Atlan 394: Mit den Kräften des Geistes - H.G. Francis - E-Book

Atlan 394: Mit den Kräften des Geistes E-Book

H. G. Francis

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Beschreibung

Nun, da Atlantis-Pthor mittels der neuen eripäischen Erfindung aus dem Korsallophur-Stau befreit werden konnte, kommt der "Dimensionsfahrstuhl" auf seiner vorprogrammierten Reise der Schwarzen Galaxis unaufhaltsam näher. Es gibt nichts, was die Pthorer und Atlan, ihr neuer König, tun könnten, um den fliegenden Weltenbrocken abzustoppen und daran zu hindern, die Schwarze Galaxis zu erreichen - jenen Ort also, von dem alles Unheil ausging, das Pthor im Lauf der Zeit über ungezählte Sternenvölker brachte. Wohl aber existiert die Möglichkeit, noch vor Erreichen des Zieles die gegenwärtige Situation in der Schwarzen Galaxis, die allen Pthorern unbekanntes Terrain ist, zu erkunden - und Atlan zögert nicht, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Ihm geht es darum, schwache Punkte des Gegners zu entdecken, mit dem sich die Pthorer bald werden messen müssen. Dabei gibt es auf Pthor selbst noch Konflikte auszutragen. Wir meinen speziell den Konflikt zwischen S. M. Kennon und Grizzard. Letzterer der beiden Männer kann sich nicht damit abfinden, in den Körper eines Krüppels versetzt worden zu sein. Er kämpft dagegen an MIT DEN KRÄFTEN DES GEISTES ...

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Nr. 394

Mit den Kräften des Geistes

Der Zweikampf der Vertauschten

von H. G. Francis

Nun, da Atlantis-Pthor mittels der neuen eripäischen Erfindung aus dem Korsallophur-Stau befreit werden konnte, kommt der »Dimensionsfahrstuhl« auf seiner vorprogrammierten Reise der Schwarzen Galaxis unaufhaltsam näher.

Es gibt nichts, was die Pthorer und Atlan, ihr neuer König, tun könnten, um den fliegenden Weltenbrocken abzustoppen und daran zu hindern, die Schwarze Galaxis zu erreichen – jenen Ort also, von dem alles Unheil ausging, das Pthor im Lauf der Zeit über ungezählte Sternenvölker brachte.

Wohl aber existiert die Möglichkeit, noch vor Erreichen des Zieles die gegenwärtige Situation in der Schwarzen Galaxis, die allen Pthorern unbekanntes Terrain ist, zu erkunden – und Atlan zögert nicht, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Ihm geht es darum, schwache Punkte des Gegners zu entdecken, mit dem sich die Pthorer bald werden messen müssen.

Die Hauptpersonen des Romans

Sinclair Marout Kennon und Grizzard – Die Vertauschten setzen ihr Duell fort.

Strezzo – Grizzards ergebener Diener.

Dartun – Kennons Gefolgsmann.

Tullam, Bushmi, Uson und Metax – Vier Wesen mit parapsychischen Kräften.

1.

»Ich übernehme das«, sagte der Dalazaare Haazar und lief los, bevor Kennon-Axton ihn aufhalten konnte.

Der Terraner stand unter einem Baum, der am Rand der Senke der Verlorenen Seelen wuchs. Etwa hundert Meter von ihm entfernt erhoben sich die ersten Hütten einer Siedlung aus dem Sand der steppenartigen Landschaft.

Davor befand sich offenbar eine Quelle.

Sinclair Marout Kennon konnte sie nicht sehen. Er sah nur die Büsche und Bäume in der näheren Umgebung der Quelle, und er vernahm das Rauschen des Wassers. Ihn überraschte, dass sich niemand in der Nähe der Quelle aufhielt, um sie zu bewachen.

Offenbar befürchtete niemand in der Siedlung, dass irgend jemand Wasser stehlen könnte.

Sinclair Marout Kennon, der jetzt in dem gut gewachsenen Körper Grizzards lebte, hatte Durst. Ein langer Marsch lag hinter ihm. In einem Felsengewirr mitten in einem wüstenartigen Gebiet hatte er den Zugor versteckt, mit dem er die FESTUNG verlassen hatte. Er hatte sich entschlossen, waffenlos und ohne Fluggerät die Senke der Verlorenen Seelen aufzusuchen.

