Alles anders als alle anderen - Marcel Remus - E-Book

Alles anders als alle anderen E-Book

Marcel Remus

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Beschreibung

ALLES ANDERS ALS ALLE ANDEREN: Müsste man das Leben Marcel Remus auf fünf Wörter reduzieren, so käme man wohl ganz schnell zu diesen, die längst sein Mantra und gleichsam Erfolgsgeheimnis sind. Seine Karriere liest sich wie aus einem Bilderbuch: Er ist der jüngste selbstständige Luxusimmobilienmakler Europas. In nicht einmal zehn Jahren hat er den Sprung zum Shooting Star geschafft. Er verkauft auf Mallorca die exklusivsten Liegenschaften an die Schönen und Reichen, pflegt Kontakte zu VIPs wie Sir Elton John, Elizabeth Hurley und Star-DJ Robin Schulz. Doch hat er auch die Schattenseiten erlebt und weiß wie es ist, wenn man von der Hand in den Mund lebt. In diesem Buch verrät er erstmals, wie er es trotz Weltwirtschaftskrise, viel Neid und Gegenwind und mit gerade einmal 23 Jahren geschafft hat und wie das wirklich jeder schaffen kann.

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Seitenzahl: 226

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Marcel Remus

ALLES ANDERSALS ALLE ANDEREN

Mein Erfolgsgeheimnis –und wie auch du es schaffen kannst

MARCEL REMUS

ALLES ANDERSALS ALLE ANDEREN

MEIN ERFOLGSGEHEIMNIS –UND WIE AUCH DU ES SCHAFFEN KANNST

FBV

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

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4. Auflage 2024

© 2019 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers beziehungsweise des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Redaktion: Caroline Kazianka

Korrektorat: Anja Hilgarth

Umschlaggestaltung: Marc-Torben Fischer

Umschlagfoto: Nadine Dilly

Satz: ZeroSoft, Timisoara

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN Print 978-3-95972-178-3

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-326-8

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-327-5

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

VORWORT

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob es wirklich Sinn macht, mit 32 Jahren bereits ein Buch zu schreiben. Nachdem ich jedoch unglaublich viele E-Mails und Briefe von Menschen aus ganz Deutschland erhalten habe (siehe zum Beispiel der Brief eines Fans auf Seite 11), die immer wieder wissen wollten, wie mein bisheriges Leben verlaufen ist und wie ich es besonders in den letzten Jahren inmitten der Weltwirtschaftskrise von 2008/2009 geschafft habe, dorthin zu gelangen, wo ich nun stehe, habe ich mich entschieden, meinen Werdegang in Worte zu fassen und meine Erlebnisse aufzuschreiben.

Ein Kunde sagte einmal zu mir, ich wäre mit großer Wahrscheinlichkeit der jüngste selbstständige Luxusimmobilienmakler in Europa. Der Fernsehsender RTL hat genau dasselbe in meinen ersten TV-Beiträgen getextet. Das mag sein, aber auch wenn mein Werbeslogan zu Beginn meiner Karriere »Mein Alter ist Ihr Vorteil« hieß, habe ich mir in den letzten Jahren gar nicht so viele Gedanken über mein Alter gemacht. Ich habe einfach zielstrebig gehandelt, ohne viel zu überlegen. Ich hatte immer den eisernen Willen, etwas in meinem Leben zu erreichen und erfolgreich zu werden. Was dann innerhalb so kurzer Zeit daraus entstanden ist, hätte ich mir selbst nie erträumt. Was Erfolg für mich persönlich bedeutet und wie ich dieses Wort definiere, erläutere ich auf den folgenden Seiten.

Jeder kann es schaffen, wenn er es will! Wenn du etwas haben möchtest, was du noch nie gehabt hast, musst du etwas tun, was du noch nie getan hast. Und genau wenn du diesen Punkt erreichst, musst du noch eins draufsetzen. Denkst du dann, dass du nicht mehr kannst, fängt es erst an, richtig loszugehen. Eigentlich wie im Fitnessstudio (ich muss, während ich dies schreibe, selbst etwas schmunzeln): Möchtest du, dass der Bizeps wächst, musst du die Belastung erhöhen und bis ans Limit gehen, bis es nicht mehr geht. Genauso hart und noch härter musst du für deinen beruflichen Erfolg arbeiten. Alles geben! Und denk daran, der Muskel wächst nur, wenn du jeden Tag aufs Neue und regelmäßig trainierst. Der Erfolg stellt sich lediglich ein, wenn du tagtäglich und langfristig immer alles gibst.

