Einsamkeitfürchtende Lyrik - Luisa Baresi - E-Book

Einsamkeitfürchtende Lyrik E-Book

Luisa Baresi

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Poesie über Einsamkeit, Liebe und Melancholie, die unter die Haut geht... Gedichte & Illustrationen von Luisa Baresi Wiederkehrende Themen sind neben dem Umgang und der Wahrnehmung von Einsamkeit, die Zerbrechlichkeit von Vertrauen. Die Gedichte wurden in gehobener Alltagssprache verfasst. Sie sind modern, greifbar und mit unkonventionellen Erkenntnissen gespickt. Bei diesem Gedichtband handelt es sich um das Gegenstück zu dem Buch »Angstverzerrte Lyrik«. Beide Werke können aber unabhängig voneinander gelesen werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 38

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Bei diesem Gedichtband handelt es sich um das Gegenstück zu dem Buch »Angstverzerrte Lyrik«. Beide Werke können aber unabhängig voneinander gelesen werden.

Gedichte von Luisa Baresi

Über die Autorin:

Luisa Baresi wurde 1993 geboren und wuchs im schönen Münsterland auf. Während ihres

Designmanagement-Studiums begann sie, sich intensiv mit dem Schreiben auseinanderzusetzen. 2018 folgte der erste Verlagsvertrag für eine Kurzgeschichte. Ein Jahr darauf veröffentlichte sie im Selbstverlag ihr Lyrikdebut „Angstverzerrte Lyrik“. Die Fortsetzung des Gedichtbandes erschien 2023 unter dem Titel „Einsamkeitfürchtene Lyrik“, ebenfalls bei BoD.

Inhaltsverzeichnis

Einsamkeit I: Grammophon

Der Nicht-Mehr-Raucher

Nie im Jetzt

Ratlos

Einsamkeit II: Abgrund

Eisige Schatten

Erwartungshaltungen an die Liebe

Einsamkeit III: Ende einer Liebe

Am seidenen Faden

Herzzerreißend

Einsamkeit IV: Hotelzimmer

Narbengewebe

Leicht

Einsamkeit V: Untröstlich

Wolkenverhangen

Definition von Liebe

Der Geist

Einsamkeit VI: Trauen

Oberflächlich in Ewigkeit

Jagdtrieb

Einsamkeit VII: Kälte in allen Ritzen

Gefangen

Altlasten

Anziehungskraft

Einsamkeit VIII: Zu nah

Affäre

Hitze

Einsamkeit IX: Zwei-Gesichter

Letzte Chance

Verpasst

Einsamkeit X: Nichts

Kupfergeld

Die Viskosität der Wahrheit

Einsamkeit XI: Brutal

Wo bin ich hier?

Rot, fast Schwarz

Einsamkeit XII: Weder warm noch kalt

Wortlos

Flüchtig

Einsamkeit XIII: Gegangen

Die Alternative

Fremde Zweifel

Einsamkeit XIV: Strohhalm

Liebe aus

Blechspielzeug

Leise rieselt der Mut

Einsamkeit XV: Raus hier

Danksagung

Widmung

Für alle,

die nie an mich geglaubt haben ...

Vielleicht zu Recht,

doch das hält mich nicht davon ab, meine Träume trotzdem zu realisieren.

Einsamkeit I: Grammophon

Das alte Grammophon

spielt mit seiner leisesten Nadel.

Ich frage mich,

welches Jahr wir haben,

und in wie vielen du mich noch liebst,

oder ob ich das ab jetzt allein übernehmen muss?

Der blecherne Klang

hallt geisterhaft durch die Abendstunden.

Wabert durch meine Sinne,

überfällt mich mit einer Gänsehaut.

Auch noch, als der Schlaf mich packt,

mich die Nacht fast zerreißt,

aber näher zu dir bringt,

wenn alles im Schwarz versinkt.

Kann man träumen, da wo du jetzt bist?

Was wenn es kein Ort ist?

Ob man sich im Nichts wiedertrifft?

Mein Herz schmerzt,

in Taktschlägen,

mit jedem, dir verwehrtem Ausatmen,

verliere ich ein Stück meines Verstandes.

In jeder Facette des Verlustes

steckt auch eine Nuance von dir.

Für dein altes Grammophon

existiert nur noch eine Schellackplatte.

Sie spielt immer falschere Töne,

leiert herunter, was einst lebendige Erinnerung war.

Ausgerechnet diese Platte wird immer leiser,

bei jedem abspielen,

bekommt beim krampfhaften darauf starren

einen Riss,

nutzt sich mit jeder Umdrehung,

die die letzte sein könnte, ab.

Alles wird dumpf,

verzerrt,

der Klang deiner Stimme verhallt

in meiner inneren Leere.

Je leiser deine Worte werden,

desto lauter schreit meine Einsamkeit.

Sie weint. Sie tobt. Sie verzeiht.

Sie zerbeißt meine Hoffnung,

dass du dich noch irgendwo in der Dunkelheit versteckst.

Die Einsamkeit zerkaut genüsslich

das Vakuum in meinem Herzen,

die unfüllbare Lücke,

die mich unter Schmerzen kapitulieren lässt.

Die Einsamkeit zermahlt all‘ die Traumsequenzen,

in denen du noch da bist,

und du in jedem Augenblick

die ruinierte Platte wechseln könntest,

um mich aus diesem Albtraum aufzuwecken,

in dem mein Leben einen sich unendlich wiederholenden

Hänger hat,

der mich alles völlig verzerrt wahrnehmen lässt.

Der Nicht-Mehr-Raucher

Einst warst du der,

der mich passiv verführte,

indem er mir seine Verwegenheit

ins Gesicht blies.

Erkaltet die Fantasie,

die einst meine Lungenflügel beben ließ.

Wie Teer klebt

nun die Einsamkeit an mir,

die du in mir hinterlassen hast,

wie ein Brandloch

in meiner inneren Zufriedenheit.

Entzündete deine Heißblütigkeit,

nicht nur eine Flamme.

Deine Zigarettenschachtel

war immer halbvoll

mit noch leicht glimmenden Optionen.

Wie die Cowboys aus der Werbung,

hälst du dich für den Mann,

der Freiheit inhaliert

und keine Notwendigkeit darin sieht,

sich nach einem längeren Ritt

noch mal umzudrehen.

Doch dir ist die Puste ausgegangen.

Nun bist du in Langeweile gefangen.

An deine letzte Kippe

erinnerst du dich kaum mehr,

nur das man sie dir verboten hatte.

Heimlich hast du zweimal an ihr gezogen.

Sie hektisch ausgedrückt.

Mich und die,

die dir das Rauchen abgewöhnt hat

belogen.

Man hat deine Männlichkeit

in einem Aschenbecher ausgedrückt.

Sie ist dein Nikotinpflaster.

Ich war deine schlechte Angewohnheit.

Ich ertrage deinen Nachgeschmack nicht mehr.

Noch weniger

deine plötzlich aufflackernde Vernunft.

Nie im Jetzt

Ich denke nicht an Morgen,

weil ich im Jetzt

schon überfordert bin.

Ich suche den Sinn,

im Moment.

Bin irgendwie immer nah dran,

nur nie nah genug,