7 Tage - Stephanie Hilger - E-Book

7 Tage E-Book

Stephanie Hilger

4,8

Beschreibung

Jessica ist jung, hübsch, die Frau an der Seite eines erfolgreichen Mannes und sie ist am Ende ihrer Kräfte. Die letzten Jahre als Hausfrau und Mutter haben ihr zugesetzt. Mehr als sie es je für möglich hielt. Ihr Körper war ausgelaugt und ihre Seele ausgebrannt. Die Person im Spiegel, das war nicht mehr sie selbst, sondern nur noch eine Hülle, die funktionierte. Um dem Teufelskreis aus Erschöpfung und Angst zu entfliehen, beschließt sie, für ein paar Tage alleine zu verreisen. Eigentlich wollte sie in diesen Tagen nur zu sich selber finden, doch dann trifft sie auf eine geheimnisvolle Frau und auf eine Geschichte, die sie nicht mehr loslässt. Und mit einem Mal verändert sich ihr ganzes Leben.

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Danksagung

In erster Linie möchte ich mir selber danken.

Dafür, dass ich den Mut und die Ausdauer

hatte, dieses Buch zu schreiben.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an

meine Kinder.

Ich möchte Sie ermutigen, ein Leben zu

führen, das Sie glücklich macht.

Inhaltsverzeichnis

An einem verregneten Sommertag …

Kapitel 1

Die Abreise

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

An einem gewöhnlichen Dienstag

Kapitel 8

1 Monat später

9 Monate später

Kapitel 9

An einem verregneten Sommertag …

Wieso hörte das nicht auf? Nur eine Minute, einfach nur einen kleinen Moment Ruhe. Ich war am Ende meiner Kräfte. Zusammengekauert hockte ich vor der Waschmaschine, die ich nur schnell einschalten wollte. Doch nicht einmal das war mehr möglich. Dabei dauert es doch nur wenige Sekunden, um die Treppe in den Keller runterzugehen, hinein in den Waschraum.

Ein paar Sekunden, etwas ganz Alltägliches. Etwas, wo man meinen müsste, dass es in völliger Ruhe und Stille möglich war, nachdem ich vorher eine geschlagene halbe Stunde dafür gesorgt hatte, dass drei Kinder einer Beschäftigung nachgehen. Räumlich getrennt voneinander, damit sie sich nicht in die Quere kommen konnten.

Im perfekten Moment schlich ich mich dann davon. Kaum war ich an der Kellertreppe angelangt und wollte gerade den Fuß auf die erste Stufe setzen, ließ mich ein herzzerreißendes „Maaaaama, Chris hat meinen Turm kaputt gemacht“, zusammenzucken. Es folgte ein Knall, der sich wie eine Ohrfeige anhörte, darauf lautes Gebrüll und Geheule.

Jetzt gab es zwei Optionen für mich. Zurücklaufen und schlichten, so wie ich es gefühlte hundert Mal am Tag tat, oder die Angelegenheit ignorieren, in der Hoffnung, dass dies keine Kratzer, Bisse oder sogar Platzwunden zur Folge hatte.

Das Risiko war es mir dieses Mal wert. Und da saß ich nun, die Hände an die Ohren gepresst, das Kinn auf den angewinkelten Beinen und ich fühlte nichts. Keine Unzufriedenheit, keine Angst, keine Wut, einfach nur Leere.

Genau diese Leere bereitete mir seit Tagen schlaflose Nächte. Ich müsste eigentlich glücklich sein. Hatte ich doch drei wundervolle Kinder, einen erfolgreichen Mann und das Leben, das ich mir immer gewünscht hatte.

Vor etwa fünf Jahren sehnte ich mich danach, Hausfrau und Mutter zu sein, eine Schar Kinder um mich zu haben. Meine Arbeit als Grafikerin hatte mich nie erfüllt, aber als ich damals die Ausbildung anfing, war von Anfang an klar, dass ich in Papas Fußstapfen treten würde. Er selbst führte seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich eine kleine Werbeagentur. Am Anfang machte mir die Arbeit auch wirklich Spaß, doch immer öfter schweiften meine Gedanken ab, verhingen sich im Irgendwo. Darüber vergaß ich oft die eigentlichen Aufgaben.

So richtig klar war mir zu dem Zeitpunkt nicht, was ich vom Leben erwartete. Ich spürte jedoch, in mir schlummerte etwas, das endlich raus wollte.

Als ich dann Marc kennenlernte, glaubte ich zu wissen, was es war: Die Sehnsucht nach einer eigenen Familie. Endlich ein Kind in den Armen zu halten, wurde zu meinem größten Wunsch. Dann ging alles ganz schnell. Marc war einige Jahre älter als ich und stand bereits mit beiden Beinen fest im Leben.