Es gibt so viele Speaker, Motivationstrainer, Unternehmer, Erfolgscoaches, die Bücher zu den Themen Erfolg, Strategien, Selbstständigkeit, Business, Selbstvermarktung und vielen weiteren auf den Markt gebracht haben. Wahrscheinlich sind 99 Prozent dieser Bücher ganz gut und können den Leser im Leben weiterbringen. Ich selbst habe aber ein großes Problem damit, Tipps und Tricks von jemandem zu bekommen, von dem ich gar nicht weiß, ob er das, von dem er erzählt, auch tatsächlich erreicht hat. Haben diese Menschen wirklich eigene Firmen aufgebaut, wissen sie, wovon sie reden, oder können sie einfach nur gut reden? Wissen sie, wie es ist, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, aber gar nicht weiß, womit man anfangen soll? Wissen diese angeblich erfolgreichen Sprecher und Coaches, wie man sich fühlt, wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, aber dann nicht einen einzigen Euro Umsatz macht? So ging es mir zum Beispiel. Zu Beginn meiner Selbstständigkeit hatte ich zeitweise kein Geld mehr in meinem Portemonnaie und musste am 20. des Monats alles auf Pump über meine Kreditkarte kaufen – obwohl ich nicht wusste, wie ich all das am Ende des Monats überhaupt bezahlen sollte. Das sind Erfahrungen, die wichtig sind im Leben. Die möchte man zwar nicht unbedingt machen, aber nur so lernt man und wächst dann auch mit seinen Aufgaben.

Meine ersten Karriereschritte und meine gesamte berufliche Laufbahn, meine professionelle und persönliche Entwicklung, all das halte ich ganz transparent wie kaum ein anderer Unternehmer. Es lässt sich bei Google oder auf meinen Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram verfolgen und nachvollziehen. Meine Follower nehme ich jeden Tag mit. Egal, ob in den Arbeitsalltag oder auf Events. Egal ob es gut läuft oder weniger gut. Egal, ob ich gut gelaunt bin oder nicht. (Obwohl es richtig schlechte Laune bei mir nicht wirklich gibt. Mein Motto ist: Du bist selbst schuld, wenn du morgens mit schlechter Laune in den Tag startest.) Jeder kann sehen, wenn ich neue Häuser auf Mallorca ins Portfolio aufnehme, oder wie viel Spaß ich mit meinem kleinen Team, meiner Mutter Silke und meiner Assistentin Bettina im Büro habe, während wir Buchhaltung machen. Jeder kann mitverfolgen, wenn ich zur Elton-John-Sommerparty nach London fliege und mit Victoria Beckham lustige Hundeohren-Boomerang-Videos mache.

Mein Ziel ist es, anderen Menschen, ob jung oder alt, zu zeigen, dass alles möglich ist, wenn man fest daran glaubt und hart dafür arbeitet. Ich hoffe natürlich, dass du als Leser etwas für deine persönliche Weiterentwicklung aus der Lektüre des Buches mitnehmen kannst. Dass meine Geschichte dich motiviert und dich in dem, was du tust und erreichen willst, beflügelt. Ich hoffe, dass du durch den einen oder anderen Tipp in Zukunft viel Erfolg haben wirst und mit deiner Lebenssituation in Einklang leben kannst! Viel Spaß und Freude beim Lesen und schick mir über meine Social-Media-Kanäle gerne Feedback und deine Erfahrungen. Ich wünsche dir von Herzen alles erdenklich Gute!

»Wach auf, dein Leben wartet!«Marcel Remus

BRIEF EINES FANS

»Gravierende Wirtschaftskrise, weitere Rationalisierung, immer weniger Ausbildungsplätze, ansteigende Arbeitslosenzahlen …«

Hallo,

ich weiß nicht, ob diese Nachricht jemals bei Ihnen, Marcel Remus, ankommt.

