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Artemis Fowl, der jüngste Spross einer alten irischen Gangsterdynastie, möchte mit einem unglaublichen Plan den finanziellen Ruin seiner Familie aufhalten. Mit Hilfe des in seinen Besitz gelangten Buchs der Elfen deckt er ein Geheimnis auf, von dem bisher kein Mensch etwas ahnte. Tief unter der Erde hütet das Elfen-Volk einen legendären Goldschatz. Artemis ist zwar erst zwölf, aber hochbegabt und mit Hilfe seines schlagkräftigen Butlers macht er sich auf, das Gold zu rauben ... Artemis Fowl ist für den Internationalen Preis der jungen Leser 2008, eine Aktion der Stiftung Lesen, nominiert. Weitere Informationen finden Sie hier. Artemis Fowl ist der berühmt berüchtigte Spross einer irischen Gangsterfamilie und zählt zu den besten Dieben im Land. Er ist hochintelligent, extrem technikaffin, mit hervorragenden Manieren und stets bestens gekleidet. Wenn er nicht gerade abgefahrene Technik-Gadgets entwickelt, legt er sich mit Schwerkriminellen an, um sie zu beklauen, was diese natürlich nicht so mögen. Unterstützung bekommt Artemis – wenn er sie denn mal braucht – von der Elfe Holly Short, die vom Erdvolk unter der Erde stammt. (Und ohne sie wäre er, ehrlich gesagt, schon öfter verloren gewesen.) Die acht Bände der Artemis-Fowl-Serie: Band 1: Artemis Fowl Band 2: Artemis Fowl – Die Verschwörung Band 3: Artemis Fowl – Der Geheimcode Band 4: Artemis Fowl – Die Rache Band 5: Artemis Fowl – Die verlorene Kolonie Band 6: Artemis Fowl – Das Zeitparadox Band 7: Artemis Fowl – Der Atlantis-Komplex Band 8: Artemis Fowl – Das magische Tor
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Seitenzahl: 275
Das Buch
Ein genialer Meisterdieb, eine kampfbereite Fee und das geheime Buch der Elfen: Artemis Fowl ist gerade mal zwölf Jahre alt, hat aber den Verstand eines Erwachsenen. Der durchtrainierte Computerfreak trägt stets Anzug und Krawatte, darunter hat er jedoch das Herz eines Meisterdiebs – und im Kopf einen ungewöhnlichen Plan: Er will das Vermögen seiner kriminell veranlagten Familie aufbessern. Doch statt wie jeder andere eine Bank zu überfallen, bringt er zuerst mit einem Trick das Buch der Feen in seinen Besitz. Und so entdeckt er ein Geheimnis, von dem kein Mensch je etwas ahnte: Tief unter der Erde haben sie überlebt, die Elfen und Gnome, Kobolde und Feen aus dem Märchen. Artemis beschließt, mit einem Haufen Feengold Stammsitz und Ehre der Fowls zu retten und nimmt Holly Short vom Polizeikorps der Unterirdischen gefangen. Doch sehr schnell muss unser Meisterdieb erkennen, mit was für einem gefährlichen Gegner er sich eingelassen hat …
Der Autor
Eoin Colfer ist Lehrer und lebt mit seiner Familie in Wexford, Irland. Er hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet. Mit Artemis Fowl gelang ihm der internationale Durchbruch.
Von Eoin Colfer sind in unserem Hause bereits erschienen:
Artemis Fowl
Artemis Fowl – Die Verschwörung
Artemis Fowl – Der Geheimcode
Artemis Fowl – Die Rache
Artemis Fowl – Die verlorene Kolonie
Artemis Fowl – Das Zeitparadox
Der Atlantis-Komplex (HC-Ausgabe)
Artemis Fowl – Die Akte
Meg Finn und die Liste der vier Wünsche
Fletcher Moon – Privatdetektiv
Cosmo Hill – Der Supernaturalist
PROLOG
Wie soll man Artemis Fowl beschreiben? Verschiedene Psychiater haben es versucht und sind gescheitert. Das größte Problem dabei ist Artemis’ Intelligenz. Er trickst jeden Test aus, dem man ihn unterzieht. Er hat die gelehrtesten Mediziner zur Verzweiflung gebracht, und so manche von ihnen sind in ihren eigenen Irrenhäusern gelandet.
Artemis ist zweifellos ein Wunderkind. Doch warum widmet sich ein solches Genie kriminellen Aktivitäten? Diese Frage kann nur ein einziger Mensch beantworten – doch der zieht es vor zu schweigen.
Der beste Weg, ein zutreffendes Bild von Artemis zu zeichnen, besteht wohl darin, die mittlerweile berühmte Geschichte von seinem ersten verbrecherischen Unterfangen zu erzählen. Ich habe diesen Bericht aus persönlichen Interviews mit den Opfern zusammengestellt, und im Verlauf der Erzählung werden Sie erkennen, dass dies alles andere als einfach war.
