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Seitenzahl: 202
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© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Leserservice:
GRÄFE UND UNZER Verlag
Grillparzerstraße 12
81675 München
www.graefe-und-unzer.de
Autoren: Gottfried Aigner (www.reisebuchautoren.com), Max Fleschhut
Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter
Lektorat: Rosemarie Elsner
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Maria Prochaska
ISBN 978-3-98645-061-8
1. Auflage 2023
GuU 5-061 04_2023_02
Bildnachweis
Cover: Limone sul Garda Foto: Huber Images (Olimpio Fantuz)
Fotos: Alamy Stock Photo: Alex Friedel – AWL Images: Marco Bottigelli – Gemeinfrei: – Getty Images: – Huber Images: Franco Cogoli; Frank Lukasseck; Günter Gräfenhain; Luca Da Ros; Bachmann K.; Fantuz Olimpio; Sandra Raccanello; Luigi Vaccarella; Johanna Huber; Christian Bäck – imago images: UIG – Jahreszeiten Verlag: Klaus Bossemeyer; Tim Langlotz – laif: Berthold Steinhilber; Frieder Blickle – look foto: ClickAlps; Heinz Wohner – mauritius images: Isaac74/Alamy; Udo Siebig; MARKA/Alamy; Isaac74/ Alamy; Maria Breuer; Matthias Scholz/Alamy; Günter Gräfenhain; Novarc/Nico Stengert; Martin Cooke/Alamy; imageBROKER/Renato Bordoni; CuboImages/ Marco Simonini – Paul VI Center: Mauro Pini – Picture Alliance: Arco Images – seasons.agency: Jalag/ Klaus Bossemeyer; Jalag/Tim Langlotz – Shutterstock.com: Danny Iacob; Kiev Victor; RoaringPhotos; Yasonya; iryna1; Catarina Belova; meunierd; Natalia Macheda; xbrchx; Marco Saracco; Sergey Dzyuba; Daniele Novati; mese.berg; Roberto Binett; Alberto Masnovo; MNStudio; BNFWork; Photofollies – stock.adobe.com: stefanotermanini; Freesurf; Maurizio Rovati; Harald Florian; imagesef; blantiag – Ullstein Bild: Caro/Lederbogen
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Gardasee Nord | Gardasee Süd
| Burg |
Die vielleicht schönste der markanten Skaligerburgen am See. Die aus dem 13. Jh. stammende Festungsanlage besticht durch ihre Architektur, den großartigen Ausblick über den See von der Aussichtsplattform des Turms und mehrere Museen. >
| Halbinsel |
Nicht umsonst wurde die Landzunge als der »schönste Ort der Welt« bezeichnet. Die »San-Vigilio-Spitze« schiebt sich 2 km in den See hinein und bietet mit einem Gebäudekomplex aus alter Villa, Locanda und Kirche das perfekte Idyll. >
| Amphitheater |
Das antike Amphitheater ist eine der bekanntesten Freiluftbühnen der Welt und bietet bis heute 22.000 Zuschauern bei Opern und Konzerten Platz. >
| Kirche |
Beeindruckende romanische Kirche aus dem 13. Jh., die den bedeutendsten Platz Trentos dominiert und auch kulturhistorisch als Schauplatz des Konzils von Trient von weit reichender Bedeutung ist. >
| Wasserlandschaft |
Zwischen den steil in den See abfallenden Felswänden des Monte Rochetta im Westen und dem Monte-Baldo-Massiv im Osten schmiegt sich das idyllische Stadtbild Rivas in die nordwestliche Bucht, umrahmt von Ausflugsbooten, Fähren und Surfern. >
| Schluchtstraße |
Überhängende Felsen, finstere Tunnels, enge Kurven, steile Schluchten, oben nur ein schmaler Streifen Himmel – das sind die Eckdaten einer wilden Piste durch das Tal der reißenden Brasa. Nur für nervenstarke Piloten und schwindelfreie Beifahrer ein Vergnügen. >
| Römische Ruine |
