Ansichten und Aussichten - Sibylle Schumann-Effenberger - E-Book

Ansichten und Aussichten E-Book

Sibylle Schumann-Effenberger

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Beschreibung

Ansichten und Aussichten, Gedichte. Gedanken, Erinnerungen , Stationen meines Lebens. SIBYLLE SCHUMANN-EFFENBERGER schrieb unzählige Gedichte in ihrem Leben. Dieses Buch beinhaltet viele dieser, die sie an den verschieden Stationen ihres langen Lebens verfasst hat. Ein Geschenk an die Welt und als solches auch gedacht.

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Seitenzahl: 40

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Inhaltsverzeichnis

I.

Natur

Leben

Sehnsucht im Herbst

Die letzte Blume, Noch blüht…

Die Blume Glücklichsein

Solange Schmetterlinge fliegen über Wiesen

Wenn der Frühling kommt

Frühling (1. und 2. Fassung)

Vergänglichkeit

Das Wasser

Natur

Die Rose (1)

Die Rose (2)

Mein Traum

II.

Musik

An die Musik

Im Konzert

III.

Nachdenkliches

Der Verlust

Elend

Der Erdenmensch, Tierleid

Mahnung

Meine Gefährten

Nornen

Oh weh!

Das Geheimnis

Trost

Nie Vergessen

Heimat

Wir Jungen 1945

Verirrte Nachkriegsjugend

Missgeschicke, Zeitungsenten

Einsicht

IV.

Heute

Das Buch

Brief an Berthold B.

Jugend 2010

Himmelsfahrt

Hoffnung (Das Kreuz)

Das Netzwerk

Anfrage

Oh Freiheit Holde Himmelskönigin

Der Phönix

Halte doch die Zeit!

Dank an die Engel

Sind sie wie Du?

An die Verstorbenen

Literatur von Sibylle Schuhmann-Effenberger

Ein Brief nach Jahrzehnten

Damals gab´s schon ein komplettes Orchester

NATUR I

Leben

Wo ist nur die Zeit geblieben,

Die ich schon auf Erden bin,

Kann ich sie noch wiederfinden,

Sehe ich in allem Sinn?

Gab der Schöpfer mir die Stärke,

War für alles ich bereit,

Schenkte mir das Schicksal Freude,

Schenkte es mir bitteres Leid.

Denk ich an die Freudenstunden,

Im Erinnern zuckt mein Herz,

Wo ich habe Glück gefunden,

Wo mein Dank ging himmelwärts.

Auch die schweren Dunkelheiten,

Die das Leben mir beschert,

Auch in trüben Trauerzeiten,

Hat mein Mut mir Kraft gewährt.

Hatte immer Kraft zum Leben,

Hatte Kraft zum Überstehn,

Will der Schöpfung Dank drum geben,

aber lasst mich nun bald gehn.

Löset Eure Freundeshände,

Nun von meinem müden Arm,

Meine Kraft ist bald zu Ende,

Sprecht den Segen, Gott erbarm…

Sehnsucht im Herbst

Und wieder ging ein Sommer,

Mit seinem Blühn,

Und wieder wird ein Herbststurm,

Durch unsere Straßen ziehn.

Der Baum vor meinem Fenster,

Hat seine Pracht,

Nun endlich verloren,

In einer Regennacht.

Mit wehem Abschiednehmen,

Grüßt die Natur,

Und in dem Garten stehet,

Die Herbstzeitlose nur.

In meinem Heimatlande,

heult auch der Wind,

Und alle schönen Bäume,

In Gold gehüllet sind.

In den geliebten Bergen,

Da möchte ich jetzt sein,

Will wandern durch die Wälder,

Im letzten Sonnenschein.

Hier in dem kleinen Garten,

Ist alles schon bereit,

Die kahlen Bäume passen,

Zu meiner Traurigkeit …

Die letzte Blume

Es war die letzte Blume,

Die ich heut morgen brach,

Nach einem schönen Sommer,

Der schenkte tausendfach.

Ich pflückte rote Rosen,

Und bunte Tulipas,

Und brachte sie zur Stelle,

Wo du schläfst unterm Gras.

Nur diese eine Blume,

Die bring ich heute Dir,

Schenk meine ganze Liebe,

In dieser einen hier!

-

Noch blüht…

Noch blüht das Veilchen dort im Schatten,

Noch duften Heckenrosen da am Zaun,

Ist auch das Herz müd und gebrochen,

Doch kannst du deinem Gott vertrauen.

Noch jubeln Vögel in den Lüften,

Der Amselruf durch Gärten zieht,

Wenn hell die Nachtigallen schlagen,

Und singen ihre süßen Klagen,

Findest auch du ein neues Lied.

Die Blume Glücklichsein

Einst in den Abendstunden,

Als Kuckucksruf erschallt,

Hab ich den Weg gefunden,

Zum stillen schönen Wald.

Der Tau im Moose glänzte,

Im silbern Mondenschein,

Der Kuckuck schickte sein Rufen,

Weit in den Wald hinein.

Doch plötzlich hört ich Singen,

Ein ander Stimm so klar,

Von Sehnsucht tat es klingen,

Von der Liebe wunderbar.

Es sang wohl in den Zweigen,

Von Liebelust und Schmerz,

Es sang von Lust und Freuden,

Und rührte mir das Herz.

Ich sah hinauf in die Gipfel,

Woher die Stimme klang,

Vom allerhöchsten Wipfel,

Die Stimme zu mir drang.

Dort saß ein schwarzer Vogel,

Mit glänzendem Gefieder,

Weit über alle Wälder,

Da sang er seine Lieder…

Er sang von einer Blume.

Die sei so schön und fein,

Mit himmelblauen Kelche,

Die Blume Glücklichsein.

Er sang auch von dem Orte,

Wo diese Blume stand,

Bei einer glitzernden Quelle

Wohl an des Baches Rand.

Da sang der schwarze Vogel,

Und kehrte ins Nest zurück,

Ich aber wünsch mir zu finden,

Die Blume vom großen Glück.

Solange Schmetterlinge flattern über Wiesen…

Solange Schmetterlinge flattern über Wiesen,

Auf Baum und Strauch, Gebüsch und Auen,

Solange sie noch süßen Nektar finden,

Solange Kind, kannst du der Erd vertrauen.

Solange Bienen noch durch warme Lüfte schwirren,

Und sich die schönsten Blüten suchen aus,

Solange sie noch süßen Honig finden,

Solange Kind, hält man es auf Erden aus.

Solange Fische schwimmen im Gewässer,

Solange Enten paddeln auf den Seen,

Und Has und Igel in Gebüschen wohnen,

Solang wird Leben auf der Erde weitergehn.

Solange Löw und Tiger lauthals brüllen,

Und jagen ihre Beute flink und schnell,

Solange alle Tiere Nahrung finden,

Solange Kind, bleibt es auf Erden hell.

Doch ach, die Älteren lassen sich verführen,