Die Geschichte nahm vor einigen Jahren ihren Anfang, zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Artemis Fowl hatte einen Plan ersonnen, um das Vermögen seiner Familie zurückzugewinnen – einen Plan, der Zivilisationen zerstören und den Planeten in einen Krieg der Völker stürzen konnte.
Damals war er zwölf Jahre alt …
Ho Chi Minh City im Sommer. Unerträglich heiß und drückend. Artemis Fowl hätte selbstverständlich solche Unannehmlichkeiten niemals auf sich genommen, wenn nicht etwas ungeheuer Wichtiges auf dem Spiel gestanden hätte. Etwas, das mit dem Plan zusammenhing.
Die Sonne war nichts für Artemis; ihr Licht stand ihm nicht. Lange Stunden zu Hause vor dem Bildschirm hatten die Farbe aus seinem Gesicht vertrieben. Er war bleich wie ein Vampir und beinahe ebenso lichtscheu.
»Ich hoffe, das ist nicht wieder ein Reinfall, Butler«, sagte er mit leiser, scharfer Stimme. »Vor allem nach der Sache in Kairo.«
Es war ein sanfter Tadel, denn zuvor waren sie aufgrund des Tipps eines Informanten von Butler bereits nach Ägypten gereist.
»Nein, Sir. Diesmal bin ich sicher. Nguyen ist ein zuverlässiger Mann.«
»Hmm«, grummelte Artemis zweifelnd.
Die Vorübergehenden wären erstaunt gewesen, wenn sie gehört hätten, wie der riesige Eurasier den Jungen mit Sir anredete. Schließlich befand man sich im dritten Jahrtausend. Doch dies war keine gewöhnliche Beziehung, und die beiden waren keine gewöhnlichen Touristen.
Sie saßen in einem Straßencafé an der Dong Khai Street und sahen zu, wie die Jugendlichen aus dem Viertel mit ihren Mopeds den Platz umkreisten.
Nguyen war unpünktlich, und der armselige Fleck Schatten, den der Sonnenschirm spendete, verbesserte Artemis’ Laune auch nicht gerade, doch das war nur sein üblicher Pessimismus. Unter der Muffeligkeit verbarg sich ein Funken Hoffnung. Würde diese Reise tatsächlich Erfolg bringen? Würden sie das Buch finden? Er wagte es kaum zu hoffen.
Ein Kellner kam an ihren Tisch geeilt: »Noch etwas Tee, die Herren?«, fragte er unter hektischen Verbeugungen.
Artemis seufzte. »Ersparen Sie mir das Theater und setzen Sie sich.«
Instinktiv wandte der Kellner sich an Butler, der ja schließlich der Erwachsene war. »Aber Sir, ich bin doch der Kellner.«
Artemis klopfte ungeduldig auf den Tisch. »Sie tragen handgearbeitete Schuhe, ein Seidenhemd und drei goldene Siegelringe. Ihr Englisch hat einen Hauch von Oxford-Akzent, und Ihre Fingernägel schimmern wie frisch manikürt. Sie sind kein Kellner. Sie sind unser Kontaktmann Nguyen Xuan, und Sie haben diese lächerliche Verkleidung gewählt, um uns heimlich auf Waffen zu überprüfen.«
Nguyen ließ die Schultern hängen. »Das stimmt. Unglaublich.«
»Kaum. Eine zerfranste Schürze macht noch keinen Kellner.«
Nguyen setzte sich und goss etwas Pfefferminztee in eine kleine Porzellantasse.
»Und was die Waffen betrifft«, fuhr Artemis fort, »so trage ich keine. Butler jedoch, mein … äh … Butler, hat eine SIG-Sauer in seinem Schulterhalfter, zwei Wurfmesser in seinen Stiefeln, eine doppelläufige Derringer in seinem Ärmel, Würgedraht in seiner Armbanduhr und drei Betäubungsgranaten in diversen Taschen. Habe ich etwas vergessen, Butler?«
»Den Knüppel, Sir.«
»Ach ja. Ein guter, alter Totschläger, unter seinem Hemd.«
Nguyens Hände zitterten, als er die Tasse zum Mund führte.
»Keine Sorge, Mister Xuan«, sagte Artemis lächelnd. »Die Waffen sind nicht für Sie bestimmt.«
Nguyen wirkte nicht überzeugt.