Haazar, der sich ihm als Diener und Helfer angeboten hatte, hatte darauf bestanden, zumindest ein Messer mitnehmen zu dürfen. Dieses trug der Dalazaare jetzt in der Hand, als er sich der Quelle näherte. Kennon sah ihn, als er sich durch die Büsche schob und sich über das Wasser neigte.

Ein Schuss durchbrach die Stille. Haazar richtete sich auf. Er wandte sich Kennon zu. Dieser sah, dass ihn ein Geschoss mitten in die Brust getroffen hatte. Ein zweiter Schuss traf den Dalazaaren. Haazar stürzte rücklings in die Quelle.

Sinclair Marout Kennon stand wie gelähmt unter dem Baum. Einem ersten Gedanken folgend, wollte er fliehen, doch wenig später erfasste er, dass er damit einen tödlichen Fehler begehen würde. Wenn er weglief, würde ihn die nächste Kugel treffen.

Er löste sich aus dem Schatten des Baumes und ging langsam auf die Quelle zu. Etwa zehn Meter von der Quelle entfernt blieb der Terraner stehen. Er hob die Arme, um anzuzeigen, dass er unbewaffnet war.

Einige Minuten verstrichen, dann trat eine humanoide Gestalt aus einer der Hütten hervor. Sie hielt eine Waffe in den Händen, die Kennon an eine altertümliche Muskete erinnerte. Damit winkte der Schütze Kennon zu und gab ihm so zu verstehen, dass er näherkommen sollte.

Kennon-Axton folgte dem Befehl. Als er einige Schritte gegangen war, sah er, dass er sich geirrt hatte. Zwischen den Bäumen und Büschen verbarg sich keine Quelle. Hier trat ein unterirdischer Fluss an die Oberfläche und verschwand nach einigen Metern wieder in einer trichterförmigen Öffnung. Das Wasser schoss schäumend und gischtend dahin.

Von Haazar war nichts mehr zu sehen. Die Strömung hatte ihn mitgerissen.

Der Schütze näherte sich Kennon. Am gegenüberliegenden Ufer blieb er stehen und spähte zu ihm herüber.

Er hatte ein dunkles, scharfgeschnittenes Gesicht. Über den grünen Augen befanden sich zwei weitere, die jedoch so klein waren, dass Kennon sie erst jetzt bemerkte. Der Schütze kleidete sich mit Fellen verschiedenster Art, die er jedoch nach einem bestimmten Muster zusammengestellt hatte, so dass sich ein harmonischer Eindruck ergab.

Der Schütze rief Kennon etwas zu, was dieser nicht verstand. Der Terraner gestikulierte, um ihm zu verstehen zu geben, dass er in friedlicher Absicht kam.

Der Schütze deutete auf sich und rief: »Korta!«

Der Terraner antwortete: »Ken.«

Jetzt zeigte Korta aufs Wasser. Er legte seine Waffe in den Sand und setzte sich.

Kennon Axton kniete sich hin, tauchte die Hände ins Wasser und trank, ohne den anderen aus den Augen zu lassen.

Als Kennon seinen Durst gelöscht hatte, setzte er sich ebenfalls. Korta erhob sich, ließ seine Waffe liegen, und holte einen Dreizack aus einem Gebüsch hervor. Damit trat er an das Wasser, blickte einige Sekunden lang hinein und stieß dann zu. Er holte eine armlange Garnele aus dem Wasser. Er legte sie auf einige Blätter, die er von den Büschen abriss, trennte sie der Länge nach auf und beträufelte sie mit dem Saft einer Frucht, die er von dem herabhängenden Zweig eines Baumes ablöste. Dann winkte er Kennon zu sich heran und hielt ihm das erlegte Tier hin.

Zögernd nahm der Terraner das Angebot an.

Er wusste nicht, ob er es riskieren durfte, etwas von dem weißen Fleisch zu essen, doch dann sah er, wie Korta ihn anblickte. Er begriff, dass er essen musste, wenn er sein Gegenüber nicht tödlich beleidigen wollte.

