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Die nostalgisch-sehnsuchtsvollen Gedichte im 4. Band der Reihe "Gedichte von Heribert Steger" sind Ausdruck einer positiven Lebenshaltung auch angesichts der eigenen Sterblichkeit. Die Liebe zur Natur und Schöpfung und zu den schönen Seiten eines erfüllten Lebens kommen darin zum Vorschein.
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Seitenzahl: 46
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Walter Maus / Heribert Steger
Nostalgisch-sehnsuchtsvolle Gedichte
© 2018 Heribert Steger, Dr. med. Walter Richard Maus, der 2002 verstorbene Vater des Autors
Verlag: tredition GmbH, Halenreie 40-44,
22359 Hamburg
ISBN
978-3-7469-1204-2 (Paperback)
978-3-7469-1205-9 (Hardcover)
978-3-7469-1206-6 (e-Book)
Illustration: Heribert Steger. Das Foto auf der Vorderseite des Umschlags: zeigt Dr. med. Walter Richard Maus im Alter von 81 Jahren mit versonnenem Blick imPark mit bunten Papageien auf der Insel Gran Canaria, die ihm nach 17 Aufenthalten Inbegriff einer schönen Welt war, von der er ca. 1 Jahr später für immer Abschied nehmen musste.
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Nostalgisch-sehnsuchtsvolle Gedichte von Heribert Steger, geb. Maus, und seinem 2002 verstorbenen Vater Dr. med. Walter Richard Maus.
Dieser 4. Gedichtband in der Reihe "Gedichte von Heribert Steger" enthält eigene Gedichte und eine Reihe von Gedichten aus Tagebüchern seines Vaters.
Ich habe satt das Klagen, Winseln
und sehne mich nach schönen Inseln,
wo uns die Sonne reichlich wärmt
und niemand sich in Kälte härmt.
Den Urlaub würd' ich mir gestalten,
würd' meine Füß' ins Wasser halten.
Ich könnte satt, dann müde sein
und schließlich schlief ich träumend ein.
Ich will den Himmel nur, den blauen,
die Wanderung der Wolken schauen,
bis dass die Sonne untergeht
und über mir der Mond aufsteht.
Ich hör' die Vögel jubilieren,
will in mir neue Kräfte spüren,
in meinen Armen, meinen Beinen.
Ganz weit entfernt ist alles Weinen.
Ich wandere dann stundenlang,
im Herzen ist mir gar nicht bang.
Ich kehre ein und sage Dank
für einen klaren, kühlen Trank.
Das frische Nass kühlt mir die Haut,
die mir so runzelig vertraut.
Ich möchte leben ohne Pein
und endlich wieder schmerzfrei sein.
Die schöne Welt soll mich verführen
und mich im Herzen tief berühren.
Der Sonnenuntergang ist fein.
Ihr Aufgang wird noch schöner sein.
Ich frage Gott: Wann ist's so weit,
dass du mich führst zur Ewigkeit?
Die Welt ist schön, doch ich hab's schwer,
bin müde, krank und mag nicht mehr.
Vom Kopf bis zu den Zehchen,
im Alter gibt’s Weh-weh-chen.
Woher die Sache wohl nur kommt?
Man frage nur den Doktor prompt.
Es gibt in vielen Fällen
nichts weiter festzustellen.
Man findet öfter nicht den Grund
für alles, was verletzt und wund.
Drum sage, wer es wolle:
Das Wetter spielt ‚ne Rolle.
Und weil sich andres nicht ergab:
Die Krankheit hängt vom Alter ab.
Der Arzt kann oft auf viele Fragen
zur Diagnose „Alter“ sagen.
Mitunter kann er auch dazwischen
den wahren Krankheitsgrund erwischen.
Es gibt so viele Unbehagen,
die uns im Alter wirklich plagen.
Für Frauen tröstlich ist das Wort:
"Die Periodenleiden gehen fort."
Mancher montags schrecklich stöhnt,
weil gar nichts ihm den Tag verschönt.
Dienstags geht es etwas leichter.
Die Wochenmitte dann erreicht er.
Mit ständig wachsendem Elan,
fängt er am Donnerstag froh an.
Er steigert freitags seinen Mut
und endet seine Arbeitswut.
Am Samstag geht er lange aus
und ruht am Sonntag gern zuhaus.
Da sammelt er sich neue Kraft,
damit die nächste Woch' er schafft.
Was mir ab und zu passiert:
Dass man mit „Altsein“ kokettiert.
Früher hätt' ich nie gedacht,
dass ich’s auf 80 hätt‘ gebracht.
In diesem Alter, lahm und weise,
sei man zu alt für eine Reise.
Doch schau ich in den Speisesaal,
ist dieses Alter fast normal.
Die Medizin sagt mit Vergnügen,
das Durchschnittsalter sei gestiegen.
Dass 90 möglich, stimmt durchaus,
doch so alt sieht hier keiner aus.
Pillen nimmt jetzt fast ein Drittel.
Auch Seeluft sei ein gutes Mittel,
manch Wehwehchen zu verscheuchen,
wenn die Finanzen dazu reichen.
Mann ist so alt, wie man sich fühlt
und wie man seine Rolle spielt.
Im Gegensatz heißt es bei Frau,
man wüsste das nicht so genau.
Nur schwerlich sieht die Menschheit ein,
in Angst kann niemand fröhlich sein.
In Angst kann man nur wenig schaffen.
Aus Angst macht man sich viele Waffen.
Wer kraftvoll friedlich ist, kann wenden
der Welt Geschick mit leeren Händen.
Von Armut ist meist weit entfernt,
wer die Arbeit schätzen lernt.
Wer gerne auf die Arbeit schaut,