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Alle Sinne sind erwacht: Man sieht, hört... fühlt und denkt anders wenn man von Liebe betört ist, selbst wenn sie nicht erhört wird. So ist jede Beschäftigung neu. Der Autor bleibt sich da treu. Schreibt "Anklänge neuer Denkbarkeiten", doch alles ist von Liebe durchdrungen. Lassen Sie sich herzlich einladen und überraschen, vielleicht zu etwas bewegen, was Sie bisher kaum wähnten!
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Seitenzahl: 99
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Heimatlich
Natürlich
Geschichtlich
Kunstbewegt
Lieblich
Zeitnah
Lebendig
Nachdenklich
Altersweise
Wenn ich nutze meine Glieder,
find` ich Heimat immer wieder,
wie ich sie als Kind erlebt`,
zwischen Zeiten hab` geschwebt.
Zwischen flammenden Wolkenbergen
am Himmel, blauend ein See.
Über dem Haus, als könnt` es verbergen,
dass dahinter wirklich ist, was ich seh`.
Für uns sind die Berge erhaben,
Gebirge ist nicht zu haben.
Wir sind sparsam wie die Schwaben,
können uns an Kleinem laben.
Schlaflos im Hafen
hat nichts von Bestrafen.
Man schaukelt dahin,
oft mit genialem Gewinn.
Brägenplietschmaschin
kommt als Neuwort ins Plattdeutsche rin.
Es bezeichnet Künstliche Intelligenz,
verweist plietsch auf deren Potenz.
Einst warfen Riesen einen gewaltigen Stein
aus purer Lust nach Altentreptow.
Er bohrte sich halb in die Erde ein,
nun soll diese Hälfte retour.
Das kostet Arbeit, die was wert,
an Euro `ne halbe Million,
damit dem Auge wird beschert
ein mächtiger Stein; ohne eigene Illustration.
Schwarze Engel sah ich bisher nie
in einer Kirche auf dem Altar.
In Annenwalde stehen sie, lieblich,
mit goldenen Flügeln,
Christus am Kreuze nah.
Wohl als Todesengel ihn begleiten
und in seine Auferstehung leiten.
In evangelischen Kirchen weilen sonst nicht.
Doch hier nun schwarz von Angesicht.
Den Feldweg lang und hinter Uferhecken
kann man den See recht gut entdecken.
Oft sieht man alte Boote liegen,
von wo der Blick noch mehr Vergnügen.
Im Blaubeergrund, tief grün drum rum
der Besenreepsee.
Wie verzaubert, ein Kranich fliegt rum,
als wenn er zum Wort steh`.
Spazieren über Dünen,
wann war das je erlaubt?
Wie kilometerlange Bühnen,
in Boltenhagen dafür jetzt erbaut.
Man sieht von dort nun Strand und Meer,
kann sitzen auch auf langen Bänken.
Selbst für Durst, so von der Sonne her,
stehen Kioske, dutzendweis`,
man muss sich nicht einschränken.
Ein ausgebauter Weg führt hin,
am baumverzierten Ufer lang.
Baden scheint hier nicht mehr drin,
doch Lesen bei viel Vogelsang.
Schloss und Park sind wieder privat,
doch die Badestelle gleich daneben.
Vieles verschlossen auf gleiche Art,
dennoch, der Blick auf den See bleibt
meist gegeben.
Und er ist mehrfach sehr ursprünglich,
das Schilf bisweilen mannshoch gewachsen.
Bäume und andere Uferseiten künden
rühmlich von alten Zeiten,
aus denen sie erwachsen.
Der See, versteckt zwischen Hügeln gelegen,
man kommt hierher,
eher der Landschaft wegen.
Sein Wasser sehr trübe, er selbst zu erreichen
nur von den Stirnseiten,
am besten vom Badebereiche.
Zurück von diesem, den Hügel hinauf,
geht `s zum Wacholderberg rauf.
Hundert Jahre alte Bäume dort steh`n ,
archaisch wirkend, einfach schön.
Sehr klar, umgeben von Laubwald
in sattestem Grün
erstreckt sich der See über vier Kilometer hin.
Stille von Urzeit überkommt einen dort.
An drei gepflegten Badestellen
setzt sich das fort.
Ein Holzweg führt in die Irre,
selbst den Holzsee erreicht er nicht.
Wir ließen uns machen nicht kirre,
tief im Tal erstrahlt er im Licht.
Nur am Haus des Freischulzen vorbei
führt ein Weg ins Tal.
Der Blick auf ihn ganz so frei,
doch träumerisch ist`s allemal.
Der Große Kulowsee
mit abschüssigem Ufer, nahe der Chaussee.
Ein paar hundert Meter weiter der Plasterin,
sehr viel klarer, nicht so heiter.
Ein guter Weg führt dort entlang,
ganz dicht und schön am Ufer.
Leitet uns die Hügel lang;
von fern der Kuckucksrufer.
Vom Dorf aus durch den Erlenbruch,
am Weg, das Schilf zum Lande hin.
Kommst auf die Badestelle zu,
ganz schmal, mit sehr viel Laub darin.
