Alltagsliteraten - Joachim Kind - E-Book

Alltagsliteraten E-Book

Joachim Kind

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Beschreibung

Diese zweite Sammlung unterschiedlichster Gedichte des Autors versucht, sich den verschiedenen Situationen unseres Lebens, Liebens, Umgangs, Betrachtens und unserer Phantasie aus unserer Alltagsperspektive heraus zu nähern. Lassen Sie sich in diese Gedankenwelt entführen und haben Sie Freude, Entspannung sowie Anregung beim Lesen.

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Seitenzahl: 67

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Widmung

Vorwort

Eckfrosch

AD(H)S

Engel

Blatt

Du

Divers

Adrenalin

Gipfel

Polarlicht

Schokoladenfragen

Wartezimmer

Schattenbilder

Vier Affen

Regenrinne

Streunerin

Unter Strom

Hypochonder

Pfefferminze

Stille Glut

Mistel

Nur Schein

Macho

Selbstsucht

Betrogen

Unbemerkt

Zaunkönig

Chorprobe

Schulkreide

Gedicht vom Gedicht

Antlitz

Verletzt

Unterschiede

Allein

Krokus

Paradiesvogel

Rätsel

Hassliebe

Spielschulden

Alkoholiker

Unruhe

Winterreise

Neue Rose

Froschreiter

Plätzchenbacken

Advent

Rotkehlchen

Erzengel

Epiphanias

Friedensgruß

Vorbei

Hangover

Erwachen

Erfolg

Liebe

Heirat

Kind

Kuscheltier

Handicap

Ochs & Kuh

Uhr

Hörverstärker

Witz

Krankenhaus

Licht

Kuckucksei

Korbmacher

Sieben Zwerge

Durchzugdackel

Nähgarnbuch

Sommerregenerinnerung

Wetter

Lumumba

Memento mori

Computer

Sprechkerze

Deutsch

Berlin

UFO

Sternenstaub

Leuchtfeuer

Lebensschiff

Häuschen

Hausgeist

Lichtblicke

Stoffblumen

Seeufer

Frühjahr

Sommerlinden

Sonnenuntergang

Herbstwald

Erster Schnee

Frost

Wintermorgen

Winterzauber

Winterrose

Piepmatz

Katz & Maus

Geburtstagswunsch

Duft

Dampflok

Trolle

Mittagselch

Müggelsee

Waldlichtung

Danksagung

Letztes Gedicht

WIDMUNG

……………………………………………….

Meinen guten Freunden gewidmet,

die mir so wundervoll aushelfen,

wenn die Muse der Dichtkunst

grade flüchtig und nicht

konkret fassbar ist.

……………………………………………….

VORWORT

Lieber Leser,

dieser zweite Teil meiner Sammlung unterschiedlichster Gedichte versucht, sich Situationen unseres Lebens, Liebens, Umgangs, Betrachtens und unserer Welt aus der Alltagsperspektive heraus zu nähern. Klar, sagen sie jetzt, das kenne ich schon.

Nun, vielleicht auch nicht, denn eigentlich stimmt die Beschreibung nur zur Hälfte, weil in diesem Buch auch Menschen und Themen berücksichtigt werden, die sich grade vom Alltäglichen unterscheiden. Wenn Sie also nach Vielfältigkeit oder einem interessanten Perspektivwechsel suchen, sind sie hier genau richtig.

Lassen Sie sich dann bitte von meinen Gedichten in eine solche Gedankenwelt entführen und haben Sie Freude, Entspannung sowie Anregung zur Achtsamkeit mit sich selbst und anderen beim Lesen dieses Buches!

Joachim Kind

ECKFROSCH

In meinem Haus, da gibt es eine Ecke,

ein großer grüner Frosch mit roter Fliege

wartet dort auf mich. Es lohnt sich nicht,

dass ich mich schnell vor ihm verstecke,

er sieht es längst und findet mich ganz

sicherlich.

Der Eckfrosch, er wird Feigheit

auch genannt und Angst Probleme

anzugehen und nur demjenigen,

der sich dem Eckfrosch mutig stellt,

kann Freiheit als der Lohn am End

des eignen Weges stehen.

AD(H)S

Ein Träumer, zappelnd aufgeregt, und leicht mal überlastet, in einer Welt die linear gestrickt, von einem Ziel zum nächsten hastet. Das geht auch anders, denk ich mir, mach alles parallel stattdessen, bin schnell und effektiv, jedoch werd ich von zu viel Reizen oft geflutet und schnell aufgefressen.

Ein Reset hilft und Ruhe auch, Drogen, Natur, Spazierengehen, die Dummheit von den anderen, sie schlägt mir tierisch auf den Bauch. Warum nur können sie die Dinge nicht auch so schnell, wie ich, verstehen?

Antennen hab ich, wie der Mensch so tickt, will auch mal gerne andre kontrollieren, doch hab ich mich in Widersprüche schon verstrickt, weil Angst vor Ablehnung ich hab und denke nur darüber nach, was schlechtes könnt' mit mir passieren.

Ich strebe gern nach Perfektion oft auch mit Sachen, die ich super kann, will so verpeilt sein bei mir selbst kaschieren und ecke heftig damit an, bin impulsiv, vergesse manchmal auch dabei die eigenen Manieren.