Die römische Villa wurde im Jahr 150 n.Chr. erbaut, 200 Jahre nach dem Tod des Dichters Catull. Die sogenannten Grotten sind eigentlich gigantische Mauerbögen aus Ziegelstein. Sie dienten als Stützen der am Hang über dem See errichteten Villa. >
| Kirche |
Eine Überraschung in der Rundkirche sind unter dem Hochchor die römischen und frühchristlichen Mosaiken. >
| Freiluftmuseum |
Vor 4000 Jahren bauten die Menschen Hütten auf Pfählen im See, um sich vor Feinden zu schützen. Das Museum zeigt solche Wohnstätten im Modell. >
| Wasserfall |
Es tobt und zischt und spritzt in dieser glitschigen Senkrechtschlucht, die vom Fluss Varone in 20.000 Jahren in den Fels gegraben wurde. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Gardasee Nord | Gardasee Süd
| Restaurant | >
| Vinothek | >
| Dorf | >
| Park | >
| Hotel | >
| Kirche | >
| Burg | >
| Kunstmuseum | >
| Restaurant | >
| Botanischer Garten | >
| Restaurant | >
| Kaffeerösterei | >
| Hotel | >
| Badestrände | >
| Aussichtsplattform | >
| Wanderung | >
| Palastinsel | >
| Ruine | >
| Archäologische Stätte | >
| Museum | >
| Automuseum | >
| Bar | >
| Burganlage | >
| Sumpflandschaft | >
| Künstlerkolonie | >
Noch halb in den Alpen, aber zur Gänze »Bella Italia«: Torbole 1 ist der perfekte Auftakt für italienische Momente. Ein kurzer Sprung in den See und danach ein Cappuccino auf der wunderbaren Piazza Vittorio Veneto: Der Urlaub hat begonnen! Nur einen Katzensprung weiter liegt Riva del Garda 20, mit seiner hübschen Promenade am See und dem weithin sichtbaren Torre Appolane, dem mächtigen Uhrturm. Auch an Malcesine 2 kann man sich kaum satt sehen. Um den alten Hafen stehen die Häuser idyllisch eng zusammen, darüber wacht die imposante mittelalterliche Rocca mit ihren interessanten Sammlungen. Eine Fahrt mit der Panoramaseilbahn auf den Monte Baldo (>), wo man die Schönheit des Gardasees in der Totale genießen kann, rundet den Tag ab.
Es geht weiter in den Süden. Die Skaligerburg von Torri del Benaco 4, heute ein Museum, lohnt einen Abstecher, bevor es an der Landspitze Punta di San Vigilio 5 vorbei nach Garda 6 geht, mit seiner entzückenden Altstadt venezianischen Gepräges und der langen und breiten Seepromenade. In Garda, oder ein wenig südlich in dem ebenso hübschen Seeort Lazise 8, dessen Lokale für guten Fisch bekannt sind, lässt es sich bestens Rast machen und stärken, bevor man sich nach Verona 11 zum Stadtbummel und Shopping aufmacht. Nach dem ausgiebigen Durchstreifen der Altstadt mit Besichtigung des Doms, der Arena, der Casa di Giulietta und der eleganten Einkaufsstraße Via Mazzini lockt die Einkehr im legendären Caffè Dante (>) an einem der schönsten Plätze Veronas, der Piazza dei Signori. Familien mit kleinen Kindern haben den Vergnügungspark Gardaland (>) oder den Parco Natura Viva (>) als kurzweilige Alternativen zum Ausflug nach Verona.
Milde Luft, Palmen, flirrendes Azur: Die sinnlichen Reize des Südens begleiten die Fahrt auf die herrlich gelegene Halbinsel von Sirmione 31, wo es Altstadt, Skaligerfestung und die als Grotten des Catull bekannte römische Ruine einer Villa zu entdecken gilt. Nach einer Rast am alten Hafen von Desenzano 30 kann man sich gut gestärkt nach Gardone Riviera 26 aufmachen. Dort lässt man den Tag in den Parkanlagen des Il Vittoriale degli Italiani oder im Botanischen Garten ausklingen.
