Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Atma Dehe Asmin kommuniziert mit ihr mittels Notizen und Telepa-thie aus der Ferne, in ihrer Abwesenheit plagen ihn Liebeskummer und Schmerzen der Trennung, es ist eine Mischung aus moderner und mystischer Liebe. Atma Dehe Asmin hat außer Tilottama noch eine Leidenschaft, das ist sein Job als Lokführer, um glücklich zu sein, muss er auf eine Leiden-schaft verzichten. Auf welche, Tilottama, seine Arbeit, oder auf sich selbst? Das weiß ich nicht, macht euch selbst ein Bild davon, ein Bild im Herzen, erzählt viel mehr als tausende Fotos am Luziferphone. Die Geschichte wurde, aus der Ich Perspektive erzählt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 160
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
PackraOnis wurde 1961 in den Regionen der ehemaligen K&K Monarchie geboren, obwohl er nicht als Autor bekannt ist, findet er seine Erfüllung als Schreiber von kurzen und langen Notizen.
In zweiter Ehe ist er mit Kalifa verheiratet, die in Bezug auf Ausgaben, ähnlich verschwenderisch ist, wie ein russisches Fahrzeug mit Benzin, aus seiner ersten Ehe hat er eine erwachsene Tochter.
Im Hauptberuf ist PackraOnis ein Landstreicher auf Schienen, nebenberuflich ist er zu Hause ein Diener von zwei Katzen. Dann, und erst dann, widmet er sich dem Schreiben.
Mein Buch ist eine Hommage an meine wenigen Freunde, die ich habe, meine Leidensgefährten, es sind Bände geknüpft worden, wir haben gemeinsam viele tiefe Täler und selten hohe Gipfel erreicht, physische Distanz mag gewachsen sein, aber Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse sind in uns eingraviert worden.
Das ist auch ein Tribut an alle Suchenden, die sich beständig Fragen über den Sinn des Lebens stellen.
Passau
Wien
Villach
Salzburg
Passau
Bischofshofen
Bregenz
Enns
Dessau
Bratislava
Senj
Graz
Städte und Flüsse
Überraschung
Tilottama
Nishtha
Ich wollte eigentlich kein Buch schreiben, manchmal schreibe ich Gedichte oder Notizen. Aber ein Buch? Das dauert viel zu lange, wie bringe ich mindestens hundert Seiten zusammen? Seit Jahren lese ich nur vedische Texte, nach Mahabharata oder Srimad Bhagavatam habe ich kaum Sehnsucht etwas anderes zu lesen, schon lange habe ich keinen Fernseher in der Wohnung, das Autoradio ist still, einzige Verbindung mit dem Chaos um mich herum ist mein Job, den ich bisher mit Leidenschaft gemacht habe. Bisher. Stolz und Leidenschaft sind zwei schlechte Eigenschaften, man neigt zu Perfektion, wenn etwas nicht nach Plan läuft, stauen sich Aggressionen auf, in meinem Alter brauche ich keine Konflikte, die machen nicht jünger, im Gegenteil. Ich trage ständig einen Konflikt in mir und überlege auf alles zu verzichten, außer auf das Notwendigste um diesen Körper am Leben zu halten, oder noch ein bisschen versuchen in der Materie zu zaubern, um dieses Leben etwas behaglicher zu machen.
Ich habe manchmal gute Absichten, diese Welt ein wenig gemütlicher zu verwirklichen aber nur manchmal.
Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert, hat Samuel Johnson geschrieben.
Auf meinen Reisen habe ich tausende Fotos gemacht, wollte etwas wie ein Fototagebuch machen, es ist zu teuer, das kannst du nicht bezahlen, ist zu mir gesagt worden. Eines Tages ist mir in Passau eine faszinierende Person begegnet, dann bin ich auf die Idee gekommen, statt Fotos zu veröffentlichen, meine Geschichte zu schreiben, das ist mir auch nahegelegt worden. Von wem?
Die Identität meiner Inspirationsquelle bleibt mein kleines Geheimnis, aber fühlt euch frei, euren Spekulationen Raum zu geben.
