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Es gibt kaum einen Ort, der so in Ruhe und Stille getaucht ist wie ein Friedhof. Daher der Wunsch und das Ziel, die Abgeschiedenheit eines Gräberfelds immer wieder zu erleben. Bleibende Heimat von Einzelschicksalen und doch durch große Gemeinsamkeit vereint, Gedächtnisstätte die Frieden vermittelt, wie er nirgends wohl noch so zu finden ist, aufgesucht von Menschen, die Erinnerung an ihre Lieben pflegen, bestrebt in Gedanken den Toten wieder nah zu sein, Bedürfnis sich immer wieder einer Stimmung auszusetzen, die das Gewesene bewahrt.
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Seitenzahl: 28
Wolfgang Rinn, geboren und aufgewachsen in Tübingen, Abitur, Lehrerstudium, Zusatzausbildung in Sonderpädagogik, viele Jahre in der Behindertenarbeit tätig, schreibt seit 1992 Gedichte, Veröffentlichung in Lyrikbändchen, Anthologien, Tageszeitungen, Zeitschriften und im Internet.
Friedhof, Ort des Friedens derer, die von uns auf Dauer sind geschieden, einst unsre treuen Weggefährten waren hier auf Erden, nun aber von uns fortgegangen, dahin wo ein Gräberfeld sie hat empfangen.
Am Grab wir stehn, wo wir sie still besuchen, als hätten sie von weitem uns gerufen.
Grabstein, Friedhofsruhe, Friedhofsbank und immer wieder dieses Kerzenlicht, das in der Begegnung zu uns spricht von längst vergangenen Tagen, verstummen lässt die Fragen, die ohne Antwort bleiben hier auf Erden.
Wach geworden im Gedicht eine neue Heimat spricht, als Gräberfeld an Himmelssphären grenzt, wo Tote nochmals um uns sind, nachdem sie ihre eig´nen Wege sind gegangen, zurückgelassen haben, was einst angefangen.
Wir schauen hinterher, verfolgen ihre Spur, sind uns bewusst, dass unsrer Lebensuhr begrenzte Zeit verbleibt, doch dafür eine neue Zeit beginnt, die uns erleben lässt, wenn sie die hiesige verlässt und mit ihr unsre Leiden, dafür ein neuer Morgen den ersehnten Frieden bringt und uns mit Himmelslicht durchdringt.
Tote Weggefährten
Wegende
Besuch am Grab
Morgendämmerung
Friedhof
Weg zum Ort des Friedens
Friedhofsbesuch
Ort des Schweigens
Begegnung auf dem Friedhof
Vorverkünder
Friedhofsallee
Grabkerze
Am Grab (1)
Am Grab (2)
Wegzeichen
Grablichter (1)
Grablichter (2)
Der Friedhof und die kleinen Kinder
Abschied der Kinder
Nähe der Toten
Abschiedsgruß
Gräberfeld
Todesüberwindung
Wegrichtung
Totenbesuch
Weggehen
Grabsteine
Standortwechsel einer Stele
Am Grab (3)
Grabstein
Grabmale
Abschiedslücke
Friedhofsruhe
Neuer Lebensort
Friedhofsbank
Unterschiedslos
Abend auf dem Friedhof
In Erwartung
Standortwechsel
Seelenstern
Sonnenblumen- Abschied in der Trauerkapelle -
Friedhof im Herbst
Die Toten im Friedhofsnebel- ein Herbsterlebnis -
Gräber imWinter
Neue Heimat
An der Grenze
Vorübergehende Trennung
Der Ruf aus Seelentiefen
Die Gemeinschaft der Toten
Aufenthalt der Toten
Verwandelt
Totenamt
Nähe einer Toten
Friedhof als zweite Heimat
Weitere Veröffentlichungen
„Unsere Toten gehören zu den Unsichtbaren,aber nicht zu den Abwesenden.“
Papst Johannes XXIII
Vorwort
Sie alle haben uns begleitet
die ganzen Jahre über
als treue Weggefährten,
die eine zweite Heimat
haben neu entstehen lassen.
nachdem sie
ihren Lebensort verlassen.
Dort werden wir
uns einstens wiederfinden
und unter gleichen Sternen
eng wie nie zuvor verbinden.
Vielfach die Wege
hin zu jenem Orte,
der alle uns
erwarten wird.
Vielfach begangen,
wenn am Ende nun
wir außerhalb
von Raum und Zeit
uns friedevoll vereinen.
Dort werden ruhen wir,
wo Sehnsucht bleibt
als Ausgangspunkt
zu neuem Leben
und Hoffnung
einer Wiederkehr.
Du hast ein Seelenlicht entzündet
an einem Orte, der dir wohl vertraut
und still und heimlich Brücken baut.
Es brennt so friedlich, Ruhe spendend
und alles Herzeleid beendend.
Dort wirst du immer wieder Wache halten
und den im Herzen treu behalten,
der einstens dir das Liebste war,
doch kann er nicht verloren gehn,
wie wunderbar dies lebend Bild,
das dir als Schatz für Dauer gilt.
Am Himmelsrand
ein zarter Morgenschimmer,
weckt ruhend Leben so wie immer,
es perlt der Tau
auf grünen Friedhofswiesen,