ATMOS - In der Fremde - Robert M. Walter - E-Book

ATMOS - In der Fremde E-Book

Robert M. Walter

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Beschreibung

Ein gebrochener Polizist lebt in der Zukunft.
Die Stadt Los Angles heisst nun Newtek City und ist eine Metropole unter einer riesigen Kuppel.
Durch mehrere Zufälle kommt er hinter das Geheimnis der Stadt.
Durch neue und alte Freunde, erlebt er sein grösstes Abenteuer in einer Welt voller Elfen, Zwergen, Fantasy, Abenteuer und mehr
.... eine völlig andere Welt...

Eine völlig neue Spaceopera

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Robert M. Walter

ATMOS - In der Fremde

Spaceopera

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

 

 

VORWORT

 

 

Warum gibt es meist nur Fantasy ODER Science-Fiction Romane? Klar es gibt viele Romane die beide Genres beinhalten, aber so richtig vermischen? Ich habe es mit diesem Roman versucht.

Mein Stil soll nicht richtig an einen alten Wälzer erinnern – Nein, er soll etwas Neues sein. Ein kleiner Schritt Richtung Film oder Serie. Der Film, soll im Kopf zu laufen gebracht werden.

Ob es mir nun gelungen ist oder nicht, entscheiden Sie.

Es soll Spaß vermitteln. Es soll Sie in eine andere Welt teleportieren. Es soll neue Welten eröffnen.

Welten der Fantasie.

 

Ihr / Euer

 

Robert Walter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ATMOS – In der Fremde

 

Kapitel 1

 

Newtek-City eine riesige künstlich erbaute Stadt.

Erbaut auf den Ruinen der Megastadt - Los Angeles.

Die einstmalige Filmhauptstadt wurde durch einen verheerenden Tsunami dem Erdboden gleichgemacht.

Aufstrebend und voller technologischer Errungenschaften – ein Moloch voller Energie und Lebenslust.

Große Kartelle finanzierten den Aufbau zu einem riesigen Technologie Imperium.

Dennoch hing ein dunkler Schatten über dem neuen „Atlantis“:

Newtek wurde komplett von der restlichen Welt abgeschottet und kontrolliert. Eine neue isolierte Welt entstand. Keiner der Bewohner Newteks, durfte die Stadt verlassen oder sie ohne Genehmigung betreten. Dies wurde

auch extrem scharf durchgesetzt. Umzäunt von riesigen Wänden aus Polymartong ein halbdurchsichtiges Material und um Längen stärker als Stahl, sah sie von außen, wie eine gigantische Schneekugel aus. Aus selben

Material wurde auch diese alles überspannende Kuppel gefertigt, dessen Konsistenz aber etwas verringert wurde um eine Durchsichtigkeit von Glas zu erzielen. Dennoch war die Kuppel imstande, sogar Bombenangriffe zu

überstehen. Dieses imposante Bauwerk verfügte in der Mitte über einen riesigen Turm, in dem die Führungsriege ihrem Tun nachging. Er sah aus wie ein überdimensionaler Amboss. Er war das höchste Gebäude in der

Stadt.

Als Währung wurden die Newtek Dollars eingeführt. Die wirklich nur in und ausschließlich Newtek ihre Gültigkeit besaßen.

Endlos lange Schwebezuggleise zogen schier unendlich durch die Stadt und bildeten das Netzwerk Newteks. Straßen mit unzähligen Fahrzeugen ergänzten das Ganze.

Im Großem und Ganzen eine schöne Metropolis mit ihren Vor- und Nachteilen

Die meiste Technik wurde unterhalb der Stadt errichtet. Endlos lange Gänge verbanden die riesigen Aufbereitungsanlagen, Fabriken, Kraftwerke und Müllentsorgungsanlagen. In diesen breiten und langen Gängen bildeten

sich die Slums von Newtek-City. Diese Slums waren der wunde und schwarze Punkt Newteks und sind natürlich ein Dorn in den Augen des Konsortiums gewesen. Sie behinderten oft die Versorgungstraporte der Industrie.

