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Umfangreiches Allgemeinwissen auf über 200 Seiten!
Hast du das Gefühl, dass viele wichtige Informationen aus der Schulzeit bereits in Vergessenheit geraten sind? Und es fällt dir schwer, politischen, gesellschaftlichen oder geschichtlichen Diskussionen zu folgen oder einen wertvollen Beitrag zu leisten? Ob im Job oder privat, Wissbegierde und die Bereitschaft, Neues zu lernen, sind wichtige Eigenschaften, um erfolgreich zu sein. Dazu gehört auch ein gutes und umfangreiches Allgemeinwissen.
Nebenbei bemerkt, ist Intelligenz und ein breit gefächertes Wissen auch unheimlich attraktiv!
Wie schaffst du es nun, bereits Erlerntes wieder aufzufrischen, beziehungsweise auf den neuesten Stand zu bringen? Und vorhandenes Know-how zu festigen und neues Wissen aufzubauen? Die Antworten darauf findest du in diesem Buch, welches dir die besten Merktechniken zeigt und ein umfangreiches Allgemeinwissen bietet. So werden die Themen rund um Geografie, Politik, Kunst, Geschichte, Philosophie, Biologie und Psychologie genauer betrachtet. Zudem kannst du das Wissen in einem spannenden Test immer wieder überprüfen und unter Beweis stellen.
Das Lernen endet nicht mit deinem letzten Schulzeugnis. Wenn dir deine Allgemeinbildung wichtig ist, kaufe dir jetzt dieses umfassende Buch!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Copyright © Alexander Kühne
1. Auflage 2022
ISBN: 9783754670545
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch in Auszügen, nicht gestattet
Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden
Kontakt: Kontakt: Michael Stüssi / Seestrasse 65 / 8820 Wädenswil
Covergestaltung: Coversboss
www.redfox-verlag.de
Bei Fragen oder Anregungen schreiben Sie bitte an:
Alexander Kühne
Allgemeinwissen für mehr Erfolg!
Deine Allgemeinbildung mit den besten Lerntechniken verbessern und intelligenter werden. Weiterbildung in Schule, Studium und Beruf, mit Quiz und den besten Fakten.
W I C H T I G!
Eine geheimnisvolle Tabelle!
Bitte erst einmal ignorieren!
1 B
2 A
3 C
4 B
5 A
6 B
7 A
8 C
9 A
10 A
11 C
12 C
13 A
14 B
15 A
16 B
17 A
18 B
19 C
20 C
21 B
22 A
23 A
24 C
25 B
26 A
27 A
28 A
29 C
30 A
31 B
32 A
33 B
34 A
35 C
36 A
37 B
38 C
39 A
40 B
41 B
42 C
43 A
44 A
45 B
46 A
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48 A
49 A
50 B
51 B
52 B
53 A
54 B
55 C
56 B
57 B
58 C
59 B
60 A
61 A
62 A
63 B
64 A
65 C
66 C
67 C
68 A
69 B
70 A
71 A
72 C
73 A
74 A
75 A
Diese Tabelle wird dir erst einmal nicht viel sagen. Sie kommt erst zum Tragen, wenn du dich mit dem Buch intensiv beschäftigt hast. Also erst einmal ignorieren.
Befasse dich zuerst einmal in Ruhe mit diesem Buch. Am Ende wird das Geheimnis dieser Tabelle aufgelöst!
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Wie lernt mein Gehirn?
