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13 Kurzgeschichten aus dem Discounter Fünfzehn Jahre habe ich mich als Verkäuferin in der Welt des Discounters bewegt. Gearbeitet habe ich in verschiedenen Märkten, sodass ich hier keinen Discounter namentlich nenne. Es gab gute und schlechte Zeiten. Für dieses Buch habe ich mir vorgenommen, über die weniger guten Seiten zu berichten, mit kleinen positiven Situationen. Diejenigen, die ebenfalls in diesem Gewerbe arbeiten, werden sich bestimmt wiederfinden. Andere erhalten einen Auszug aus dem Alltag einer Verkäuferin, bzw. einer Kassiererin, wie ich es war. Diese Geschichten sind nicht erfunden, sondern haben sich tatsächlich so zugetragen.
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Seitenzahl: 34
Für Norbert
1. Kundenvielfalt
2. Schlägerei am Aktionstag
3. Spinne im Bananenkarton
4. Rempeln im Pfandraum
5. Seltsame Gerüche an der Kasse
6. Diebstahl
7. Schlägerei an der Kasse
8. Kot im Pfandraum
9. Wandernde Produkte und angeknabberte Brötchen
10. Blindenhund ohne Einlass
11. Beschmierte Kundentoilette
12. Weihnachten und Silvester kommen immer so plötzlich
13. Parkplatz – Puzzle
14. Resümee
Fünfzehn Jahre habe ich mich als Verkäuferin in der Welt des Discounters bewegt. Ich habe in verschiedenen Märkten gearbeitet, sodass ich hier keinen Discounter namentlich nennen werde. Es gab gute und schlechte Zeiten. Für dieses Buch habe ich mir vorgenommen, über die weniger guten Seiten zu berichten, mit kleinen positiven Situationen. Diejenigen, die ebenfalls in diesem Gewerbe arbeiten, werden sich bestimmt wiederfinden. Andere erhalten einen Auszug aus dem Alltag einer Verkäuferin, genauer gesagt einer Kassiererin, wie ich es war. Diese Geschichten sind nicht erfunden, sondern haben sich tatsächlich so zugetragen.
Nachdem ich oft im Bekanntenkreis von den Ereignissen berichtet habe, sagte jemand zu mir, dass ich über mein Erlebtes ein Buch schreiben soll. Ausschlaggebend war aber dann mein Mann, der mich immer wieder aufgefordert hat, dieses Buch zu schreiben.
Und genau das habe ich getan.
Geöffnet ist der Discounter von morgens sieben Uhr bis abends zweiundzwanzig Uhr. Jede Tageszeit hat ihre besonderen Kunden. Morgens sind viele Rentner unterwegs und Mütter mit Kleinkindern. Zwischen zehn und elf Uhr herrscht oft Flaute, in der wenige Kunden im Markt sind. Ab Mittag kommen die Menschen, die jobbedingt Mittagspause haben und fix ihren Einkauf erledigen möchten. Ab vierzehn Uhr besuchen uns die Schichtarbeiter, erkennbar an der Arbeitskleidung. Die Büroleute sehen wir dann in einem ganz anderen Look ab sechzehn Uhr. Ab achtzehn Uhr gehen die Singles einkaufen. Diese erkennt man sofort an den Artikeln, welche sie einkaufen. Zum Abend kommen die besser betuchten Menschen. Aus welchem Grund auch immer. Zwischen einundzwanzig Uhr und zweiundzwanzig Uhr herrscht weniger Betrieb, sodass schon im Voraus aufgeräumt und geputzt werden kann.
Die Rentner haben immer Zeit, so die allgemeine Meinung. Das ist leider nicht so. Rentner haben keine Zeit, zumindest nicht bei ihrem Einkauf. Dennoch habe ich großen Respekt vor sehr alten Menschen, denn so alt, wie manche sind, muss ich erst einmal werden. Gern helfe ich ihnen, wenn ein Artikel zu schwer oder nicht erreichbar ist. An der Kasse nehme ich ihnen das Kleingeld ab, auf den Cent genau. Als der Euro eingeführt wurde, waren viele überfordert und das nicht nur ältere Herrschaften. An der Kasse allerdings werden Rentner zu richtigen Biestern – nicht alle wohlgemerkt. Sie lassen niemanden vor und schieben auch gern ihren Einkaufwagen so weit vor, dass dieser in den Hacken des Vordermannes bremst. Der Vordermann, nicht begeistert, meckert natürlich und schiebt mit Schwung den Wagen zurück. Manche treten ihn auch zurück, ohne zu schauen, wer hinter ihnen steht.
Die Mütter mit Kleinkindern habe ich nur genervt kennengelernt. Total überfordert mit dem Geschehnis Einkauf, in Kombination mit Kind oder mehreren Kindern. Warum ist das so? Das frage ich mich bis heute. Gekauft wird meist günstig. Aber eine Sache ist mir hier immer wieder aufgefallen. Der Einkaufswagen randvoll und es bedarf etwas Zeit, alle Artikel auf das Kassenband zu legen. Aber warum halten die Frauen das Portemonnaie und den Autoschlüssel in einer Hand fest und mit der anderen wird dann Teil für Teil der Einkaufswagen ausgepackt? Mit beiden Händen würde das doch viel schneller gehen.
In der Mittagspause kaufen viele Menschen ein, damit sie nach Feierabend direkt nach Hause fahren können. Oder um etwas für die Pause zu holen. Oder aber als Zeitvertreib. Manche kommen täglich und da habe ich mich oft gefragt, wie diese Leute das finanzieren. Jeden