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Wenn Aliens eine Reise tun, weiß man nie, wie das endet. So auch bei dieser Geschichte. Im Raumschiff sind noch Plätze frei. Steigt ein und genießt das Abenteuer.
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Seitenzahl: 521
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1 Vorwort
2 Ein Tag in Lontzen
3 Die Familie aus einen anderen Planeten
4 Men in Black
5 Außeridische machen Urlaub
6 Patosh unterwegs
7 Die Aliens kommen
8 Patosh und Mary
9 Aliens kennen keinen Streß
10 Patosh und die Pyrenäen
11 Aliens auf Spurensuche
12 Santiago de Campostella
13 Wir haben sie verloren
14 Der Hohe Rat ist nicht erfreut
15 Mr. Gonzales ist vershwunden
16 Schwere Zeiten für Patosh
17 UFO Wahn
18 Die Spur
19 Und die Welt stand still
20 Zurück nach Lontzen
21 Es brodelt im Universum
22 Flucht
23 Urlaubssperre
24 Ein Land Rover fährt durch Nacht und Nebel
25 Tag Null ist angekommen
26 Zwischen Himmel und Erde
27 Nichts ist wie es scheint
28 Die Erde ist kein Urlaubsort
29 Die Rote Tür
30 Zurück nach Connington on the Shyre
31 Die Hölle ist leer und alle Teufel sind hier
32 Sternenkrieg ist möglich
33 Die Ankunft
34 Unsichtbarer Krieg
35 Abgrund
36 Neue Erde
Nach einer kurzen Pause, wurde es für mich wieder Zeit zu schreiben, oder Dank des Lap Tops, zu tippen, denn ruhelos wie ich mal bin wäre mein Leben sonst langweilig. Natürlich entstand dabei die Frage, was ich dieses mal aufs Papier setzen sollte und ja, das Mittelalter, die Zeitspanne in den Sechzigern und Siebzigern, sowie die Gegenwart, hatte ich bereits für meine Romane und meiner Biographie in Anspruch genommen. Blieb eine Reise in die Zukunft, vermischt mit der Gegenwart, somit übrig. Die Idee entstand während meines Aufenthaltes in Luxembourg, wo ich ab und zu in einem Hotel residiere und ich meine Freizeit eben zum schreiben nutze. Ein guter luxemburger Freund, namens Patrick Gafron, der in Kurzform „Patosh“ genannt wird und nebenbei einer meiner Leser ist, motivierte mich, bei einer der diversen Kneipenaufenthalte, etwas neues zu schreiben und ja, da wir öfters über UFOs, sattgefundene und nicht stattgefundene Mondlandungen sprachen, entschied ich mich für einen Science Fiction Thriller und da Patrick ein guter Zuhörer ist, nenne ich den Hauptdarsteller in diesem Thriller Patosh. Das „c“ in Patosh habe ich absichtlich ausgelassen, da ich dieses Buch auch in englisher Sprache erscheinen lassen will und das „c“ im Patosh dadurch nicht reingehört. Stellt sich nun die Frage, wem ich dieses Buch widmen werde. An erster Stelle stehen meine treuen Leser, sowie Patrick Gafron (Patosh) und alle neuzukommenden Lesern, die Gefallen an dieser Reise finden werden.
Alles was in diesem Thriller erzählt wird, entspricht NICHT der Wahrheit und alle darin vorkommenden Charakteren sind frei erfunden. Inn diesem Falle ebenso Patosh, der nichts mit meinen eigentlichen Kumpel Patosh aus Luxembourg zu tun hat.
Noch etwas zum Schluß für alle Dudenfanatiker. Ich verwende immer noch gerne das „Scharfe S“ (ß). Also bitte nicht ärgern. Auch wird wiederholt Telepathie oder das Wort „telepathisch“ verwendet. Dies ist so beabsichtigt.
Viel Spaß beim Lesen.
Euer
Friedrich S. Plechinger
Lautes Donnern, verursacht durch zwei tief fliegende Kampfjets, brachte die Hunde in einem kleinen Dorf, nah an der deutschbelgischen Grenze, zum Bellen und die Bürger dieses Dorfes namens Lontzen, eilten aus den Häusern, um nachzuspähen was da eigentlich vorging. Die Hunde schauten gen Himmel und mehr Kampfjets der belgischen Luftwaffe schossen wie Pfeile an den Dächern der Häuser vorbei. Zig finger zeigten nach oben als sie es alle sahen. Elliptische Lichter bewegten sich in Zickzackmuster und mit einer nie vorhergesehenen Geschwindigkeit von links nach rechts und dann von oben nach unten. Manche schauten mit Faszination zu, doch andere konnte man die Panik aus den Gesichtern herauslesen und als diese Lichter plötzlich verschwanden, kehrte die übliche Totenstille ein. Nicht jedoch für lange. Sie, die es alle sahen, trafen sich bei Patosch (Kürzel für Patrick auf französisch), der eine Kneipe führte in diesem sonst sehr ruhigen Dorf und der Raum stand kurz vorm Bersten, als sich mehr und mehr durch die enge Kneipentür zwangen. Alle Tische waren innerhalb von Minuten belegt und die, die nicht das Glück hatten einen Stuhl zu erhaschen, standen verteilt im Saal. Lärm und Zigarettenrauch füllten den Raum, denn Patosch hielt nichts von den sonst über die Welt verhängten Rauchverbote. Seiner Meinung nach stand es jedem frei die Todesart auszuwählen, ob durch Nikotin, Alkohol, Cholesterol oder durch eine ständig nörgelnde Ehefrau, die einem das Leben, zumindest bei ihm, zur Hölle machen konnte. Patosch stand am Zapfhahn und das Bier floss in den den Krügen wie selten zuvor.
“Noch fünf Stella und vier Orval Patosch!” rief Georgette, eine zugezogene Kellnerin aus der westlicheren Zone Belgiens.
“Kommt sofort!” strahlte ein überglücklicher Wirt, denn der Rubel rollte wie sonst nie an diesem besagtem Tag.
“Was sagst Du zu den Lichtern von vorhin Patosch?” stellte einer der vielen Landwirte des Dorfes die Frage, der direkt an der Theke stand und in die Menge schaute.
“Was willst Du hören Gerome? Von mir aus können diese Lichter täglich auftauchen, wenn es mir solch einen Profit einbringt…”
“Ja, aber was waren diese Lichter? Ich habe so etwas nie gesehen in all den Jahren, die ich auf den Feldern verbrachte und den Acker mit den Traktor Pflügte…”
“Das Ende der Welt ist nah!” schrie plötzlich eine dickere Frau aus der Ecke
“Ach halt den Mund Francine!” schrie eine andere lachend.
“Mehr Bier…” schrie ein älterer Bürger des Dorfes und hielt die rechte Hand hoch, um sich bemerkbar zu machen und der Lärm dauerte bis in den tiefen Nachtstunden, bis Patosch die Nase voll hatte und den letzten Gast, kurz vor Mitternacht, aus dem Wirtshaus mit dem Namen “ À la cruche dòr “ (Zum goldenen Krug) hinaus bewegte. “Nur noch einen Patosch…”
“Nein, nein Thibault jetzt ab nach Hause. Morgen ist auch noch ein Tag.” Und mit einem sanften Stoß schob der Wirt den hartnäckigen Gast durch die Tür und verschloß diese sofort. Ein Schreck durchfuhr ihn, als er sich umdrehte und den Saustall erblickte. Vollgefüllte Aschenbecher, leere und halbvolle Gläser und Krüge auf den Tischen. Manche stehend, andere umgekippt. Teller mit angenagten Hühnerknochen und sonstige Speiseresten. Doch noch unangenehmer war das knirschende Geräusch unter seinen Schuhen und als er auf dem Boden schaute, bemerkte er Glassplitter von zerbrochenen Gläsern, verursacht durch einen überhöhten Alkoholkonsum manches Gastes und dessen Konsequenz.
“Ach Du Scheiße.” Flüsterte Patosch fluchend.
“Heute nicht. Ich mach morgen sauber.” Sagte er zu sich gähnend und verschwand in das Schlafgemach, das sich auf dem ersten Stock des Hauses befand. Todmüde zog er sich seinen Pyjama an, schritt in das Badezimmer und putzte sich die Zähne und als er sich so in den Spiegel ansah, frug er sich was es mit den Lichtern, die jeder im Dorf sah, auf sich hatte. Elliptisch waren sie und veränderten ständig ihre Lage. Mal schwebten sie in horizontal, dann aber stelle sich das Licht vertikal und schoss hin und her wie einer dieser Gummibälle, die man als Kind hatte. Er trank Wasser aus dem Wasserhahn, gurgelte kurz und spukte den Schaum in das Becken und als er keinen Handtuch fand, strich er sich einfach den rechten Ärmel über dem Mund.
Schnarchend lag sie da, die Ehefrau mit Namen Camille. Einst die Schönheit des Dorfes und die Tochter des lokalen Gendarme und jetzt ein Albtraum von einem Walross, das nur ständig schimpfte und nörgelte. “Patosch mach dies, Patosch mach das…” als ob er nicht genug zu tun hätte mit all den Einkäufen und Vorbereitungen. Sie vegetierte nur dahin, zu schwerfällig, um überhaupt produktiv im Haushalt oder in der Kneipe beizutragen.
“Oh Ihr Lichter, was immer ihr auch gewesen seid. Kommt wieder und nehmt mich mit.” dachte er zu sich leise.