Die besten Lerntechniken
Die Lerntypen
Der visuelle Lerntyp
Der auditive Lerntyp
Der kommunikative Lerntyp
Der motorische Lerntyp
Lerntechniken und Methoden
Unabhängig vom Zusammenhang (Kontext) lernen
Konzentrieren und aufmerksam sein
Utility Value Intervention
Belohnungen und Bestrafung
Spaß
Der Restorff - Effekt
Spacing - Effekt
Der Testeffekt
Mindmaps
Lerngruppen
Storytelling
Loci - Methode und Gedächtnispalast
Literatur und Kunst
Die Epochen der Literatur
Mittelalter und Renaissance / Humanismus (750 – 1600)
Barock (1600 – 1720)
Aufklärung (1680 – 1800)
Empfindsamkeit (1680 – 1800)
Sturm und Drang (1770 – 1789)
Klassik (1786 – 1805)
Romantik (1790 – 1830)
Biedermeier / Vormärz (1815 – 1848)
Realismus (1848 – 1890)
Naturalismus (1880 – 1900)
Moderne (1890 – 1918) + Expressionismus (1910 – 1920)
Expressionismus (1910 – 1920)
Dadaismus (1918 – 1933)
Neue Sachlichkeit (1918 – 1933)
Exilliteratur (1933 – 1945)
Nachkriegsliteratur (1945 – 1990)
Literatur der DDR / BRD (1950 – 1990)
Postmoderne (ab 1989)
Die Bildende Kunst
Prähistorische Kunst
Kunst des Altertums
Kunst des Mittelalters
Die Darstellende Kunst
Geografie
Das Universum
Entstehung des Universums
Entstehung der Erde
Das heutige Sonnensystem
Die Planeten unseres Sonnensystems
Aufbau der Erde
Der Aufbau der Erde
Die Landfläche der Erde
Die Wasserfläche der Erde
Die tiefsten Stellen der Erde
Die höchsten Stellen der Erde
Die Bevölkerung der Erde
Weitere Fakten
Geschichte der Menschheit
Epochen
Vorgeschichte
Frühgeschichte
Antike im Mittelmeerraum
Mittelalter
Neuzeit
Die sieben Weltwunder
Die sieben Weltwunder der Antike
Die Pyramiden von Gizeh
Die Hängenden Gärten von Semiramis
Der Koloss von Rhodos
Der Tempel der Artemis in Ephesos
Die Zeus–Statue in Olympia
Der Leuchtturm auf der Insel Pharos
Das Grab von König Maussolos II. in Halikarnassos
Die sieben Weltwunder der Neuen Zeit
Die sieben Weltwunder der Modernen Zeit
Die sieben Weltwunder der Natur
Politik
Das politische System in Deutschland
Geschichtliche Fakten
Sozialpolitik in Deutschland
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Aufgaben des Grundgesetzes
Verfassungsgrundsätze /Ewigkeitsklausel
Gliederung des Grundgesetzes
Änderungen des Grundgesetzes
Deutschland und das Rechtsstaatprinzip
Gewaltenteilung in Deutschland
Das Parteienspektrum in Deutschland
Europa
Die politischen Systeme in Europa
Das politische System der Europäischen Union (EU)
Philosophie
Die Ontologie (Die Lehre vom Seienden)
Die Sprachphilosophie
Die Wissenschaftstheorie
Die Erkenntnistheorie
Die politische Philosophie
Die Ethik
Die Ästhetik
Die logische Philosophie
Berühmte Philosophen der Vergangenheit und Neuzeit
Antike:
Mittelalter:
Frühe Neuzeit:
19. und 20. Jahrhundert
Psychologie
Therapieformen der Psychotherapie
Psychoanalyse
Verhaltenstherapie
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Berühmte Psychologen
Biologie
Sport
Zeitraum von 1.600 – 1.200 vor Chr.
Zeitraum von 800 – 500 vor Chr.
Zeitraum 500 – 300 vor Chr.
Zeitraum ab 300 nach Chr.
Zeitraum 500 – 1000
Zeitraum 1000 – 1800
Zeitraum ab 1800
Zeitraum ab 1900
Fragen und Antworten
Übungen (75 + 1)
Quellenverzeichnis
Haftungsausschluss
Impressum
Liebe Leserin, lieber Leser
Warum hast du dieses Buch gekauft?
Betrachtest du ein umfassendes Allgemeinwissen als sehr wichtig?
Wofür wird ein gutes Allgemeinwissen überhaupt benötigt?
Viele Fragen, auf die es vermutlich viele Antworten geben wird. Ich selbst habe diese Fragen in meinem Bekannten- und Freundeskreis gestellt und eher schwammige und vor allem individuelle Antworten erhalten. Alle Antworten trafen aber in ihrem Kern eine wichtige Erkenntnis:
Allgemeinbildung ist nicht nur heute, auch in der Zukunft wichtig!
Es stellen sich aber noch viele weitere Fragen, zu denen es plausible Antworten gibt, z. B:
Woher kommt eine gute Allgemeinbildung? Antwort: Natürlich aus der Schulzeit.
Ist von damals alles „hängen geblieben“? Antwort: Vermutlich nicht.
Fällt dir selbst die eine oder andere Wissenslücke auf? Antwort: Ja.