Von Gramelow hinab zur Badestelle,
zwei Seen leuchten fern schon blassblau helle.
Doch erst am Uferweg,
ganz urig stehen Weiden,
lassen ihn als einmalig von anderen
unterscheiden.
Bei Burgen, Schlössern, Klöstern in der Näh`
stößt man oft auf einen Haussee.
So auch in Himmelpfort,
wo ortsseitig das Schilf schon lange fort.
Vögel hatten die Mönche gestört,
sie wurden von Maria erhört.
Ansonsten um den See herum
abwechslungsreiche Natur drum rum.
Der Weg dorthin, er ist recht lang,
durch Wälder und am Fluss entlang.
Man kann das Ufer nicht erreichen,
dass Moor zu feucht, der Blick muss reichen.
Pian heißt betrunken,
sein Namensgeber längst verschwunden.
Vielleicht im Moor am stillen See,
auf dem ich weiße Schwäne seh`.
Der Moderfitzsee, nach einer Insel benannt,
schon als Eigentum von Kloster Himmelpfort
bekannt,
lässt sich größtenteils umwandern.
Abwechslungsreich der Weg,
wie kaum bei einem andern.
Am Sidowsee bei Himmelpfort,
das Ufer lang, dann durch den Ort.
Im Schatten hoher Bäume
manch Anblick voller Träume.
Schilf wie mit weißen Schwingen fächelnd,
hatt` ich bisher nie gesehen.
Es stand in einem Garten, lächelnd,
sah es in der Nähe des Stolpsees stehen.
Auf breitem Weg zur Badestelle,
mit Bänken überall,
durch`s Schilf scheint er bisweilen helle,
bis es sich öffnet, Knall auf Fall.
Johanniter in Mirow und Kloster Himmelpfort,
setzten um den See lange den Streit fort.
Heute teichähnlich blühend,
mit sterbenden Bäumen.
Brandenburger Sieger besser die Erwähnung
versäumen.
Höckerschwäne haben die Gene
im Norden Deutschlands von hier.
Im Süden dagegen holte man Schwäne
im 19. Jahrhundert für Parks ins Revier.
Man kann ihn gut umrunden
im trocknen Uferwald,
durch Zeiten, wie entschwunden,
ganz nah der Ruf des Kranichs schallt.
Am Hullerbusch `ne Pyramideneiche,
vom dicken Stamm die Äste steil nach oben,
wirkend wie aus einem Fabelreiche,
als hätt` ein Moor sich in die Luft verschoben.
Selbst hier kann man es sehen,
im Land der Tausend Seen.
Lebend Wasser geht zurück,
mehr des Todes Staubs im Lebensglück.
Dass Krickow galt als Dorf des Schreis,
begreift man gut, es ist so leis´.
Zwei Seen gehören zu dem Ort.
Dort setzt sich auch die Stille fort.
Zum Großen ist der Zugang rar,
am Kleinen halbseitig ein Pfad sogar.
Man begegnet der Urwüchsigkeit von Natur.
Baden kann man im Großen nur.
Dichtes Schilf bis an den Rand,
nirgends etwas wie ein Strand.
Will man nah ans Wasser ran,
Nessel-Schmerz stoppt das Voran.
Das Ewig-Seiende
greifbar wohl nur im Steine.
Mit einer Eule aus Steinen
sich hier Natur und Mensch
auf lange einen.
Zum Großen Krummsee ging`s auf krummen
Wegen,
durch Blaubeeren,
Unterholz und trockenes Moor.
Wir mussten mächtig uns bewegen,
dann plötzlich,
unerwartet standen wir davor.
Der Kleine Krummsee ist gar rund,
auch Moor hier sonderbar gesund.
Zahlreiche Wasserlöcher unter Bäumen
laden ein, hier märchenhaft zu träumen.
Vom Krumm-See nur am Gaben lang,
bald schon das Schilf, das ihn umrankt.
Hier ist es grün und ellenlang,
Morast versperrt den Ufergang.
Der große Schilfsee, der Lanz,
lässt sich umwandern ganz.
Auf Pfaden, wo einstmals der See,
bist Teil der Landschaft per se.
Wer lässt heute eine Villa bauen,
um drei Gemälde drum rum?
Solch` Adelsprunk ist anzuschauen,
in Liebenberg zum See herum.
Im gleichen Hause ein Zimmer,
als Schutz gegen Blitz.
Bauen kann man so was immer,
doch mir ist beides eher Witz.
Wein am Haus,
strahlt Leben aus.
Für`s Amt ein Graus,
muss ganz schnell raus.
Lutowsee heißt wild und grimmig,
nach dem Mann, nach dem auch
Grammertin benannt.
Der Uferweg sehr still und innig.
Durch den Namen wie verkannt.
Das Ufer ortsseitig stark vermüllt;
den Möllenbeckern ihr See
wohl gar nichts gilt.
Doch dann kommen Pfade,
leicht zu begehen,
unerwartet schön, dort Natur zu besehen.