Ich habe ein Problem!

Die Punkte aus dem Zitat oben, die ich in einem Interview mit Ihnen im Internet gelesen habe, finde ich krass und auch mir liegen diese schwer im Magen.

Ich habe Bauzeichner gelernt und studiere Architektur nun im 5. Semester.

Ist alles so weit okay … nur, was passiert nach dem Studium?

»Power, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, Disziplin, Ausdauer, den eisernen Willen, wirklich etwas erreichen zu wollen« – all das habe ich.

Nur ist die Frage, wie ich diese Eigenschaften nach meinem Studium auch nutzen und im Beruf einsetzen kann. Neben dem

Studium arbeite ich im Büro, mache viel Sport, bin kerngesund, habe Power ohne Ende, aber: Wie kanalisiere ich meine Energie?

Wie kann ich in meinem Beruf wirklich erfolgreich werden?

Muss ich meine Fähigkeiten noch mit etwas Besonderem ergänzen?

Sollte ich noch mal was ganz anderes machen?

Inwiefern lässt sich meine Ausbildung mit Immobilien verbinden, oder sollte ich in diesem Bereich noch eine Ausbildung machen?

Fragen über Fragen!

Ich brauche Tipps!!! Sie sind mein Vorbild!

Ich bitte Sie so sehr um eine Antwort!

Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,M. Bauer (Name anonymisiert)

WER NICHT WAGT, DER NICHT GEWINNT

»Was willst du tun? Dich selbstständig machen? Nein, nein, nein. Die Welt steckt mitten in der Krise. In der Weltwirtschaftskrise! Viele Menschen werden zugrunde gehen. Millionen Unternehmen werden ihre Pforten schließen, Arbeitsplätze streichen, Mitarbeiter entlassen, Löhne kürzen. Das ist nun wahrlich nicht der richtige Moment, um eine eigene Firma zu gründen.«

»Du bist viel zu jung, du hast keine Lebenserfahrung, du kennst dich nicht genügend aus in der Branche. Viel zu leichtsinnig. Du weißt doch gar nicht, was es heißt, solch eine große Verantwortung zu übernehmen und ein eigenes Unternehmen mit Mitarbeitern zu führen.«

»Noch ein Immobilienmakler auf Mallorca – als würde es nicht schon genug davon geben. Jetzt tu nicht so, als hättest du den Beruf des Maklers auf Mallorca neu erfunden. Das klappt niemals.«

»Mensch, Junge, lern doch was Gescheites. Schau dir die gescheiterten Existenzen auf Mallorca an, die ständig im Fernsehen zu sehen sind. Du wirst genauso enden, und das schon in deinen jungen Jahren.«

»Kein erfolgreicher Unternehmer wird seine Millionen bei dir investieren, um eine Villa auf der Deutschen liebsten Ferieninsel zu kaufen. Du bist zu spät dran, das große Geld haben die alteingesessenen Makler schon lange gemacht. Der Zeitpunkt, um sich in diesem hart umkämpften Markt einen Namen machen zu wollen, ist katastrophal schlecht.«

»Bedenke die Sprachbarriere.«

»Irgendwann ist auf Mallorca der Immobilienboom vorbei und dann stehst du vor dem Aus.«

»Das Leben auf Mallorca ist viel zu teuer. Bleib lieber in Deutschland, da weißt du, was du hast – besonders in Bezug auf Rente, Versicherung oder in schlechten Zeiten auch Hartz IV.«

So könnte ich noch einige Zeit weiterschreiben, denn die Liste der Argumente von den Menschen, die niemals an mich geglaubt haben, war unendlich lang! Ich gebe zu, es gab auch Argumente von diesen »Schlecht-Rednern«, die nicht ganz falsch waren. Gut, den Hartz-4-Gedanken kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Aber natürlich kommt man ins

Grübeln, wenn Gott und die Welt auf einmal gegen all das sind, was man vorhat. Egal, wen man um Rat bittet, alle sagen »Nein, tu das nicht«, alle sind für null Risiko. Aber wie soll man es denn dann zu etwas bringen? In meinem Fall konnte niemand meiner Idee etwas abgewinnen, mich selbstständig zu machen.