In deinem eigenen Interesse solltest du dein Allgemeinwissen nicht nur regelmäßig auffrischen, sondern aktuell immer auf den neuesten Stand bringen. Die Ergebnisse aus umfassenden Studien haben ergeben, dass ein gutes Allgemeinwissen dazu beiträgt, dass du von deinen Mitmenschen besser wahrgenommen wirst. Ganz nebenbei kann ein gutes Allgemeinwissen auch sehr nützlich sein, u. a. in beruflichen Situationen. Stelle dir einen Bewerber in einem Vorstellungsgespräch vor. Ist es dabei nicht von Vorteil, durch ein gutes Allgemeinwissen zu glänzen? Bieten sich nicht auch Vorteile bei persönlichen Kontakten, wenn man „mitreden“ kann? Wieder Fragen, auf die es erneut mehrere Antworten geben wird.
Dieses Buch soll dir dabei helfen, nicht nur dein Allgemeinwissen aufzufrischen, sondern auch Hilfsmittel an die Hand geben um zu verstehen, wie ….
… dein Gehirn beim Lernen funktioniert.
… du dein Gedächtnis trainieren kannst.
… du das Erlernte im Gedächtnis dauerhaft speichern kannst.
Dafür sollte dir aber klar sein, wie dein Gehirn funktioniert, wie dein Gedächtnis mit Informationen umgeht und wie du diese wieder abrufen kannst. Den Weg dahin zeigt dir der erste Teil dieses Buches auf. Der zweite Teil befasst sich dann mit wichtigen Themen, die für ein Allgemeinwissen nötig wären.
Beachte dabei!
Allgemeinwissen kann man nicht nur erlernen, es kann auch trainiert werden!
Das Lernen dürfte dabei für dich der einfachste Teil dieser Kernaussage sein. So kannst du u. a.:
Nachrichten in den Tageszeitungen lesen oder im Fernsehen verfolgen
wissenschaftliche Bücher oder Ausarbeitungen lesen
Fachvorträge besuchen
im Internet recherchieren
usw., usw., …
Etwas schwieriger gestaltet sich das Training deines Allgemeinwissens, dessen Erfolg einerseits in dem Lernverhalten deines Gehirns steht (hierzu später weitere Informationen), andererseits durch Wiederholungen deines bereits erfahrenen Wissens gefördert wird. Dazu solltest du wissen, dass in deinem Gehirn sehr viel Wissen gespeichert ist. Man spricht heutzutage nicht umsonst von der Festplatte beim Menschen. So ganz verkehrt ist diese Aussage nicht. Das Wissen ist im Gehirn gespeichert, emotionsfrei und abrufbar. Das Wissen besteht aus unterschiedlichsten Gebieten, z. B.: Geschichte, Kunst, Politik, Sport usw. Wie bei einer Festplatte kann man dieses Wissen abrufen und damit trainieren. Ich habe mir selbst viele Fragen zum Allgemeinwissen gestellt und das so lange, bis ich schließlich dieses Buch verfasst habe, in dem vieles für das Training angesprochen wird.
Warum habe ich es mir schlussendlich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen beim Training ihres Allgemeinwissens zu helfen? Die Antwort ist einfach: Ich hatte selbst einmal Probleme damit. Als ich zum Studium ging, schienen plötzlich alle um mich herum viel schlauer als ich zu sein. Ich kam mir oft dumm vor, weil ich bei Diskussionen nicht viel beisteuern konnte und gerade so durch die Prüfungen kam, während andere nur gute Noten bekamen. Dieses Gefühl, dumm zu sein, schwächte allerdings meine Motivation, wodurch ich in eine Abwärtsspirale kam und noch schlechter wurde, mich noch dümmer den anderen gegenüber fühlte und noch weniger Motivation hatte. Irgendwann machte ich einen IQ-Test und siehe da: Ich war gar nicht so dumm, ganz im Gegenteil. Also beschäftigte ich mich mit dem Thema Lernen und Intelligenz immer intensiver. Ich fand heraus, dass ich bis jetzt einfach die falschen Lernmethoden hatte. Als ich die richtigen Methoden für mich entdeckt hatte, schien ich plötzlich viel mehr Wissen zu haben. Ich fühlte mich den anderen Studenten gegenüber nicht mehr unterlegen und diskutierte freudig mit. Leider bin ich mit dieser Geschichte kein Einzelfall. Viele haben bereits in der Schule oder auch später im Beruf Probleme damit, sich Wissen anzueignen und erst recht Allgemeinwissen. Ich möchte jedem, der etwas daran ändern möchte eine Chance geben, dies ganz einfach zu tun. Natürlich ist es wichtig, dass du die Sache ernst nimmst, um Erfolge zu erzielen. Trotzdem wette ich, dass du bereits schwierigere Dinge in deinem Leben gemeistert hast. Dein größtes Hindernis bist du selbst, wenn du denkst, dass du es nicht schaffst. Lass dich darauf ein und verlange keine Perfektion von dir selbst. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um das Buch lesen und verarbeiten zu können.