Feininger malte Musik zu
Neubrandenburgs gotischen Toren,
in den Zwanzigern,
als ich längst noch nicht geboren.
Seine Bilder verstand ich einfach nicht,
obwohl schon als Kind
in mir klang eine ähnliche Sicht.
Als Kind zog`s mich zum Möderberg,
nahe der Krappmühle
- im Mittelalter drauf ein Grenzturmwerk -
zu erleben das Dunkel der Gefühle.
Nur gut hundert Meter weiter,
ein großer Stein – größer konnte er
für mich nicht sein -
mit Schälchen oben, wie Feuerreiter,
kaum einer kannte das.
War alles mein.
Im Hebetempel heut` Paare tanzen
die Osterbotschaft, die wahre.
Mit Jazzmusik aus dem Recorder,
ohne fremde Order.
Üblicher Weise steht der Altar
einer Kirche im Osten,
in Neustrelitz wegen der strahlenförmigen
Straßen nicht.
Untertanen konnte so was den Kopf kosten,
doch nicht, wenn`s der Mächtigen Sicht.
Der Strelitzer Baumeister Buttel hat endlich
seinen Platz,
vor der Schloßkirche, seinem größten Schatz.
Du findest auf der Bank
neben der Bronzefigur Platz,
mit ihm, zu ausgiebigem Schwatz.
Auf einem Foto unter vielen zur Peene
alte Uferpfähle, darauf armhoch Grün.
Bildend so eine nie gesehene Szene,
ließ sie selbst archaisch umblüh`n.
Natursteine von Hofeinfahrten will man heben,
um sie oben glatt zu sägen.
Dann werden sie wieder eingebaut,
dass ein jeder sich darüber traut.
Nach dem Sturm ein grüner Teppich gelegt
für die, die über umgefallene Bäume steigen,
die der Blick auf den Peetschsee gleich uns
erregt,
als wollte die Märchenwelt sich überall zeigen.
In Penzlin, da steht ein Obelisk,
auf dem schönsten Hügel dort.
Kündet, dass 1816 keiner leibeigen hier ist,
doch das Elend setzt` sich mehr als hundert
Jahre fort.
Von Lapitz aus ein schöner Weg
durch Wiesengrund,
am Wassergraben schließlich der Befund:
Malliner-, Krucks- und Lapitzsee,
uns unerreichbar, aber in der Näh`.
Strudel gaben ihm den Namen,
die in fünfzig Jahren so verkamen,
dass wohl nur noch Tümpel übrig blieben,
die jetzt unsichtbar im Bruchwald liegen.
Isern Purt, die eiserne Pforte,
ein geheimnisvoller Ort,
kennen wir bisher nur vom Namen.
Die Slawen aus Rhetra flohen von dort;
ihren Gott Radegast bis zum Sumpf
mitnahmen.
Vom slawischen Grenzwerk noch Gräben
und Wälle,
mehrere kleine Seen an dieser Stelle.
Landschaft, wie man sie kaum noch sieht,
mit grünenden Hügeln selbst bis ans Ufer
sich zieht.
Durch Dornenbüsche schmale Pfade führen,
wie für Zwerge, daher mächtig irritieren.
Man sieht den See im Tale liegen,
kaum erreichbar,
aber nicht verschwiegen.
Ein See fast ohne Bäume,
in den Wiesen gut zu sehen,
bringt mir ganz andere Träume,
wenn über ihm die Wolken stehen.
Den Schmortensee wir gar nicht fanden,
wahrscheinlich kam er längst abhanden.
Außer Schilfbewuchs war nichts zu sehen,
nur, dass dort jetzt Bäume stehen.
Man sieht ihn noch im Bruchwald liegen,
wie kleine Tümpel überall.
Ein Seeblick ist nicht mehr zu kriegen,
wird bald verschwinden, Knall auf Fall.
Man läuft über lehmigen Acker,
um das Geheimnis des Tempelbergs
zu erfahren.
Der Herr Maltzahn, der dort liegt,
schien sehr wacker,
hat mit seiner Kutsche, als Mumie,
wegen Cholera,
Preußens Grenze durchfahren.
Der Name rührt von Barschen her,
da gab`s sicher früher mehr.
Als der See noch richtig klar,
man sie wohl auch schwimmen sah.
Doch rundherum, da führt ein Pfad,
für Angler, so in dieser Art.
Dort verwachsene Bäume stehen,
der See wirkt immer anders schön.
Vom Schloss ein Pfad am Ufer lang,
mit Gesträuch und umgestürzten Bäumen.
Auf der Gegenseite ist man mittenmang
in Eiszeitwelt, mit Steinen und Wurzelwerk,
ganz zum Träumen.
Eingebettet in eine Hügelkette,
die mal sanft, mal mächtig steil,
mit Wasser, wie man`s überall gern hätte,
sagt der See Dir: Nun verweil!
Von der Badestelle am See entlang
ein Weg, beiderseits umwachsen
von Gesträuch.
Alles lebendig, kaum was krank,
begleitet, von Vogelsang, erfreut.
Verträumt der Weg am Röthsee,
gibt manchen Blick auf`s Wasser frei.