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Haben Sie sich und Ihr Verhalten in letzter Zeit reflektiert und Ihnen ist aufgefallen, dass sich Ihr Alkoholkonsum erhöht hat? Gab es kürzlich viele Partys, Geburtstage und sonstige Anlässe zum Trinken? Gibt es Momente, in denen Sie denken: ,,Zum Feierabend ein Bier'', oder ,,Ein Glas Wein geht noch, der Tag war wirklich stressig''? Oder fühlen Sie sich, als könnten Sie keinen Spaß mehr ohne Alkohol haben? Dann haben Sie mit diesem Ratgeber die perfekte Entscheidung für sich getroffen. Die Reise zur Konsumverringerung oder Abstinenz ist nicht einfach und dauert ganz sicherlich ihre Zeit, aber Sie machen nun den ersten Schritt in die richtige Richtung. Hier erfahren Sie nicht nur, wie Sie Ihren Alkoholkonsum anhand des AUDIT-Fragebogens der WHO einschätzen können, sondern auch, was Alkohol eigentlich so verlockend macht und woher diese große Suchtgefahr besteht. Wieso greifen wir immer wieder zur Flasche oder lassen uns so leicht überzeugen, noch ein Bierchen mitzutrinken? Inwiefern kann uns dauerhafter Alkoholkonsum schaden, sowohl körperlich als auch bezogen auf Erleben und Verhalten?
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Seitenzahl: 52
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Das erwartet Sie in diesem Buch
Alkohol verstehen
Alkohol – allgemeine Fakten
Jäger und Sammler von Rauschmitteln
Alkoholherstellung
Kultureller Mittelpunkt Alkohol?
Alkohol – wozu?
Eine Einschätzung Ihres Alkoholkonsums
Der AUDIT-Fragebogen der WHO
Risiken von Alkoholkonsum
Wann wird Alkoholkonsum gefährlich
Folgen und Auswirkungen von Alkohol und seinen Metaboliten
Alkoholvergiftung
Vorteile eines alkoholfreien Lebens
Von der Konsumverringerung bis zur Abstinenz
Die 5 Schritte – Anleitung
Die goldenen Fünf:
Schritt 1: Führen Sie sich Ihren Alkoholkonsum vor Augen
Das Verstärkungsmotiv
Das soziale Motiv
Das Konformitätsmotiv
Das Bewältigungsmotiv
Machen Sie eine Liste
Schritt 2: Vorausschauend denken und bewusst planen
Führen Sie sich den nächsten Tag vor Augen
Schritt 3: Setzen Sie sich ein Trinklimit
Schritt 4: Aus den Augen, aus dem Sinn
Schritt 5: Kommunikation
Gespräch mit ihrer Familie
Gespräch mit einem Therapeuten
Einige letzte Tipps und Hinweise
Vor dem Trinken:
Während dem Trinken:
Vor dem nächsten Alkoholkonsum
Langfristige Gewohnheiten:
Denken Sie an Ihre Gesundheit
Haben Sie sich und Ihr Verhalten in letzter Zeit reflektiert und Ihnen ist aufgefallen, dass sich Ihr Alkoholkonsum erhöht hat? Gab es kürzlich viele Partys, Geburtstage und sonstige Anlässe zum Trinken? Gibt es Momente, in denen Sie denken: „Zum Feierabend ein Bier“, oder „Ein Glas Wein geht noch, der Tag war wirklich stressig“? Oder fühlen Sie sich, als könnten Sie keinen Spaß mehr ohne Alkohol haben? Dann haben Sie mit diesem Ratgeber die perfekte Entscheidung für sich getroffen. Die Reise zur Konsumverringerung oder Abstinenz ist nicht einfach und dauert ganz sicherlich ihre Zeit, aber Sie machen nun den ersten Schritt in die richtige Richtung.
Hier erfahren Sie nicht nur, wie Sie Ihren Alkoholkonsum anhand des AUDIT-Fragebogens der WHO einschätzen können, sondern auch, was Alkohol eigentlich so verlockend macht und woher diese große Suchtgefahr besteht. Wieso greifen wir immer wieder zur Flasche oder lassen uns so leicht überzeugen, noch ein Bierchen mitzutrinken? Inwiefern kann uns dauerhafter Alkoholkonsum schaden, sowohl körperlich als auch bezogen auf Erleben und Verhalten?