Der Fluss Sarca entspringt in den italienischen Alpen und bahnt sich seinen Weg bis zum Gardasee, in den er mündet. Seinem Lauf folgt ein exzellent gepflegter, stets asphaltierter und vom Autoverkehr abgetrennter Radweg, die Ciclabile Basso Sarca, auch Ciclabile Valle dei Laghi genannt. Vom Dorf Sarche beim Lago di Toblino geht es angenehm bergab und vorbei an den stolzen Burgen von Drena und Arco sowie der Steinwüste Morocche di Dro und immer wieder durch Wald, Olivenhaine und Weinfelder. Endstation ist Torbole – oder auch nicht, wenn man auf den Gardasee-Radweg wechselt und am Ufer entlang z.B. bis Riva weiterfährt.
■ Radweg Basso Sarca, Strecke ca. 30 km, siehe >
26 kurvige Kilometer nördlich von Gargnano grüßt das Bergdorf Magasa. Ein paar Serpentinen höher liegt die mit Almen und Weiden übersäte Hochebene Cima Rest (1200 m). Im Zentrum des Wanderparadieses stehen Häuser mit spitzem Strohdach aus österreichisch-ungarischer Zeit. Einige wurden mit einfachen Schlafplätzen eingerichtet, Buchung gegenüber im Terrassenrestaurant Borgo Cima Rest mit Panoramablick auf den Monte Baldo. Wer höher hinaus will, besuche die Groß und Klein gleichermaßen begeisternde Sternwarte, das Osservatorio Astronomico. Borgo Cima Rest siehe >
■ Osservatorio: Tel. 0365/74 50 60, www.osservatorio-cimarest.it
Im 19. Jh. verwirklichte Graf Albertini hinter seiner Villa in Garda seine Vision eines englischen Gartens: ein künstlich angelegter Park, der jedoch eine idealisierte Natur imitiert. Lange nach dem Tod seines Schöpfers wurde der Garten nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Wiederherstellung erfolgte ganz im Geiste des Grafen: Waldwege, Grotten, kleine Wasserfälle, ein See, diverse Aussichtspunkte und bewusst komponierte mediterrane Pflanzen erfreuen auch heute noch die Seele.
■ Villa Albertini, Viale San Carlo 16, www.parcodeglialbertini.it, siehe >
Zwischen Alpen und Po-Ebene, zwischen Badespaß und Bergpanorama: Der Gardasee vereint das Beste aus vielen Welten
Idyll pur am kleinen Fischerhafen von Limone, das sonst sehr touristisch ist
»Wie sehr wünschte ich meine Freunde einen Augenblick neben mich, dass sie sich der Aussicht erfreuen könnten, die vor mir liegt.«
Johann Wolfgang von Goethe, als er 1786 den Gardasee erblickte
Der Gardasee ist gewissermaßen das Ur-Italienziel der Deutschen. In den 1960er-Jahren ging es los: Das Geld reichte für das Benzin, die PS des VW-Käfers für den Weg über die Alpen. Anfangs waren die Einheimischen noch überrascht und richteten in aller Eile Campingplätze ein, um die Teutonen mit ihren Zelten zu beherbergen. Längst hat sich die Region auf den nicht abreißenden Ansturm aus dem Norden eingestellt und in Sachen touristischer Infrastruktur einen hohen Standard etabliert: Campingplätze, aber auch Hotels von der einfachen Pension bis zur Luxusresidenz. Auf, an und um den See kann man so ziemlich alles machen, was unter Outdoorsport fällt: Baden, Surfen, Segeln, Klettern, Wandern, Gleitschirmfliegen, Mountainbiken. Zudem empfangen unzählige Restaurants und Cafés die Gäste mit kulinarischen Italoklassikern, aber auch regionaltypischen Spezialitäten, je nachdem, ob man sich im Trentino- (Südtiroler), Venetien- oder Lombardei-Teil des Sees aufhält. Von dieser »Dreifaltigkeit« profitiert auch der Geist: Im Nordosten erwartet die Stadt Trento (Trentino), im Südosten Verona (Venetien) und im Südwesten Brescia (Lombardei) den Besucher mit einer besonders hohen Dichte an kulturellen und architektonischen Attraktionen.