W
ie bereits im Vorwort erwähnt, hat jeder seine eigene Definition für Allgemeinbildung. Deshalb ist es hilfreich, für eine genauere Definition Lexika zur Hilfe zu nehmen. So definiert der Duden den Begriff Allgemeinbildung als „allseitige Bildung“ oder auch als „nicht berufs- oder „fachbezogenenTeil der Bildung“. Eine ähnliche Definition liefert das Online-Wörterbuch „Wortbedeutung.info“. Hier wird das Allgemeinwissen als ein „vielseitiges, nicht fachspezifisches Grundwissen“ bezeichnet, das sich jeder aneignen sollte. Allgemeinbildung ist dabei der Gegensatz zur Expertise. Obwohl es Gegensätze sind, hängen beide Konstrukte eng zusammen. Im Regelfall benötigt man zuerst das Allgemeinwissen, bevor man zum Experten wird.
Das beste Beispiel hierfür ist die Schule. Hier werden u. a. Grundrechenarten vermittelt, die man im späteren Leben, z. B. im Umgang mit Geld benötigt. Vermittelt werden in der Schule auch die Kompetenzen im Lesen und Schreiben, die man ebenfalls im späteren Leben einsetzt. Ohne diese Grundbildung wird es dir schwerfallen, Fachwissen zu erwerben. Jedoch geht Allgemeinwissen auch über die Grundschule hinaus. In Deutschland geht die Allgemeinbildung bis zur 9. Klasse. Aber auch die Inhalte bis zur 9. Klasse umfassen nicht alles, was als Allgemeinwissen deklariert wird. Außerdem kommt hinzu, dass sich die Inhalte des Allgemeinwissens auch verändern können. Seit 2005 gehört es beispielsweise zum Allgemeinwissen, dass Angela Merkel Bundeskanzlerin von Deutschland ist. Vor tausend Jahren gab es Angela Merkel allerdings noch nicht, und niemand konnte wissen, dass sie einmal Bundeskanzlerin von Deutschland wird. Das Allgemeinwissen heute ist also ein anderes als vor tausend Jahren, und es wird sich auch in den nächsten Jahren stetig weiter verändern. Warum solltest du es dir dann aneignen, wenn es sich ständig verändert? Zum einen gibt es Dinge, die sich nicht so schnell verändern, wie z. B. die Grundrechenarten oder die Sprache. Zum anderen gibt es Dinge, die trotz Veränderung allein von ihrer Bedeutung wichtig für das Allgemeinwissen sind. Eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag von GEO kompakt ergab, dass 95 % der deutschen Bevölkerung ein gutes Allgemeinwissen als sehr hilfreich empfinden, um besser mitreden zu können. 92 % glauben sogar, dass gutes Allgemeinwissen das persönliche Selbstbewusstsein erhöht. Weitere 82 % gehen davon aus, dass eine sehr gute Allgemeinbildung im Berufsleben weiterhilft oder die Karrierechancen erhöht.
Vom Philosophen Francis Bacon (geb. 22.Januar 1561 – gest. 9. April 1626) stammt nicht umsonst das Zitat „Wissen ist Macht“. Und damit hatte er recht. Denn wer nichts weiß, muss sich immer auf andere verlassen. Damit haben Menschen Macht über andere. Sie können einerseits die richtigen Dinge erzählen, sie können andererseits wichtige Dinge auslassen oder auch schlichtweg Falsches erzählen. Der Unwissende wird es nicht merken, da er sich auf die anderen verlassen muss.
Wichtig!
Wer Wissen hat, ist Herr seiner selbst!
