Alfred Kubins Roman "Die andere Seite" betrachtet in der Gattungstradition des Reiseberichts - Anett Hobe - E-Book

Alfred Kubins Roman "Die andere Seite" betrachtet in der Gattungstradition des Reiseberichts E-Book

Anett Hobe

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 2,3, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Literarische Avantgarde um 1910, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des Seminars „Literarische Avantgarde um 1910: Modellinterpretationen ausgewählter Texte“ las ich den Roman „Die andere Seite“ von Alfred Kubin. Schon während des Lesens war ich fasziniert von dem Schreibstil des Autors und von dem Inhalt. Beim Besprechen des Werkes wurden verschiedene Genres erwähnt, zu denen man dieses zählen könnte. So wurde mein Interesse geweckt, den Roman unter dem Gesichtspunkt der Gattung des Reiseberichts genauer zu untersuchen. Hierfür stelle ich im Vorfeld einen Katalog mit den wichtigsten Merkmalen auf, welche ich anschließend am Roman belegen möchte. Dabei stütze ich mich hauptsächlich auf Forschungsliteratur von Peter J. Brenner „Der Reisebericht – Die Entwicklung einer Gattung in der deutschen Literatur“ und „Der Reisebericht in der deutschen Literatur – Ein Forschungsüberblick als Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte“. Weiterhin habe ich das „Literaturlexikon“ hrsg. von Walter Killy und das „Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft“ hrsg. von Jan-Dirk Müller für die Erstellung des Merkmalkatalogs hinzugezogen. Am Ende der Arbeit formuliere ich das Ergebnis, welches ich aus den Untersuchungen gewonnen habe. Meine Prognose ist, dass es sich nicht um einen Reisebericht handelt.

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Gliederung

 

1. Einleitung

2. Das theoretische Konstrukt des Reiseberichts

3. Der Merkmale des Reiseberichts im Roman „Die andere Seite“ von Alfred Kubin

3.1 Im Reisebericht wird das Unvertraute und Fremde dargestellt und deren Kontrast zur Heimat betont

3.2. Das andere Land wird erforscht

3.3 Häufig ist das Andere eine exotische Region, wobei sich vor allem eine Vorliebe für Asien entwickelt

3.4 Der Autor ist identisch mit dem Erzähler

3.5 Die Handlung tritt in den Hintergrund, der Raum findet besondere Betonung

3.6 Der Reisebericht ist an die Chronologie des Reiseablaufs gebunden und wird vielfach in Tagebuch- oder Briefform verfasst

3.7 Zu einem Reisebericht gehört auch die Beschreibung des technischen und organisatorischen Umfeldes der Reise

4. Zusammenfassung

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Im Rahmen des Seminars „Literarische Avantgarde um 1910: Modellinterpretationen ausgewählter Texte“ las ich den Roman „Die andere Seite“ von Alfred Kubin. Schon während des Lesens war ich fasziniert von dem Schreibstil des Autors und von dem Inhalt. Beim Besprechen des Werkes wurden verschiedene Genres erwähnt, zu denen man dieses zählen könnte. So wurde mein Interesse geweckt, den Roman unter dem Gesichtspunkt der Gattung des Reiseberichts genauer zu untersuchen. Hierfür stelle ich im Vorfeld einen Katalog mit den wichtigsten Merkmalen auf, welche ich anschließend am Roman belegen möchte.

Dabei stütze ich mich hauptsächlich auf Forschungsliteratur von Peter J. Brenner „Der Reisebericht – Die Entwicklung einer Gattung in der deutschen Literatur“ und „Der Reisebericht in der deutschen Literatur – Ein Forschungsüberblick als Vorstudie zu einer Gattungsgeschichte“. Weiterhin habe ich das „Literaturlexikon“ hrsg. von Walter Killy und das „Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft“ hrsg. von Jan-Dirk Müller für die Erstellung des Merkmalkatalogs hinzugezogen.

Am Ende der Arbeit formuliere ich das Ergebnis, welches ich aus den Untersuchungen gewonnen habe.

2. Das theoretische Konstrukt des Reiseberichts

 

Seit die Menschen reisen schreiben sie ihre Erlebnisse nieder. Lange Zeit war man sich in der Literaturwissenschaft nicht einig darüber, ob der Reisebericht in das Gefüge des Gattungskanons aufgenommen werden darf.[1]Die Verbindung zwischen Reisen und Erzählen hat sich über Jahrhunderte hinweg im Reisebericht manifestiert[2]. Die Gattungstradition wurde lange diskutiert, was jedoch nicht heißt, dass sie von der Forschung vernachlässigt wurde. Besonders „die eher kulturwissenschaftlich orientierte Philologie des ausgehenden 20. Jahrhunderts“ hat einen großen Teil zur „Erschließung der Gattungsgeschichte unternommen“.[3] Besonders in den 70er Jahren gewann die Reiseliteratur an Bedeutung. Im Vordergrund des Interesses stand das 18 Jahrhundert, „dessen Reiseliteratur inzwischen sehr gut erschlossen ist“[4]. Hier erreichte die Gattung ihren Höhepunkt.[5] Der Begriff Reisebericht scheint für diese Art von Literatur die beste Bezeichnung zu sein, denn er „kennzeichnet mit der gebotenen Neutralität den Sachverhalt, um den es geht: die sprachliche Darstellung authentischer Reisen“, wobei dem Verfasser ein gewisser „Spielraum zwischen Authentizität und Fiktionalität“[6]gelassen ist.

 

Besondere Leistungen in der Erforschung der Reiseliteratur erbrachte Professor Peter J. Brenner, der sich intensiv mit dem Reisebericht als Gattungstradition beschäftigte und seine Forschungen in mehreren Büchern veröffentlichte. Trotz umfangreicher Bemühungen, die Gattungstradition in den Literaturkanon einzubetten, ist es nicht gelungen, eine klare Definition zu formulieren, die die Terminologie des Reiseberichts hinreichend erklärt.

 

Ausgehend von Brenner habe ich einen Katalog erstellt, in dem wesentliche Merkmale, welche einen Reisebericht als solchen kennzeichnen, enthalten sind.

Im Folgenden werden diese aufgezeigt und erläutert.

 

Im Reisebericht wird das Unvertraute und Fremde dargestellt und betont deren Kontrast zur Heimat

 

Das andere Land wird erforscht

 

Häufig ist das Andere eine exotische Region, wobei sich vor allem eine

 

Vorliebe für Asien entwickelt

 

Der Autor ist identisch ist dem Erzähler