Die Surfer haben rund um Torbole ihr Revier (links) – Die Isola del Garda ist immer einen Besuch wert (rechts)
Bereits im 1. Jh.n.Chr. errichtete sich ein römischer Patrizier in Sirmione an der Südspitze des Sees eine luxuriöse Villa, die heutige Promiwohnsitze nahezu blass aussehen lässt. Mitte des 16. Jh. schwärmte der Dichter Agostino di Brenzone von der Punta di San Vigilio als »dem schönsten Ort der Welt«. 1786 nahm Goethe während seiner »Italienischen Reise« gerne einen Umweg in Kauf, um sich die »herrliche Naturwirkung« des Gardasees nicht entgehen zu lassen. 1921 erschuf sich ein weiterer Dichter, Gabriele D’Annunzio, in Gardone Riviera mit dem Vittoriale degli Italiani ein skurriles Domizil. In den 1980er-Jahren fand Künstler André Heller in einem Garten im selben Ort seine Wahlheimat. 1873 hatte Albert von Habsburg mit dem Parco Arciducale in Arco einen ähnlichen gartenförmigen Traum verwirklicht.
Was den »Bènaco« – so der antike Name des Sees – so reizvoll macht, ist nicht zuletzt seine Lage unmittelbar hinter den Alpen. Salopp gesagt muss man nur einmal über die Berge, und schon ist das Wetter wärmer, die Menschen freundlicher, der Wein besser … Der Gardasee schlägt somit eine Brücke zwischen alpiner und mediterraner Welt. Das zeigt sich auch an der Vegetation: In den höheren Lagen sind Edelweiße oder Kastanienbäume anzutreffen, in den flacheren Ölbäume, Weinreben und Hopfenbuchen. Dieser
ambivalente Charakter ist der Grund, warum sich Badegäste und Weinkenner hier ebenso wohlfühlen wie Bergwanderer und Mountainbiker.
Veronas Piazza Brà prunkt mit der römischen Arena und einer breiten Flaniermeile
Die prägnante, lang gezogene Form des Sees rührt von seiner Entstehungsgeschichte her, die er mit den anderen oberitalienischen Seen – der Gardasee ist der größte von ihnen – teilt: In der Eiszeit bedeckten Gletscher die Berge und schürften mit ihrer Bewegung tiefe Täler aus. Als das Eis taute, ließ es genug Wasser in den Tälern zurück, um riesige Seen zu bilden, darunter den 346 m tiefen Gardasee. Nur der Monte Baldo am Nordostufer ragte mit seinen bis zu 2200 m hohen Spitzen aus dem Eis hervor, wodurch sich endemische Pflanzenarten entwickelten. Die Monte-Baldo-Segge und die Baldo-Anemone wachsen ausschließlich hier.
Direkt am Ufer des Sees ist die Touristendichte verständlicherweise am höchsten, reiht sich doch ein Strand an den nächsten und ein hübsches Dorf ans andere. Seit 1931 führt die Via Gardesana fast um den ganzen See, sodass man mit dem Auto aufs Geratewohl losfahren kann und quasi automatisch durch die Ortschaften am Ufer geführt wird. Die »Pampa drum herum« sollte man jedoch keinesfalls unterschätzen: Erstens, weil sich dort weniger Touristen tummeln, zweitens, weil sich von den Anhöhen sensationelle Panoramablicke auf den Gardasee eröffnen und drittens, weil es überraschend viel zu entdecken gibt.
Größte Städte Die Provinzhauptstädte Trento, Verona und Brescia
Einwohnerzahl Rund 170.000 leben unmittelbar am See.
Tourismus Der See zieht Badegäste und Outdoorsportler an, vor allem aus Deutschland, aber auch italienische Wochenendgäste aus den umliegenden Städten.
Religion Überwiegend römisch-katholisch
Verwaltung Der Nordteil gehört zur Region Trentino-Südtirol, das Ostufer zu Venetien, das Westufer zur Lombardei.
Wichtigste Wirtschaftszweige Tourismus steht an erster Stelle, an zweiter die Landwirtschaft, davon vor allem der Wein-, ferner der Olivenanbau.