Währenddessen lief zweihundertdreizehn Millionen Kilometer von der Erde entfernt, ein anderes Szenario ab. Auf Venus um genau zu sein. Alles harmonierte in göttlicher Präzision und die dort Ansässigen, wir würden sie Aliens oder Außerirdische nennen, verbrachten sorgen- und gefühlsfrei ihr “Dasein” einfach nur deswegen, da sie den Erdling, also uns, um tausenden von Jahren voraus waren. Sie unterschieden sich im Aussehen und waren nicht gerade als schön zu bezeichnen, doch das selbe würden Sie von uns denken, sollten sie uns zum ersten mal erblicken, was sie aber bereits vor mehreren Millionen Jahren taten. Ihre Sprache ist die Telepathie, ihre Nahrung aus einer anderen Welt und Ihre Philosophie ist die bedingungslose Nächstenliebe sowie der unermüdliche Dienst and anderen. Sie befanden sich, evolutionär, in einer anderen Dichte und waren den Erdling, um tausenden von Jahren voraus. Keine Kriege, keine Religion, keine Regierungen, keine Steuern und keine verlogenen Medien konnten ihr Leben vergiften. Es gab keinen Chef, keine Präsidenten, keinen König oder Kaiser. Es gab einen Rat, der sich ständig beriet doch immer unter den telepathischen Augen der Mitbewohner und das Transfer der so ermittelten Daten jeglicher Korrespondenz, wurde auf dieser Weise übertragen. Sie hatten auch keinen Namen. Man sah sich nur an und der Austausch von Gedanken und der Kommunikation began. Wozu brauchte man auch einen Namen, wenn jeder gleichgestellt ist? Ihre Fortpflanzung lief ebenso telepathisch ab. Hielt man sich für kompatibel, wurde die Paarung so abgewickelt und nach nur einer Woche, erhielt man einen kosmischen, außerirdischen Wonneproppen. Was die Venusianer (so nennen wir, der einfachheitshalber, diese Wesen aus Venus) aber am meisten lieben, ist es zu verreisen. Dazu benötigen sie nur einen telepathischen Antrag zu erstellen und wenn genehmigt, durften sie sich ein Raumschiff ihrer Wahl aussuchen. Natürlich nur ausgeliehen. Wie bei einer, uns üblich vorkommenden, Autovermietung. Ohne Bezahlung, denn Geld, oder sonstige Devisen, existierten nicht auf Venus. Und so beginnt unsere Geschichte.
Auf Venus gibt es keine Gebäude oder Häuser wie wir es gewöhnt sind, sondern telepathisch eingerichtete und eingebildete Wohnräume, wenn man es so beschreiben will. Keine Mauern und keine Wände, die anfassbar oder fühlbar sind. Man erlebt dort alles im Geist und im Bewusstsein, jedoch kann man sich es so einrichten, wie man es haben will ohne die Verbindung zu den Familienmitglieder einzuschränken. Der Vater mag im selben Moment in einer von ihn eingebildeten Wohnstätte sich aufhalten und sich mit dem Sohn unterhalten, der sich in eine ganz andere eingebildete Umgebung befindet als der Vater und doch sind sie nah beieinander. Man müsste sich das so vorstellen. Der Vater, der ein Liebhaber von Büchern und alten Artefakten ist, hat sich im Bewusstsein, eine private Mischung aus einer Bücherei und einem kleine Museum eingebildet und in diesem Moment wohnt er in solch einem Raum, während der Sohn im gleichem Moment, eine Eisdiele sich einbildet, was es auf Venus aber nicht gibt. Die Unterhaltung zwischen Vater und Sohn findet trotzdem telepathisch ab. Genauso kann sich die Mutter ihren Wohnraum je nach Geschmack sich einbilden etc. etc. Dies nur als Beispiel.
An einem dieser Venustage (Die Venusianer benutzen keine Zeiteinheit oder einen Kalender, denn wie gesagt, sie sind uns um tausenden von Jahren voraus), beschloß der Vater einer dreiköpfigen Venusianerfamilie, sich auf einer kosmischen Urlaubsreise zu begeben und besprach es mit der kompatiblen Einheit, wir würden sie Ehefrau nennen, und den daraus resultierenden Sprössling, in diesem Fall den Sohn.
“Wohin sollen wir dieses mal verreisen meine Lieben? Letztes mal waren wir mit Orakium (Pluto) und Mastonius (Mercur) nicht sehr zufrieden.” Sagte der venusianische Vater.
“Ja, mein Kompatibler und das Essen war auf beide Planeten geradezu ungenießbar. Ich hatte furchtbare Blähungen von all dem Mangaria Salat. (Ein Gemüse, worüber es sich nicht lohnt weiter einzugehen).”
“Stimmt, aber ich habe dort viele Freundschaften schließen können. Mir hat es sehr gut gefallen und der Mangaria Salat war lecker. Ich hätte nie genug davon essen können.” Meinte der Sohn.
“Ach mein kleiner Ableger. Du musst noch viel lernen, aber ja, es ist schön dass Du Freundschaften auf beiden Palneten geschlossen hast. Für deine kosmische Entwicklung ist dies geradezu unverzichtbar. Trotzdem, der Mangaria Salat war diesmal enttäuschend und allzu viel davon ziemlich ungesund. Also? Wohin sollen wir uns dieses mal begeben?” frug der Vater, nennen wir ihn, der einfachheitshalber, Jonathan.
“Oh, oh, wie wärs auf einen der vielen Monden von Corantio (Saturn)?
Der Mond mit den Namen Sorio hat einen tollen Abenteuerpark und meine Freunde werden ebenso dort sein. Ein telepathischer Anruf genügt. Bitte Papa, bitte Mama!”
Auch hier wurde die irdische Titulierung für die Eltern ausgewählt, um den Leser nicht allzu verwirren, denn wer kann schon mit den kosmischen etwas anfangen? Das würde uns nämlich “telepathisch” in den Wahn treiben, dieses Buch nicht lesbar machen und meine Leserschaft verärgern. Aus diesem Grunde nennen wir also den Venusianer Buben Fred und die kosmische Mutti, Martha in dieser Geschichte. Den Vater hatten wir bereits Jonathan genannt.
“Corantio, hmm? Gute Idee Fred, Was meinst Du Martha? Wäre mal etwas neues und unser Junge macht mich bereits telepathisch wahnsinnig mit seinen traurigen Augen.”
“Corantio. Ja, warum nicht. Meine Schwester Sybilla (Kompatible zu Martha) war bereits dort und erzählte von einer sehr entspannenden SPA Anlage. Ich könnte eine telepathische massage gut gebrauchen. Und du, mein Gemahl (telepathisch kompatibel auserwählter) könntest dort deine Soranafähigkeiten verbessern (Kosmisches Golfspiel).”
“In der Tat, das könnte ich Martha.” Strahlte Jonathan telepathisch, denn die Gesichtszüge dieser Außerirdischen bewegten sich keinen Millimeter und sie würden bei jeden, erdenklichen Pokerspiel gewinnen auf unseren Planeten namens Erde, da sie über einen unergründlichen Pokerface verfügten.
“Ich würde jedoch vorschlagen mehrere Stops einzulegen.” Meinte Vater Jonathan fröhlich.
“Exosauro zum Beispiel, verfügt über ein unendlichen Archiv an Wissen und eine große Bildungsdatenbank. Wenn nicht die größte. Da könnte doch unser kleiner Schatz sich mit all den Daten vollstopfen und mehr über die Geschichte des Universum erfahren…”
“Ach nein, wie langweilig….”
“Fred! Höre auf deinen Vater. Du sollst deinen Spaß auf Corantio haben, aber Bildung ist Grundbedingung mein kosmischer Engel.” überzeugte Martha den trotzköpfigen Sohn.
“Macht auch bestimmt Spaß. Eine Bildungsreise mit Spiel und Spannung. Ich bin dafür.” Meinte Jonathan.
“Und was noch? Welche Planeten sollen wir noch besuchen?” frug Fred gelangweilt, denn kein Kind geht freiwillig in die Schule. Noch weniger während einer Urlaubsreise..
“Sybilla erzählte mir von einem Planeten namens Erde. So zumindest nennen es die Außerirdischen, die drauf wohnen. Wir kennen es als “Terrarion”. Soll ziemlich wild darauf zugegangen sein und sie hatte ihren Heidenspaß. Ihr Raumschiff wurde, von das was sie da unten hatten, auch Kampfjets genannt, verfolgt und gejagt und Sybilla gewann immer bei diesem Spiel…”
“MARTHA?” mahnte Jonathan plötzlich ernst. Denk an den Jungen. Er verdient die Wahrheit zu erfahren über “Terrarion”. Was Dort unten abläuft ist kein Spiel und die Einwohner sind störrisch und zurückgeblieben. Sie haben sich kaum weiterentwickelt. Kampfjets. Das ich nicht lache. Steckengeblieben sind sie.”
“Oh Ja, oh ja. Das klingt nach Spaß!” frohlockte Fred, der nur das Spiel darin sah.
“Darf ich auch das Raumschiff führen auf Terrarion und “Fangen” spielen mit den Erdlingen?
Jonathan gab darauf klackende Geräusche von sich, was ein NEIN bedeutete.
