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»Die Worte sprudeln aufs Papier, weil ich die Stumme bin, die es nur zu schreien schafft, mithilfe eines Stifts.« Poesie, über Angst, Liebe und Melancholie, die unter die Haut geht... 60 Gedichte & 15 Illustrationen von Luisa Baresi Schriftlich fixierte Gefühle, unteranderem Situationen des Lebens, die Angst erzeugen sind in diesem Lyrikband festgehalten. Wiederkehrende Themen sind neben dem Umgang und der Wahrnehmung von Ängsten, (unerfüllte) Liebe und die Zerbrechlichkeit von Vertrauen. Die Gedichte sind modern, greifbar und mit unkonventionellen Erkenntnissen gespickt, die teilweise über die reale Lebenswelt hinausgehen.
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Seitenzahl: 36
Luisa Baresi wurde 1993 geboren und wuchs im schönen Münsterland auf. Während ihres
Designmanagement-Studiums begann sie, sich intensiv mit dem Schreiben auseinanderzusetzen. 2018 folgte der erste Verlagsvertrag für eine Kurzgeschichte. Ein Jahr darauf veröffentlicht sie im Selbstverlag ihr Herzensprojekt „Angstverzerrte Lyrik“.
Widmung
Wolke 7
Leben aus Glas
Angst I: Die Wirkung der Angst
Schreibmaschine
Sinnlos
Ich, Du, kein Wir
Schutzschild
Edelgase
Angst II: Das Wesen der Angst
Der Raucher
Wo?
Die Nichtraucherin
Windige Hoffnung
Konsum
Problemlöser
Angst III: Aus & Ein
Vertrauensrechnung
Bettgeflüster
Spiegelsplitter
Kommunikativer Drahtseilakt
Wurzeln
Angst IV: Pavorgestein
Verboten
Game Over
Innere Uhr
Verbalduell
Abrechnung
Angst V: Thrill
Liebe(r) nicht...
Mordslaune
Realität
Gleich
Ungeduld
Bushaltestelle
Angst VI: Anonymer Angstjunkie
Kalte Schulter
Kaugumminächte
Kitsch hoch Zehn
Auf die Freundschaft
Porno-Inflation
Angst VII: Die Angst ist alles was bleibt
Falsch gespielt
Hier und Jetzt
∞ : 0
Wacher wird’s nicht
Relativität des Alters
Unerwidert
Angst VIII: Abstieg
Verkrampfte Liebe
Vorsichtig
Blaue Alkoholschatten
Freund und Helfer
Geständnis
Angst IX: Übel
Herzenverbrennung
Pessimist
Klebrige Wahrheit
Herzlos
Könnte, muss aber nicht
Angst X: Danksagung
Für alle meine Feinde. Die offensichtlichen, und diejenigen, die vorgeben meine Freunde zu sein. Dank euch, bringe ich den Ehrgeiz auf, meine ehrlichsten Gedanken niederzuschreiben.
Aber vor allem widme ich diesen Gedichtband meinen Lesern. Es ist so aufregend, dass es euch gibt! Tausend Dank, dass ihr meinen Texten etwas von eurer wertvollen Zeit anvertraut.
Feige wie ich bin,
hangle ich mich,
von der einen Wolke 7,
atemlos zur nächsten.
Durch meine Adern
rauscht eine uralte Droge,
die meine Sinne
verschwimmen lässt.
Drei Worte,
werfe ich dir
inflationär,
vor die Füße.
Du willst sie,
nicht.
Auch nicht morgen,
oder irgendwann.
Ich lass dich ran,
um meine Seele
zu betäuben.
Mein Innerstes,
zu verleugnen.
Ich sage,
was ich nicht fühl‘.
Atme,
deine Kälte ein.
Und meine Wut aus.
Ich erzwinge
deine Zuneigung.
Ertränke mich
bei Nacht
in unerfüllten Tagträumen.
Ich bin blau,
vom Leben,
im emotionalen Überfluss.
Bin erschöpft
vom Reden,
dem verbalen Überdruss.
Ich wollte deine Liebe,
aber keine Erkenntnis.
Und nun steh ich hier…
Ohne dich,
nur mit dem Wissen,
dass ich ein Feigling bin.
Ich hangle mich,
von einer Wolke 7,
direkt zur nächsten.
Verstecke mich
vor der Monotonie
des Alltags,
die mir die Luft,
abschneiden will…
Mich würgt.
Fast zerquetscht.
Ich liebe dich,
um zu überleben.
Ich liebe mich zu wenig,
um auf eignen Beinen zu stehen.
Getrieben von den Trieben,
verwechsele ich Selbsthassen,
mit Verlieben.
Ich liege betäubt
auf sämtlichen Wolken
der Sorte Nummer Sieben.
Was ist wahr?
Wann fühlt man sich real?
Manchmal… bin ich mir plötzlich so sicher…
Aber jetzt?
Alles scheint verwoben.
Ein Universum aus unsichtbaren Fäden.
Durchschaubar nur von oben.
Was, wenn sie mich sehen,
wie ein Tier im Zoo, oder
das einzige Exponat
einer besucherlosen Ausstellung?
Was wenn sie nur sehen wollen,
wie ich stürze?
Wie ich durch die Höhe
und Geschwindigkeit des Fallens
Feuer fange,
verglühe in schallendem Gelächter.
Ist meine Welt aus Glas?
Oder bin ich nur ein paranoider Vogel,
in einem Käfig
aus ebendiesem scheindurchlässigen Material,
dem die Flügel gebrochen wurden
und das Gehirn nicht gründlich genug gewaschen?
Was ist wahr?
Wann fühlt man sich real?
Manchmal… bin ich mir plötzlich so sicher…
Aber jetzt?
Alles scheint verwoben.
Ein Universum aus unsichtbaren Fäden.
Durchschaubar nur von oben.
Doch zu solch erhabenen Perspektiven,
schaffe ich es nicht mal in Gedanken zu fliegen.
Mein Herz zittert.
Die Luft erstarrt
zu Beton.
Versteinert meine Lunge,
das einzige Paar Flügel,
das ich je besaß.
Deine rauen Fingerkuppen,
streichen sanft
und unerschrocken
meine Schenkel hinauf.
Ich spüre mich
und den kühlen Lauf.
Die Waffe schießt,
unsere Gedanken,
bis in das Nichts hinauf.
Sag mir,
werden wir je fliegen?
Oder zieht die Angst
vorher den Stecker raus?
Die Furcht vorm Leben
mir die Flügel stahl‘.
Die Sucht nach Liebe,
meinen Stolz zerschlug.
Du und ich,
allein in einem Raum,
voller leerer Worte
und einem vernagelten Fenster,