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Auf das Lebensende hin orientiert sind die vorliegenden Gedichte. Der Autor hat dafür bewusst die strenge Reimform des Sonetts gewählt. Es gelingt ihm hier wohl am ehesten, vorhandene Gefühle in Worte zu fassen. Immer wieder steht das Motiv des Abschieds, des Übergangs und der Daseinsgrenzen im Vorddergrund. Ein bemerkenswert eindrucksvolles Beispiel dafür sind die Gespräche mit P., einem früh Verstorbenen, mit denen vier Meisterwerke in Gedichtform vorliegen. Mit persönlichen Grenzerlebnissen, wiederum in Sonettform, findet der Band seinen Abschluss. Die in ihm enthaltenen Bilder sind Angelpunkte für einzelne Texte und steigern deren Ausdrucksvermögen.
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Seitenzahl: 20
Spät war ich aufgebrochen,
des Lebens Mitte hatt' ich überschritten,
als ich begann die Dinge
in Worte einzukleiden,
die nun den Weg nach außen suchten,
vielleicht für mich allein als Rückschau
all dessen, was ich selbst gewesen,
bisweilen auch in großem Staunen,
vor dem was Worte sagen können.
Und kostbar wird die Zeit,
die Antwort geben will der Stimme,
die Form und Inhalt ist,
um sich der Umwelt mitzuteilen
als Botschaft eines zweiten Ich.
Auf das Lebensende hin orientiert sind die vorliegenden Gedichte. Der Autor hat dafür bewusst die strenge Reimform des Sonetts gewählt. Es gelingt ihm hier wohl am ehesten, vorhandene Gefühle in Worte zu fassen. Immer wieder steht das Motiv des Abschieds, des Übergangs und der Daseinsgrenzen im Vordergrund. Ein bemerkenswert eindrucksvolles Beispiel dafür sind die Gespräche mit P., einem früh Verstorbenen, mit denen vier Meisterwerke in Gedichtform vorliegen. Mit persönlichen Grenzerlebnissen, wiederum in Sonettform, findet der Band seinen Abschluss. Die in ihm enthaltenen Bilder sind Angelpunkte für einzelne Texte und steigern deren Ausdrucksvermögen.
Wolfgang Rinn, geb. 1936 in Tübingen, war viele Jahre als Sonderschullehrer in der Behindertenarbeit tätig und lebt heute in Reutlingen. Seine ersten dichterischen Versuche reichen in das Jahr 1992 zurück. Der Autor schrieb zunächst Sonette, löste sich aber später von gebundenen Formen, um in letzter Zeit wieder zu diesem strengen Reimschema zurückzukehren. 1998 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, dem in den Jahren danach weitere folgten. Heute ist er mit seinen Gedichten in zahlreichen Anthologien, Tageszeitungen, Zeitschriften und im Internet vertreten. Die Themen kreisen um Sterben und Tod, aber auch Tier-, Blumen- und Landschaftsgedichte hat Wolfgang Rinn geschrieben. Im Jahr 2017 erschienen meditative Betrachtungen zu einem Kreuzweg mit 15 Stationen in Metzingen/ Württemberg, Texte zu Keramikbildern in Ton von Schwester Caritas Müller, einer über die Landesgrenzen hinaus bekannten Künstlerin und Dominikanerin aus dem Kloster Cazis in der Schweiz. Die 2017 und 2018 veröffentlichten Lyrikbände haben die Welt der Vögel, das Weihnachtsgeschehen und den Abschied vom Leben zum Thema. 2018 erhielt Wolfgang Rinn den 1. Preis beim 4. Bubenreuther Literaturwettbewerb mit dem Gedicht „Abschied“ (siehe Seite →).
Sterben und Tod All denen, die auf dem Weg sind ins andere Land
Übergang
Hinübergehen
Geburt
Abschied
Einheit
Angekommen am großen Ziel
Am Ende
Gespräche mit P., der uns allzu früh verlassen hat Vier Bilder in Todesnähe
Bild: Am Meeresstrand
Sehnsucht
Bild: blaue Berge
Öffnung
Bild: Weg ins andere Land
Weg ins andere Land