Ein Leben lang als Angestellter von morgens 8 Uhr bis abends 17 Uhr in einem Büro arbeiten? Jeden Tag der gleiche Trott? Würde mich das wirklich glücklich machen? Würde mich das motivieren? Ich finde es total okay, wenn andere Menschen nicht den Anreiz spüren oder diese extreme Motivation haben, beruflich etwas in ihrem Leben zu erreichen. Es gibt Menschen, die wollen diesen Stress, diesen Druck und diese Ungewissheit gar nicht. Die tun sich schwer damit, nicht genau zu wissen, wie es weitergeht und wie viel Geld sie am Ende des Monats verdienen. Doch ich muss sagen, je mehr Geld ich monatlich auf Provisionsbasis verdienen kann, desto mehr bin ich bereit zu rennen. Ich würde um mein Leben rennen. Erfolg spornt mich an, Geld auch! Zum Glück habe ich mich bisher immer auf mein eigenes Bauchgefühl verlassen. Seit dem ersten Tag! Auch völlig verrückt. In jedem Interview werde ich gefragt, wer mein Mentor ist. Wen ich um Rat frage. Wer mir bei wichtigen Entscheidungen zur Seite steht. Aber gerade dann, wenn es um die Wurst geht, entscheide ich selbst. Ganz allein. Und genau das halte ich auch für richtig, denn wenn ich was verbocke, bin ich selbst zu 100 Prozent dafür verantwortlich und muss die Schuld auf mich nehmen. Ich habe immer auf meinen Instinkt gehört. Und damit lag ich bisher zu 99 Prozent richtig.

Jeder von uns fällt jeden Tag Hunderte von Entscheidungen. Die meisten davon sind nicht wirklich bedeutend: Ziehe ich heute eine Jeans an oder eine Stoffhose? Frühstücke ich auf dem Weg zur Arbeit oder gemütlich zu Hause? Andere Entscheidungen sind erheblich wichtiger: Welchen Beruf will ich ausüben? Möchte ich im Norden oder im Süden der Republik leben? Wenn man ehrlich ist, treffen wir die meisten Entscheidungen über den Tag verteilt aus dem Bauch heraus. Unser Bauchgefühl, unsere Intuition sagt uns hoffentlich, was richtig ist. Das habe ich schon immer so getan. Ich reflektiere, hinterfrage mich selbst und treffe eine Entscheidung. Sicherlich überlegen und reflektieren viele Menschen so lange, dass sie ihre Entscheidungen dann oftmals im falschen Moment treffen. Aber genau das ist Sache des eigenen Talents und des richtigen Bauchgefühls, eine Entscheidung im passenden Moment zu treffen. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Viele Menschen sind generell unsicher und haben ein Problem damit, eine Entscheidung zu treffen. Sie sind wie eine Fahne im Wind. Heute so, morgen so und übermorgen wieder ganz anders. Solche Menschen werden im Leben nicht weit kommen. Das sind auch genau die Menschen, die dann, wenn etwas mal nicht so geklappt hat, alles bereits schlau vorhergesehen haben. Das konnte ja nichts werden. Statt zuzugeben, dass es eben anders gekommen ist als geplant, das Beste daraus zu machen und es einfach noch mal zu probieren, stecken diese Menschen ihren Kopf in den Sand und brauchen bei ihrer nächsten Entscheidung noch mehr Zeit.

Gelernt habe ich in den letzten Jahren auch, dass ich keine wichtigen Entscheidungen mehr aus einer Emotion heraus treffe. Wenn etwas wirklich wichtig ist, versuche ich, die Entscheidung auf den nächsten Tag zu legen. Über eine große Entscheidung muss man mit Ruhe und Verstand nachdenken können. Man muss sein Bauchgefühl abfragen. Und das ist nicht aus der Emotion heraus möglich.

Es gibt keine falschen Entscheidungen. Keine zu treffen ist jedoch ein gravierender Fehler!