»Nein«, fuhr Artemis fort. »Butler könnte Sie auch ohne seine Ausrüstung auf hundert verschiedene Arten umbringen. Obwohl eine sicher ausreichen dürfte.«
Nun gruselte sich Nguyen Xuan wirklich. Diese Wirkung hatte Artemis auf die meisten Leute: ein bleicher Junge, der mit der Autorität und dem Wortschatz eines Erwachsenen sprach. Nguyen hatte den Namen Fowl schon gehört – wer in der internationalen Unterwelt kannte ihn nicht? –, doch er war davon ausgegangen, dass er es mit Artemis Senior zu tun haben würde, nicht mit seinem Jungen. Obwohl das Wort »Junge« kaum zu diesem blutleeren Wesen zu passen schien. Und dann dieser Riese, Butler. Es war offensichtlich, dass er mit seinen Pranken das Rückgrat eines Mannes wie einen Zweig zerbrechen konnte. Nguyen kam zusehends zu dem Schluss, dass kein Geld der Welt es wert war, auch nur eine Minute länger in Gesellschaft dieser seltsamen Gestalten zu bleiben.
»Kommen wir zum Geschäftlichen«, sagte Artemis und stellte ein Aufnahmegerät auf den Tisch. »Sie haben auf unsere Internet-Anzeige geantwortet.«
Nguyen nickte und betete im Stillen, dass seine Informationen stimmten. »Ja, Mister, äh, Master Fowl. Das, was Sie suchen … Ich weiß, wo es ist.«
»Wirklich? Und das soll ich Ihnen einfach so glauben? Sie könnten mich ebenso gut in einen Hinterhalt führen. Meine Familie hat nicht nur Freunde.«
Butler fing mit bloßer Hand eine Mücke, die neben dem Ohr seines Herrn herumschwirrte.
»Nein, nein«, sagte Nguyen und griff nach seiner Brieftasche. »Hier, sehen Sie.«
Prüfend betrachtete Artemis das Polaroidfoto und zwang sein Herz, einen ruhigen Schlag beizubehalten. Es sah viel versprechend aus, aber heutzutage konnte man mithilfe eines Computers und eines Scanners alles Mögliche zustande bringen. Das Bild zeigte eine Hand, die aus einem dunklen Hintergrund hervorragte. Eine fleckige grüne Hand.
»Hmm«, murmelte er. »Ich höre.«
»Diese Frau, sie ist eine Heilerin, in der Nähe der Tu Do Street. Sie lässt sich mit Reiswein bezahlen und ist immer betrunken.«
Artemis nickte. Es passte. Das Trinken – eines der wenigen stets wiederkehrenden Fakten, auf die er bei seinen Forschungen gestoßen war. Er stand auf und strich die Falten seines weißen Polohemds glatt. »Gut. Wir folgen Ihnen, Mister Xuan.«
Nguyen wischte den Schweiß von seinem dünnen Schnurrbart. »Nur die Information. So war es abgemacht. Ich will keine Verwünschungen abbekommen.«
Mit geschicktem Griff packte Butler den Informanten am Genick. »Ich bedaure, Mister Xuan, aber Sie haben längst keine Wahl mehr.«
Butler bugsierte den protestierenden Vietnamesen zu einem gemieteten Geländewagen, der auf den ebenen Straßen von Ho Chi Minh City, oder Saigon, wie die Einheimischen die Stadt noch immer nannten, kaum nötig war, doch Artemis zog es vor, sich so weit wie möglich von den Passanten abzuschotten.
Der Wagen schob sich in einem unerträglich langsamen Tempo vorwärts, das für Artemis umso quälender war, als sich eine erwartungsvolle Spannung in ihm breit machte, die er nicht länger unterdrücken konnte. Waren sie nun endlich am Ziel ihrer Suche angekommen? War es möglich, dass nach sechs Fehlalarmen auf drei Kontinenten diese versoffene Heilerin das Gold am Ende des Regenbogens sein sollte? Beinahe hätte Artemis geschmunzelt. Gold am Ende des Regenbogens! Er hatte einen Scherz gemacht. Das kam nun wahrlich nicht jeden Tag vor.
Die Flut der Mopeds teilte sich wie ein riesiger Fischschwarm. Die Menschenmenge schien kein Ende zu nehmen. Selbst in den schmalsten Gassen wimmelte es von Händlern und Feilschenden. Köche warfen Fischköpfe in zischendes Öl, und kleine Straßenkinder schlängelten sich auf der Suche nach unbewachten Wertgegenständen zwischen den Beinen der Leute hindurch. Andere saßen im Schatten und drückten sich an ihren Gameboys die Daumen platt.
Nguyen war klatschnass geschwitzt. Es lag nicht an der Luftfeuchtigkeit; daran war er gewöhnt. Nein, es war diese ganze verdammte Situation. Er hätte niemals Magie und Verbrechen zusammenbringen dürfen. Wenn er hier lebend herauskam, würde er seine Taktik ändern, so viel stand fest. Nie wieder würde er auf irgendwelche dubiosen Anfragen im Internet antworten, und vor allem würde er sich nie wieder mit den Söhnen von europäischen Verbrecherkönigen einlassen.