Meist zitierter Gardesaner Gabriele D’Annunzio, geb. 1863 in Pescara, gest. 1938 in Gardone Riviera, Vorreiter des italienischen Faschismus, aber begnadeter Dichter und Schriftsteller, hinterließ in Gardone das Vittoriale degli Italiani.
Das lieben die Gardesaner Zum Aperitif Spritz im Osten, Pirlo im Westen und alle zusammen die rosafleischige Gardaseeforelle.
Zur Begrüßung sagen sie im Osten »Salve«, im Westen »Bon dì«.
Zum Sonnenbaden und Schwimmen muss man am Gardasee wohl niemanden auffordern. Dass kulinarische Spezialitäten aus drei Regionen verkostet werden wollen, ist auch kein großes Geheimnis. Dass es aber in dem Gebiet Thermalquellen, Dinosaurierspuren und einen 100 m hohen Wasserfall gibt, ist wohl nicht jedem Urlauber bewusst. Und das ist noch längst nicht alles: Von Naturerlebnissen und Sportangeboten über Museen und Dorfjuwelen bis zu regionaltypischen Einkaufsmöglichkeiten und spannenden Abenteuern für Kinder ist für nahezu jeden das Passende dabei.
Der Gardasee vereint so reizvolle Naturerlebnisse wie die endemische Flora auf dem Monte Baldo, die von steilen Felsen gesäumte Bucht von Riva und die gespenstische Schlucht der Cascata del Varone. Und der Lago di Toblino macht seinem »großen Bruder« Konkurrenz.
Traumhafte Ausblicke auf den See
Idyllisch gelegener Bergsee im Naturschutzgebiet
Steil in den See abfallende Felsen
100 m hoher Wasserfall
An Dutzenden von Stränden lässt es sich herrlich baden. Manche von ihnen sind jedoch besonders schön, wie die Baia delle Sirene, der Lido Cappuccini und die Strände Spiaggia Sabbioni und Spiaggia dei Pini in Riva.
Strand mit Schatten spendenden Olivenbäumen
Kiesstrand mit allen Annehmlichkeiten
Herrliche Liegewiesen und jeglicher Komfort
Aktivurlauber können sich z.B. beim Surfen und Stand-up-Paddeln in Torbole oder am Lago d‘Idro austoben, beim Wandern durch den Parco delle Cascate oder beim Fahrradfahren auf dem Basso-Sarca-Radweg.
Surfcenter mit Kursen und Verleih
Wanderung zwischen Schluchten und Wildbächen
Radeln entlang des Gardasee-Zuflusses
Surfen, Stehpaddeln, Klettern und mehr
Trotz überbordendem Freizeitangebot kommt man am Gardasee leicht zur Ruhe – etwa beim Thermalbaden in Lazise oder Sirmione oder beim Schlendern durch die exotische Pflanzenwelt des Parco Arciducale, die schon der österreichische Adel zu schätzen wusste.
Thermalbad mit schöner Gartenanlage
Park mit adeliger Geschichte
Heilquelle seit Römerzeiten
Auf den Status des schönsten Städtchens an und um den See gibt es viele Anwärter. Torri del Benaco, Valeggio sul Mincio, Limone und Sirmione gehören dank ihrer Lage und ihrer historischen Zentren jedenfalls zu den Favoriten.
Hafenort, umgeben von Olivenhainen
Dorf, in dem die Zeit stillsteht
Häuser, eingeklemmt zwischen Berg und See
Auf einer Landzunge im See
Das Kastell von Malcesine, die Festungsstadt Peschiera del Garda, das Castel Toblino oder die im Wasser gelegene Burg von Sirmione zeugen von der Pracht alter Zeiten.
Das Ortsbild prägendes Skaligerkastell
Festung auf zwei Inseln
Umspielt von Wasser und Vegetation
Faszinierende Wasserburg
Kunsthistorisch Interessierte freuen sich über beeindruckende Sakralbauten jeglicher Epochen, zum Beispiel in Verona, Salò oder Brescia. Im Vallagarina erwartet sie sogar eine steil am Fels gebaute Wallfahrtskirche.