Ich habe in den zwölf Jahren, in denen ich nun auf Mallorca lebe, unglaublich viele Menschen kommen und gehen sehen. Oftmals echt gute Menschen, erfolgreiche Menschen, zumindest bevor sie auf der Insel ankamen. Viele hatten tolle Geschäftsideen und haben ein Vermögen investiert, um diese Idee wahr werden zu lassen. Mallorca ist jedoch ein sehr hartes Pflaster. Wer es dort schafft, kommt überall zurecht. Wer sich auf dieser Ferieninsel durchschlägt, und das über längere Zeit, der kann sich darauf echt etwas einbilden. Trotzdem sind viele fähige Menschen wieder dahin zurückgekehrt, wo sie herkamen. Oftmals von heute auf morgen. Plötzlich vom Erdboden verschluckt. Der häufigste Grund dafür, dass diese Menschen sehr schnell wieder verschwunden sind und ihr Big Business sich nicht positiv entwickelt hat, war die Tatsache, dass sie sich das Leben auf Mallorca einfacher vorgestellt hatten. Sicherlich scheint an fast 300 Tagen die Sonne und man hat beinahe überall das Meer vor der Haustüre. Trotzdem muss man hart arbeiten. Ich behaupte sogar, dass man härter arbeiten muss als in Deutschland, wenn man es auf Mallorca zu etwas bringen möchte. Wenn ich in den Sommermonaten morgens ins Büro fahre, laufen mir Hunderte Menschen in Badehose, mit Flipflops und einem Sonnenschirm entgegen, die alle an den Strand pilgern. Jogge ich abends nach der Arbeit noch schnell durch den Luxushafen von Puerto Portals und verteile meine MR-LIFESTYLE-Magazine, damit darüber hoffentlich neue Käufer für Immobilien kommen, sehe ich die Schönen und Reichen, die sich die feinsten kulinarischen Köstlichkeiten oder eine Flasche Champagner nach der anderen bestellen. Und wenn ich sonntags mal kurz ins legendäre, aber genauso berühmt-berüchtigte Nikki Beach am Strand von Magaluf gehe, sehe ich einige reiche Söhnchen, die in ihrem Leben noch keine 100 Euro selbst verdient haben, aber ganz groß auf Luxus-Lifestyle mitmachen und sich und ihren Freunden einen schönen und sehr teuren Nachmittag bescheren. Das Ganze oftmals inklusive Champagner-Duschen für mehrere 1000 Euro. Meinen Kumpel freut es, der ist nämlich VIP-Chef in diesem Beach Club und erzählt mir immer die skurrilsten Geschichten der Society, die dort feiert.

Für mich war stets das Wichtigste im Leben, dass man zu jeder Sekunde Spaß daran hat, was man tut. So war mir bereits in der fünften Klasse klar, dass ich niemals Mathematiklehrer werden würde, schon gar kein Physiker. Chemie konnte ich Gott sei Dank abwählen. In Mathe habe ich mich die ganze Zeit gequält. Es war der Horror. Und ich habe mich immer und immer wieder gefragt: »Wofür werde ich jemals Kurvenberechnung, Wurzelziehen und Differentialrechnung benötigen?« Die Wahrscheinlichkeit, dass ich beruflich einmal in diesen Bereich rutschen würde, war für mich schon in den ersten Schuljahren bei null. Aber ich musste mich auch durchbeißen, und das war meist gut so. Es gibt Dinge im Leben, die man nicht oder nur schwer ändern kann. Also den Lehrplan in der Schule konnte ich leider nicht ändern, obwohl ich das selbst heute noch sehr gerne tun und viel mehr Wert auf internationales Business und Marketing legen würde. Furchtbar, wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke! Ich hatte morgens schon keinen Bock aufzustehen, wenn ich an die Lehrer dachte. Aber ich wusste, dass ich einmal einen Beruf ausüben wollte, der mir zu jeder Sekunde Spaß bringt. Einen Job, auf den ich jeden Tag aufs Neue richtig Lust habe. Jeden Tag mit voller Power, Elan und Motivation in den Tag starten, das war mein Ziel. Mit allen Konsequenzen. Wenn ich mich für einen Weg entscheide, dann muss dieser Weg zuvor gut durchdacht sein, aber sobald die Entscheidung gefallen ist, gibt es kein Zurück mehr. Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, ziehe ich es auch durch. Nur die Harten kommen in den Garten! Lieber tot als Zweiter!