“Nein Fred. Terrarion ist ein gefährlicher Ort und doch ist es der schönste Planet im ganzen Universum. Die Bewohner dieses Planeten verfügen über Emotionen, sie sind furchtvoll, unkommunikativ und nicht bereit sich geistig zu öffnen, um ein besseres Miteinander und Füreinander mit anderen Spezies zu ermöglichen. Alles was sie wollen ist Macht und unser Wissen damit sie sich bereichern und dabei gerät ihr Planet mehr und mehr in Gefahr. Es war anders vor tausenden von Jahren, denn damals waren die Menschen, so nennt sich die Rasse auf Terrarion, aufmerksamer, offener und bereit von uns zu lernen. Auch dankbar für das Wissen, das wir ihnen gaben. Wir halfen ihnen eine Zivilisation zu gründen, die sich aus Liebe und Zusammenhalt aufbaute. Wir halfen beim Bau von Monumenten, die auch unsere Anwesenheit dort erleichterte. Doch wir hatten eines nicht bedacht und bekommen diesen Fehler heute noch zu spüren.”
Martha wusste wovon Jonathan sprach, doch der kleine Fred hatte dieses Wissen nicht in seiner telephatischen Datenbank gespeichert.
“Welchen Fehler Papa?”
“Einen Fehler der im ganzen Universum einzigartig ist mein Junge und nur auf diesem Planeten vorkommt. Es ist bekannt unter den Namen Gier, Macht, Geld, Neid, Eifersucht, Missgunst, Furcht und das schlimmste von allen nennt sich Hass. Mit einem Wort, “Übel”. Unsere Vorfahren hatten diese Eigenschaften vollständig außer Acht gelassen, teilweise auch aus Naivität, denn wie gesagt, auch wir mussten uns evolutionär weiterentwickeln. Die Menschen dort haben eine Zeitrechnung, die wir nicht verwenden und so, um der Einfachheit halber, benutzen wir hier für diesen Beispiel ihre Einheit. Dies fing vor Millionen ihrer Jahre an, doch die Hochblüte unserer Arbeit auf Terrarion, entstand vor 8000 irdischer Jahren. Sie, die Menschen, waren sehr primitiv, doch so hilflos sie auch waren, waren sie unschuldig und liebevoll ebenso.”
“Unschuldig? Was bedeutet das Papa!” frug Fred neugierig.
“Nun. Dies kann ich so nicht erklären Sohn und deswegen wäre eine Reise auf Exosauro, vor Terrarion, sehr empfehlenswert, denn dort kannst du auf telepathischer Weise alle Daten erhalten, verarbeiten und verstehen. Eine weitere gefährliche Eigenschaft über die sie verfügen, nennt sich Emotion. Ich könnte all dies im Schnellverlauf auf Dich übertragen, doch um es wirklich zu verstehen, muss man es selbst erlebt haben.”
Fred gab klackende Geräusche von sich, die bei uns auf der Erde als ein bejahendes Kopfnicken zu verstehen sind.
“Sollen wir es also so einplanen? Corantio zuerst, dann Exosauro und schließlich Terrarion? Vorschläge sind willkommen.” frug Jonathan in die Runde.
“Fangen wir doch zuerst mit den weitentferntesten Planeten an. Exosauro. Dort kann sich Fred mit Wissen vollpumpen. Danach Corantio für die verdiente Erholung und zuletzt Terrarion, um das Beste für den Schluss zu bewahren.”
Marthas Vorschlag machte Sinn und man stimmte zu und Jonathan kümmerte sich sofort um die Reservierung eines Raumschiffes. Telepathisch versteht sich.
“Hallo? Ja, hier Jonathan. Ich wollte mich über eine Reservierung bezüglich eines Raumschiffes erkundigen…” .
“Ja…für drei Personen. Mit Ziel Exosauro, Corantio und Terrarion….was? Ob ich über eine Sondergenehmigung für Terrarion verfüge? Nein, warum?..Aha…Aha…Aha. Ok! Kann ich das mit der Reservierung beantragen? Na das ist ja fantastisch! Welches Modell? Was schlagt ihr vor? Das Orion Deluxe?…nein, den hatte ich schon. Dem geht immer schnell die Puste aus. Galaxia Supreme? Was kann das Ding? Aha…Aha…Aha…den nehmen wir. Wann es losgehen soll? Ja von uns aus sofort! Fantastisch. Ihr bringt den Raumschiff also rüber? Ausgezeichnet.”
Zurück auf der Erde lief es nicht so entspannt zu, denn Patosch bekam sonderbaren Besuch. Er war nicht der Einzige in Lontzen, denn jeder und das waren viele, die den Raumschiff oder die Raumschiffe an diesem besagten Tag sahen, wurden behelligt. Männer in schwarzen Anzügen und dunkler Sonnenbrille, die an einem Klischee aus den Sechzigern erinnerten, erschienen wie Geister.
“Was soll Ich? schrie Patosh einen dieser sonderbaren Männern an.
“Ich soll das Gesehene verleugnen und nie wieder davon sprechen? Seid Ihr eigentlich noch zu retten? Das ganze Dorf hat es gesehen und wahrscheinlich die Dörfer in der Umgebung ebenso. Wir sind nicht in Hollywood ihr Hornochsen und da wir gerade dabei sind, was ist das für ein Akzent den ihr da verwendet? Ist weder Englisch noch Amerikanisch. Wüsste ich es nicht besser, würde ich eher auf einen slawischen meinen Kopf verwetten.”
“Nein, wir sind keine Slawen und woher wir kommen spielt hier keine Rolle. Sie vergessen alles und geben keine Interviews, sonst können Sie den Laden hier schließen….” Meinte einer der Beiden frech.
“Wißt Ihr was Ihr Arschlöcher? Macht das Ihr hier rauskommt bevor ich meine Flinte hole und Euch mehrere Löcher in euren luftleeren Schädel verpasse. Dies hier ist Europa und nicht Hollywood. Ihr könnt nicht hunderten von Bürgern das Maul versiegeln. Ich habe das Raumschiff gesehen und damit basta. Jetzt verpissts Euch bevor ich mich vergesse!” schrie Patosch außer sich.
“Das war nicht das letzte Wort Herr…..wie heißen Sie eigentlich?”
“Napoleon und jetzt raus hier.”
Verärgert jedoch nicht auf den Wutausbruch weiter eingehend, verließen die zwei Männer den “Goldenen Krug” und Patosh folgte sie bis zur Tür. Doch als er sie noch hinterherschaute, bemerkte er, daß sie nicht die einzigen Männer in dunklen Anzügen waren. Draußen liefen mehr von dieser Sorte herum. Es mußten sich um die fünfzig handeln. Kopfschüttelnd verschloß er die Tür und brummte Flüche vor sich hin. In einer Stunde mußte er das Wirtshaus wieder öffnen. Den Verstand, nach diesem Zwischenfall, unter Kontrolle zu bringen, war nicht einfach für ihn, denn immer wieder mußte er sich gedanklich die Drohung anhören: ,,…sonst können Sie den Laden hier schließen…Wie können diese Fremde und Nichtbelgier es wagen hier in diesem seinem Land solche Drohungen auszusprechen? Waren die Nazis nicht das beste Beispiel dafür, wie sich das anfühlt? Die neuen Weltmächte machten hier nichts anderes. Invasionen, Öl und Mineralien stehlen und ihre falsche Demokratie einen aufzwingen.” fluchte Patosch weiter vor sich hin und bemerkte nicht, wie schnell die Stunde verging.
Alle Tische waren sauber und nur der Boden mußte einmal durchgewischt werden und als er seinen Gedankengängen folgte und weiter wischte, schlich Ehefrau, Camille, an ihm vorbei.
“Ich gehe zum Friseur. Kann dauern.” sagte sie. Patosch aber reagierte nicht, denn seit langem hatte er ihr nicht mehr zu sagen. Diese Ehe bestand nur noch aus wirtschaftlichen Gründen, denn Haus und Hof durch eine Scheidung zu verlieren, dafür hatte er die Kraft nicht mehr mit fünfzig. Neu anzufangen nach all den Jahren, war für ihn keine Option. Lieber Augen zu und durch als sich auf der Straße wieder zu finden, denn das Scheidungsgesetz in Belgien war nicht allzu Männerfreundlcih.
Die ersten Gäste betraten die Kneipe und der Raum füllte sich mit Lärm und Zigarettenrauch innerhalb von Minuten und Patosch fühlte sichtlich die Spannung und den Ärger, verursacht durch das Auftauchen dieser unfreundlichen Herren in dunklen Anzügen an diesem Tag.
“Ich soll den Mund halten, sonst würde man das Stipendium meines Sohnes sperren. Ist das zu fassen? Was bilden sich diese Deppen ein?” reklamierte Gerome, einen Glas Pastis in seiner rechten Hand zitternd haltend.
“Mich haben sie mit dem Entzug meiner Taxi-Lizenz bedroht. Ich denke jetzt reichts mit dieser Volksverarschung. Die eigene Regierung haßt uns, da sie solche Maßnahmen durch Dritte erlaubt. Da hätten die Deutschen gleich hier bleiben können. Die waren zumindest Europäer.”
“Sind sie noch du Idiot!” meinte Gerome.
“Ich sag ja nur. Wo ist da noch der Unterschied?”