Atma Dehe Asmin ist ein Lokführer, auf seinen Reisen zu den schönsten Plätzen Österreichs begleitet ihn die atemberaubende Natur und eine wunderschöne Frau, sie ist manchmal ein Wesen aus Fleisch und Blut, ein anderes Mal ein Astral Wesen mit magischen Kräften. Er hat sie Tilottama, wie eine himmlische Apsara genannt, sie kann sich unsichtbar machen, auftauchen und gehen, wann sie will, sonst wohnt sie in Passau.
Atma Dehe Asmin kommuniziert mit ihr mittels Notizen und Telepathie aus der Ferne, in ihrer Abwesenheit plagen ihn Liebeskummer und Schmerzen der Trennung, es ist eine Mischung aus moderner und mystischer Liebe.
Atma Dehe Asmin hat außer Tilottama noch eine Leidenschaft, das ist sein Job als Lokführer, um glücklich zu sein, muss er auf eine Leidenschaft verzichten. Auf welche, Tilottama, seine Arbeit, oder auf sich selbst? Das weiß ich nicht, macht euch selbst ein Bild davon, ein Bild im Herzen, erzählt viel mehr als tausende Fotos am Luziferphone.
Die Geschichte wurde, aus der Ich Perspektive erzählt.
anta-kale ca mam eva smaran mukiva kalevaram
yah prayati sa mad-bhavam yati nasty atra samsayah
Und jeder, der sich am Ende seines Lebens, wenn er seinen Körper verlässt, an Mich allein erinnert, erreicht sogleich Meine Natur. Darüber besteht kein Zweifel.
Bhagavadgita wie sie ist 8.6
His Divine Grace
A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Die Donau in Passau, zeigt je nach Wetterlage eine graue oder blaue Färbung.
Auch, wenn es bereits viele vor mir getan haben, möchte ich versuchen die Stadt mit wenigen Worten aus meiner eigenen Perspektive zu beschreiben.
Passau ist eine Stadt, die von Flussfahrern und Eisenbahnern geprägt ist, die Frachtschiffe verweilen im Frachthafen, während die Kreuzfahrtschiffe von Frühling bis Herbst einen ständigen Anblick im Stadthafen bieten.
Für die Eisenbahner, ein Endpunkt auf der Reise von A nach B, oder umgekehrt, fast zweite Heimat, am Feierabend wartet die Dusche, etwas zum Essen und Trinken, am meisten allein, ab und zu mit einem Kollegen zusammen.
Passau bedeutet Entspannung am Ende des Tages, einige versuchen noch, einen Zug nach Hause zu erreichen, für die ist die Stadt der Arsch der Welt, andere zucken mit den Schultern und gehen ins Hotel, ich gehe am meisten am Ufer spazieren, Donauluft inhalieren.
Seit meine Reisen nach Passau etwas seltener geworden sind, komme ich immer zu dir, unangemeldet, aber du ahnst es schon, früher habe deine Würste mit Kartoffel und Sauerkraut gegessen, seit einigen Jahren bin ich fast vegan, aber du hast immer etwas für mich und bei den Mehlspeisen kann ich nicht nein sagen.
Du magst nicht mit mir spazieren gehen, es ist auffällig, zu Hause gibts genug zu tun, wenn ich zurückkomme, gibts immer einen Häferl Kaffee und Kuchen.
Du begleitest mich auf eine andere Ebene, unsichtbar, in Passau und auf allen meinen Reisen, das ist eine Fähigkeit, die niemand besitzt, mindestens niemand aus meiner Umgebung den ich kenne, ich kann es dir ohnehin nicht verbieten mit mir zu reisen.
Wenn ich während der Fahrt müde bin, klopfst du mit dem Finger auf das Pult, wenn ich im Hotel nicht einschlafen kann, liest du mir die Geschichte aus Mahabharata, von Draupadi, damals schönste Frau der Welt und ihre fünf Ehemänner oder Krishna und 16108 Frauen vor, ich komme nicht einmal mit dir zurecht, denke ich und falle in den Schlaf.
Du sagst immer wieder, ich solle während meiner Reisen schreiben.
Es ist mir bewusst, ich denke ständig darüber nach, so etwas zu tun, aber beruflich gesehen neige ich ein wenig zur Faulheit.