Deshalb waren und sind die typischen Auswandererfamilien, die man immer wieder im Fernsehen sieht, absolut kein Maßstab für mich. Ein Kfz-Mechaniker, der mit seiner gesamten Familie nach Neuseeland auswandert, obwohl er kein Englisch spricht, keine finanziellen Rücklagen und noch nicht mal einen Job in Aussicht hat und auch eigentlich gar nicht genau weiß, wohin er will, ist für mich das beste Beispiel dafür, wie man es auf keinen Fall machen sollte. Letztens habe ich für die Akademie von Motivationstrainer Jürgen Höller ein Interview gegeben und wurde gefragt, was all diese Menschen falsch machen. Meine Antwort: Der größte Fehler ist, dass solche Auswanderer nach Mallorca kommen, aber nicht mal das Geld für ein Rückflugticket haben. Das kann nichts werden. Hier wartet keiner auf einen. Meine Überzeugung ist: Zum Scheitern darf man es gar nicht erst kommen lassen. Aber sollte es doch mal einen herben Rückschlag geben, stehe ich in derselben Sekunde wieder auf! Mein Lieblingsspruch dazu ist:

»Es hat einen Grund, warum dein Auto einen kleinen Rückspiegel hat und eine große Windschutzscheibe.« Das bedeutet für mich: Schau in die Zukunft, blick nach vorne. Lass die Vergangenheit zurück und arbeite täglich an deiner persönlichen Verbesserung. Immer weiter, immer weiter!

Es wird immer Menschen im Umfeld geben, die die Katastrophe schon lang vorher haben kommen sehen. Menschen, die alles besser wissen. Die Klugscheißer, die selbst nie etwas wagen und nur nach rechts und links schauen, was die anderen haben, machen und sagen. Loser nennt man diese Menschen. Oder Leute, die mit ihren eigenen Problemen so zu kämpfen haben, dass ihnen gar keine Zeit bleibt, einmal über den Tellerrand ihres Lebens hinwegzusehen. Selbst schuld! Die verpassen einiges. Aber genau diese Menschen halten mein inneres Feuer am Brennen. Ungewollt motiviert mich auch meine ehemalige Mathelehrerin. Die hat auch nie an mich geglaubt und war über Jahre fest davon überzeugt, dass meine Eltern mich vom Gymnasium nehmen sollten, weil ich angeblich dem psychischen Druck nicht gewachsen war. Ich fand, dass ich all dem total gut gewachsen war. Aber ich wusste eben sehr schnell, dass ich das meiste für meine berufliche Karriere nicht brauchen würde. All diese Negativ-Menschen sind für mich Ansporn, täglich weiterzukämpfen.

Die Risikobereitschaft ist in der heutigen Zeit essenziell für Erfolg. No risk, no fun ist ein englisches Sprichwort und es stimmt. Natürlich muss man sich auch sicher sein bei dem, was man vorhat, und die Möglichkeiten und Erfolgschancen gut durchdenken, bevor es losgeht. Doch hätte ich immer auf die negativen Stimmen gehört, dann würde ich jetzt nicht in Spanien ein herrliches Leben führen, dann hätte ich keine eigene Firma, die jedes Jahr einen höheren Umsatz einfährt, dann wäre ich nicht Herausgeber eines eigenen Lifestyle-Magazins, dann hätte ich niemals Social-Media-Werbedeals mit namhaften Unternehmen, dann hätte ich niemals eine eigene Home-Collection unter meiner eigenen Marke bei einem der größten Teleshopping-Sender, dann wäre ich niemals da, wo ich jetzt bin! Und das Beste an der gesamten Entwicklung ist, dass ich zu jeder Sekunde glücklich damit war, bei allem, was ich gemacht habe. Daher ist der erste Grundstein für Erfolg der eiserne Wille, etwas zu verändern, etwas in seinem eigenen Leben zu verändern, zu verbessern. Kombiniert mit der Bereitschaft zum Risiko! Denn Menschen, die zu viel zweifeln, werden verzweifeln.