Der Geländewagen kam nicht mehr weiter, da die Seitenstraßen zu schmal geworden waren. Artemis wandte sich zu Nguyen um. »Wie es scheint, müssen wir zu Fuß weitergehen, Mister Xuan. Sie können gerne weglaufen, doch dann sollten Sie mit einem heftigen und tödlichen Schmerz zwischen den Schulterblättern rechnen.«
Nguyen sah verstohlen zu Butler hinüber. Dessen Augen waren von einem dunklen Blau, fast schwarz, und es lag kein Funken Mitgefühl darin. »Keine Sorge«, sagte er. »Ich werde nicht weglaufen.«
Sie stiegen aus dem Wagen. Hunderte von misstrauischen Blicken folgten ihnen auf ihrem Weg durch die dampfende Gasse. Ein unglückseliger Taschendieb versuchte, Butler die Brieftasche zu stehlen. Der Diener brach ihm die Finger, ohne auch nur hinunterzusehen. Von da an wurde ihnen reichlich Platz gemacht.
Die Gasse verengte sich zu einem zerfurchten Pfad. Abflussrohre sprudelten ihren Inhalt direkt auf die schlammige Oberfläche. Krüppel und Bettler hockten auf kleinen Inseln aus Reismatten. Die meisten Menschen auf diesem Pfad besaßen nichts – mit Ausnahme von dreien.
»Nun?«, fragte Artemis. »Wo ist sie?«
Nguyen zeigte auf ein schwarzes Dreieck unterhalb einer verrosteten Feuerleiter. »Da. Da unten. Sie kommt nie heraus. Selbst wenn sie Reisschnaps braucht, schickt sie einen Botenjungen. Kann ich jetzt gehen?«
Artemis machte sich nicht die Mühe zu antworten. Stattdessen balancierte er zwischen den Pfützen hindurch zu dem Loch unter der Feuerleiter. In der Dunkelheit waren flüchtige Bewegungen zu erkennen.
»Butler, die Spezialbrille, bitte.«
Butler schnallte ein Nachtsichtgerät von seinem Gürtel und reichte es Artemis. Mit einem Surren passte der Motor die Einstellung automatisch den Lichtverhältnissen an.
Als Artemis sich das Gerät auf den Kopf setzte, wurde um ihn herum alles fluoreszierend grün. Er holte tief Luft und wandte sich den trüben Schatten zu. Etwas hockte auf einer Bastmatte und bewegte sich unruhig in der fast völligen Dunkelheit. Artemis stellte das Gerät ein wenig schärfer. Die Gestalt war klein, ungewöhnlich klein, und in ein schmutziges Tuch gehüllt. Um sie herum lagen leere Schnapsflaschen im Schlamm. Aus dem Stoff ragte ein Unterarm hervor. Er sah grün aus. Aber das traf schließlich auf alles zu.
»Madam«, sagte Artemis, »ich habe Ihnen ein Angebot zu machen.«
Der Kopf der Gestalt schwankte schläfrig. »Wein«, krächzte sie mit einer Stimme wie Fingernägel auf einer Schultafel. »Wein, Engländer.«
Artemis lächelte – die Gabe der Sprachen und die Furcht vor dem Licht. Korrekt. Korrekt. »Ire, um genau zu sein. Also, was ist mit meinem Angebot?«
Die Heilerin fuchtelte listig mit ihrem knochigen Zeigefinger. »Erst Wein, dann reden.«
»Butler?«
Der Leibdiener griff in eine seiner Taschen und nahm eine kleine Flasche besten irischen Whiskeys heraus. Artemis griff danach und schwenkte sie lockend in der Dunkelheit. Er hatte kaum Zeit, seine Spezialbrille abzunehmen, da schoss die krallenartige Hand schon hervor und schnappte nach dem Whiskey. Es war eine fleckige grüne Hand. Da gab es keinen Zweifel.
Artemis unterdrückte ein triumphierendes Grinsen. »Geben Sie unserem Freund seinen Lohn, Butler. Die volle Summe. Denken Sie daran, Mister Xuan, das Ganze bleibt unter uns. Sie möchten doch nicht, dass Butler zurückkommt, oder?«
»Nein, nein, Master Fowl. Meine Lippen sind versiegelt.«
»Das hoffe ich. Sonst wird Butler sie für immer versiegeln.
Nguyen machte sich eilends aus dem Staub, so froh darüber, noch am Leben zu sein, dass er das Bündel Scheine nicht einmal nachzählte, was höchst ungewöhnlich für ihn war. Aber es war alles da. Die ganzen zwanzigtausend Dollar. Nicht übel für eine halbe Stunde Arbeit.
Artemis wandte sich wieder der Heilerin zu.