“Nehmt das alles nicht so ernst. Alles nur leere Drohungen.” Versuchte Patosch die Männer zu beruhigen, doch dies erschien keine leichte Aufgabe zu werden. Auch die Damen des Dorfes unterhielten sich laut und beschwerend untereinander, doch das Bier und der Wein floß weiterhin in Strömen, wie am Tag wo die UFOs gesichtet wurden. Die UFO Sichtungen brachten jedoch ein weiteres Problem mit sich. Die Sensation. Jetzt strömten nämlich UFO-Fanatisten und sogenannte Experten, wie bei einer Pilgerschaft, nach Lontzen ein und auch sie fanden Patosch`s Kneipe.Viel zu laut für den Geschmack der eigentlichen Bürger Lontzens verhielten sie sich. Wirtschaftlich gesehen, war es ein Segen für Patosch, denn jetzt konnte er auch Zimmer auf seinen Bauernhof vermieten, daß drei Kilometer entfernt und leer stand. Er hatte keine Tiere oder Traktoren dort. Es wurde nach dem Tod seiner Tante an ihm weitervererbt und nun bat sich diese Gelegenheit an, Zimmer and diese UFO-Pilger zu vermieten und die Preise würden “salzig” sein. Ohne es zu wollen, wurde Patosch, über Nacht, fast wohlhabend und schlau wie er war, wußte er wie die Einnahmen zu verbuchen waren, so daß seine Frau nichts davon mitbekam. Auf ein brüsseler Privatkonto überwies er den größten Anteil dieser Einnahmen diskret und sicher. Hatte sie Fragen gestellt, so waren die notwendigen Ausgaben daran Schuld, daß nichts auf dem eigentlichen, gemeinsamen Konto am Ende übrig blieb. Warum mit jemanden die Einnahmen teilen, der einen nicht mehr liebt und respektiert und sich nur auf die Faule legt?
Sie verschwand, ohne ein Wort an Patosch zu verlieren, als sie von ihrem Frisörbesuch zurück kam. Ihm tat es nicht mehr weh, trotz der Tatsache, daß sie einmal glücklich und verliebt zusammen waren und sie schön und gertenschlank. Doch dann wurde sie schwanger und das Baby starb bei der Geburt. Die Welt ging unter für Beide. Sie litt jedoch am meisten und sie hatte es bis zum heutigen Tag nicht verarbeiten können. Auch gab sie ihm, Patosch, die Schuld dafür, da er ein Säufer war und er sie mit seinen kranken Säufergenen befüllt hatte. Seitdem trank Patosch nicht mehr, denn Frauen können eines am besten. Männer mit Schuldgefühlen beladen, bis nur zwei Optionen übrig bleiben. Man geht mit diesen Schuldgefühlen ein, oder man löst sich von ihnen und dadurch auch von der Ehefrau. Scheidung ist nur eine Konsequenz, die Patosch, aus vorher genannten Gründen, nicht eingegangen war und wenn einer glaubte diese Ehe wäre noch zu retten, der täuschte sich gewaltig. Liebe wechselte zu Hass und damit war die Sache erledigt. Doch weiter im eigentlichem Text. Die UFO- Pilger wurden, nichtsdestotrotz, nach einer Weile lästig für alle, denn sie hinterließen Müll und blockierten Parkplätze. Das Dorf, das nur achthundert Bewohner hatte, wurde jetzt mit knappen dreitausend zum bersten gebracht. Die Dorfspolizei konnte nicht mit den damit verursachten Problemen Herr der Lage werden und auch für Patosch wurde es zuviel, denn konnte er einst um Mitternacht die Kneipe schließen, verschob sich dieses Privileg um zwei Stunden später. Er war erschöpft und trotz der erzeugten Profite, verfluchte er die UFO Fantasten.
Dann die ständigen Belästigungen durch das Militär und die Polizei und dabei war die UFO- Angelegenheit für die Dorfbewohner bereits in Vergessenheit geraten, wären sie nicht immer und immer wieder mit diesem Ärgernis konfrontiert worden. Die Rettung kam endlich als Anweisung, die aus höchster Stelle, direkt vom Brüsseler Presidentialamt, zu all den Polizei und Militärdienststellen verteilt wurde. Diese Sache mußte ein für allemal vom Tisch und ein Ende gesetzt werden. Die Medien erhielten einen bedingslosen Verbot über den Fall weiter zu berichten und die “UFOLOGEN” wurden aus dem Dorf, mehr oder weniger freundlich, vertrieben. Für Patosch und die Bewohner traf wieder Ruhe ein und die alte Gewohnheit machte sich, wie eine langersehnte Befreiung, breit. Man sprach nie wieder davon. Was Patosch nun brauchte, war Urlaub.
Fliegen wollte er nicht denn er hatte Flugangst und mit dem Zug verreisen kam ebenso nicht in Frage, denn er hasste Menschenmassen, im Zug wie im Bahnhof. Also kam nur ein Autourlaub in Frage. Wohin aber fahren? Eine Rundreise um Südfrankreich, Portugal und Spanien wäre nicht schlecht, dachte er sich. Man könnte auf dem Weg anhalten, Restaurants besuchen und schlafen wo man wollte. Sein alter Peugeot würde solch eine Reise nicht mehr überstehen und so nahm er sich das Telefonbuch und suchte und suchte, bis er das fand was er wollte. Er nahm den Hörer, wählte die Nummer und als sich eine menschliche Stimme meldete, war er angenehm überrascht, denn mit einem Automaten sprechen, wollte er nicht.
“Wenn Sie englisch bevorzugen, drücken sie die Zwei, wenn sie einen Kurzurlaub buchen wollen drücken sie die Drei…etc, etc.”
“Montfort, wie kann ich Ihnen helfen?” meldete sich die Stimme auf der anderen Seite.
“Bonjour. Ich heiße Patrick Van de Brog. Ich würde gern einen Wohnmobil bei Ihnen mieten.”
“Das wäre kein Problem Herr Van de Brog. Haben sie etwas Bestimmtes im Sinn?”
“Etwas kleines. Für Zwei Wochen. Vielleicht einen Mercedes Sprint als Beispiel…”
“Wir hätten so etwas. Aber kein Mercedes. Einen Montana, wäre das OK?”
“Hmm…Ich hatte schon mal so Einen. War nicht sehr zufrieden damit. Hätten sie etwas anderes?” frug Patosch.
“Einen Citroen mit Hymerauflage. Platz für Zwei, Kühlschank, Spüle, zwei Schränke und eine Minidusche…”
“Das geht in Ordnung. Was würde das kosten?”
“Zwei Wochen sagten Sie? Darf ich fragen wohin es geht?”
“Warum?”
“Damit ich eine ungefähre Gesamtkilometerzahl errechnen kann. Die ersten 1500 Kilometer wären frei, jeder weitere Kilometer kostet vierzig cents.”
Patosch überlegte und gab die Angaben weiter, die der Vermieter brauchte. Am Ende waren es dreitausend Kilometer, die zusammengerechnet wurden.
“Somit kämen wir zusammengerechnet auf 1996,-- Euro, inklusive Versicherung Herr Van de Borg.”
“Das geht in Ordnung. Schicken Sie mir alles über Email und ich werde fest buchen.” Beendete Patosch das Gespräch befriedigt. Ihn würden keine Zehn Pferde zurückhalten, denn was er brauchte war Abstand und Zeit mit sich selbst. Zeit um über alles nachzudenken, was er alles falsch gemacht hatte, was er alles verpaßt hatte, warum er seine Zeit nicht mit Jemanden verbrachte, die ihm wirklich liebte und die froh war, daß es ihm gab und ihm keine Schuldgefühle verursachte, wie es Camille tat. Eines wurde ihm in diesem Moment bewußt. So konnte er nich weitermachen. Er verdiente Besseres und wenn Gott ihn nicht half, dann vielleicht Jemand aus einer anderen Welt, der mehr Macht hatte als Gott. Doch zuerst wollte er die Reise fest buchen und einfach verschwinden.
Familie “Kompatibel” (Nennen wir sie mal so) begab sich zum Raumschiffvermieter und zogen kleinere Koffer auf Rädern hinter sich, die der erdlichen Koffern sehr gleichten. Das Eigenartige war nur, daß Familie Kompatibel, nackt wie Gott (oder wer auch immer ) sie erschuf beim Vermieter erschienen und man fragte sich, was sie wohl in ihren Koffern mitschleppten. Der Raumschiffvermieter begrüßte sie freundlich und zeigte Jonathan, worauf es mit auf Galaxia Supreme Fahrzeug ankam.
“Hier der Schwerkraftkompensator. Bitte nur auf Terrarion und das kurz vor der Landung verwenden. Der Magnetfeldumwandler besticht durch seine Einfachkeit und über die Redundanz die es verfügt. Sechszehn Stück sind installiert. Besonders stolz jedoch sind wir auf den Flextransformator.”
“Ach. Und was kann der?” frug Jonathan neugierig.
“Es macht das Raumschiff unsichtbar, sollte es von verängstigten Terrariern bemerkt und verfolgt werden. Eine unangenehme Angelegenheit, wenn dies passiert, da diese Spezie zu einer der unterentwickelsten im Universum zählt und alles was dort fremd erscheint als feindlich kategorisiert wird. Am besten den Schalter auf “AUTOMATIC” stehen lassen.”
“Ist es so wie man es erzählt?” frug Martha den Vermieter.
“Was wird denn erzäht gnädige Frau?”
“Nun, daß es gefährlich werden könnte auf Terrarion.”