Der Großteil der Bevölkerung sieht alles schwarz. Alles ist so negativ. Jeder sitzt in seinem Mini-Schneckenhaus und schießt mit Atomwaffen. Doch so richtig verstanden hat eigentlich keiner was. Viele sind mit ihrem privaten Kram, ihren Problemen, ihrem Leiden so beschäftigt, dass sie ihre Umgebung gar nicht wahrnehmen, geschweige denn erkennen. Menschen sind so von der Situation in ihrem Privatleben oder ihrer Arbeitswelt gefrustet, dass sie nicht mehr an die positiven Seiten des Lebens denken. Die es immer gibt. Auch wenn das Leben kein Ponyhof ist und immer neue Herausforderungen und Hürden aufstellt, die es zu überwinden gilt. Diese Erfahrung habe selbst ich schon sehr oft in meinem jungen Leben machen dürfen.

Viele Menschen haben noch gar nicht begriffen, in was für einem Zeitalter wir leben. Heutzutage ist alles viel schnelllebiger. Ehe du dich versiehst, bist du schon wieder weg vom Fenster. Ich bin davon überzeugt, dass sich in den nächsten Jahren noch sehr viel in der Gesellschaft ändern wird. Es ist eine Zeit des digitalen Umbruchs. Facebook und Twitter sind dabei, unser Leben zu steuern und unsere Meinung zu beeinflussen. Und sie sind bereits das einfachste Mittel, an Informationen zu kommen. Wenn man heute einer Frau begegnet und sie näher kennenlernen möchte, geht es schneller zu fragen, ob sie bei Instagram ist, als sich ihren kompletten Namen, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse zu notieren.

Wichtig für dich ist, zu erkennen, dass du handeln musst, und zwar für dich, denn wenn du nicht für dich selbst handelst, werden andere für dich handeln. Und ob diese dich dann so behandeln, wie du es gerne möchtest, ist die Frage. Wenn du nicht für dich lebst, wirst du von anderen gelebt! Du musst für dich selbst leben! Geh raus in die Welt und sei fröhlich, sei glücklich darüber, dass du gesund bist. Hier ist mein Experiment: Gehe morgens aus dem Haus und sei den gesamten Tag, zu jeder Sekunde einfach mal glücklich und fröhlich. Sei nett, lache, grüße die Postbotin, lächle den Leuten auf der Straße zu, halte anderen die Türe auf, lass ihnen den Vortritt. Du wirst sehen, wie extrem du dann selbst wahrgenommen wirst von deinem Umfeld. Du wirst regelrecht auffallen. Positiv auffallen! Schnell wirst du dann zum Vorbild, denn durch deine Freundlichkeit ziehst du Aufmerksamkeit auf dich.