Man verschwieg sie – man mied sie, aber ja, man billigte sie. Die Kriminalitätsrate dort war enorm.

Drogenkonsum und sittliche Abgründe taten sich hier auf. Selbst extreme Polizeiaufgebote und Kontrollen halfen nicht viel. Korruption, Diebstähle und Morde waren hier unter der Erde an der Tagesordnung. Prostitution war

ein gängiger Job in der „Unterwelt“. Viele der „Damen“ hatten auch fast keine andere Wahl, als diesem uralten Gewerbe nachzugehen. Die Schamgrenze war hier unten kaum zu erkennen. Sie hatten kaum Kleidung an und

wenn, war sie fast nicht als solche zu erkennen. Erstaunlicherweise gab es kaum Zuhälter – die Frauen organisierten sich selbst oder arbeiteten auf eigenes Risiko.

Die Rate der Drogensüchtigen war hier unten 90%.

 

Tex Connoly, er war einer der Polizisten Newtek-City´s. Er war Detektiv der Sitte der Klasse 3.

Klasse 3 bedeutete, dass er nicht immer direkt mit dem Untergrund zu tun hatte.

Er war sehr schlank, dennoch muskulös und sehr stark.

Seine etwas längeren Haare trug er offen und nach hinten.

Gerade eben hatte er zwei Drogensüchtige hinter Schloss und Riegel gebracht. Sie hatten eine verbotene Substanz unter ihrer Kleidung versteckt. Er verfolgte sie und konnte sie in einem Kaufhaus Dingfest machen. Alles

ohne größeres Aufsehen. Dies war eigentlich gegen seine Gewohnheiten. Er war bekannt für seine teilweise überharte Vorgehensweise. In der Presse wurde er deswegen oftmals als „Calahan“ betitelt – nach einem alten

Filmstreifen mit Clint Eastwood.

Wie immer nach getaner Arbeit, sas er in einem Café an einem schön künstlich angelegten Wasserlauf inmitten in der City.

Connoly war Anfang vierzig und hatte schon einiges hinter sich. Seine Frau und sein Sohn kamen durch einen Angriff der Outsider ums Leben.

Outsider waren die Menschen, die außerhalb rund um Newtek City lebten. Dort bildete sich eine neue Subkultur. Immer wieder kam es zu Aufständen und Angriffen. Irgendwie bekamen sie die Möglichkeit, sich in die

Metropolis zu schmuggeln. Jeder wollte in die Stadt der Superlative. Newtek schien DIE Stadt und DER Ort, um zu Leben zu sein.

Tex verrichtete seine Arbeit stets korrekt, aber hart und unbarmherzig. Durch seine agilen Bewegungen und durch seine fast übermenschliche Stärke war er bekannt und in der Unterwelt gefürchtet. Als Findelkind war er im

Babyalter in einem der Parks von Newtek-City entdeckt worden und von einer netten Familie großgezogen worden. Seine neue Familie – Ziehmutter Clara und Ziehvater Heinz-Conrad Connoly waren ebenfalls bei der Polizei

und verschwanden plötzlich und unerwartet, als Tex 18 Jahre alt war. Sie tauchten nie wieder auf. Es war ein harter Schlag für Tex.

Nur Wenige gehörten zu seinem engen Freundeskreis – zu verbittert war er, nach dem Tode seines Sohnes und seiner Frau, um neue Leute an sich heranzulassen. Seine Freunde waren seine Kollegen des Departments.

Eigentlich war er genaugenommen ein Einzelgänger seit diesem schlimmen Vorfall, der seine Familie auslöschte.

Er sas immer am selben Platz wie jeden Abend und trank einen Kaffee, als plötzlich eine Explosion den gesamten Sektor erschütterte. Die Druckwelle lies einige Scheiben schwingen.

Er sprang auf und rannte so schnell er konnte zu seiner Polizeistation, denn die Erschütterung schien aus diesem nahegelegenen Bereich zu kommen. Dies bestätigte sich, als eine dunkle Rauchsäule emporstieg.