Er hatte in den letzten Jahren eine beachtliche Karriere als Bankmanager hingelegt und die Vorstellung, ein Leben an der Seite dieses Mannes zu führen, gefiel mir. Als dann Antonia das Licht der Welt erblickte, fühlte ich mich auch wirklich eine Zeit lang glücklicher, zufriedener und reicher. Reicher an Erfahrungen, an Liebe und reicher an schlaflosen Nächten.

Die kleine Antonia war ein braves Kind, an dem wir uns jeden Tag erfreuten. So war die logische Konsequenz, dass bald Kind Nummer zwei folgte. Marc war mit seinem Stammhalter überglücklich. Aber Tim war ein Schreikind, das mich in den ersten sechs Monaten um gefühlte fünf Jahre altern ließ. Ich wurde zu einem Nervenbündel. Die einfachsten Dinge im Haushalt kosteten mich enorm viel Überwindung. Auch Marc war in dieser Zeit häufig gereizt, wenn er spätabends von der Arbeit heimkam und ein unordentliches Haus und eine in Tränen aufgelöste Frau – mich – vorfand.

Es dauerte ein weiteres Jahr, bis ich mich einigermaßen davon erholt hatte. Denn es wurde nicht leichter. Zwei Kleinkinder im Auge zu behalten und nebenbei einen Haushalt einigermaßen zu führen, grenzte oft an ein Organisationswunder. Aber Organisieren hatte ich in meinem Beruf gelernt, und so klappte es allmählich recht gut.

Bis zu dem Morgen, als mir schrecklich übel wurde. Schon nach wenigen Tagen war klar, dass das nur einen Grund haben konnte. Nur zu gut kannte ich diese Symptome. Doch dieses Mal war etwas anders. Das Hochgefühl, das ich bei den anderen beiden Schwangerschaften hatte, wollte sich einfach nicht einstellen. So sehr ich mich auch bemühte, dieser dritten Schwangerschaft etwas Positives abzugewinnen. Wie sollte ich das noch einmal durchstehen, war meine Hauptsorge.

Ich zögerte den Besuch beim Arzt Wochen hinaus. Und als ich mich dann durchgerungen hatte und das schlagende Herz sah, war ich dann doch wieder einfach nur überwältigt.

Marc war am Anfang regelrecht geschockt, doch das stand ihm auch zu. Schließlich brauchte auch ich Wochen, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, in naher Zukunft zu fünft zu sein. Und im Sommer letzten Jahres wurde dann Chris geboren. Es folgte ein Jahr voller Entbehrungen und Anstrengungen. Aber auch ein Jahr voller Liebe, Kinderlachen und vieler schöner Augenblicke. Ich wollte keines der Kinder mehr missen. Sie sind ein Teil von mir, ohne den ich nicht mehr lebensfähig wäre. Jeder Tag kostete zwar eine Unmenge an Nerven, aber meistens reichte ein feuchter Schmatzer am Abend aus, um alles vergessen zu machen.

Und dennoch vermisste ich in all der Zeit eines: Das Gefühl, angekommen zu sein, zu wissen, wo mein Platz in dieser Welt war. Reichte es wirklich aus, der Nachwelt ein paar eigene Kinder zu überlassen? Kinder, die irgendwann ihr eigenes Leben führen würden? Ein Leben, in dem ich an den Rand ihres Universums rücken würde, auch wenn ihre Liebe zu mir immer einen Platz in ihren Herzen behielte. Vielleicht war es noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Aber über mich musste ich dringend nachdenken. Das wusste ich.

Kinder, eine Familie, das war, was ich vom Leben erhofft hatte. Und nun reichte es mir nicht mal ansatzweise. Dieses Gefühl, das ich nur zu gut aus jungen Jahren kannte, schlich sich immer öfter ein und bettelte regelrecht, erhört zu werden. Doch was wollte es mir sagen?

Das Schreien der Kinder riss mich aus meinen Gedanken. Ich rappelte mich endlich hoch und lief die Treppe nach oben, um Schlimmeres zu verhindern. Und siehe da, die Lage schien doch einigermaßen unter Kontrolle zu sein.

Ich beschloss, mich nicht weiter einzumischen, und goss mir einen Kaffee ein. Die aktuelle Zeitung hatte ich in der Früh achtlos beiseitegelegt. Bevor die Kinder im Bett waren, konnte ich meistens eh keinen Blick darauf werfen. Während ich den Kaffee trank, überflog ich kurz die letzte Seite. Das war so eine Angewohnheit, Zeitungen von hinten nach vorn zu lesen. Mein Blick fiel auf die Anzeige eines kleinen Berggasthofs, mitten im Bayerischen Wald. Die Anzeige versprach eine Auszeit vom Alltagsstress. Ruhe für die Seele und für den Körper.