„Deine Emotionen, Gedanken und Zuneigung sollen nicht nur in dir bleiben, sondern auch ausgesprochen und aufgeschrieben werden, die kommen sofort zu mir, dann kann ich sie fühlen und verstehen“ Ich schaue dich an, umarme dich zärtlich und meine, ich werde es versuchen, spüre Sehnsucht, jetzt schon, wie wenn ich nicht da bin, egal ob ich dich sehe, oder nicht, werden deine Augen nur in meiner Vorstellung zwinkern.
Ich bin von dir niemals getrennt, aber ich fühle so, was soll ich tun?
Ich wollte über Passau schreiben, stattdessen schreibe ich von dir, du bist in der Gegend verwurzelt, aber schreitest mit mir um die Welt, mindestens in diesem Teil der Welt.
Du hast mit mir eine Beziehung, nicht aus Schweiß, Blut und Knochen, das ist eine andere, die man mit den Augen nicht wahrnehmen kann, auf deinen Händen ist kein lesbares Leben, deine Hände, mein Gesicht, verschiedene Geschichten, alles vergänglich, die Gefühle bleiben im Herz und Raum im gemeißelt.
Der Regen,
Prasselt,
über,
Die im Nebel,
versunkene Stadt,
herab.
Ich kann,
meinen Durst,
nach dir,
nicht löschen.
In mir brennen,
Erinnerungen,
Spuren,
Stille Wünsche,
Ängste,
Und die Zeit,
Die mit dem Regen
In den Abgrund,
Des Vergessens,
Fließt.
Ich berühre,
Mit der Hand,
Ein schwaches Licht,
Zwischen,
Den Wolken.
In der Hoffnung,
Dass sich,
Dein Lächeln,
Über mich,
Ergießt
Alle Zweifel,
löscht,
Und mich neben,
Deiner Herzlichkeit,
Wahr werden,
lässt.
Wer bin ich, wer bist du?
Hm, ich habe mich gar nicht vorgestellt, die Frage ist, wer das wissen möchte?
Unsere Namen lassen wir bei Seite, es könnte sein das ich zu Hause ein anderes Leben habe, das könnte Schwierigkeiten auslösen, du kennst meine Lage, ich deine weniger, ich kenne dich nicht wirklich, du weißt alles von mir, wir rufen uns nicht nach Namen, du tauchst einfach bei mir auf, oder ich besuche dich, wenn ich in Passau bin.
Ich weiß, dass du allein bist, bekannt in der Gegend und darüber hinaus, aber niemand nimmt dich auf der Straße wahr, du kannst dich unsichtbar machen.
Ich habe beschlossen uns zwei Namen aus den Veden zu geben, ich bin Dehe Asmin, was ungefähr Seele in diesem Körper bedeutet.
Du bist Tilottama, wie Apsara, eine himmlische Jungfrau, da du in den schönen Künsten, Zeichnen, Poesie, Singen und Tanzen zu Hause bist, habe ich dich so genannt.
Wir sind einfach per du, wir lieben uns und trennen uns, um uns zu vermissen und noch mehr zu lieben, ein ewiger Kreislauf aus Liebe, Sehnsucht und Schmerz der Trennung.
Du kennst die Magie, kannst kommen und gehen, wann du willst, ohne Transportmittel, weiß nicht, ob du eine himmlische Jungfrau bist oder ähnliches, um mich zu verführen, aus der Fassung zu bringen, du bist sehr wohl irdisch auch, deine Magie verwendest du nur, um dich zu verbergen oder in meine Nähe zu kommen, für nichts anderes sonst, ich habe oft versucht dich zu überreden, du hast jedes Mal verneint.
Für eine Himmlische bin ich zu unbedeutend, also es muss etwas Anderes sein, werde dich eventuell einmal fragen, falls du mir eine Antwort geben kannst.
Wie habe ich dich getroffen oder hast du mich getroffen?
Mit dem Pfeil ins Herz jedenfalls.
Ich bin planlos entlang der Donauufer spazieren gegangen, sparsam bekleidete weibliche Konturen von einheimischen und Besucherinnen, begutachtet, irgendwann wollte ich mich irgendwo ins Caféhaus hinsetzen, leider war nirgends ein Platz frei.