“Sagen wir es mal so. Es ist auf gar keinen Fall langweilig und sollte man Bewohner finden, die für das Neue offen sind, dann ist es die beste Reise und der beste Urlaub den man je gemacht hat. Kann ich aus Erfahrung sagen. Und gut daß wir das ansprechen, denn ich werde eine Mappe mitgeben, die sie sich vor der Reise inprolatieren sollten (telepathisch studieren auf venusianisch). Dies gilt nicht für Corantio und Exosauro…”
“Das ist selbstredend.” Meinte Jonathan trocken, denn er wollte die Einweisung auf das Schiff beschleunigen und nicht unnötig das Briefing in die Länge ziehen. Martha überraschte dieses Verhalten, denn so kannte sie Jonathan nicht.
“Kann dieses Schiff, im Notfall, auch automatisch die Rettungseinheit aktivieren, so daß wir nicht gestrandet irgendwo vergessen werden?”
“Jedes unserer Raumschiffe verfügt über einen “Homer”. Wenn er nicht automatisch ausgelöst wird, so kann es ebenso manuell aktiviert werden. Es befindet sich genau hier, unter den Steuerpult.”
“Wie schnell ist es? Dies ist die letzte Frage und dann wollen wor schon los.”
“ 9 Skal!”
“Dais sehr imposant. Vielen Dank für die Einweisung. Wir wollen los.” Drang Jonathan und Martha verschlug es die Sparache, denn er erschien ihr total fremd in diesem Augenblick. Ein Verhalten daß auf Venus überhaupt nicht auffiel und ihr doch besorgniserregend erschien.
Der Agent verließ das Schiff und verabschiedete sich mit einem üblichen Klackern. Der Eingang des Raumschiffes verschloß sich lautlos und blitzschnell verschwand die Galxia Supreme mitsamt ET-Inhalt.
“Corantio, wir kommen!” klackerte der kleine Fred und Martha freute sich mit ihm emotionslos und doch galaktisch gerührt. Jonathan saß am “Steuer” und presste mit seinen Langen, schmalen und knochigen Fingern auf irgendwelche Knöpfe herum, wahrscheinlich am kosmischen Navi und als alles eingegeben wurde, entspannte sich auch er. Corantio war nur 13 menschliche Lichtjahre entfernt und mit “9 Scal” würde die Reise kurz erscheinen. Wie gesagt, Aliens haben keine Zeitrechnung und somit kein Zeitgefühl, jedoch ist die Scal-Messung notwendig, um das Specktrumportal richtig zu treffen, um schneller in eine andere Dimension zu gelangen.
“Ich habe Hunger!” meinte Kleinfred.
“Was? Jetzt schon?” rief Martha mütterlich.
“Ich packe den Mangaria Salat schon mal aus…”
“Haben wir nicht anderes? Keine Milky Way Riegel?”
Der Leser sollte wissen, daß die kosmischen Milky Way Riegel zwar den selben Namen tragen wie die der erdlichen,
jedoch nichts miteinander zu tun haben und daß die Namensgebung “Milky Way” rein zufällig ist.
“Nein Fred. Zuviel davon ist ungesund und du stopfst Dich jedesmal voll mit diesem ungesunden Kram. Ich frag mich wie die Kinder auf Terrarion sich ernähren. Wahrscheinlich vernünftiger.”
Ein Irrtum, den Mama Martha sehr bald erfahren würde.
Auf Corantio gab es ebenso Hotels wie auf der Erde, jedoch unterschieden sie sich, verständlicher Wesie, erheblich und weil die Räume dieser Etablissements auf der Erde durch Steinwände getrennt werden, war dies auf Corantio nicht der Fall. Der Raum hatte durchsichtige und unsichtbare Wände sowie Böden und Decken und man konnte den Kosmos betrachten, so als ob man sich draußen im Raum aufhalten würde und doch war die Privatsphäre bewahrt, denn die Gäste konnten sich nicht sehen, nicht einmal telepathisch, außer Familienmitglieder, die gemeinsam reisten und zusammengehörten. Kleinfred hatte einen Heidenspaß und Jonathan spielte Sorana bei jeder sich ergebenden Gelegenheit. Dieses außerirdische Golfspiel besaß die Eigenschaft, wie auf der Erde, eine Kugel in einem Loch versetzen zu müssen, nur musste die Kugel ein Loch auf einer der vielen umgebenen und unbewohnten Monde treffen, für die das Spiel ausgelegt wurde. Die Kugel besaß eine Art GPS und dadurch konnte man feststellen, wo genau sich die Kugel befand. Traf es einen der Löcher, bekam man einen beglückwünschenden Ton zugesendet und einen Mangaria Salat Coupon für einen der angelegten Restaurants auf Corantio. Jonathan spielte so gut in desen Tagen, daß er bereits über etliche Coupons verfügte und einem der Mangaria Salat aus den Ohren hing. Sor erging es auch den kleinen Fred, der neue Freunde fand und mit ihne alles erdenkliche Spielte. Auch sie fanden den Mangaria Salat inzwischen zum kotzen und wollte eher den Lavastaub der umgebenen Hügel fressen als noch einen violetten Blatt dieses Gemüses in sich stopfen. Als alle die Nase voll von Corantio hatten, wurde Exosauro als nächstes Ziel angepeilt. Drei Spektrumportale mussten dafür durchgedrungen werden, da dieser Planet um etliche Lichtjahre, (erdlicher Messung) von Venus und von Corantio entfernt war. Auf Corantio erfuhr man auch, warum diese kosmische Familie Reisekoffer mitschleppte. Wie die meisten Erdenbürger, liebten die Venusianer Souveniers und so war es verständlich, daß sie dafür ein Behältnis benötigten.
“Ich denke wir müssten zwei zusätzliche Koffer auf Exosauro besorgen, sonst haben wir kein Platz für die Souveniers aus Terrarion.” Meinte Martha.
“Keine Sorge. Auf Exosauro gibt es ja außer Wissen, nichts Lohnendes was man mitnehmen könnte.” Protestierte Fred.
“Dafür wirst Du schlauer mein Sohn.” Meinte Jonathan.
“Wozu? Ich bin schon schlau…”
“Man kann nie genug Wissen aneignen Fred und Du verfügst nicht über den Wissen, das Dich zur nächsten Dichte, während deiner Entwicklung, führen wird. Du bist noch weit davon entfernt.” Sagte Martha bestimmt.
Fred war nicht überzeugt und gab einen nicht ganz verständlich klackenden Geräusch von sich.
“Da. Wir erreichen das Erste Portal. Was für ein Stau…” rief Jonathan.
“Scheint das jeder Urlaub nimmt. Und schau woher sie überall herkommen. Is das nicht das Raumschiff unserer benachbarten Kompatiblen?” frug Martha entzückt.
“Tatsächlich, Hubert, Sonia und die kleine Tamara. Wer weiß wo es ihnen verschlägt.”
(Die Namen, oben, sind frei erfunden, um nicht die weit komplizierteren Namen wie z. B.: X//&(((( verwenden zu müssen.)
“Ich hoffe nicht auf Exosauro. Würde meinen Urlaub nur verderben wenn diese Klugscheißerin Tamara…”
“FRED!!! Was ist in Dich gefahren Junge? Solche Gedanken verwenden wir nicht auf Venus und ja, nimm Dir ein Beispiel an Tamara. Sie war schon viermal auf Exosauro und hat sich erhebliches Wissen aneignen können. Wie gerne hätte ich sie als zukünftige Schwiegertochter.” meinte Martha, doch auch Jonathan verbündete sich mit seinem Sohn gedanklich, als Martha dies sagte.
“Was? Du stimmst nicht mit mir überein mein Gemahl?”
“Wieso hast Du Dich in meinen Gedanken eingehängt? Das tut man nicht.” protestierte Jonathan.
“Verzeih, Du hast recht.” Entschuldigte sich Martha.
“Wir müssen den Jungen seinen freien Willen lassen Liebste. Diest ist und bleibt venusianisches Recht und ich weiß nicht ob Tamara kompatibel sein wird. Das soll Fred selbst erfahren dürfen.”
“Du hast recht Jonathan. Irgend etwas stört mir die Sinne. Schon seit der Raumschiffvermietung. Wir alle benehmen uns sonderbar seitdem.”
Auch Jonathan mußte dies feststellen. Der seelische Ausgleich, sollten Außerirdische über solch Seele verfügen, war unausgeglichen und dies ließ sich an der Qualität der Unterhaltungsweise zeigen. Rabiater und teilweise irrationaler als sonst auf Venus.
“Reich mir den Vibescanner Sohn. Mal sehen was der anzeigt, denn auch ich stelle diese Veränderung fest.” Sagte Jonathan nicht ganz sicher, ob der Scanner was brachte. Fred reichte ihn den Vibescanner und Jonathan ließ den gesamten Innenraum des Raumschiffes scannen. Als er fertig war, ließ er das Ergebnis auswerten und tatsächlich zeigte der Scanner etwas unreguleres an. Jonathan versuchte aus den Ergebnissen schlau zu werden, doch der Scanner meldete “Zugriff Verweigert”. Dies machte Jonathan stutzig, da es auf Venus keine Geheimnisse gab. Was sollte das also? Er konnte sich kein Bild daraus machen und leiß die Sache bei sich beruhen.
“Was sagt der Scanner?” frug Martha.
“Nichts.”
Martha beließ es ebenso dabei und die Reise setzte sich fort, als das erste Portal durchquert wurde.
Das nächste, im diesem Falle der zweite Portal, war nun das Ziel und Jonathan gab Vollgas. Scal 9 zeigte sich auf den kosmischen Tacho und der Galaxia Supreme hielt was es versprach.
Jonathan überholte sogar das Schiff der Nachbarn und Fred konnte einen kaum sichtliches Grinsen nicht inne halten.