Norditalienische Vorzeige-Romanik
An eine steile Felswand gebaute Wallfahrtskirche
Die bedeutendste Kirche am Gardasee
Dom mit außergewöhnlichem kreisrunden Grundriss
Das MART in Rovereto zeigt moderne Kunst und ist zugleich selbst ein Kunstwerk, das Museo di Santa Giulia beherbergt in einem Kloster Werke aus 2000 Jahren Brescianer Stadtgeschichte, und das Museo delle Palafitte zeigt, wie sich die Siedler der Bronzezeit mit Pfahlbauten vor Feinden und wilden Tieren schützten.
Sowohl innen als auch außen futuristisch
Kunst im Kloster
Pfahlbauten wie aus der Bronzezeit
Die typischen Leckereien aus Trentino, Venetien und der Lombardei zu probieren gehört selbstverständlich zu einem Besuch am Gardasee. Und erst die speziellen Weine, die ringsum gedeihen.
Vorzeigespezialität sind die »nodi d’amore«
Führungen durch Kellereien mit Verkostung
Trentiner Spezialität mit Tradition
Kleine Läden in den Orten bieten Verlockendes, etwa mit Liebe zusammengestellte Kaffeemischungen (Omkafè), hochqualitatives Olivenöl (Cooperativa Agricola Possidenti Oliveti) oder die Käsespezialität Bagóss (Bagolino). In vielen Weinkellereien kann man direkt einkaufen.
Familiengeführte Kaffeerösterei
Olivenöl direkt vom Erzeuger
Heimat des Bagóss-Käse
Familien mit Kindern wird es garantiert nicht langweilig. Sie können in Lazise Vergnügungsparks erobern, bei Torri del Benaco klettern, im Vallagarina Dinosaurierspuren entdecken oder im Wasserpark in Lonato herumtollen.
Im Klettergarten durch die Baumwipfel
Gardaland und weitere Erlebnisparks
Echte Dinosaurierspuren
Badelandschaft mit Abenteuerpool
Allein das Azurblau des Wassers versetzt uns schon in Urlaubsstimmung. Der Gardasee – hier mit der Isola del Garda – bietet alles, was man sich von einem perfekten Italienurlaub erhofft.
Bei einer Fahrt am Ostufer des Sees entlang erlebt man die ganze Bandbreite zwischen alpinem und mediterranem Flair
Die Brennerautobahn A22, die durch das Etschtal rechts am Gardasee vorbeiführt, macht das gesamte Ostufer zum leicht zugänglichen Ziel für alle von Norden kommenden Gäste. Unmittelbar am Seeufer führt zudem die Via Gardesana entlang. Während am Nordufer bis ca. zur »Mitte« noch die steilen Felswände des Monte-Baldo-Massivs die Landschaft bestimmen, wird die Atmosphäre Richtung Süden stetig mediterraner – Weinreben und Ölbäume bestimmen das Landschaftsbild. In der südöstlich des Sees gelegenen Stadt Verona kann man sich dann ganz dem Kulturgenuss hingeben oder auf italienisch-elegante Art shoppen.
| Burg |
Die vielleicht schönste der markanten Skaligerburgen am See. Die aus dem 13. Jh. stammende Festungsanlage besticht durch ihre Architektur, den großartigen Ausblick über den See von der Aussichtsplattform des Turms und mehrere Museen. >
| Halbinsel |
Nicht umsonst wurde die Landzunge als der »schönste Ort der Welt« bezeichnet. Die »San-Vigilio-Spitze« schiebt sich 2 km in den See hinein und bietet mit einem Gebäudekomplex aus alter Villa, Locanda und Kirche das perfekte Idyll. >
| Amphitheater |
Das antike Amphitheater ist eine der bekanntesten Freiluftbühnen der Welt und bietet 22.000 Zuschauern bei Opern und Konzerten Platz. >
| Restaurant |
Aufgrund der Qualität der schnörkellosen Küche womöglich das beste Fischrestaurant am Ostufer. >
| Vinothek |
Weinhandlung einer Winzerfamilie mit Probierkeller aus dem 13. Jh. >
| Dorf |