Bei einem Tisch warst du allein, ich war noch unentschlossen, was ich tun sollte, du hast mich angelacht, und auf einen freien Platz gezeigt, ich habe mich bedankt und mich neben dich gesetzt. Du bist um einiges jünger als ich, sehr hübsch, schwarzes Haar in zwei Zöpfe und am Kopf traditionsgebunden, aber leger angezogen, hast ziemlich entspannt gewirkt, freundlich, ein ewiges Lächeln im Gesicht, hast mir aufmerksam zugehört, das hat mich in die Verlegenheit gebracht, etwas später habe ich mich auch entspannt und wir haben uns wie alte Freunde unterhalten.
Wovon haben wir geredet?
Von der Stadt, Menschen, Wetter, vergangene Zeiten, meinen Job, schreiben, zeichnen, singen, ich habe gedacht, dass du wahrscheinlich künstlerisch tätig bist. Ich habe mich erwischt, wie ich dich heimlich beobachte, den Klang deiner Stimme höre, Bewegungen von deinen Lippen verfolge, deine Hände haben mich einige Male berührt, mich hat Strom getroffen, du hast dann herzlich gelacht und meine Hand in deine genommen, da dachte ich, ich habe die untergehende Sonne geschluckt und sie wird gleich bei mir in der Brust mit der letzten Fusion, explodieren.
Es war ein Rausch an Gefühlen, der machtvolle Donaustrom hat es noch mehr verstärkt, ich wollte, dass es nie mehr aufhört, wie wenn ganzer Fluss nur aus der Liebe besteht, rinnt er durch mich raus, auf dich, auf die Menschen herum auf die ganze Stadt, ganz Bayern, hinüber nach Österreich und noch weiter ins Universum, ich wollte, dass es nie mehr aufhört, hatte Angst, wenn ich mich von dir trennen muss.
Nein, das wollte ich nicht, auf keinen Fall, ich wollte jetzt mit dieser Eruption an Schmerzen, Sehnsucht, obwohl du einige Zentimeter von mir entfernt warst, sofort mein Job, alles, mein Leben aufgeben.
Das Caféhaus hat zugesperrt, ich kann mich nicht erinnern, ob ich überhaupt etwas getrunken habe, außerhalb des Nektars der Worte von deinen Lippen, was soll ich jetzt tun, ich kann mich nicht jetzt von dir verabschieden, habe Knödel geschluckt, du hast mir die Entscheidung erleichtert, mich unter deinen Arm genommen und entlang des Inn in die Innenstadt geführt. Wir sind gemütlich gegangen, falsch, du bist gemütlich gegangen, ich habe gezittert das du mich nicht fallen lässt, nur dein Arm hat mich am Leben gehalten, du hast es gewusst und mir durch deine süßen Worte, der Zärtlichkeit deiner Bewegungen, eine Art Energie eingehaucht, du hast mich in meinen geisterhaften Zustand zu deinem Haus geführt.
Ich konnte nicht sagen, wo ich genau bin, durch die Balkontür haben letzte Fetzen des Lichts ankommende Wolken überlistet und an der Wand und in deinem Gesicht gespielt, das hat nochmals den Zauber der Zweisamkeit im Zimmer verstärkt, du hast mich zur Sitzecke geführt, mir die Schuhe ausgezogen, meine Beine hochgestellt, dich hingesetzt, meinen Kopf auf deinen Schoss gelegt, sanft gestreichelt, einen Kuss auf die Stirn gedrückt, meinen Mund zart geküsst, deine Lippen haben nach Cappuccino und Pistazien geschmeckt, deine Haut hat nach frischen Rosen im Alpengarten geduftet.
Dann ist es passiert, wie wenn jemand einen Stöpsel aus mir gezogen hätte, eine Schwere hat sich aus mir verabschiedet, ich fing an zu weinen, mehr und mehr, ein richtiger Krampf, ich hatte das Gefühl, ich weinte mein ganzes Leben raus, konnte nicht aufhören. Du hast alle meine Tränen mehrfach mit den Küssen getrocknet, bis ich mich langsam beruhigt habe.