»Nun, Madam, Sie besitzen etwas, das ich haben möchte.«
Mit der Zunge leckte sich die Heilerin einen Tropfen Alkohol aus dem Mundwinkel. »Ja, Ire. Kopfweh? Schlechte Zähne? Ich heile.«
Artemis setzte das Nachtsichtgerät wieder auf und ging in die Hocke, um auf ihrer Höhe zu sein. »Ich erfreue mich bester Gesundheit, Madam, abgesehen von einer leichten Milbenallergie, und ich glaube, gegen die können selbst Sie nichts machen. Nein, was ich von Ihnen will, ist das Buch.«
Die Alte erstarrte. Unter dem Schal blitzten funkelnde Augen hervor. »Buch?«, fragte sie vorsichtig. »Ich weiß nichts von Buch. Ich bin Heilerin. Wenn du Buch willst, geh in Bibliothek.«
Artemis stieß einen ungeduldigen Seufzer aus. »Sie sind keine Heilerin. Sie sind eine Fee, p’shóg, Unterirdische, kadalun – je nachdem, welche Sprache Sie bevorzugen. Und ich will Ihr Buch.«
Eine ganze Weile lang sagte die Kreatur nichts. Dann zog sie sich das Tuch vom Kopf. In dem grünen Licht des Nachtsichtgeräts sprangen Artemis ihre Züge entgegen wie eine Halloween-Maske. Die Nase der Fee unter den schlitzförmigen, goldenen Augen war lang und gebogen. Ihre Ohren waren spitz, und die Trunksucht hatte ihre Haut aufgelöst wie Fensterkitt.
»Wenn du von dem Buch weißt, Menschenjunge«, sagte sie langsam, gegen die betäubende Wirkung des Whiskeys ankämpfend, »dann weißt du auch von der Magie in meiner Hand. Ich kann dich mit einem Fingerschnipsen töten!«
Artemis zuckte die Achseln. »Das glaube ich kaum. Sehen Sie sich doch an – Sie sind so gut wie tot. Der Reiswein hat Ihren Verstand zerfressen. Eine armselige Warzenheilerin! Ich bin hier, um Sie zu retten, im Austausch gegen das Buch.«
»Was könnte ein Mensch mit unserem Buch anfangen?«
»Das geht Sie nichts an. Das Einzige, was Sie interessieren sollte, sind die Wahlmöglichkeiten, die Ihnen bleiben.«
Die spitzen Ohren der Fee bebten. Wahlmöglichkeiten?
»Erstens: Sie weigern sich, uns das Buch zu geben, wir verschwinden wieder und lassen Sie in dieser Kloake verfaulen.«
»Ja«, sagte die Fee. »Die Möglichkeit wähle ich.«
»Nicht so hastig, gute Frau. Wenn wir ohne das Buch gehen, werden Sie in einem Tag tot sein.«
»In einem Tag!«, lachte die Heilerin. »Ich werde ein Jahrhundert länger auf der Welt sein als ihr. Selbst Unterirdische, die an die Menschenwelt gebunden sind, können die Zeiten überleben.«
»Nicht mit einem Viertelliter Weihwasser im Bauch«, sagte Artemis und klopfte auf die mittlerweile leere Whiskeyflasche.
Die Fee erbleichte und stieß dann einen Schrei aus, einen schrecklich schrillen, markerschütternden Ton. »Weihwasser! Du hast mich umgebracht, Menschenwesen.«
»Stimmt«, gab Artemis zu. »Es müsste jeden Moment anfangen zu brennen.«
Die Fee pikste vorsichtig mit dem Zeigefinger in ihren Bauch. »Und die zweite Wahlmöglichkeit?«
»Jetzt sind wir ganz Ohr, was? Also gut, Möglichkeit zwei: Sie leihen mir das Buch, nur für eine halbe Stunde, und ich gebe Ihnen Ihre Magie zurück.«
Die Fee starrte ihn mit offenem Mund an. »Mir meine Magie zurückgeben? Unmöglich.«
»Oh doch, das geht. Ich habe zwei Ampullen bei mir. In der einen befindet sich Quellwasser aus dem Elfenbrunnen sechzig Meter unterhalb des Rings von Tara – dem vermutlich magischsten Ort der Erde. Das wird die Wirkung des Weihwassers aufheben.«
»Und in der anderen?«
»In der anderen ist ein kleiner Schuss selbst gebrauter Magie. Ein Virus, der sich von Alkohol ernährt, gemischt mit einem Wachstumsreagens. Die Lösung wird jeden einzelnen Tropfen Reiswein aus Ihrem Körper saugen, die Abhängigkeit aufheben und sogar Ihre kaputte Leber wieder aufbauen. Es wird ganz schön unangenehm, aber nach einem Tag schwirren Sie wieder umher, als wären Sie gerade mal tausend Jahre alt.«
Die Fee leckte sich über die Lippen. Wieder in der Lage sein, zum Erdvolk zurückzukehren? Verführerisch. »Woher soll ich wissen, dass ich dir trauen kann, Menschenwesen? Du hast mich schon einmal ausgetrickst.«
»Ein Punkt für Sie. Hier ist mein Vorschlag: Ich gebe Ihnen das Wasser auf Treu und Glauben. Das Zaubermittel bekommen Sie, sobald ich mir das Buch angesehen habe. Akzeptieren Sie’s, oder lassen Sie’s bleiben.«
Die Fee überlegte. In ihrem Bauch zwickte bereits der erste Schmerz. Ihre Hand schoss nach vorn. »Ich akzeptiere.«
»Das hatte ich mir gedacht. Butler?«
Der gewaltige Diener nahm ein weiches, mit Klettband verschlossenes Päckchen heraus, in dem sich eine Spritze und zwei Ampullen befanden. Er zog die mit der klaren Flüssigkeit auf und injizierte sie der Fee in den feuchtkalten Arm. Sie erstarrte einen Moment, dann entspannte sie sich.