Dies gilt vor allem für das Allgemeinwissen, denn es hilft, dass du dich im Alltag zurechtfinden kannst. Stell dir einmal vor, du hättest deinen gesamten Wissensstand, den du im Laufe der Jahre angesammelt hast, nicht mehr zur Verfügung.
Wie würdest du dich dann in dieser Welt fühlen?
Machst du dann alles richtig, um zu überleben?
Ich hoffe, durch diese kleine Überlegung ist dir besonders klar geworden, wie wichtig Wissen und im speziellen Allgemeinwissen ist. Diese Erkenntnis wird dir beim Lesen und Lernen dieses Buches helfen.
Wer das Lernen verbessern will, muss es auch verstehen. Deshalb möchte ich dir kurz die Welt des Lernens vorstellen. Um die Funktion des Lernens zu verstehen, betrachten wir erneut bestimmte Definitionen. Der Duden bezeichnet den Begriff Lernen als „sich Wissen, Kenntnisse aneignen,undsich seinem Gedächtnis einprägen“ und daraus „Fertigkeiten erwerben“. Etwas genauer beschrieben wird das Lernen aus der Sicht der Lernpsychologie. Lernen ist hier die stabile Veränderung des Verhaltens eines Lebewesens in Abhängigkeit von seiner Erfahrung. Durch diese Definition wird also beschrieben, dass Lernen keine zufällige Veränderung ist und es ohne Umwelt kein Lernen gibt. Nun wissen wir aber noch nicht, wie erfolgreiches Lernen genauer aussieht. Auch hier hat die pädagogische Psychologie eine Antwort darauf: Erfolgreiches Lernen erfolgt aktiv, selbstgesteuert, konstruktiv, situiert und sozial. Diese fünf Schlagworte erklären sich folgendermaßen:
„Aktiv“
steht für die vertiefte Informationsverarbeitung von Lerninhalten. (Näheres hierzu später!)
„Selbstgesteuert“
bedeutet, dass das Lernen zum einen von dir selbst ausgehen muss und zum anderen, dass du nicht nur bereit dafür sein musst, sondern es auch willst.
„Konstruktiv“
beschreibt die Situation eines Hineindenkens in die Materie. Niemand kann eine Wissensstruktur sofort zu 100 Prozent erwerben.
„Situiert“ bedeutet, dass Lernen immer an konkrete Situationen gebunden ist. (Auch hierzu Näheres später).
„Sozial“ bezieht sich darauf, dass Lernen in soziale Prozesse eingebettet und auch sozial motiviert ist.
Doch was geschieht im Gehirn beim Lernen? Der Prozess des Lernens lässt sich dabei in Abschnitte unterteilen. Es gibt unterschiedliche Bereiche des Gedächtnisses, die auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiert sind. Der weitere Fokus liegt aber ausschließlich auf den Erwerb von Wissen.
Wir fangen mit dem „sensorischen Gedächtnis“ an. Wahrscheinlich hast du schon selbst erlebt, dass du bei einer großen Zahl von Reizen, z.B. Buchstaben oder Zahlen, die dir nur sehr kurz dargeboten werden, diese direkt danach (also innerhalb der nächsten Sekunde) zum großen Teil wiedergeben kannst. Nach mehreren Sekunden allerdings kannst du schon deutlich weniger wiedergeben. Aus diesem Phänomen schließt man, dass es einen sogenannten „sensorischen Speicher“ geben muss, der jedoch nur wenige Millisekunden aktiv ist. Trotzdem hat er eine große Speicherkapazität, die nützlich ist, um Reize, die von deinen Sinnesorganen wahrgenommen werden, mit vorhandenen Mustern zu vergleichen und richtig einzuordnen. Man kann sich das so vorstellen, dass diese Reize so lange wiederholt werden, bis immer mehr Ordnung entsteht und Einheiten sich miteinander verketten. Durch dieses miteinander vernetzen und verketten werden wieder neue Informationen erzeugt, die allerdings auch Ressourcen benötigen. Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Je mehr Reize einströmen, desto weniger Platz bleibt für Zusammenschlüsse dieser Reize und auch weniger Reize werden definitiv behalten. Denn nur Zusammenschlüsse können als Reize behalten werden, trotz des eigentlich raschen Verlusts innerhalb von Sekunden und Minuten.