Vorsichtig hast du meine Kleidung entfernt, dann hast du deine Zöpfe gelöst und angefangen mich zu küssen, immer leidenschaftlicher bis ich in der Ekstase bewusstlos geworden bin, ein Blackout, jemand hat bei mir das Licht abgedreht, das war später immer wieder so der Fall, ich konnte mich niemals an Liebe machen mit dir erinnern, ob wir es jemals getan haben, konnte ich nicht mit Sicherheit bestätigen, du bist für mich eine Glücksgöttin und mit einer Göttin tut man nicht einfach den Körper aufeinander reiben, das, was ich in den Augenblicken deiner Anwesenheit erlebt habe, kann man niemals beim Sex erleben.
Aufgewacht bin ich mit dem Tageslicht, eigentlich hat mich dein Gesang aufgeweckt, du hast Frühstück vorbereitet und dabei gesungen, deine Haare waren diesmal zu einem Zopf gebunden, es war ein Vergnügen dich anzusehen, wie du dich tanzend durch die Küche schwingst, ich wollte mein Vergnügen, dich bei der Arbeit zu beobachten, nicht unterbrechen, aber du hast meinen Wachzustand bemerkt, bist singend in meine Richtung gekommen, um mir einen Begrüßungskuss zu gegeben. Dann hast du meine Decke entfernt und mich ins Bad geschoben, während ich mich ein bisschen kultiviert habe, du hast schon Frühstück serviert und wir haben in der Stille gegessen, vor dem Essen habe ich natürlich meine Mantras gemurmelt, du auch mit mir gemeinsam, es hat mich gewundert, dass du es auch kennst, aber ich habe dich nicht gefragt.
Ich sollte spätestens bis zum Mittag als Fahrgast die Heimreise antreten, innerlich habe mich dagegen gestemmt, du hast es erkannt und gesagt dass es keine Trennung ist, es ist ein Anfang, wo du mich auf meinen Reisen begleiten wirst, wenn ich Sehnsucht nach dir habe, soll ich ein Stuck Papier in die Hand nehmen und meine Gefühle aufschreiben, du wirst es sofort wahrnehmen und wenn es nicht möglich ist, dich gleich mit mir zu verbinden, oder bei mir aufzutauchen, ich werde deine Liebe und Zuneigung im Moment zu spüren bekommen, ich soll auf keinen Fall Angst haben.
Nach dem Frühstück begleitest du mich zum Bahnhof, ich winke dir durch das Fenster vom ICE, der sich langsam in Bewegung setzt, sofort ist ein Schmerz da, mein Herz ist gebrochen, ich fühle mich im Moment verloren, dann denke ich an deine Worte, nehme meinen Notizblock, auf einer Seite ist Buchfahrplan von gestern, die andere ist noch frei und beginne zu schreiben.
Es ist schwierig so ein Empfinden, Zugehörigkeit und Abhängigkeit von deinem Seelenwesen, von deinen Umrissen zu beschreiben, zu besingen, die Worte, die Gedanken sind ärmer als Gefühle, aber ich tue es immer wieder und wieder und spüre eine unbeschreibliche Fülle vom Glück und Wärme.
Wien offenbarte mir seine Geheimnisse nicht, ich kenne Wien kaum, Kärntnerstraße, Ring, Donauufer und Bahnhöfe, es gibt eine Menge davon. Die Stadt zieht mich nicht mehr an, in meiner Jugend habe ich vom Neujahrskonzert geträumt, jetzt ist die digitale Pest ausgebrochen, keine Touristen, wenige Menschen, Lockdown, am Bahnsteig drei Eisenbahner, inklusive meiner Wenigkeit, ich komme meistens in der Nacht an oder ich bin auf der Durchreise als Fahrgast.
Wenn ich einen Tag in Wien im Hotel verbringen muss, gehe ich ab und zu entlang der Donau, zwischen Donaukai Bahnhof und Freudenau Hafen spazieren, wenige Menschen sind unterwegs, Sportler, Familien mit Kindern und ein Schwanen Pärchen.