»Starke Magie«, seufzte sie erleichtert.
»Ja. Aber nicht so stark, wie Ihre eigene sein wird, wenn ich Ihnen die zweite Spritze gebe. So, und jetzt das Buch.«
Die Fee griff in die Falten ihres schmutzigen Kleids und suchte eine Ewigkeit darin herum. Artemis hielt den Atem an. Jetzt war es so weit. Bald würden die Fowls wieder berühmt sein. Ein neues Imperium würde entstehen, angeführt von Artemis Fowl dem Zweiten.
Die Fee zog die geschlossene Hand hervor. »Du kannst sowieso nichts damit anfangen. Ist in der alten Sprache geschrieben.«
Artemis nickte nur, da er seiner Stimme nicht traute.
Sie öffnete ihre knotige Faust. Auf ihrer Handfläche lag ein winziges goldenes Büchlein, nicht größer als eine Streichholzschachtel. »Hier, Menschenwesen. Dreißig von euren Minuten, mehr nicht.«
Butler nahm das Büchlein voller Respekt. Er schaltete eine kleine Digitalkamera ein und begann, jede einzelne hauchdünne Seite des Buches zu fotografieren. Der Vorgang dauerte einige Minuten. Als er fertig war, befand sich das gesamte Buch auf dem Chip der Kamera. Artemis zog es vor, mit derartigen Informationen kein Risiko einzugehen. Die Sicherheitseinrichtungen an den Flughäfen hatten schon so manche unersetzliche Diskette gelöscht. Daher wies er seinen Helfer an, die Datei auf sein Handy zu überspielen und sie von dort per E-Mail an den Familiensitz, das Fowl Manor in Dublin, zu schicken. Noch bevor die dreißig Minuten um waren, lag die Datei mit sämtlichen Symbolen des magischen Buchs sicher auf seinem heimischen Server.
Artemis gab das Büchlein seiner Besitzerin zurück. »Angenehm, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«
Die Fee erhob sich taumelnd auf die Knie. »Und das andere Mittel, Menschenwesen?«
Artemis lächelte. »Ach ja, die Wiederherstellungslösung. Das hatte ich wohl versprochen.«
»Allerdings.«
»Nun gut. Doch bevor wir Ihnen die Spritze geben, muss ich Sie warnen, dass die Generalüberholung alles andere als angenehm ist. Die Kur wird Ihnen überhaupt nicht gefallen.«
Die Fee wies auf ihre verwahrloste, schmutzige Umgebung. »Glaubst du vielleicht, das hier gefällt mir? Ich will wieder fliegen.«
Butler zog die zweite Ampulle auf und spritzte ihr den Inhalt direkt in die Halsschlagader. Augenblicklich brach die Fee, von heftigen Zuckungen geschüttelt, auf der Matte zusammen.
»Zeit zu gehen«, bemerkte Artemis. »Hundert Jahre Alkohol, die einen Körper mit aller Macht verlassen, sind kein schöner Anblick.«
Die Familie Butler diente den Fowls schon seit Jahrhunderten. Das war von jeher so gewesen. Einige einflussreiche Sprachwissenschaftler sind sogar der Meinung, dass dies der Ursprung der Bezeichnung »Butler« sei. Der älteste Nachweis dieser ungewöhnlichen Übereinkunft stammt aus der Zeit des ersten Kreuzzugs im Jahre 1096, als Virgil Butler von dem Normannen Hugo de Fôle als Diener, Leibwächter und Koch verpflichtet wurde.
Im Alter von zehn Jahren werden alle Butler-Kinder zu einem privaten Ausbildungszentrum in Israel geschickt, wo man sie in den speziellen Fähigkeiten unterweist, die nötig sind, um die Nachkömmlinge der Fowls zu beschützen. Zu diesen Fähigkeiten gehören das Zubereiten von Cordon bleu, die Schießkunst, eine besondere Mischung verschiedener Kampfkünste, Notfallmedizin und Informationstechnologie. Falls es nach Ablauf ihrer Ausbildung keinen Fowl zu beschützen gibt, werden die Butlers mit Begeisterung von verschiedenen königlichen Hoheiten als Leibwächter eingestellt, meistens in Monaco oder Saudi-Arabien.