Aufgeregte Menschenmengen eilten ihm panisch entgegen und erschwerten ihm das Vorankommen.

Er „schwamm“ gegen den endlosen Strom an Menschenleibern. Wild gestikulierend versuchten sie ihm, zur Umkehr zu bewegen, doch er kämpfte sich durch die Menge. Die dunkle, bedrohlich wirkende Rauchsäule rankte

sich vor ihm in den, von der Kuppel begrenzten Himmel. Schwitzend blieb er wie angewurzelt stehen und sah dem aufstrebenden Rauch nach. In ihm stieg ein beklemmendes Gefühl empor und seine düsteren

Vermutungen bestätigten sich:

Das Gebäude, indem sich die Polizeistation befand, war selbst Ziel der Explosion. Die obersten Stockwerke des Hauses existieren nicht mehr.

Zum selben Zeitpunkt wie er erreichte die Feuerwehr Newteks den Ort der Verwüstung. Tex versuchte sich einen Weg in das Gebäude zu bahnen, wurde aber von Trümmern, Rauch und letztendlich von den

Feuerwehrmännern zurückgehalten. Staub und Rauch behinderten die Sicht und raubten ihm den Atem. Schützend hielt er den Mantel vor seinen Mund.

Tex dachte an die vielen Kollegen, die er die letzten Jahre liebgewonnen hatte. Sie - die ihm die letzte Zeit mehr und mehr die Rückkehr in das „normale“ Leben zu ermöglicht wollten und hatten.

Und nun bestand nur noch wenig Hoffnung, jemals noch einen dieser Frauen und Männer, lebend wiederzusehen. Immer wieder wurde er von den Einsatzkräften zur Seite gestoßen, bis ihn ein Polizist wegzog und hinter

eine schnell errichtete Barriere brachte. Connoly zog geistesabwesend seine Marke unter seinem Mantel hervor und der Cop winkte mit einem gekünstelten Lächeln ab. Immer wieder rutschten Schutt und Staub in die

Tiefe. Das Grab aus Beton, Glas und Stahl wehrte sich gegen die Rettungstrupps.

Sein Com-Gerät vibrierte als er immer noch vor dem Ort stand, der vor ein paar Minuten noch der Haupteingang des Polizeireviers war.

„Connoly!“ meldete er sich außer Atem an dem Gerät, dass er um das Handgelenk trug. Der Ausrollbare Bildschirm zeigte das Bild einer schwarzhaarigen Dame.

„Connoly, melden sie sich dringend im Brandon Tower! Befehl vom Polizeipräsidenten Jameson.“ Der Bildschirm erlosch, ohne dass nur ein weiteres Wort verloren wurde.

Verzweifelt und hilflos stand er da und beobachtete fast regungslos das Treiben. Nicht einmal den direkten Befehl Jamesons befolgte er. Langsam realisierte er, dass seine Kollegen und Freunde tot waren und kniete auf

den von Trümmern übersäten Vorplatz des Departments nieder. Auch einer seiner besten Freunde, Hutch Peterson war noch in der Station, als er sie zuletzt verlassen hatte. Nur zögerlich kam er dem Befehl nach und

rappelte sich wieder auf. Hier konnte er nicht helfen. Immer wieder blickte er zurück auf das Department.

Seit Jahren wollte er schon einmal den Brandon-Tower betreten, geschweige denn, sogar hierhin zitiert werden. Nur wenige der „Normalsterblichen“ betraten jemals den Tower. Mit gemischten Gefühlen bewegte er sich

langsam auf die nächste Metrostation zu und überlegte, warum er direkt von Jameson kontaktiert wurde.

Ein letzter Blick zurück auf die Ruine der Polizeistation – hier konnte er nichts mehr tun.

 

I

 

Jameson und die hochrangigsten Vertreter des Konsortiums (die Regierung Newteks, die aus Polizei und den Industriechefs bestand) sasen um einen riesigen Tisch, in einem Raum, etwa in der Mitte des Brandon-Towers.