“Bye Bye Tamara.” Dachte er sich leise und Martha drehte sich um zu ihm.
Fred gefiel es garnicht, und verhielt sich ruhig während des gesamten Fluges. Martha fühlte sich schuldig, doch am Ende war sie eben nur eine Frau und sehr um das Wohl der kosmischen Familie bedacht. Sie wußte wohl, daß sie kein Recht hatte sich telepathisch in die Gedankengänge der Familie einzumischen. Sie holte einen Milky Way Riegel von irgendwo her und reichte es den kleinen Fred. Er bedankte sich und alles war vergessen. Bald wurde auch das zweite Spektrumportal durchquert und das dritte war nicht mehr weit davon entfernt. Kurz vor dem dritten Portal, reduzierte Jonathan die Scalzahl auf 5 und endlich wurde auch der Planet Exosauro erreicht. Die Familie stieg aus dem Raumschiff aus und Papa-Alien streckte sich, da ihm die Knochen weh taten. Ja, auch Außerirdeische haben die selben Gebrechen wie die Erdenbürger, nur Diese kommen sehr viel später in Erscheinung, da sich das Altern um Jahrhunderte, nach menschlicher Zeitrechnung, verschiebt. Fred half beim Ausladen der Koffer und Martha verhandelte mit der Empfangsdame der Hotelanlage die Registrierung. Hier unterschieden sich die Zimmer zu derer auf Corantio, denn hier gab es feste Wände und die Anlage erinnerte an einer der vielen Motels, die in den Vereinigten Statten sich verbreiteten, nur gepflegter.
“Ich leg mich hin. Bin erschöpft.” Meinte Jonathan, doch Martha wollte die Anlage durchkämmen und vielleicht sich einer SPA hinterziehen. Fred wollte nur neue Freunde suchen und mit ihnen den üblichen Unsinn anstellen, wie auf Corantio. Sehr wurde er enttäuscht, als er keine Kinder fand und Martha ihn in einer der Studienplätze lieferte, damit sie in Ruhe sich der Massagen und der dampfenden Wohltaten der Geysiere unterzog. Fred war entsetzt. Hunderte von Kindern saßen vor Bildschirmen und inprolatierten (Studierten) vor sich hin. Hier waren sie also. Kein Wunder traf er sie draußen nicht an.
“Ah. Du mußt Fred sein.” rief ein Exosaurer freundlich und wies den kleinen Alien zu seinem Bildschirm. All die anderen Kinder beachteten ihn nicht, denn sie waren telepathisch lahmgelegt während des Studiums.
“Dies ist dein Platz mein Junge.”
“Was muss ich tun?”
“Einfach in den Zirkel schauen und “ Ich bin Fred “ rufen. Das ist alles.” lächelte der Einweiser dessen Lächeln sich zeigen ließ im Gegensatz zu den Venusianer.
Fred tat wie angewiesen und war eine Microsekunde später ebenso telepathisch lahmgelegt. Wie ein Film strömten Daten, Bilder, Videos, kosmische Hieroglyphen und vieles mehr durch seinen kleinen Kopf, so als ob er über mehrere Memory Sticks verfügte, die trillionen von giga-bites aufnehmen konnten. Trotzdem war er seiner Sinne voll bewußt und konnte endlich, nochmals telepathisch, sich mit den anderen unterhalten, während all dieses Wissen übertragen wurde. Nur bewegen konnte er sich nicht und das war so vom System eingerichtet, damit keiner dieser galaktischen Kinder sich verpissen konnten und auf Abenteuer aus waren, was an sich auch zur Bildung gehörte.
“Wie heisst Du?”
“Fred, und Du?”
“Rudolf. Bist Du gerade angekommen?”
“Ja. Was kann man hier sonst tun als zu sitzen und sich den Kram einführen lassen?”
“Nichts. Ist aber entspannend. Wirst schon sehen.”
“He. Hallo zusammen. Ich bin Karin. Bin auch gerade eingelogged worden. Cool das Ganze nicht wahr?”
“Hallo Karin. Ich brauch noch ein wenig, um mich einzugewöhnen.” rief Fred.
“Wenigstens kennen sie keinen Mangaria Salat hier auf Exosauro!” rief Rudolf frohlockend.
“Da irrt ihr Euch!” kam plötzlich aus einer Ecke.
“Wer spricht da?” frugen Karin und Rudolf fast gleichzeitig.
“Ich heiße Tamara. Ich war schon vier mal hier und der Mangaria Salat wird eingeflogen. Also keine Chance sich dieser Qual zu entledigen.”
Fred zog es den Teppich unter den Füßen weg, gedanklich, auch wenn es auf Venus keine Teppiche gab. Sie hatte er total vergessen und um eine gute Mine zum bösen Spiel zu liefern, grüßte er sie höflich.
“Tamara, Du hier und nicht auf Varalios (Das galaktische Hollywood ). Freut mich Dich hier anzutreffen.”
“Du hast schon mal besser gelogen Fred.” Sagte sie nur.
Alle lachten und Fred fühlte sich blamiert.
“Nicht OK Tamara. Keine Gedankenlesung. Es ist verboten ohne vorheriger Absprache!”
“Nicht auf Exosauro und Verbote gibt es im Universum nicht. Nur Freier Wille. Solltest Du wissen.” Schoß Tamara zurück, so daß alle plötzlich telepathisch still gelegt wurden. Fred wusste, daß er keine Emotionen besaß, so wie die Erdlinge auf Terrarion es taten, doch Tamara erweckte in ihm Frequenzschwankungen, die er nicht als angenehm empfand und er Diese unbedingt aus seinem System löschen wollte. Sie wuchsen zusammen auf Venus auf, doch eines war klar. Kompatibel waren sie nicht und würden es niemals sein.
“Was sind das hier für störende Schwingungen, die ich da registriere?” ermahnte der observierende Mentor ohne eine Regung zu zeigen.
“Macht weiter ohne Unterbrechung, sonst müßt Ihr alles wiederholen.”
“Blos nicht!” dachten Einige.
“Dachte ich mir und Fred hat Recht. Ohne vorherige Absprache darf nicht in fremde Gedanken eingegriffen werden und ja, wir haben auch Verbote Tamara und das solltest Du wisssen. Jetzt weitermachen sonst knallts!”
Alle vertieften sich sofort in den Wissensupload ohne sich je wieder telepathisch ablenken zu lassen.
“Was war das für ein Einbruch? …sonst knallts….habe ich noch nie gehört. Komischer Kerl dieser Observierender.” Dachte sich Fred klamheimlich, doch nichts entging den Mentor.
“Ich weiß darüber bescheid, daß Du und deine Eltern nach Terrarion weiterreisen werdet. Ich war selbst dort und habe für den Hohen Rat geforscht und glaube mir, ich kam verändert zurück. Paß also auf und versuche den Menschen, so nennen sie sich, nicht zu lang zu erforschen und am besten alles aus der Entfernung betrachten, sonst übertragen sich ihre Gewohnheiten auf dich und die sind schwer wieder loszuwerden. Glaube mir, diese willst nicht in deinem System speichern.” Sagte der Mentor, der sich trotzdem in Freds Gedanken eingelogt hatte ohne vorheriger Absprache. Das Gute war, daß er das in einer Weise tat, ohne es die Anderen wissen zu lassen. Fred wollte mehr wissen, aber der Menteor drang ihm, sich nicht vom Studium ablenken zu lassen.
“Alles was Du wissen mußt, kannst Du in den Datenübertragungen finden. So, und jetzt wird nicht weiter gestört.” Und mit diesen Worten verließ er den Raum. Fred machte weiter und ließ sich nicht merh ablenken und nachdem er mit all den Wissen sich mächtig gemacht hatte, suchte er in seinem Repertoire die Daten für Terrarion und ihren Bewohnern aus. Ohne Zweifel, faszinierte es ihm, was er so über diesen Planeten und die darauf wohnenden “Menschen” erfuhr. Ja, sie waren zurückgeblieben im Vergleich zu dem Rest des Universums, aber das machte sie noch interessanter und facettenreicher, denn sie mußten ihr Gehirn verwenden und den Verstand aktivieren. Das war für Fred wie ein Raumschiff mit der Kurbel anzuwerfen. Und wie waren sie von Emotionen meistens gesteuert. Es wunderte ihn immer mehr, wie diese Spezies sich überhaupt auf diesem Planet behaupten konnte.
Dann aber kam was kommen mußte. Die negative Seite und dies entsetzte ihm telepathisch, obwohl man das mit Erdlingsworten nicht beschreiben sollte, denn wie gesagt, die Venusianer hatten weder Emotionen noch Mitleid oder Mitgefühl. Sie hatten Logik und das war alles. Natürlich war Vernunft ein Hauptbestand und nur das zählte. Gut und Böse war für Venusianer nicht vorhanden, wie es auf der Erde war, denn Gut und Böse gab es im Universum nicht. Es gab bedingungslose Liebe und das Pflichtbewustsein dem Universum zu dienen, so das es harmonisch und heilend weiter funktioniert. Was aber Fred in seinen Studien feststellte, machte keinen Sinn. Diese Machtgier, diese Kontrollsucht und das unersättliche Verlangen nach Devisen nur um sich mit allen möglichen Mist zu belasten, amüsierte ihn, brachte ihm gar zum kosmischen Kichern. “Wie Doof ist das denn?” schoß es ihm in dem galaktischem Schädel. Doch er spürte plötzlich diesen instinktiven Drang diese Erde und ihre darauf wohnenden “Schafe” zu retten. Ja, ich weiß. Es gibt keine Schafe auf Venus, jedoch Ihr wißt schon was ich meine. Er war einfach nur begeistert darüber, daß nichts auf der Erde so ablief wie auf Venus, Exosauro oder Corantio und wahrscheinlich auch nicht wie auf dem Rest des Weltraums. Für ihn erschien diese Erde, so wie sie genannt wird, wie ein Abenteuer- oder Freizietpark, wo die Pflicht es zu retten sogar noch Spaß machen würde. Und was alles sie so an sich tragen, was sie Kleider nennen. Kein wunder ist der Zustand dieses Planeten nicht auf dem besten Stand mit alle den Chemikalien um acht milliarden Menschen die Wäsche zu waschen. Auch Aliens müssen schlafen und Fred fielen die Augen zu nach all dem Studium und der Forschung. Er freute sich schon auf Terrarion.
