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Adenomyose ist eine chronische Schmerzkrankheit der Gebärmutter. Die Autorin gibt in diesem kleinen Büchlein einen Einblick in ihre Gedanken und ihren Lebensalltag mit der Erkrankung, die viel zu oft als etwas Nichtiges abgetan wird oder Betroffene nicht ausreichend ernst genommen werden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 15
Für all diejenigen, die ebenfalls an einer chronischen Schmerz-krankheit leiden. Fühl dich fest umarmt.
Chronisch krank zu sein, kann einem an manchen Tagen alles unter den Füßen wegziehen.
Du wachst morgens auf und weißt nicht, was dich erwartet.
Manchmal hast du jedoch das Glück, dass du mit viel Energie aufwachst und ein „gutes Bauchgefühl“ hast.
Dieses gute Bauchgefühl gibt dir ein kleines Verspechen, dass dich auf einen schmerzfreien Tag hoffen lässt.
Es gibt Tage, an denen du kaum aufstehen kannst.
Das kann unterschiedliche Gründe haben, eins haben sie jedoch alle gemeinsam:
Sie schränken dich ein, machen dich kaputt, sorgen für Selbstzweifel, Angst, Wut, Traurigkeit wegen abgesagter Verabredungen, und ein Gefühlschaos, weil du nicht weißt, was du noch alles aushalten sollst.
An manchen Tagen zerreißen mich die Schmerzen so sehr, dass ich nicht weiß, wie lange ich das noch aushalten soll.
Und dann sind da diese Momente, in denen die Schmerzen derart einnehmend sind, dass man seine eigene mentale Gesundheit in Frage stellt.
„Bist du schwanger?“ ist eine der Fragen, die man nicht gestellt bekommen möchte.
Generell ist es eine Frage, die man Frauen nicht stellt.
Wenn man jedoch Adenomyose hat, die Gebärmutter mal wieder Dimensionen annimmt, dass keine einzige Hose passt, möchte man nicht hören:
„Bist du schwanger?“
Das ist das Letzte, was man hören und vor allem nicht beantworten möchte.
Ich empfinde Dankbarkeit.
Dankbarkeit für eine Diagnose, auf welche ich seit über 15 Jahren gewartet habe.
15 Jahre.
15 verdammt harte Jahre.
Jahre, in welchen mir meine Schmerzen abgesprochen wurden.
Von Ärzten, von Freunden, von Familienangehörigen.
Von Arbeitgeberseite aus jedoch relativ selten.
Vielleicht liegt das am sozialen Bereich, in welchem ich beruflich hauptsächlich tätig bin?
Sind dort die Rücksicht und Toleranz größer?