Leroy Brandon war der ehemalige Gründer von NEWTEK-CITY. Sein Enkel Collin war nun der Präsident und somit der ranghöchste Vertreter Newteks. Collin Brandon war ein harter und ein wenig freundlicher Mensch. Die

meisten Menschen konnten ihn nicht ausstehen. Ausser Profit interessierte er sich nur noch für noch mehr Profit.

Menschlichkeit verschwand gänzlich aus seinem Sprachgebrauch.

Äußerlich zeigte er sich Kinderlieb und als Retter Newteks. „Presse machen“ nannte er es und verabscheute es aber innerlich. Auch wusch er sich jedes Mal die Hände, wenn er mit dem „Volk“ in Berührung kam.

Brandon marschierte in Begleitung von zirka 15 Leuten u.a. Sicherheitsmännern zu dem Eingang des „Skyway Rooms“, wie der spezielle Lift genannt wurde, der nur in die obersten Etagen führte, als zeitgleich Tex Connoly

an der Rezeption des Towers eintraf. Connoly sah heute zum ersten Mal Brandon in Wirklichkeit und legte nervös seine Waffe auf den Tresen. Im Tower waren nur für die Wachen Waffen erlaubt.

Immer wieder blickte er zu dem Regierungstross hinüber.. Ein Sicherheitsbeamter durchsuchte ihn mit einem Bodyscanner und wies ihm den Weg, der ihn geradewegs und erstaunlicher Weise mit in den „Skyway-Room“

führte.

Tex war ein athletischer blondhaariger Typ und fiel durch seine ungewöhnliche Kleidung auf. Er trug schwere Stiefel und einen langen dunelgrünen Ledermantel, unter dem er eine schwarze Lederhose und ein braunes

Militärhemd, aus seiner Militärvergangenheit trug. Seine markanten Ohrennarben und sein schmales aristokratisches Gesicht taten das Übrige dazu bei. Kurz bevor er den Lift betrat, klopfte er noch so gut er konnte, den

Staub der Explosion ab. Er war der einzige in dem Lift, der keinen Anzug anhatte. Er fühlte sich nicht gerade wohl in seiner Haut uns spitze immer wieder zu Collin Brandon hinüber, als ihn einige Augenpaare abfällig

musterten. Er stand im selben Lift mit Collin Brandon – es war oder „sollte“ für jeden eine Ehre sein – so war es auch für Tex. Er ließ sich seine Nervosität nicht anmerken, aber im Inneren bebte er vor Ehrfurcht.

Der „Skyway-Room“ war mehr als ein normaler Lift. Er hatte die grösse eines Zimmers und die Aufnahmekapazität umfasste ca. 100 Leute. Darum nannte man ihn auch „Room“.

Nur wenige Sekunden benötigte der Lift um das Ziel zu erreichen. Tex wurde angehalten zu warten, um Brandon mit seinem Gefolge aussteigen zu lassen.

Als Tex ausstieg, wurde er sofort von einer hübschen Dame in Empfang genommen.

„Bitte folgen Sie mir, Mr. Connoly!“ Tex sah noch kurz Brandon hinterher. Wann würde er wieder den Präsidenten in „Live“ und Lebensgröße sehen?

Tex Connoly wurde in ein großes Büro geführt, indem schon ein Mann stand. Da er aus dem Fenster sah und mit dem Rücken zur Türe stand, konnte er ihn nicht gleich erkennen. Nie zuvor hatte er seinen Chef – den

Polizeipräsidenten - gegenüber gestanden. Jameson hielt eine dicke Zigarre hinter dem Rücken.

„Sir! Hier ist der Mann, den sie zu sprechen wünschten!“ Der Mann drehte sich prompt um.

„Ah, Connolly, setzen Sie doch bitte.“ Der Mann war Jameson – der Polizeipräsident Newteks, ein leicht untersetzter Mann den man aber seine militärische Laufbahn ansehen konnte. Stark zeichneten sich seine muskulösen

Oberarme unter dem Hemd ab.