Den restlichen Tag über ertappte ich mich dabei, wie ich immer wieder an diese Annonce dachte. Wie schön wäre es, einmal zu verreisen. Ganz ohne Familie. Ganz ohne die Menschen, von denen ich immer dachte, dass sie mich ausmachten.

Als dann abends endlich sechs Kinderaugen zugefallen waren und ich mich erschöpft auf den Sessel im Wohnzimmer fallen ließ, stand mein Entschluss fest: Ich würde verreisen.

Morgen früh würde ich gleich dort anrufen und ein Zimmer reservieren. Vielleicht half diese Reise, zu mir selbst zu finden. Wenn das nicht in den geplanten 7 Tagen möglich wäre, wann dann?

Kapitel 1

„Bist du denn nicht glücklich, Jessica?“, fragte Marc mich mit vorwurfsvollem Blick, der sogleich erste Zweifel an meiner Entscheidung auslöste. Er hatte mir nie einen Grund geliefert, unzufrieden zu sein. Im Gegenteil. In seiner Position als Abteilungsleiter verdiente er gut, und so konnte ich mir öfter etwas gönnen, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben.

Er war eindeutig gekränkt. Ich wollte nicht, dass er dachte, das Leben, für das er jeden Tag hart arbeitete, würde mir nicht mehr reichen. Im Gegenteil. Ich war ihm sehr dankbar dafür, was er alles für uns tat und uns ermöglichte. Ich musste ihm besser erklären, dass es nicht um ihn ging, und auch nicht um das Leben, das wir führten.

„Mir fehlt einfach eine Aufgabe, die mich begeistert. Etwas, in dem ich mich wiederfinde“, sagte ich leise. Ich kannte meinen Mann nur zu gut und wusste, es würde nicht einfach werden, ihm meine Gefühle und Gedanken begreiflich zu machen, und schon antwortete er: „Geh doch wieder arbeiten, dann hast du was zu tun!“ Das ärgerte und verletzte mich zutiefst. Nichts von dem, was ich gerade sagte, verstand er.

„Ums reine Geldverdienen geht es mir gar nicht. Natürlich ist das eine Sache, die man nicht aus den Augen lassen soll. Und wenn wir Geld brauchen, gehe ich natürlich wieder arbeiten“, gab ich zurück, obwohl ich genau wusste, ich hatte momentan keine Kraft, mich auch noch für den Beruf zu zerreißen. Noch mehr unter meinen Hut zu bringen, schien mir in der jetzigen Situation fast unmöglich.

Aber ich hätte von vorne herein wissen müssen, dass mein Mann für meinen Wunsch kein Verständnis aufbringen würde. Er hatte keine Träume, keine Visionen. In ihm loderte kein Feuer, für das er alles geben würde. Natürlich, er liebte uns, aber damit meinte ich auch etwas anderes – Lebensträume. Für ihn zählten immer nur Tatsachen, Fakten, Zahlen, Ergebnisse.

Am Anfang waren es gerade seine Zielstrebigkeit und sein Ehrgeiz gewesen, die mich so faszinierte. Aber immer mehr wünschte ich mir, er wäre manchmal menschlicher und herzlicher.

Ich konnte mich gar nicht erinnern, wann er mich das letzte Mal, ohne besonderen Anlass, in den Arm genommen hatte. Als wir uns kennenlernten, war dieses Funkeln in seinen Augen, doch es war nach und nach erloschen. Ich wusste nicht, ob es an mir lag oder einfach an der großen Verantwortung, die durch die Kinder auf unseren Schultern lastete. Ein Stück weit hatten wir sicher vergessen, dass wir nicht nur Eltern waren, sondern außerdem Mann und Frau. Doch der Alltag ließ nicht viel Raum für Spontanität und Zeit zu zweit. Vielleicht war es genau diese Routine, die mich ins Grübeln brachte. Zunächst stellte es noch eine Herausforderung dar, die Tage und Nächte mit drei kleinen Kindern zu bewältigen. Doch mittlerweile hatte sich alles eingespielt. Für die Kinder war diese Routine sinnvoll. Aber meine persönliche Entfaltung blieb dabei auf der Strecke.

In den letzten Jahren hatte ich gut gelernt, mich bei meinen Kindern durchzusetzen, jedoch meinen Mann zu überzeugen, fiel mir schwer.