Nachdem wir uns mit dem Problemverhalten, Alkohol, beschäftigt haben, erläutere ich die klaren Vorteile eines alkoholfreien Lebens und erkläre Schritt für Schritt in einer Anleitung, mit welchen kleinen Tipps Sie es schaffen können, vorausschauend zu denken und Alkohol aus Ihrem Leben zu verbannen oder den Konsum erst mal nur zu reduzieren. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung soll ein persönlicher Erfolg werden und stufenweise begleite ich Sie auf Ihrem Weg dorthin.
Bevor wir uns damit beschäftigen, wie Sie Ihren Konsum effizient verringern können, müssen wir erst mal den Gründen und Momenten nachgehen, in denen Sie dem Alkohol verfallen.
Die GEDA 2010, auch bekannt als die Telefonberatung des Robert Koch-Instituts, interviewte etwa 22.000 in Deutschland lebende Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Dabei kam heraus, dass zum Zeitpunkt der Interviews schätzungsweise etwa 1,6 Millionen der Erwachsenen in Deutschland unter einer Alkoholabhängigkeit leiden. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist der Anteil der Risikokonsumenten am höchsten und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Wirklich erschreckend ist die Tatsache, dass in der EU, verglichen zu anderen Ländern, weltweit am meisten getrunken wird. In der internationalen Statistik liegt Deutschland im Pro-Kopf-Verbrauch (pro Jahr) auf Platz 14, mit ganzen elf Litern sogar über dem weltweiten Durchschnitt. Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen beläuft sich die Zahl der aufgrund von Alkoholkonsum Verstorbenen jährlich auf ca. 74.000 Todesfälle.
Die Geschichte, welche die Menschen mit dem Alkohol verbindet, reicht weit zurück. Die Gärung, die in überreifen Früchten stattfindet, und die berauschende Wirkung, die deren Verzehr entfaltet, waren wohl die ersten Kontakte zu diesem Stoff. Viel später, als die Menschen sesshaft wurden, begann mit dem Ackerbau und der Lagerung der Feldfrüchte ein ganz neues Kapitel für den Alkohol. Nach einigen zufälligen Entwicklungen dieses Rauschmittels in manchen Nahrungsvorräten begann man die gezielte Gärung von Alkohol. Gärung von süßen Trauben oder von stärkereichen Getreiden gehören zu den Errungenschaften alter Kulturen und immer wieder finden Archäologen die Spuren dieser vergangenen Trinkkultur.
Die Gärung von Alkohol ist ein natürlicher Prozess oder vielmehr das, was passiert, wenn die Voraussetzungen „richtig“ sind. Mikroorganismen wandeln Zucker in Energie um, dabei entstehen normalerweise Kohlenstoffreste, die als Kohlenstoffdioxid abgegeben werden. Steht dafür nicht genug Sauerstoff zur Verfügung, passen sie sich daran an. Dieser Prozess hat die Bildung von Alkohol zur Folge. Dabei können unerwünschte Nebenprodukte entstehen, wie etwa Methanol. Diese zumeist giftigen Substanzen lassen sich zwar heraustrennen, doch benötigen diese Trennverfahren sehr große Genauigkeit, deshalb kann das „Schwarzbrennen“ von Alkohol schwerwiegende und manchmal tödliche Folgen haben.
Die größten Volksfeste Deutschlands sind bekannt für die riesigen Mengen an alkoholischen Getränken, die dort jedes Jahr konsumiert werden. Dabei erfreuen sich der Kölner Karneval und allen voran das Oktoberfest großer internationaler Berühmtheit. Aber auch andere Feiertage, wie der irisch geprägte St. Patrick's Day, sind weltweit berühmt für die Ströme von Alkohol, die bei ihnen regelmäßig fließen.
Dabei hatte keines dieser Feste in seinem Ursprung den Gedanken, das „Saufen“ zu zelebrieren. Dieser Zusammenhang wird aber immer seltener hergestellt. Deshalb kämpfen vielerorts die Veranstalter ebenjener Großveranstaltungen darum, ihre Werte zu bewahren, indem sie, wie in Köln, den Alkoholkonsum durch Verbote einschränken. Solche Alkoholverbote stoßen dabei auf laute Protestrufe.