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Abschied nehmen und Halt finden
Dieses Buch ist kein Ratgeber – dennoch hilft es Trauernden, spendet Trost.
Till Eitels feinsinnige Texte spiegeln seinen Trauerprozess, legen seine Gedanken und Gefühle nach dem Tod seiner Frau offen und zeigen so anderen, die einen Verlust erlitten haben, dass sie mit ihren Empfindungen nicht allein sind. Ein sehr persönliches Buch, dessen Allgemeingültigkeit beeindruckt.
Wunderschön gestaltet, auch zum Verschenken geeignet.
»Es gibt das Leben vor der Trauer und das Leben mit der Trauer. Till Eitel beschreibt sensibel, wie es ist, wenn aus dem lebendigen Dialog ein schmerzhafter Monolog wird. Er betritt seine Schmerzinseln und darin entdecken wir auch die unsrigen. Das ist vielleicht das Geschenk der Trauer, zu wissen: Ich habe geliebt.« Bärbel Schäfer, Autorin und Journalistin
»Till Eitel gelingt es mit sparsamen Worten, das auszudrücken, was Trauernde empfinden, was sie erleben in sich und mit dem sozialen Umfeld. Klarheit und Unmittelbarkeit, Authentizität und Schönheit der Sprache berühren das verwundete Herz, sodass der Lesende in den kristallklaren Prozess – so widersprüchlich er in sich auch sein mag – einer heilsamen Trauer mitgenommen wird. Eine echte kleine Kostbarkeit.« Freya von Stülpnagel, Trauerbegleiterin und Autorin
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Seitenzahl: 16
Dieses Buch ist kein Ratgeber – dennoch hilft es Trauernden, spendet Trost.
Till Eitels feinsinnige Texte spiegeln seinen Trauerprozess, legen seine Gedanken und Gefühle nach dem Tod seiner Frau offen und zeigen so anderen, die einen Verlust erlitten haben, dass sie mit ihren Empfindungen nicht allein sind. Ein sehr persönliches Buch, dessen Allgemeingültigkeit beeindruckt.
Noch sind sie da,
· die Kartoffeln, die du gekauft hast,
· die Suppe, die du eingefroren hast,
· die Handtücher, die du gefaltet hast,
· die Creme, die du benutzt hast,
· die Schokolade, die du geliebt hast,
· der Wein, den du gekühlt hast,
· die Blumen, die du gepflanzt hast,
· die Bücher, die du arrangiert hast.
Was, wenn sie
· gekocht,
· aufgegessen,
· benutzt,
· leer,
· genascht,
· getrunken,
· verwelkt,
· ausgelesen
sind?
Bin ich dann allein?
Eigentlich ist doch
alles wie immer.
Alles steht da,
wo du
es hingestellt hast.
Alles liegt da,
wo du
es hingelegt hast.
Nichts verändert sich.
Nichts verändere ich.
Du siehst,
du musst
einfach nur
zurückkommen!
Komisch, ich dachte stets, ich ginge zuerst.
Nun bist du fort.
Einfach so, ohne zu fragen,
hast du mich überholt.
Doch wenn ich dereinst sterbe,
liegst du unter mir im Grab –
so viel steht fest.
Wärst du so lieb,
noch ein bisschen
auf mich zu warten?
Ich bin noch nicht dran!
Alle wünschen mir
ganz, ganz viel
Kraft.
Danke, das ist lieb!
Aber könnte mir
nicht jemand
bitte einfach
eine Portion
davon
vorbeibringen?
Meine Freundin,
die Bank am Rande des Stadtwalds,
auf der ich sitze
und meine Gedanken
mit dir teile,
haben wir bei unseren Spaziergängen
nie beachtet.
Bis sie plötzlich
erst zum Etappenziel
für ein kurzes Päuschen
und bald schon
zum Ziel
der abendlichen Runde
wurde.
Hier haben wir gesessen,
über die Angst vor
Tod und Einsamkeit
gesprochen
und uns und
kleine Geheimnisse
gelüftet.
Beim letzten Mal
hast du den kurzen Weg
kaum mehr