Die Dame schloss die Tür und setzte sich neben Connoly.

„Mr. Connoly, kommen wir gleich zur Sache. Sie haben von der Newtek-City Task Force gehört? – Ich nehme mal an – ja!?“

„HM, ja, ich hatte schon öfter das Vergnügen.“ Tex sah dabei abwertend auf den Boden, blickte dann aber wieder schnell nach oben. Jameson grinste und zündete sich seine verloschene Zigarre wieder an.

„HAHA ich verstehe! Das bekommen wir öfter zu hören, dass die NCTF nicht ganz ….nicht ganz so beliebt ist. Sowohl bei unseren Bürgern, als auch bei unseren Einsatzkräften. Aber glauben Sie mir – die Jungs sind

verdammt gut!“ Tex lachte auf, als Jameson seinen Satz beendete.

Tex wusste – das war die absolute Elite der Polizei Newteks – aber so benahmen sie sich auch. Es war ein Traum jedes Polizisten dort zu landen und dort seinen Dienst zu verrichten, aber auch ebenso viele hassten sie.

Auch Tex träumte seit geraumer Zeit davon, obwohl er Öfter mit der NCTF aneinander geraten ist und sie teilweise für unfähige Donut-Fresser hielt und es ihnen auch sagte und sich somit des Öfteren in die Nesseln

setzte.

„Sir, entschuldigen Sie bitte, aber was ist heute mit meiner Dienststelle passiert? Weis man schon was Genaues? Meine Kollegen, mein Team….“ fragte Tex immer noch erregt.

„Nein, wir haben keine genauere Information. Aber Miss Hastings wird Sie auf dem Laufenden halten. Ach, habe ich Sie Beide schon vorgestellt? Das ist Miss Shirley Hastings, die Leiterin der NCTF.“ Erstaunt blickte Tex

Connoly die hübsche Brünette an, die neben ihm auf einem der Sessel sas.

Nicht das er sie schon vorher als eine hübsche Frau registriert hatte, nein sie war sogar eine hohe Beamte der NCTF.

„Ja, Mister Connoly, so reagieren alle das erste Mal, wenn sie mich sehen.“ Shirley Hastings grinste apart und schlug ihre Beine elegant übereinander, so dass sie ihre wohl geformten Beine noch mehr zur Geltung kamen.

„Tja, hm, aber ich verstehe immer noch nicht, warum ich hier bin – so direkt nach der Explosion meines Reviers!? Woher wussten Sie eigentlich, dass ich noch am Leben bin?“

„Können Sie es sich nicht denken?“ fragte Jameson erstaunt nach. Tex schüttelte den Kopf, obwohl er eine Vermutung hatte, die er aber nicht äußern wollte. Shirley Hastings stand hastig auf und verschränkte die Arme

hinter dem Rücken und wandte ihren Rücken Connoly zu. Erst jetzt konnte Tex die Figur Hastings richtig ins Auge fassen, ohne dass sie es sah. Der schwarze eng anliegende Rock reichte bis übers Knie und harmonierte

mit ihren hohen Pumps. Die weisse Bluse, die sie an den Ärmeln hochgekrempelt hatte, bildete dazu den gelungenen Kontrast.

„Mr. Connoly, wir haben Sie schon sehr lange unter Beobachtung. Wir wissen, dass Sie jeden Tag in Ihrem Stammcafe sitzen. -- Sie sind einer der Kandidaten für die Leitung der Einheit Chemorex-White.“

„Ich? Ich bei NCTF? – Haha! Ich auch noch als Leitung einer Einheit? Warum das? Sie scherzen wohl?“ Sichtlich erstaunt sah er Jameson und Hastings fragend an. Keiner der Beiden lachte oder grinste, also war es

anscheinend doch kein Scherz.

„Sie …. Sie scherzen nicht?“ fragte er nun schüchtern und blickte Beide an.