Kennon riss sich einige Fleischstücke aus der Schale heraus und schob sie sich in den Mund. Sie lösten sich auf seiner Zunge förmlich auf und schmeckten so gut, dass er augenblicklich erneut zugriff.

Korta lächelte und redete freundlich auf ihn ein. Er nahm die andere Hälfte der Garnele und verzehrte sie schmatzend.

Als sie gegessen hatten, erhoben sich die beiden Männer. Korta nahm den Arm Kennons und führte ihn in die Siedlung.

Diese war überraschend groß. Kennon sah, dass die Hütten am Rand der Siedlung unbewohnt waren. Danach aber folgten Gebäude, in denen vielköpfige Familien hausten. Überall herrschte geschäftiges Treiben. Männer, Frauen und Kinder arbeiteten an hölzernen Maschinen, deren geniale Konstruktion Kennon verblüffte.

Nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass es hinter ihm immer ruhiger wurde. Er blickte zurück und bemerkte, dass die Bewohner der Siedlung die Arbeit einstellten und ihm in einigem Abstand folgten.

Plötzlich kehrte das Unbehagen zurück, das ihn erfüllt hatte, als er sich der vermeintlichen Quelle genähert hatte. Wieder hatte er das Gefühl, in eine Falle zu tappen.

Am liebsten wäre er umgedreht und aus der Siedlung geflohen. Doch er wusste, dass er das nicht mehr konnte. Kennon konzentrierte sich mit allen Sinnen auf das, was vor ihm lag. Die Bewohner dieser Siedlung sollten ihm als Hebel dienen, mit dem er sein eigentliches Problem aufbrechen wollte.

Kennon sah in Grizzard seinen gefährlichsten Feind. Er war überzeugt davon, dass Grizzard noch nicht aufgegeben hatte, seinen Körper zurückzugewinnen. Grizzard lebte in dem verkrüppelten Kennon-Körper, und er hatte bisher nur überlebt, weil ihm die Porquetor-Rüstung zur Verfügung stand.

Kennon-Axton hatte die FESTUNG verlassen, um sich in der Senke Verstärkung zu holen. Er war entschlossen, sich eine Hausmacht aufzubauen, mit der er sich gegen Grizzard behaupten konnte. Er war zugleich davon überzeugt, dass er seinem Widerpart mit dieser Idee weit voraus war. So konnte er hoffen, Grizzard in einigen Tagen oder Wochen mit einem ganzen Heer von Helfern zu überraschen und einen endgültigen Sieg über ihn zu erringen.

Korta und Kennon erreichten einen von Hütten umsäumten Platz, in dessen Mitte sich zwei Baumstämme erhoben, die ihrer Laubkronen beraubt waren. Vor einem der beiden Stämme kauerte ein zwergenhaftes Wesen, das mit einem metallenen Gurt und einer Kette an den Stamm gefesselt war. Vom anderen hing lose die Kette herab.

Kennon begriff augenblicklich. Er fuhr herum und wollte sich zur Flucht wenden, doch Korta hielt ihn fest, und die Bewohner der Siedlung bildeten eine Mauer, die er nicht durchdringen konnte.

Der Terraner zwang sich zur Ruhe und drehte sich wieder um.

Das zwergenhafte Wesen hatte sich erhoben. Es musterte ihn mit verengten Augen, als taxiere es seine Kräfte. Der Zwerg hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem verwachsenen Originalkörper. Er war etwas kleiner. Kennon schätzte, dass er nur etwa 1,20 Meter groß war. Er hatte einen tonnenförmigen Körper, dünne Beine und schwächlich wirkende Arme. Ein schlohweißer Bart reichte ihm bis zum Gürtel hinab. Der Kopf war kahl. Die Haut, die die Schädelplatte bedeckte, sah schwärzlich verbrannt aus, während sie am übrigen Körper rosig hell war. Kennon fiel auf, dass der Zwerg nur drei Finger an jeder Hand hatte. Die Füße, die ihm übermäßig lang erschienen, wurden durch ein Gelenk unterteilt.

Einem Wesen wie diesem war Kennon niemals zuvor begegnet.

Er erschauerte. Eine unheimliche Bedrohung ging von dem Zwerg aus. Kennon war klar, dass er gegen ihn kämpfen musste, und er zweifelte daran, dass er sich gegen ihn behaupten konnte.