Während hunderte von Lichtjahren entfernt Aliens sich für den Urlaub auf der Erde vorbereiteten, fuhr der Erdling Patosch mit einem gemieteten Wohnmobil in südlicher Richtung. Er begab sich aber nicht alleine auf dieser Reise, denn er nahm seinen Hund mit, der sich ständig um seine Frau Camille aufhalten mußte, obwohl Patosch es immer ahnte, wie sehr der Rüde lieber bei ihm bleiben wollte. Patosch strahlte einfach eine bessere Stimmung aus und das spürte der Hund. Bei Camille wäre er eingegangen, hätte Patosch ihn nicht mitgenommen. “Mr. Gonzales” hieß der Jack-Russel Chihuahua Mischling und “Mr. Gonzales” liebte Patosch über alles, denn bei ihm konnte er immer ein Stück Wurst ergaunern, während Camille alles selber verzehrte und den Hund, beim Kauen, quälte und nichts von ihrem Butterbrot abgab. Mr. Gonzales war kein Schnorrer, doch eine Geste des Teilens galt für ihn als Zeichen, daß er zum Rudel Van de Brog dazu gehörte. Camille sah das aber nie so. So waren Beide bestens gelaunt auf dieser spontan angesetzten Reise und zügig fuhr der Kämper an Paris vorbei in Richtung Lyon. Patosch hatte die Reise einen Tag zuvor plantechnisch umgemodelt und wollte einen Umweg fahren, um gewisse Städte auf dem Weg zu erkunden. Er liebte die französische Geschichte auch wenn er mit Leib und Seele Belgier war, doch schon als Kind las er leidenschaftlich Bücher, die mit Rittern und Burgen zu tun hatten.
“Mr. Gonzales” schien diese Leidenschaft zu teilen, da er überall, ohne zu klagen, mitlief und dort wo er nicht reindurfte, auch brav draußen auf seinen Herrchen wartete. Alle liebten diesen Hund und wollten ihn ständig streicheln, was er auch zuließ und das entzückte Patosch.
In Lyon, legten die Beiden eine Pause ein. Man fand problemlos einen Campingplatz mit freundlichen Menschen und mit Wasser- und Stromanschluß für den Camper. Man begrüßte sich gegenseitig freundlich, als man sich, beim Einkaufen in den kleinen Supermarkt traf. Auch Mr. Gonzales wurde von anderen Hunden auf dem Campingplatz begrüßt, untereinander schnüffelnd ohne sich gegenseitig anzukläffen. Weder Größe, noch Geschlecht oder Rasse störte die Harmonie zwischen den Vierbeinern und so schloß auch Mr. Gonzales schnell Freundschaften an. Patosch fühlte sich so wohl wie schon lang nicht mehr und kaufte zwei Flaschen roten Bordeaux, etwas Schinken und Briekäse, sowie sechs Eier und zwei Flaschen Wasser für das Abendessen ein. Ein kleines Schwätzchen mit der Kassiererin über dies und jenes, brachte Patosch up to date, bezüglich den Campingplatzgerüchten auf die er überhaupt kein Interesse zeigte, jedoch der Höflichkeitshalber er verständnisvoll nickte und sich endlich von dem Getratsche abwenden konnte. Zurück zum Camper angelangt, baute Patosch drei Campingstühle und einen Tisch auf. Ein Stuhl hätte zwar gereicht, sollte aber Jemand dazu sitzen wollen, um sich einer mehr vernünftigeren Unterhatung anzuschließen, so brauchte Patosch nur auf den Stuhl zu zeigen.
Mr. Gonzales war zwischenzeitlich erschöpft, denn die kleinen Beine marschierten viel auf dieser kurzen Strecke. Für jeden Schritt eines größeren Hundes, mußte er drei vollbringen. Er war so müde, daß er nicht einmal ein Stück Mortadella annehmen wollte und nur dem ständigem Drängen seines Herren wegen, es endlich auffraß, damit er Ruhe bekam. Das Baguette wurde mit einem eher stumpfen Brotmesser in zwei Teilen geschnitten und reichlich mit Butter beschmiert bevor der Schinken sich drauf betten durfte und mit einem Korkenzieher wurde die Flasche Bordaux mit einem lauten “Plopp” geöffnet. Genüßlich roch Patosch daran und wartete es nicht ab. Er goß sich das Glass voll und trank einen kräftigen Schluck daraus.
“Ahhhh. Der ist nicht schlecht Mr. Gonzales, was?”
Doch Mr. Gonzales befand sich bereits in seinen tiefen Träumen und träumte von der Pudeldame auf Platz 43. Arrogant war sie ja, doch einen Chihuahua mit Jack-Russell-Genen, konnte nicht einmal so eine Schönheit lange widerstehen. Patosch biß kräftig in das beschmierte Brot hinein und spülte die zerkaute Masse mit dem roten Bordeaux hinunter und ließ die Geschmacksknospen den Rest erledigen. Was für eine Wohltat. Das Klingeln seines Handies ließ ihm kalt. Er war im Urlaub und hatte es nur vergessen auszuschalten. Ein Blick auf dem Display genügte. Es war Camille. Wahrscheinlich wollte sie wissen, wie es ihm einfiele mir nichts dir nichts und ohne etwas zu sagen einfach wegzufahren und die Kneipe zu schließen. Hätte er das Gespräch angenommen, so wäre der Wein zu Essig geworden und so schaltete er das Handy aus. Er lehnte seinen Kopf zurück und schaute gen Nachthimmel der Wolkenlos und Sternenreich war und eine Sternschnuppe, die von Rechts nach Links schoß, erweckte seine Aufmerksamkeit doch er wünschte sich nichts, denn gerade in diesem Moment hatte er Alles. Doch was wenn es keine Sternschnuppe war, sondern einer solcher Raumschiffe, wie damals in Lontzen? Was solls. Die heutige Nacht war schön wie es selten zuvor und das Universum ihm wohlgesinnt. Er gönnte sich noch einen Schluck des köstlichen Weines und ließ sich in diesem “Moment” eintauchen. Ein Moment ohne Trubel, ohne Rauch- und Alkoholaroma, ohne Rechnungen, Steuern und Einkäufen. Ohne Bankbesuche, um fällige Darlehen neu zu ordnen. Nein, diese Nacht fühlte er sich so frei wie nie und er verstand plötzlich was Reichtum eigentlich bedeutete. Nichts zu besitzen außer die Natur, den Sternenhimmel und einen guten Kammeraden namens Mr. Gonzales an der Seite. Das war alles was er brauchte. Nach der zweiten Flasche schlief er endlich auf den Campingstuhl ein und nur das Bellen seines Hundes brachte ihn wieder auf die Beine.
“Was ist los Mr. Gonzales? Was kläffst du hier rum?”
Doch alles was der Hund wissen wollte war, ob sein Herrchen noch lebte, denn trotz seines Schnarchens der halb Lyon aufweckte, machte Patosch nicht eine einzige Bewegung und das bekam das Herrchen zu spüren sobald er vom Stuhl aufstand und sich streckte. Die Knochen taten weh und der Geruch im Mund schmeckte bitter und faulig. Was Patosch nun brauchte war Kaffe und davon viel. Ein Aspirin wäre ebenso von Vorteil gewesen, doch die kleine Reiseapotheke hatte er zu Hause, in Lontzen, liegen gelassen. Mr. Gonzales bekam zwischenzeitlich liebevoll sein Frühstück zugereicht und die Welt war wieder in Ordnung.
“Suchen wir eine Apotheke mein Freund. Papi braucht Aspirin und Alka Selzer. Mal sehen. Vielleicht gibt es hier am Campingplatz eine kleine Apotheke.” Patosch und Mr. Gonzales trotteten die Anlage entlang, doch weit und breit fanden sie keine Apotheke und alles was der kleine Supermarkt anzubieten hatte waren Tabletten, die bei Patosch nie Wirkung zeigten und eher Menschen mit Plazebo Effekt halfen.
“Merde!” fluchte er leise vor sich hin. Sein Kopf drohte zu platzen, so sehr hatte der Bordeaux ihn zu schaffen gemacht und dabei trank er nichts anderes. Auf dem Rückweg zum Camper, rannte plötzlich der kleine Hund davon und bellte sich die Seele aus.
“Mr. Gonzales..hiergeblieben…Mr. Gonzales!” Doch weg war er und nun durfte Patosch nach ihm suchen. Nach circa 500 metern fand er ihn auch und zwar auf dem Rücken des Pudels von Platz 43, mit der Zunge weit heraushängend rammelnd und die Pudelbesitzerin laut schimpfend, doch Mr. Gonzales merkte nichts mehr und die Pudeldame ließ es unverschämter weise gewähren.