„Wie gesagt, wir haben Sie lange Zeit beobachtet. Sie sind ein äusserst guter und fähiger Mann. Gute Ergebnisse, keine Familie und absolutes Durchsetzungsfähigkeit. --Vielleicht desöfteren zu ungestüm, aber.... aber

nichts desto trotz prädestiniert für einen Dienst bei der NCTF, oder genau deswegen. Und ich als Leiterin würde Sie gerne als einen meiner Männer begrüßen!“ Jameson sah Connoly gebannt und erwartungsvoll in die

Augen.

„Wie sieht es aus, Connoly? Besteht Interesse?“ Hastings drehte sich schnell um und wendete sich Connoly zu. Irritiert sah Tex zwischen Jameson und Hastings hin und her. Das war Tex Connolys Traum. Er wollte immer

schon zur NCTF. Er stand auf und raufte sich die Haare. Der so ernste und harte Connoly war nun etwas durcheinander. Mit dem hatte er nun nicht wirklich gerechnet.

„Puh, ist das Ihr Ernst? …… Wow, ich bei der NCTF und noch dazu in einer leitenden Position….“

„Kann ich das als ein JA verstehen?“ Hastings stellte sich neben Connoly, sah ihn stechend in die Augen und fuhr sich mit ihren rot lackierten Nägeln durch die langen Haare.

Tex nickte eifrig und lächelte zufrieden.

„JA… jaja … sicher!“ stammelte Tex erfreut.

„Gut, dann heisse ich Sie willkommen im Team der NCTF!“ Jameson und Hastings schüttelten ihm die Hände.

Hastings und Connoly traten aus dem Büro Jamesons und fuhren in das Untergeschoss, indem die NCTF beheimatet war.

„Die anderen Ausrüstungsgegenstände erhalten Sie, nachdem sie das 12 monatige Training absolviert haben. Ihre Vorkenntnisse werden Ihnen aber sehr behilflich sein. In diesem Büro auf der linken Seite bekommen Sie in

ca. 1 Stunde Ihre Marke, verschiedene andere Informationen … und sind von sofort ab offiziell NCTF Mitarbeiter. Ich hoffe Sie werden sich bei uns wohlfühlen.“ Kurz angebunden schüttelte sie kühl Tex Hand, machte

kehrt und entschwand. Etwas verwirrt sah er ihr nach.

Ein junger Beamter stellte sich kurz vor und er zeigte Tex alles, was er wissen musste – auch sein Büro.

Er war nun ein Mitarbeiter der NCTF und in einer leitenden Position. Dazu hatte er nun sein eigenes Büro im Brandon Tower. Er konnte sein Glück kaum fassen, als sich genüsslich auf seinen Bürostuhl setzte. Er hatte es

sich so sehnlich gewünscht – auch hatte er sich schon beworben, wurde aber damals nicht eingestellt, da er in einer „psychologischer“ Bedrängnis war und den psychologischen Test nicht bestand.

Es war kurz nach dem Tod von seiner kleinen geliebten Familie.

Nachdem er einiges Material und Infos für Mitarbeiter über die NCTF studiert hatte, stieg er überglücklich in die Metro und fuhr in seine Stammkneipe.

„Na Tex, Du siehst heute etwas anders aus als sonst!?“ der Barkeeper trocknete gelassen einige Gläser ab und stellte sich zu Connolly.

„Tja, ich habe einige meiner Kollegen und Freunde verloren … und wurde befördert. Das passt nicht ganz so gut zusammen.

„Ok, hat das was mit der heutigen Explosion zu tun?“ Tex nickte.

„Oh, das tut mir leid, Tex! -- Du wurdest befördert? Gratuliere!“

Er hatte schon bereits einige Synth-Whiskeys intus, als sich die Tür öffnete und drei alt bekannte Gesichter das Lokal betraten. Es waren die die Beiden NCTF Beamten, mit dem er schon öfter – sagen wir es einmal so –

kleine Unstimmigkeiten hatte. Der Barkeeper klopfte Tex auf die Schultern.