In der Nacht habe ich nur einen Schwan gesehen, der schwimmt immer auf mich zu, eventuell hofft er auf Futter, um die Zeit bin ich der Einzige, der da herumgeistert, das schlechte Gewissen kommt aus mir heraus, habe nichts Essbares dabei das ich anbieten kann, eigentlich soll man Wildvögel nicht füttern.
Still ist die Nacht, der Schwan sagt nichts, ich schweige, die Donau erzählt, ich kann es nicht verstehen, nicht einmal erahnen.
Donau und ich, wir haben uns schon so oft getroffen, in Passau, Linz, Ybbs, Wachau, Krems, Wien, Bratislava, weiter südlich in Vukovar, Novi Sad, Zemun, Belgrad, am eisernen Tor.
Du folgst mir auf der Donauachse mit, erzählst nichts davon, lernst meine Arbeitskollegen kennen, meine Freunde und einige wenige Verwandte.
Auf der Praterkai Haltestelle bringt der Fluss den Duft von Mehlspeisen aus Passau mit, aus der anderen Richtung rieche ich das Schwarze Meer.
Gestern hast du einen Kollegen von mir kennengelernt, ein echter Steirer, überall zu Hause, überall unterwegs, kein Sitzfleisch, einmal in Miami, nächstes Mal in Schweden, Elfenbeinküste, war er noch nicht, glaube ich, ein Eisenbahner halt.
Wenn ich etwas brauche, rufe ihn an, Kummer Nummer.
Wenn interessiert es? Sein breites Lächeln ist größer als Wien Hauptbahnhof, sein Herz genauso.
Wie viele Künstler, Außerirdische, Seelenlose, Geschichten, hat der alte Südbahnhof gesehen, ich schaue alte Fotos an und versuche mich zu erinnern, wie es früher war. Heute darfst du nicht hier sitzen, liegen, essen, rauchen, übrigens wie überall österreichweit, hier darfst du nichts, nur schnell umsteigen, wenn möglich Geld dalassen, alles künstlich.
Für meinen Freund und mich ist es nicht wichtig, wir stehen neben dem Taxistand und schlürfen Cappuccino, er raucht, ich darf mich beim Atmen beteiligen, wir tauschen Erinnerungen und neusten Tratsch aus.
Deine Abwesenheit,
Werde ich,
Durchschlafen,
Die Zeit,
Werde ich,
Im Schlaf überholen.
Wenn ich dich,
Erreiche,
Den ersten Kuss,
Werde ich,
Bis ins Unendliche,
Verlängern,
Die Sekunden,
Werde ich,
In göttliche Jahre,
Verwandeln.
Mit einem Blick,
Werde ich dich,
Durchdringen,
Mit unserem Bewusstsein,
Werden wir,
Zusammenkleben,
Bis unser Widerstand,
In einer Demut,
Aufgelöst wird.
Und wir uns weg,
Vom Ufer der Stille,
Stoßen,
In die Wirbel,
Ungeahnter Höhen,
Unseres Verlangens.
Die Stadt als ein Organismus, die Donau als seine Lebensader, und der Schwan, als sein Bewusstsein?
Keine Ahnung, ich vermag es nicht weiter Wien zu deuten, möchte mich in dein Herz versetzen und nie mehr rauskommen, es steht fest, dass ich schon drinnen bin, aber in dieser Materie kann ich es mir nur vorstellen. In der Klarheit konnte ich feststellen, dass ich keine Stadt, kein Fluss, keine anderen Orte brauche um dich zu finden, mit dir zu sein, Klarheit ist im Herzen, im Gehirn herrscht Verwirrung, Bedarf nach Besitz, Angst und Ratlosigkeit, ein Versuch Erträumte zu erreichen, zu bewahren bevor die Blasen aus dem Verstand platzten, von erzwungenen Hindernissen vertrieben.
Ich liebe dieses Spiel manchmal, nächstes Mal, verfalle ich in Panik, es könnte alles anders verlaufen und ich verliere mich zwischen dir, Spielfeld der Illusion und Spielregeln, die ich nicht kenne, dann nehme ich irgendein einen Zettel und schreibe dir ein paar Worte, so wie du es mir empfohlen hast, um mich in der Angst nicht zu verlieren, in den fremden Vorstellungen zu verwirren.