Analyse der  Erzählung „Zur Weihnacht“ von Anton P. Čechov im Hinblick auf die Theorie von Eric Gans - Judith Schacht - E-Book

Analyse der Erzählung „Zur Weihnacht“ von Anton P. Čechov im Hinblick auf die Theorie von Eric Gans E-Book

Judith Schacht

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Slavistik), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll die Erzählung „Na svjatkach“ von Anton P. Čechov nach der Theorie von Eric Gans analysieren. Nach einer kurzen Zusammenfassung seiner theoretischen Gedanken und der Erkenntnisse bezüglich der Epoche Čechovs, werden diese auf den Autor Čechov und seine Erzählung angewandt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf die Funktionsweise des ostensiven Zeichens nach Gans, das mit der Illusion bei Cechov in Verbindung gebracht wird.

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1 Zielsetzung
2 Theorie und Analyse.
2.1 Theorie: René Girard und Eric Gans
2.1.1 René Girard
2.1.2 Eric Gans
2.1.2.1 Romantizismus:
2.1.2.1.1 Verlagerung des Zentrums.
2.1.2.1.2 Ästhetik.
2.1.2.1.3 Realismus
2.1.2.1.4 Realistische Objektivität.
2.1.2.1.5 Das Publikum im Realismus
2.1.3 „Na Svjatkach“ von Anton P. Čechov.
2.1.3.1 Einordnung von Cechovs Prosa.
2.1.3.2 Čechov und die Epoche des Realismus
2.1.3.3 Äquivalenzen in der Sprache Čechovs
2.1.3.4 Das Grunderlebnis von Čechovs Helden.
2.1.3.5 Die Erzählung „Na Svjatkach“
2.1.3.5.1 Inhalt.
2.1.3.5.2 Das ostensives Zeichen.
3 Zusammenfassende Bemerkung
4 Literaturverzeichnis:

Page 2

1 Zielsetzung

In dieser Hausarbeit soll die Erzählung „Na svjatkach“ von Anton P.Čechovnach der Theorie von Eric Gans analysieren. Nach einer kurzen Zusammenfassung seiner theoretischen Gedanken und der Erkenntnisse bezüglich der EpocheČechovs,werden diese auf den AutorČechovund seine Erzählung angewandt.

2 Theorie und Analyse

2.1 Theorie: René Girard und Eric Gans

2.1.1 René Girard

René Girard, 1923 in Avigon/Frankreich 1923 geboren, ist Romanist und Kulturwissenschaftler. Bereits seit 1947 lebt und lehrt er in den USA. Noch heute ist das Mitglied der Académie française als Professor emeritus an der Stanford-University tätig. Verdient machte er sich durch seine mimetische Theorie in der er den Mechanismus des mimetischen Begehrens und des Sündenbocks in der menschlichen Gesellschaft herausgearbeitet hat.

Wenn ein Subjekt 1 ein bestimmtes Objekt begehrt (dieses am Anfang stehende Begehren kann appetitiver Natur sein), wird dieses Begehren bezüglich dieses Objekts von einem Subjekt 2 nachgeahmt. Das Interesse an dem Objekt wird durch das Subjekt 1 vermittelt. Primär deshalb, weckt das Objekt die Aufmerksamkeit und das Interesse des Subjekts 2.1Unweigerlich entsteht dadurch ein Konflikt der zu Gewalt führt, wenn zwei Subjekte das Gleiche wollen. Diese Gewalt kann durch rituelle Handlungen und Verbote eine Weile aufgeschoben werden. Irgendwann aber muss, zur Reinigung der Gemeinschaft, von dieser aufgeschobenen Gewalt, ein Sündenbock geopfert werden. Die ganze Aggression entlädt sich in Richtung des willkürlich gewählten Sündenbocks. Im Nachhinein wird dieser dann sakralisiert, da die Gemeinschaft ihm die friedensstiftende, reinigende Wirkung zuschreibt.2

Girard wendet seine Theorie als Literaturwissenschaftler natürlich auf die Weltliteratur an: Literatur, die diesen Mechanismus reflektiert und enttarnt, zählt für ihn. Der

1Wikipedia (Gans), unpag..

2Vgl. R. Golson (1993), S. 3