„Bleib ruhig, die sind es nicht wert, dass zu Deinen Job verlierst. Und die haben Dich bereits im Visier. Die warten doch nur darauf um Dich einzubuchten, wenn Du Dich wehrst. Also pass lieber auf.“ Tex lächelte den Keeper

an. Er würdigte den Beiden der NCTF keinen Blick. Einer von ihnen bestellte mit einer Handbewegung zwei Scotch und setzte sich arrogant und lümmelhaft knapp neben Tex. Einer sah Tex abschätzend an. Der Andere

bewegte sich auf eine Gruppe zu, die eine Partie Poolbillard spielten. Er war anscheinend auf Randale aus, da er einem der Männer den Coe abnahm und ihn zerbrach. Als sich der Mann wehren wollte, zeigte er ihm nur

seine Pistole und seine Marke.

Der Mann gab auf. Niemand legte sich mit der NCTF an. Mit starrem Blick bewegte er sich auf eine Frau zu, die zu der Gruppe gehörte und hielt sie am Kinn fest.

„Na Du bist ja ein hübschen Ding!“ zischte er. Als sich ihr Freund sich ihm näherte, reichte ein Blick um die Situation zu entspannen.

Als er ihr an die Bluse ging, reichte es Tex. Genüsslich leerte er sein Glas und stand auf.

„Nein, Tex! Nicht!“ bemühte sich der Barkeeper, Tex zurückzuhalten.

„… die sind es nicht wert!“ aber Tex ging weiter auf den Unruhestifter zu.

„Gibt es ein Problem – Polizist?“ verächtlich sah dieser Tex an und baute sich zu seiner kompletten Grösse auf. Tex lies einen Blick über seine eigene Schulter gleiten und bemerkte, dass der Andere bereits hinter ihm stand.

„Ihr Beide habt jetzt genug Ärger gemacht! Verschwindet bevor ich sauer werde!“

„Da will ein kleiner Popel Polizist uns anscheissen! Wie finde ich den das!? Oh, ich glaube Du weist nicht wer wir sind?!“ der Taskforceofficer sprach mit Tex, als sei er ein kleiner Schuljunge.

„Und ich denke Du legst Dich gerade mit Deinem neuen Chef an! - Und das finde ich gar nicht gut!“ Tex sprach nun in dessen herablassenden Tonfall.

Die Männer fielen in schallendes Gelächter.

„Oh, Mann, der war gut! - Muss ich echt zugeben, der war gut! Den muss ich mir merken.“ langsam beruhigte sie sich wieder und der Mann der hinter Tex stand legte seine Hand auf Tex Schulter.

Mit einer leichten Handbewegung wischte er sie hinunter.

„Der Komiker möchte uns angreifen!?“ Tex kannte die Drei und wusste, dass sie nun in „seiner“ Abteilung arbeiteten.

Mit einer lässigen Handbewegung lies Tex seine neue Marke aus der Hosentasche schnellen.

Der Blick der Beiden war köstlich, als sie die Marke sahen. Nicht nur, dass nun Tex nun einer der NCTF, gar nun ihr Chef war, lies sie nicht gerade vor Freude Luftsprünge machen. Schnell machten sie sich auf, um das

Lokal zu verlassen. Einer der Männer stolperte ungeschickt über einen Stuhl.

„Hab ich gesagt, dass Ihr gehen könnt?“ rief Tex den perplexen Männern nach.

„Wie bitte?“ stotterte einer von den Beiden, als er gerade die Tür öffnen wollte.

„Ich habe nicht gesagt, dass Ihr gehen könnt!“ Sie blieben stehen wie Statuen, als er sich nun langsam näherte.

„Wenn ich noch einmal so etwas über Euch höre gibt es Ärger, wie Ihr es noch nicht gesehen habt! Verstanden? Jetzt könnt Ihr gehen!“

Sie nickten und huschten ins Freie.

Tex grinste.

„So die nächste Runde geht an mich.“ Sein Blick traf die Gruppe am Pool, die sich nickend bedankte.