Der Terraner atmete einige Male durch. Er glaubte zu wissen, was er zu tun hatte. Daher ging er zu der Kette am freien Baum und blieb daneben stehen. Herausfordernd lächelte er dem Zwerg zu.

Noch durchschaute Kennon den Sinn des Kampfes nicht. Er glaubte jedoch, dass der Sieger seine Freiheit wiedergewinnen würde. Daher glaubte er auch, dass er erste Verbündete für sich erringen würde, wenn es ihm gelang, den Zwerg zu bezwingen.

Korta kam zu ihm. Ein breitschultriger Mann begleitete ihn. Er trug einen Eimer mit glühenden Kohlen, einen Amboss und einen Hammer.

Korta legte ihm die Hände auf die Schultern und blickte ihm in die Augen, während der andere ihm einen Metallgürtel umwarf, die Kette darin verankerte und dann ein glühendes Glied einfügte. Einer der anderen Männer goss Wasser über das Eisen und kühlte es damit ab. Dann traten Korta und der Schmied von Kennon-Axton zurück.

Der Kampf konnte beginnen.

Kennon schloss die Augen und konzentrierte sich. Als er die Ketten des anderen klirren hörte, öffnete er die Augen wieder. Der Zwerg griff an.

Unter seiner Lederjacke holte er eine Axt und ein Schwert hervor, das er teleskopartig auseinanderziehen konnte. Derart bewaffnet stürzte er sich auf Kennon.

*

Grizzard stoppte die Porquetor-Rüstung.

Er glaubte, die Hitze nicht mehr ertragen zu können, die in der Rüstung herrschte. Er drehte sich mehrere Male langsam um sich selbst. Er befand sich am Rand der Senke der Verlorenen Seelen. Der Boden war sandig. Nur an wenig Stellen wuchs ein wenig Gras, und nur vereinzelt erhoben sich Bäume und Büsche aus dem Sand. Doch das störte Grizzard nicht. Im Gegenteil. In diesem übersichtlichen Gelände fühlte er sich wohl, weil er glaubte, hier nicht überrascht werden zu können.

Niemand hielt sich in seiner Nähe auf.

Er öffnete die Rüstung und kroch heraus, um sich die Beine zu vertreten. Dann machte er ein paar gymnastische Übungen, um den Kreislauf zu aktivieren. Danach setzte er sich in den Schatten eines Baumes und überlegte.

Doch schon nach wenigen Minuten wurde er aufgeschreckt. Er hörte einen Ast brechen, fuhr herum und sah einen bärtigen Mann, der auf ihn zu rannte.

Er begriff.

Der Bärtige hatte sich an ihn herangeschlichen und hoffte nun, ihn überrumpeln zu können. Grizzard war klar, dass er es auf die Rüstung abgesehen hatte.

Er sprang auf und kletterte in die Rüstung. Dabei blickte er über die Schulter zu dem anderen zurück. Entsetzt erkannte er, dass er nicht schnell genug war.

Grizzard wühlte sich förmlich in die Öffnung hinein und riss die Verschlüsse hinter sich zu. Dann war der Bärtige auch schon heran. Er warf sich gegen die Rüstung und stürzte sie um.

Grizzard hatte sich jedoch gefangen. Er wusste, dass er jetzt die besseren Chancen hatte. In aller Ruhe sicherte er die Verschlüsse, so dass sein Gegner sie nicht mehr öffnen konnte. Dann bediente er die Steueranlage der Rüstung. Mit einer Armbewegung schleuderte er den Bärtigen einige Meter weit weg und richtete sich auf.

Er drehte sich, bis er den anderen sehen konnte.

Der Bärtige hockte im Sand und blickte ängstlich zu ihm auf. Grizzard stutzte. Er hatte diesen Mann schon einmal gesehen, wusste jedoch nicht, wo das gewesen war.

»Wer bist du?«, fragte er. »Was willst du?«

»Ich bin Strezzo«, antwortete der andere. »Kennst du mich nicht?«

Plötzlich erinnerte Grizzard sich. Diesen Mann hatte er bei den Flusspiraten gesehen.