“Ist das ihr Hund Monsieur?” Schrie die Frau auf Patosch ein.
“Kommt drauf an.” meinte Patosch nur lachend und gewissermaßen Stolz auf seinen kleinen Don Juan, der sich einfach das nahm was er wollte. Er folgte nur den natürlichen Instinkt.
“Ja tun sie etwas!” schrie die Dame weiter.
“Was soll ich tun? Würden Sie sich stören lassen wollen?”
“Also das ist doch die Höhe. Was erlauben Sie sich denn?”
“Haben sie einen Wasserschlauch irgendwo angeschlossen?”
“Ja, ich hole es.” Sagte sie nur und rannte los.
“Na dann spritzen Sie los, wenn sie ihren Pudel vor diesem Sünder befreien wollen, Sie Spielverderber.”
Die Frau sarrte Patosch nur zornig an und presste am Hahn des Gardena Systems, das am Ende des Schlauches angeschlossen war. Doch kein Wasser kam.
“Haben Sie auch den Haupthahn aufgedreht?”
“Helfen Sie mir doch Sie Flegel!” brüllte die Frau, doch Patosch zuckte nur mit den Achseln, lief zum Wasserhahn und drehte es auf. Es war jedoch zu spät, denn Mr. Gonzales ließ sich zufrieden auf den Rücken fallen. Er bekam was er wollte. Ein Stelldichein mit der Hundeschönheit aus seinen Träumen.
“Jetzt brauche Sie den Schlauch auch nicht mehr.” meinte Patosch, doch die Frau, so wütend sie noch war, spritzte einfach drauf los und traf die beiden Hunde. Sie hatte es besonders auf Mr. Gonzales abgesehen so das Patosch ihr den Schlauch aus der Hand riß und schrie.
“Jetzt reichts Gnädigste. Sie haben wohl nicht alle Tassen im Schrank.”
“Ach ja? Wenn Jenevieve trächtig sein sollte, dann zeige ich Sie an.”
“Ach ja? Ihre Hündin hat es sich doch gefallen lassen.”
“Ihr Männer seid doch alle gleich. Ihr wollt nur das Eine.”
Patosch lachte nur noch mehr, denn diese Frau erschien ihm jenseits von Gut und Böse.
“Natürlich. Wir Männer sind alle Schweine und ihr macht die Beine weiterhin breit, aber bleibt unschuldig. Es sind Hunde Madame. Merken Sie überhaupt noch was? Sie folgen ihren Instinkt und seien Sie mal ehrlich, wären wir mehr wie diese Hunde, hätten wir weniger Kriege. Ihr Köter ist nicht schwanger. Mr. Gonzales is kastriert, aber er rammelt noch gerne. Er denkt er sei noch ein vollbestückter Rüde, der arme Kerl. Jedoch bin ich glücklich darüber, daß er anscheinend seinen Spaß hatte. So, und jetzt lassen Sie mich meinen Hund nehmen und hier verschwinden.”
Die Frau starrte ihn entsetzt an und suchte nach Worten, die ihr aber weg blieben. Solch ein Flegel ist ihr noch nie über den Weg gelaufen und noch nie hatte es jemand gewagt in einem solchen Ton mit ihr zu reden. Mit einem Pfiff befahl Patosch seinen Hund sich in Bewegung zu setzen, der schwerfällig und mit runterhängenden Kopf, Schritt mit seinem Herrchen behielt. Die Nummer 43 glänzte aus einem am Baum angenagelten Schild und markierte damit den Parkplatz dieser sehr aufgebrachten Dame.
“Ach, dürfte ich Sie noch um etwas bitten Gnädigste. Hätten Sie zufällig zwei Aspirin für mich?”
Wie ferngesteuert lief die Dame zu ihrem Wohnmobil und kam kurze Zeit später, sprachlos, mit zwei Aspirintabletten zurück.
“Ich bedanke mich. Und nochmals bitte ich um Entschuldigung für die Unverschämtheit meines Mr. Gonzales. Er ist mir einfach davongetürmt.”
“Nochmals? Sie haben Sich jetzt esrt entschuldigt, nachdem ich mich bemüht hatte ihnen die zwei Aspirintabletten zu bringen. Was solls. Ich denke ich habe etwas überreagiert. Jenevieve ist sonst nicht so zugänglich gegenüber Rüden. Ihr Mr. Gonzalez weiß mit Hundedamen anscheinend umzugehen.”
“Ich wußte es ebensowenig, daß er solch ein Herzensbrecher ist. Ich muß schon sagen….Danke jedenfalls und schönen Tag noch.”
Mit einem Lächeln drehte sich Patosch um und ging, ohne weiter nachzudenken, seines Weges. Sie schaute ihn noch lange nach, bevor auch sie sich in ihren Wohnwagen zuückzog und die Tür hinter sich schloss.
“Mr. Gonzales. Keine Wurst für Dich heute Abend. Schäm Dich.”
Doch der Hund schaute ihn mit diesen Kulleraugen an und wußte, daß Patosch nicht das Herz hatte, ihm die Wurst zu verwehren. Auch Patosch spürte die Gedanken seines Hundes und lachte.
Die Beiden waren nicht in Eile und blieben noch weitere zwei Tage auf dem Campingplatz, da Patosch es nicht übers Herz brachte, seinen Mr. Gonzales von den neuerlangten Freunden zu trennen und was solls? Im Urlaub nimmt man sich Zeit. Sie machten ausgiebige Spaziergänge und durchforsteten die Gegend. Auch fuhr Patosch zweimal nach Lyon um Museen zu besuchen, doch dort ließ er Mr. Gonzales im Wohnwagen warten, mit den Fenstern leicht geöffnet natürlich. Die Wiedersehensfreude war daür immer wieder schön.
“So mein Freund. Pappi hat Dir was schönes mitgebracht und das bekommst du erst am Campingplatz.”
Eine Stunde später fuhr das Wohnmobil durch die Einfahrt und ein entgegenkommender kleinerer Camper versperrte ihm fast den Weg. Er wollte losschreien, doch bemerkte er die Pudelbesitzerdame am Steuer und ihr Hund am Beifahrersitz sitzend. Ein surreales Bild, dass ihm in ein leichtes Entsetzen versetzte.
“Bon jour Madame. Na? Geht`s in die Stadt?” rief er ihr durch das geöffnete Fenster zu.
“Nein. Wir fahren weiter in den Süden. Mal sehen wo uns die Straße führen wird Monsieur.”
“Ich wünsche Ihnen und ihren Liebling eine gute Fahrt. Wer weiß, vielleicht führt uns der Weg wieder….”
“Ich glaube eher nicht. Bon jour Monsieur!” unterbrach sie ihm mit hochgespitzter Nase und fuhr weiter, den Außenspiegel fast abreißend.
“Na sowas?” Dachte sich Patosch “Ich dachte wir hatten uns vertragen, aber wer kann schon die Frauen verstehen, nicht wahr Mr Gonzales?” Doch Mr Gonzales war es am Ende egal.
Patosh parkte den Camper and der üblichen Stelle und bemerkte einen neuen Nachbarn. Ein Zelt stand auf Platz 23 und eine sonderbare Frau mit schwer zu schätzendem Alter richtete sich ein. Ihr Haar grünlichblau gefärbt, ihr Mund mit schwarzem Lippenstifft beschmiert und Fingernägel, die von einem Vampir hätten stammen können und ebenfalls schwarz lackiert waren.”
“Good morning Monsieur…OH I am terribly sorry….Ich habe mich hoffentlich nicht auf ihrem Platz breit gemacht. Ich habe mir das Zelt an der Rezeption ausgeliehen, da ich als Trämperin unterwegs bin. Was für ein hübscher Hund. Wie heißt er?
“Mr. Gonzales heißt er und nein. Sie stören nicht. Sie befinden sich auf Platz 23 und ich auf 22. Alles OK Madame.”
Die Engländerin, stellte Patosh fest, lachte laut auf, als sie den Namen hörte.
“Nein wie funny…hahaha…Gonzales, wie originell.”
“Kommen Sie doch rein. Ich mach uns einen Kaffe.” Bot
Patosch an und sie akzeptierte ohne Umschweife.
“Ich heisse Patrick Van de Brogg.” sagte er, ihr die Hand reichend.
“Ich bin Mary. Mary Mitchell aus England.”
“Angenehm. Zucker und Milch?”
“Yes please.” Rief sie und irgend etwas rührte sich bei Patosch, denn diese Frau war so anders wie die Fauen aus Lotzen und überhaupt nicht vergleichbar mit Camille, die verglichen zu dieser Mary hier, ein Eisberg war. Ein fetter, kalter Eisberg. Mary aber, strahlte erfrischend fröhliches von ihr.
“Wie lange sind sie schon hier?”
“Oh ich bin per Anhalter den ganzen Weg aus England hierher gereist und bin erst vor einer Stunde hier angekommen. Ich finde diese Art zu reisen einfach viel spannender.”
“Ist das nicht gefährlich?” frug Patosh leicht verwundert.
“NO, not at all. Ich quatsche den Fahrern meistens die Ohren voll und sie sind froh mich am Ziel wieder losgeworden zu sein.”
Beide lachten laut auf und schauten sich an.
“Wo waren wir…ach ja…Sie reisen per Anhalter. Also Sie meinen es ist nicht gefährlich?”