Sobald ein Fowl und ein Butler zusammengebracht werden, sind sie auf Lebenszeit miteinander verbunden. Es ist eine anspruchsvolle und einsame Tätigkeit, doch der Lohn ist beachtlich, wenn man lange genug lebt, um ihn zu genießen. Wenn nicht, bekommt die Familie eine sechsstellige Entschädigungssumme und eine monatliche Rente.
Der jetzige Butler beschützte den jungen Master Artemis seit zwölf Jahren, seit dem Moment seiner Geburt. Und obgleich sie sich an die althergebrachten Formalitäten hielten, standen sie einander viel näher als Herr und Diener. Artemis war für Butler eine Art Freund, und Butler war für Artemis eine Art Vater – wenn auch einer, der seinen Befehlen gehorchte.
Butler hielt sich zurück, bis sie in dem Flugzeug von Bangkok nach London Heathrow saßen, doch dann musste er die Frage loswerden. »Artemis, Sir?«
Artemis sah vom Bildschirm seines PowerBooks auf. Er versuchte sich schon mal an der Übersetzung. »Ja?«
»Die Fee. Warum haben wir das Buch nicht einfach behalten und sie sterben lassen?«
»Eine Leiche ist ein Beweisstück, Butler. Auf meine Weise haben die Unterirdischen keinen Grund, misstrauisch zu werden.«
»Und was ist mit der Fee selbst?«
»Sie wird kaum freiwillig zugeben, dass sie Menschenwesen das Buch gezeigt hat. Außerdem habe ich ihr ein leichtes Mittel zum Vergessen in die zweite Spritze gemischt. Wenn sie wieder zu sich kommt, wird sie sich an die vergangene Woche nur verschwommen erinnern können.«
Butler nickte bewundernd. Immer zwei Schritte voraus, unser Master Artemis. Die Leute sagten, er sei ganz aus dem alten Holz geschnitzt. Doch sie irrten sich. Master Artemis war aus nagelneuem Holz, von einer Sorte, die noch keiner gesehen hatte.
Da seine Zweifel beseitigt waren, wandte Butler sich wieder seiner Waffenzeitschrift zu und überließ es seinem Herrn, die Geheimnisse des Universums zu ergründen.
Mittlerweile haben Sie sicher erkannt, wie weit Artemis Fowl zu gehen bereit war, um sein Ziel zu erreichen. Doch was beabsichtigte er überhaupt? Was für ein außergewöhnlicher Plan mochte es erforderlich machen, eine trunksüchtige Fee zu erpressen? Die Antwort auf all dies lautete: Gold.
Artemis’ Suche hatte zwei Jahre zuvor begonnen, als er zum ersten Mal im Internet surfte. Schon bald war er auf allerlei abgelegene Sites gestoßen – über die Entführung durch Aliens, die Sichtung von UFOs und das Übernatürliche, vor allem jedoch über die Existenz des Erdvolks.
Während er sich durch Gigabytes von Daten wühlte, fand er Hunderte von Hinweisen aus nahezu allen Ländern der Welt. Jede Zivilisation hatte ihren eigenen Namen für die Unterirdischen, doch unzweifelhaft gehörten sie alle zu derselben verborgenen Familie. In mehreren Berichten war von einem Buch die Rede, das jedes unterirdische Wesen bei sich trug. Es war ihre Bibel, in der angeblich die Geschichte ihres Volks und die Gebote verzeichnet waren, die ihr langes Leben regelten. Das Buch war natürlich auf Gnomisch verfasst, der Sprache der Unterirdischen, und für Menschen vollkommen unverständlich.
Artemis jedoch glaubte, dass es mithilfe der modernen Technologie möglich wäre, das Buch zu übersetzen. Und hatte man erst einmal die Übersetzung, konnte man eine ganz neue Spezies ausnehmen.
Lerne deinen Feind kennen, war Artemis’ Motto, und so versenkte er sich in die Sagen des Erdvolks, bis er eine riesige Datenbank über ihre Eigenheiten zusammengetragen hatte. Doch das reichte nicht. Also stellte Artemis eine Anzeige ins Netz: Irischer Geschäftsmann zahlt hohe Summe in US-Dollar für ein Treffen mit einer Fee, einem Kobold oder einer Elfe. Die Antworten hatten sich zum größten Teil als Betrugsversuche herausgestellt, doch der Hinweis aus Ho Chi Minh City hatte sich ausgezahlt.
