Arbeitszeitverkürzung: Eine soziologische Betrachtung der Gewerkschaftsforderungen gestern und heute - Tobias Schneider - E-Book

Arbeitszeitverkürzung: Eine soziologische Betrachtung der Gewerkschaftsforderungen gestern und heute E-Book

Tobias Schneider

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt, Veranstaltung: Atypische Beschäftigung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die im Jahre 1949 neugegründete Bundesrepublik Deutschland zeichnete sich in der Zeit des Wiederaufbaus bis zum Ende der 1950er Jahre mit anhaltend sinkenden Arbeitslosenzahlen aus. In der darauffolgenden Phase des Wirtschaftswunders bis ca. 1973 lag die Arbeitslosigkeit sogar unter 2%, sodass schon von Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel, gesprochen wurde. So unerwartet schnell das ‚deutsche Wirtschaftswunder‘ die Bundesrepublik mit Wohlstand und Arbeit versorgte, kam auch genauso plötzlich 1973 die Ölpreiskrise, die eine gegenläufige Entwicklung mit sich brachte: Die schlagartig ansteigende Massenarbeitslosigkeit als Dauererscheinung. So stieg die Arbeitslosigkeit fast treppenförmig im Jahre 1975 auf über eine Million und ab 1983 auf über 2,2 Millionen Arbeitslose an. Dies hatte eine heftige Kontroverse in der Öffentlichkeit über mögliche Lösungsansätze zur Folge. So wurde vor allem auf Arbeitnehmerseite der historisch gehaltvolle Ruf nach Arbeitszeitverkürzung, bei teilweise bis vollem Lohnausgleich, lauter die Arbeitgebervertreter forderten hingegen überwiegend eine Lockerungen der Tarifverträge und die Senkung der Lohnstückkosten. Im Folgenden soll besonders auf die Herkunft der Arbeit und das Bedürfnis des Arbeiters nach kürzeren Arbeitszeiten im geschichtlichen Kontext eingegangen werden. Hierbei wird vor allem auf die Gewerkschaften als wichtige Institution zur Erreichung dieser, aufmerksam gemacht. Schließlich betrachten wir besonders die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung vor dem Hintergrund der Massenarbeitslosigkeit ab den 1980er-Jahren und vergleichen diese mit der der jüngeren Arbeitszeitregulierung. Ziel der folgenden Hausarbeit ist es somit den tieferen Sinn der Arbeitszeitverkürzung und die tatsächliche Realisierung zu ergründen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Arbeit

3. Arbeitszeit im geschichtlichen Kontext

3.1 Arbeitszeit in der Vormoderne

4. Die Gewerkschaften als Organisationsform der Lohnarbeiter

5. Arbeitszeitverkürzung

5.1 Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung zur Rückaneignung der Lebenszeit

5.2 Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung zur Freisetzung neuer Arbeitsplätze

6. Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung in den 1980er-Jahren

7. Die Entwicklung der Arbeitszeit in der jüngeren Geschichte

7.1. Arbeitszeitverlängerung seit 1990

7.2 Die Krise der Gewerkschaften als Ursache für längere Arbeitszeiten

8. Fazit

9. Quellen

 

1. Einleitung

„Warum sind denn die Götter Götter, als weil sie mit Bewußtsein und Absicht nichts tun, weil sie den Müßiggang verstehen und Meister darin sind? (Friedrich Schlegel, Lucinde)

Die im Jahre 1949 neugegründete Bundesrepublik Deutschland zeichnete sich in der Zeit des Wiederaufbaus bis zum Ende der 1950er Jahre mit anhaltend sinkenden Arbeitslosenzahlen aus. In der darauffolgenden Phase des Wirtschaftswunders bis ca. 1973 lag die Arbeitslosigkeit sogar unter 2%, sodass schon von Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel, gesprochen wurde. So unerwartet schnell das ‚deutsche Wirtschaftswunder‘ die Bundesrepublik mit Wohlstand und Arbeit versorgte, kam auch genauso plötzlich 1973 die Ölpreiskrise, die eine gegenläufige Entwicklung mit sich brachte: Die schlagartig ansteigende Massenarbeitslosigkeit als Dauererscheinung. So stieg die Arbeitslosigkeit fast treppenförmig im Jahre 1975 auf über eine Million und ab 1983 auf über 2,2 Millionen Arbeitslose an. Dies hatte eine heftige Kontroverse in der Öffentlichkeit über mögliche Lösungsansätze zur Folge. So wurde vor allem auf Arbeitnehmerseite der historisch gehaltvolle Ruf nach Arbeitszeitverkürzung, bei teilweise bis vollem Lohnausgleich, lauter die Arbeitgebervertreter forderten hingegen überwiegend eine Lockerungen der Tarifverträge und die Senkung der Lohnstückkosten.

2. Arbeit