Ich war Ende 2010 zum ersten Mal für eine Woche in der Dominikanischen Republik und war verblüfft über die Freundlichkeit der Servicekräfte im Hotel. Angefangen vom immer lachenden Zimmermädchen bis hin zur sehr sympathischen Oberkellnerin im Restaurant am Abend. Als ich in einem interessanten Gespräch mit dem Hoteldirektor, der auf Mallorca geboren war, erfuhr, dass das durchschnittliche Gehalt eines Kellners in diesem Land bei circa 300 Euro pro Monat liegt, war ich schockiert. Diese Menschen haben während der Arbeit noch Lust zu lachen, obwohl sie weniger im Monat verdienen als ich im Monat für meine Handyrechnung ausgebe. Unfassbar, aber wahr! Und ich beschloss, mir das genauer durch den Kopf gehen zu lassen und die Offenheit und echte Freundlichkeit dieser Menschen gleich zu verinnerlichen. Es ist wichtig, durch persönliche, positive Energie aufzufallen. Wenn dir das gelingt, wirst du auch immer positiv bei deinem Gegenüber ankommen und beliebt sein. Warum ist das in der heutigen Zeit ein Problem? Weil man nicht lachen muss, wenn man per Handy etwas twittert oder gerade einen neuen Status bei Facebook postet. Der persönliche, direkte Kontakt wird immer seltener. Gleichzeitig ist es so, dass man über andere durch diese Internet-Plattformen immer mehr weiß. Fotos werden hochgeladen, Menschen verlinkt, Freunde eingeladen, Pins verschickt, wildfremde Personen »gegruschelt« (Ausdruck bei Studi VZ) … Aber in fünf Jahren wird kein Jugendlicher mehr einen ordentlichen Vortrag vor zehn anderen Personen halten können, weil ihm die Knie vor lauter Aufregung zittern werden. Es wird ein Problem der direkten Kommunikation entstehen. Wahrscheinlich gibt es dann nur noch Internetkonferenzen, und wenn man Geschäfte macht, muss man sich nicht mehr treffen und in die Augen schauen. Sicherlich ist das Internet die Zukunft, aber der Erfolg steckt immer noch in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Menschen müssen sich miteinander austauschen können, da helfen auch keine Internet-Dating-Plattformen oder sozialen Netzwerke weiter. Das Vertrauen in ein Geschäft entsteht nur aus dem direkten Kontakt heraus, und der wird niemals durch das Internet ersetzt werden können. Das einfache Reden, das einfache Zuhören! Und zu der direkten Kommunikation gehört dann noch die persönliche Präsentation. Teilweise extrem negativ aufgefallen sind mir Präsentationen von Menschen, die sich um einen Arbeitsplatz in meinem Unternehmen beworben haben. Nachdem ich ein paarmal im Fernsehen zu sehen war, erhielt ich an die 190 Bewerbungen von sehr vielen Menschen, jungen und alten, die die Herausforderung im Ausland suchten. Menschen, die anscheinend etwas in ihrem Leben verändern wollten. Doch wie sie ihr Bewerbungsanschreiben gestaltet hatten, war schockierend.

Rechtschreibfehler ohne Ende. Mal ganz abgesehen von der Grammatik. Anschreiben ohne Briefkopf. Anschreiben ohne Anrede. Anschreiben mit Kaffeeflecken. Mappen ohne Anschreiben. Bewerbungsfoto mit Sonnenbrille. Bewerbungsfoto mit weit aufgeknöpftem Hemd, sodass die Brustbehaarung eher ins Auge stach als das Gesicht. Es ist wirklich verrückt, was ich zu sehen bekam. Das stärkte wieder meine Überzeugung, dass es völlig bekloppt ist, junge Menschen in der Schule mit Stochastik, analytischer Geometrie oder Vektorrechnung zu quälen. (Tut mir leid, wenn ich immer auf dem Fach Mathe rumreite, aber ich hasse es bis heute!). Wann wird der Lehrplan endlich umgestellt? Wann wird jungen Menschen gezeigt, wie man einen Businessplan schreibt? Es geht gar nicht darum, zu lernen, wie man eine Stellenbewerbung schreibt, sondern wie man einen Plan ausarbeitet, um seine eigene Firma zu gründen. Denn Menschen, die Bewerbungen verfassen, nehmen anderen Menschen unter Umständen einen Arbeitsplatz weg. Aber Menschen, die einen Businessplan schreiben können, werden neue Arbeitsplätze schaffen!

Die persönliche Darstellung und Präsentation sind oft entscheidend dafür, ob man eine Chance bekommt oder nicht. Wichtig ist, dass das äußere Erscheinungsbild stimmt und dem Anlass entsprechend gut ausgewählt ist. Nicht umsonst heißt es »Kleider machen Leute«. Ein gepflegtes Äußeres ist ein Muss, egal in welchem Beruf!

Doch wie kam es nun dazu, dass ich mich als Immobilienmakler selbstständig machte? Auf den nächsten Seiten möchte ich dir einiges über meinen Werdegang erzählen und darüber, wie ich es geschafft habe, meinen Traumberuf zu finden und mich darin zu verwirklichen. Viele Dinge habe ich auf meinem Weg gelernt, ich hoffe, dass auch du daraus wertvolle Tipps für dich ableiten kannst.

MIT SICHELFUSS UND HORNBRILLEEINE NICHT GANZ LEICHTE KINDHEIT

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