„Wie stellst du dir das vor, so mir nichts, dir nichts zu verreisen? Die Versorgung der Familie, das Waschen, Putzen? Gar nicht zu reden von den seelischen Schäden, die unsere Kinder davontragen, wenn du sie plötzlich so lange alleine lässt!“

„Welch ein Glück ist es, dass Mütter immun gegen Unfälle und Krankheiten jeder Art sind, vor allem vor denen, die einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus nach sich ziehen“, antwortete ich. Aber das ließ er nicht gelten. In solchen Fällen schaltete er immer auf stur. Was-wäre-wenn-Gedanken waren noch nie seine Art gewesen. Für ihn zählten nur knallharte Fakten.

„Und deswegen soll ich fünf Tage meines wertvollen Urlaubs opfern und sämtliche wichtigen Termine verschieben?“

„Ja, bitte“, sagte ich beherrscht, statt ihn anzuschreien, was ich lieber gemacht hätte.

An diesem Abend diskutierten wir noch lange. Oder vielmehr war ich es, die, nahezu schon verzweifelt, versuchte, ihn umzustimmen. Fast am Ende meiner Kraft angelangt, hatte ich eine Idee: Ich musste ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Jeder weitere Wortwechsel würde im Sand verlaufen und zu nichts führen. Deshalb setzte ich meine Schmollschnute auf und beachtete ihn nicht mehr. Er wusste, es war nun sinnlos, das Gespräch weiterzuführen. Nach ein paar Minuten, in denen er noch ziellos durch das Fernsehprogramm schaltete, stand er schweigend auf und ging schlafen.

Auf diesen Moment hatte ich gewartet. Als die Tür ins Schloss gefallen war, schnappte ich mir den Laptop und reservierte per E-Mail eines der schönsten Zimmer in diesem Gasthof. Ich konnte es mir schon bildlich vorstellen. Morgens würde ich in aller Ruhe auf dem Balkon einen Kaffee trinken und anschließend zu ausgedehnten Spaziergängen aufbrechen. Alles andere würde die Zeit und die Ruhe mit sich bringen. Da war ich mir sicher. Zufrieden und von einer inneren Gelassenheit erfüllt, wollte ich gerade den Laptop schließen, als mein Postfach aufblinkte. Wer würde mir so spät noch schreiben?

Ich hatte, seit ich Mutter von drei Kindern war, nicht mehr viele Freunde. Nach und nach hatten sich all jene, deren Dasein nur aus Arbeit und Party bestand, aus meinem Leben geschlichen. Am Anfang war es mir gar nicht aufgefallen. War ich doch viel zu sehr mit meiner Familie beschäftigt. Doch irgendwann fing ich an, einen Teil meines alten Lebens zu vermissen. Diese Unbeschwertheit.

Gerne hätte ich mich mit einer meiner alten Freundinnen auf einen Kaffee getroffen. Um sich einfach mal wieder auszutauschen und sich ein bisschen was von der Seele zu reden.

Doch fehlte mir der Mut, eine von ihnen zu fragen. So viele Monate waren nun vergangen, wo sich keine bei mir gemeldet hatte. In Zeiten der digitalen Möglichkeiten wäre eine kurze SMS eigentlich drin gewesen. Ein einfaches „Hallo, wie geht’s“, darüber hätte ich mich schon sehr gefreut. Ich bekam natürlich mit, dass sich meine alte Clique noch öfter traf.

Dass keiner auf die Idee kam, mich zu fragen, ob ich etwa auch Lust hätte, verletzte mich. Natürlich hatte es auch Zeiten gegeben, ganz am Anfang, wo alles noch neu war für mich, ein Baby zu versorgen. Oft musste ich meinen Freundinnen absagen. Mal war es ein Zahn, dann Koliken, dann wieder irgendeine Phase oder ein Schub, und manchmal war es aber auch einfach nur bleierne Müdigkeit. Allmählich kamen immer weniger Anrufe und Nachrichten, geschweige denn Besuche.

Lag es an dem Lärmpegel, spätestens seit dem zweiten Kind an der Unordnung im Haus, oder einfach daran, dass ich mich nicht fünf Minuten hinsetzen konnte, um gemütlich einen Kaffee zu trinken, ohne dass eines der drei Kinder etwas von mir wollte?

Es wäre einfacher für mich gewesen, wenn sie mich darauf angesprochen hätten. Aber dieses Schweigen und langsame Abwenden war für mich im Laufe der Zeit unerträglich geworden.

Es gab Tage, da bereute ich es deshalb, so früh Mutter geworden zu sein. Dabei hatte ich es mir so schön vorgestellt. Mich mit meinen Mädels vormittags zum Kaffeeklatsch treffen und die Nachmittage gemeinsam auf Spielplätzen zu verbringen. Doch alle meine Freundinnen hatten andere Pläne und gingen einen anderen Weg als ich. Einen Weg, den ich nun nicht mehr gehen konnte und auch nicht mehr gehen wollte.