Die Reize werden danach aus dem „sensorischen Gedächtnis“ in das „Kurzzeitgedächtnis“, auch als „Arbeitsgedächtnis“ bezeichnet, weitergeleitet. Das „Kurzzeitgedächtnis“ hat, wie die Bezeichnung bereits ausdrückt, lediglich eine begrenzte Speicherkapazität. Ein psychologisches Hilfsmittel, um effektiv mehr im Kurzzeitgedächtnis zu behalten, ist das „Chunking“, auch als „Gedächtnis – Tuning“ bezeichnet. Unter dem „Chunking“ versteht man die Bündelung der Reize und Informationen zu plausiblen Einheiten, sogenannte „Chunks“, die nach Weiterleitung ins „Kurzzeitgedächtnis“ besser verarbeitet werden können. Wichtig für das „Chunking“ ist aber, dass es Beziehungen zwischen den Reizen geben muss. Je mehr Beziehungen zwischen den Reizen entwickelt werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gebündelten Inhalte aus dem „Kurzzeitgedächtnis“ auf die nächste Speicherplattform übertragen werden.
Bei dieser Plattform handelt es sich um das „Langzeitgedächtnis“. In einem physischen Beispiel aus dem täglichen Leben kann man diese Situation mittels einer handelsüblichen Sanduhr nachstellen. Im oberen Teil der Sanduhr befindet sich das „sensorische Gedächtnis“ mit den Reizen und den Informationen (Zahlen und Buchstaben). Den unteren Teil der Sanduhr bildet das leistungsfähige „Langzeitgedächtnis“. Die Verengung zwischen beiden Teilen hat erkennbar nur ein begrenztes Fassungsvermögen und entspricht der begrenzten Speicherkapazität vom „Kurzzeitgedächtnis“. Neurowissenschaftler haben ermittelt, dass ohne Trainingmaximal neun Einheiten (Buchstaben oder Zahlen) aus dem „sensorischen Gedächtnis“ heraus an das „Kurzzeitgedächtnis“ weitergeleitet werden.
Das „Langzeitgedächtnis“ unterscheidet sich durch zwei Einheiten, dem „deklarativen Gedächtnis“ sowie dem „prozeduralenGedächtnis“. Das „deklarative Gedächtnis“ besteht aus dem „episodischen Gedächtnis“, zuständig für Erlebtes und Situationen, und dem „semantischen Gedächtnis“, zuständig für Konzepte und Verständnis. Das „semantische Gedächtnis“ speichert also, denn dieses umfasst das Allgemeinwissen.
Das „prozeduraleGedächtnis“ benötigt zwar weniger Aufmerksamkeit und weniger Anstrengung, kann daher aber auch nur schwer auf Kommando abgerufen werden. Das „deklarative Gedächtnis“ dagegen ist das bewusste Wissen von Fakten und Informationen. Das „semantische Gedächtnis“ ist der Bereich, der das Allgemeinwissen speichert. Das „prozeduraleGedächtnis“ lässt sich ebenfalls in zwei Bereiche teilen. Das „kognitive Gedächtnis“ ist dabei zuständig für Abläufe und Strategien, das „motorische Gedächtnis“ für Bewegungen und Handlungen.
Inhalte, die es ins „Langzeitgedächtnis“ schaffen, müssen tief verarbeitet werden. Zwar braucht die umfangreiche Bildung von Zusammenhängen und die Analyse von Bedeutungen mehr Zeit, dafür bleiben diese Inhalte auch stabiler. Es ist also sinnvoll, Inhalte möglichst häufig zu verknüpfen und sich hierfür ausreichend Zeit zu nehmen. Denn wie bereits erwähnt, hat das „Langzeitgedächtnis“ keine Grenzen.
Informationen im „Langzeitgedächtnis“ zu behalten, ist nicht das Problem, sie aber dorthinein zu übertragen schon. Allerdings ist die Reproduktion aus dem „Langzeitgedächtnis“ mit Problemen verbunden, denn hierzu müssen die Informationen zurück in das „Kurzzeitgedächtnis“ mit seinen bereits beschriebenen Problemen transportiert werden. Ein direkter Abruf aus dem „Langzeitgedächtnis“ ist nicht möglich.
Wenn du Lernen hörst, verbindest du das vermutlich mit dem Auswendig lernen von Gedichten, dem Durchackern von Unmengen an Fachliteratur und üben, üben und noch einmal üben. Damit hast du aber nur teilweise recht.