»Doch, ich weiß, wer du bist«, sagte er daher. »Du solltest dir keine Hoffnungen machen. Die Rüstung kannst du nicht steuern. Du bist zu groß.«

»Meinst du?«, entgegnete Strezzo. »Ich glaube nicht. Wollen wir es einmal ausprobieren?«

Grizzard lachte schallend.

»Für wie dumm hältst du mich?«, fragte er. »Du glaubst doch wohl nicht, dass ich die Rüstung verlassen werde? Du würdest mich sofort umbringen.«

»Ich schwöre dir ...«, begann der Pirat, doch Grizzard unterbrach ihn.

»Lassen wir das«, sagte er. »War das alles, was du von mir willst?«

Der Bärtige legte den Kopf zur Seite und blickte ihn prüfend an.

»Ich habe den Eindruck, dass du einen Helfer gebrauchen kannst«, sagte er. »Du bist zwar mächtig in deiner Rüstung, aber es gibt verschiedene Dinge, für die du Hilfe benötigst. Etwa beim Essen oder beim Trinken.«

Grizzard war überrascht.

»Du willst mein Diener sein?«, fragte er. »Wieso? Du führst ein freies und ungebundenes Leben am Fluss. Weshalb willst du das aufgeben und dich mir anschließen?«

»Um ehrlich zu sein – ich habe Krach gehabt«, gestand Strezzo. »Daraufhin war es besser für mich, zu verschwinden, weil mir sonst ein Messer im Rücken sicher gewesen wäre.«

»Ich verstehe«, sagte Grizzard. »Ich bin einverstanden. Du kannst mich begleiten und verschiedene Dinge für mich erledigen. Wenn du zeigst, dass man sich auf dich verlassen kann, werde ich dafür sorgen, dass du ein angenehmes Leben hast. Wenn ich meine Aufgaben in der Senke der Verlorenen Seelen erfüllt habe, werde ich zur FESTUNG zurückkehren. Meine Freunde werden mich begleiten und dort ebenso angenehm leben wie ich.«

»In der FESTUNG?«, fragte Strezzo, und seine Augen leuchteten auf. »Du willst mich mitnehmen?«

»Ich werde dich prüfen. Alles, was ich verlange, ist Treue. Bist du treu, dann steht dir die FESTUNG offen.«

»Ich habe nichts zu verlieren«, erwiderte Strezzo. »Hier draußen wartet ein Leben voller Gefahren und Ungewissheit auf mich. Besser als bei dir kann ich es kaum treffen. Ich bin dein Freund und Diener.«

Porquetor hielt ihm die Stahlhand hin, und der Pirat schlug mit der Faust dagegen.

»Was hast du vor?«, fragte Strezzo.

»Mein Name ist Grizzard. Man hat mir meinen Körper gestohlen und mich gezwungen, in diesem verkrüppelten Körper zu existieren, in dem ich jetzt lebe.«

»Das hört sich seltsam an«, erwiderte der Pirat.

»Es hört sich verrückt an«, gestand Grizzard ein, »aber es ist die Wahrheit. Ich bin einer der Schläfer in der Senke der Verlorenen Seelen gewesen. Als ich aus dem Schlaf erwachte, wohnte ich in diesem verwachsenen Körper, in dem ich jetzt bin.«

»Und du weißt, dass es nicht der richtige ist?«, fragte Strezzo zweifelnd.

»Es ist absolut sicher. Hast du von Atlan gehört?«

»Er ist der neue König von Pthor.«

»Nun gut. Atlan hat mir bestätigt, dass ich mich nicht irre. Er kennt den Mann, der eigentlich in diesem Körper leben müsste, und er weiß, dass ein Tausch stattgefunden hat.«

Diese Worte schienen den Piraten zu überzeugen. Er nickte.

»Also gut«, sagte er. »Und was hast du vor?«

»Ich will meinen Körper zurückhaben. Doch das ist nicht so einfach. Der Körperdieb will meinen Körper behalten, in dem er jetzt lebt, weil dieser gesund ist, jung und leistungsfähig. Um ihn sich für alle Zeiten zu sichern, will er mich töten.«

»Das liegt auf der Hand. Ich würde vermutlich ähnlich handeln.«

»Ich auch«, antwortete Grizzard.