Auch einen lieben Partner habe ich, möcht ihn auf keinen Fall verprellen. Von Zeit zu Zeit jedoch ergreift die Langeweile mich, such Kurzweil auswärts dann und muss mich dieser Wahrheit stellen.

ENGEL

Was meint es denn von Engeln stets behütet sein? Und will ich das und macht es mich nicht unbedeutend klein? Bin ich gewohnt doch stark und fest in dieser Welt den Mann, die Frau zu stehn, allein und machtverliebt den Weg an anderen vorbei leichtfüßig ohne Halt zu gehn.

Wohl an, dies geht solange gut, bis uns das Leben lehrt, das wir nur endlich sind und unser Weltenweg nicht ewig währt. Sind Engel andre Menschen jetzt, von welchen Hilfe wir erfahren? Sind zarte Flügelwesen unser Schutz in unseren Lebensjahren?

Versucht es mal mit Lieb und Güte ein wenig Engel Eurem Nächsten nur zu sein und spürt dem Flügelschlag des Engels nach, der Euch indes behüte, dann fühlt auch Ihr Euch nicht mehr klein.

BLATT

Aus welchem Stoff

bin ich denn eigentlich gemacht?

Bin ich nur Blatt im Wind,

getrieben von der Welt

und von der Zeit, von Gott gemacht.

Sklaven der Zeit wir letztlich alle sind,

egal was selber wir von uns gedacht.

Ist Liebe eine höhere Dimension,

die uns ganz sanft beflügelt und befreit,

auch wenn sie flüchtig ist, ganz zart

und lebt nur in der Zeit

und fliegt sehr schnell davon?

Ein starker Geist beflügle mich,

wenn etwas bleiben soll

aus Asche und Verderben,

Gedanken sind's,

die aus dem Stoff gemacht,

zu überwinden Zeit und Sterben.

Dies kleine Stück der Ewigkeit

erstrebe ich.

DU

Wer bist Du denn, dass grade Dich,

ich eben gerne mag?

Warum nur möcht mit Dir

verbringen ich das Leben

und jeden neuen hellen Tag?

Natürlich, schön bist Du,

intelligent und klug, belesen,

doch denke ich darüber nach,

so ist es dies alleine,

noch lange nicht gewesen.

Ein stetes Glimmen wohnt in Dir,

von warmer Liebe angefacht,

mit Zuneigung und Freundschaft

hilfst Du mir, gemeinsam zu umschiffen

Untiefen und Gefahren in der Nacht.

Du bist der Anker für mein Schiff

das segelt durch bewegtes Leben,

bewahrst mich vor so manchem Riff,

dankbar erkenne ich es eben.

DIVERS

Was bin ich, frage ich mich oft

und kann mir keine Antwort geben,

Mann oder Frau, beides und nichts,

denk manchmal ich ganz unverhofft,

wie sieht’s denn aus in meinem Leben?

Schon in der Schule klein und wild,

bemerkt’ ich bald, das etwas anders war

und ich gestehe, mein Denken passte

irgendwie nicht zu dem Bild, das

morgens ich im Spiegel sehe.

Nach Hänselei und nach Verstecken

hab langsam ich mich selbst entdeckt

zu Anfang noch mit dem Erschrecken,

was da so alles in mir steckt.

Erst liebe Menschen gaben mir den Mut,

zu zeigen wer ich bin und was ich kann

und die Erkenntnis, mein Gefühl ist gut,

ganz liebevoll und zärtlich dann.

Der Weg ist hier noch nicht zu Ende

ich suche noch die richt’ge Form für mich

doch hab ich Hilfe jetzt, tröstende Hände,

hab mich entschieden und hab Dich.

ADRENALIN

Verdammt nochmal, ich brauch den Kick

von Zeit zu Zeit in meinem Leben,

den Punkt, hier gibt es kein Zurück,

es muss nur einfach vorwärts geh’n,

jetzt eben.

Der starke Freund, die schöne Frau,

Verführung, Gipfel kalt und klar,

das heiße schnelle Auto, die Tiefe,

Sturm und Ozean, der steile Fels vor mir,

endloser Abgrund, lauernde Gefahr,

sie schaun Dich an, flüstern Dir zu:

'Ja. Du bist hier!'

Bin süchtig und ich, brauch den frischen Kick,

das heißes wildes Blut pulst kräftig mir

durch Kopf und Adern,

sagt einfach nur zu Dir: 'Du lebst!'.

Ich werde nicht mit meinem Schicksal hadern.

GIPFEL

In Einsamkeit, aus Fels und Schnee, wie für die Ewigkeit geschmiedet, erhebt ein Gipfel sich, den kühn und furchtlos nun ich trachte zu ersteigen. Erheben gegen diesen alten Riesen muss ich mich, ihm meinen Mut und festen Willen zu erzeigen.

Der Weg ist steinig, schwer und lang, will meine Kräfte gleich erproben, auch wenn zu Anfang ist noch leichtfüßig der Gang, soll man den Tag nicht vor dem Abend loben.

Nahe dem tiefen Himmelsblau im Seil, am Fels und Eisen, in klarer Luft und Wind, ganz nahe Wolken und Gestaden da suche ich nach festem Tritt der Berg, er ruft, ich muss es mir beweisen und folge ihm auf kalten, schroffen, nassen und unerforschten Felsenpfaden.