Artemis war vielleicht der einzige Mensch auf der Welt, der wirklich etwas mit seiner neuen Errungenschaft, dem Buch der Elfen, anfangen konnte. Er verfügte noch immer über einen kindlichen Glauben an Magie, vermischt mit der erwachsenen Zielstrebigkeit, diese für sich auszunutzen. Wenn es überhaupt jemanden gab, der in der Lage war, den Unterirdischen einen Teil ihres magischen Golds abzuluchsen, dann war es Artemis Fowl der Zweite.
Es war früher Morgen, als sie in Fowl Manor ankamen. Artemis konnte es kaum erwarten, die Datei auf seinen Computer zu laden, doch zuerst würde er seiner Mutter einen Besuch abstatten.
Angeline Fowl war bettlägerig, seit ihr Mann verschwunden war. Angegriffene Nerven, sagten die Ärzte. Viel Ruhe und Schlaftabletten, mehr konnte man nicht tun. Das ging jetzt schon fast ein Jahr so.
Butlers jüngere Schwester Juliet saß am Fuß der Treppe und starrte finster die Wand an. Selbst die Glittermascara konnte den Ausdruck in ihren Augen nicht mildern. Diesen Blick hatte Artemis schon einmal gesehen, kurz bevor Juliet einen besonders frechen Pizzajungen mit einem Suplex flach gelegt hatte. Ein Suplex war, soweit Artemis wusste, ein bestimmter Ringergriff. Seltsames Hobby für ein junges Mädchen. Aber schließlich war sie eine Butler.
»Gibt’s ein Problem, Juliet?«
Eilig setzte Juliet sich auf. »Mein Fehler, Artemis. Anscheinend habe ich die Vorhänge nicht richtig zugezogen. Mrs. Fowl konnte nicht schlafen.«
»Hmm«, brummte Artemis und ging langsam die Eichentreppe hinauf.
Der Zustand seiner Mutter gefiel ihm gar nicht. Sie hatte schon seit langem kein Tageslicht mehr gesehen. Andererseits wäre, falls sie plötzlich auf wundersame Weise geheilt würde und voll neuer Energie aus ihrem Schlafzimmer käme, Artemis’ außergewöhnliche Freiheit beendet. Dann hieße es: Ab in die Schule, und Schluss mit deinen Abenteuern als Verbrecherkönig, mein Kleiner.
Er klopfte leise an die hohe Flügeltür. »Mutter? Bist du wach?«
Etwas flog von innen gegen die Tür und zerbarst. Es klang nach etwas Teurem. »Natürlich bin ich wach! Wie soll ich bei diesem grellen Licht auch schlafen?«
Artemis wagte sich hinein. Ein antikes Himmelbett warf bizarre Schatten in die Dunkelheit, und durch einen Schlitz zwischen den Vorhängen fiel ein schmaler Lichtstreifen herein. Angeline Fowl saß zusammengesunken auf dem Bett; in dem Dämmerlicht schimmerten ihre blassen Glieder weiß.
»Artemis, mein Lieber, wo warst du?«
Artemis entfuhr ein Seufzer. Sie erkannte ihn. Ein gutes Zeichen. »Auf einer Klassenfahrt, Mutter. Skifahren in Österreich.«
»Ah, Skifahren«, säuselte Angeline Fowl. »Wie ich das vermisse! Na, vielleicht, wenn dein Vater zurückkommt.«
Artemis spürte einen Kloß im Hals, was höchst untypisch für ihn war. »Ja, vielleicht wenn Vater zurückkommt.«
»Mein Lieber, könntest du bitte diese verflixten Vorhänge zuziehen. Das Licht ist unerträglich.«
»Natürlich, Mutter.«
Artemis tastete sich vorsichtig durch den Raum, um sich nicht an den niedrigen Kleidertruhen zu stoßen, die überall herumstanden. Schließlich berührten seine Finger die Samtvorhänge. Einen Moment verspürte er den Drang, sie weit aufzureißen, doch dann seufzte er nur und zog den Schlitz zu.
»Danke, mein Lieber. Ach ja, wir müssen endlich dieses Hausmädchen entlassen. Sie ist wirklich vollkommen unfähig.«
Artemis verkniff sich jeden Widerspruch. Seit drei Jahren war Juliet ein fleißiges und loyales Mitglied des Fowl’schen Haushalts. Wieder mal ein Moment, um die Zerstreutheit seiner Mutter zum eigenen Vorteil zu nutzen.
»Du hast natürlich Recht, Mutter. Ich hatte es selbst schon seit einer Weile vor. Butler hat eine Schwester, die bestimmt hervorragend für die Stelle geeignet wäre. Ich glaube, ich habe schon von ihr gesprochen. Sie heißt Juliet.«
Angeline Fowl zog die Stirn in Falten. »Juliet? Doch, der Name kommt mir bekannt vor. Nun, jede wäre besser als dieses dumme Mädchen, das wir jetzt haben. Wann kann sie anfangen?«
»Sofort. Ich sage Butler, dass er sie aus dem Dienstbotentrakt holen soll.«