 

Die ersten drei Monate vergingen zäh, immer wieder kam ihm das schaurige Bild der Explosion in den Kopf. Sein Verlust der Kollegen und die Lebensumstellung machten ihm zu schaffen. Als Leiter der Einheit Chemorex

White genoss er viele Vorteile und Vorzüge: z.B. bekam er noch dazu ein luxuriös ausgestattetes Apartment, in einem der besten Vierteln Newteks. Die nächsten Monate genoss er und bekam nun das Spezial Training des

NCTF. Hart und lange war das Trainingspensum, das Tex absolvieren musste. Tex Connoly war einer der Besten und Hastings fühlte sich in ihrer Wahl bestätigt. Immer wieder stand sie in der Trainingshalle, um die

Fortschritte zu überwachen. Immer wieder war sie von seiner Stärke und seinem Können überwältigt.

„He, Tex! Nicht den Frauen hinterher schauen! Los, schies endlich!“ rief einer seiner Kollegen, als Shirley Hastings wieder einmal das Schiesstraining beobachtete und Tex zu ihr rüber sah. Sie hatte ein schwarzes kurzes

Kleid an und sah wie immer hinreißend aus. Seine Kollegen machten schon Witze über die Beiden. Tex genoss es und führte genüsslich sein Training fort.

„Na los! Lad sie heute Abend zum Essen ein! Die braucht es doch!“ drängte einer seiner Trainingskollegen. Tex grinste und schüttelte halb verlegen den Kopf.

„Hallo? Sie ist meine Chefin!“

Als er eines Tages vom Training nach Hause fahren wollte, wurde er wiederholt von einem dunkel gekleideten Mann auf einem Motorrad verfolgt. Die letzten Tage passierte es bereits des Öfteren.

Tex parkte seinen Wagen ein paar Häuserblocks von seinem Apartment entfernt und näherte sich vorsichtig den Verfolger, der in einiger Entfernung hinter ihm stoppte. Als er sich auf 20 Meter genähert hatte, gab der

Fremde Gas und fuhr mit rauchenden Reifen davon. Tex konnte noch seinen Strahler aus dem Halfter ziehen, doch der Biker war schneller und der Handstrahler verfehlte knapp das Ziel. Er war auf Betäubung gestellt, er

wollte ihn nicht töten.

Er konnte sich keinen Reim darauf machen, wer ihn was Böses anhaben möchte, oder etwas von ihm wissen wollte. Zu lange her waren die letzten Verhaftungen. Aber gut, als Chef einer NCTF Abteilung ist man immer im

Visier des Untergrundes.

Der nächste Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse. Aber am darauffolgenden Tag, wiederholte sich das gleiche Spiel. Der allen Anschein nach, selbe Mann hängte sich auf seine Fersen. Doch diesmal war er

vorbereitet. Tex lockte ihn in eine Tiefgarage, in der es nur eine Ein- und Ausfahrt gab. Der Mann tappte in die Falle.

Tex driftete seinen Wagen, stellte sich quer, sprang aus seinem Wagen und zückte seine Waffe. Der Verfolger war auf diese Aktion nicht vorbereitet und konnte nicht mehr ausweichen. Er schlitterte gegen einen Pfosten

und verlor das Gleichgewicht.

„Keine Mätzchen! Steh langsam auf und ich will die Hände in der Luft sehen!“ der Mann stand zögernd auf und nahm behäbig die Hände hoch – er machte keine Anstanden sich zu Wehr zu setzen. Das schwarze Visier des

Helms erlaubte keinen Blick auf die Augen.

„Wer bist Du und was willst Du von mir?“ Tex trat etwas näher und checkte, ob der Mann bewaffnet war. Er tastete ihn von unten nach oben ab und fand einen kleinen Handstrahler und steckte ihn in seine Hose.

„Kannst Du nicht sprechen?“ Tex wurde ungeduldig. Grob drückte er den Strahler dem Mann in den Rücken.

Plötzlich schossen zwei grosse schwarze Vans in die Tiefgarage und stoppten abrupt vor Tex. Je 4 Männer sprangen aus den Autos und überwältigten Tex. Er versuchte sich erst gar nicht zu wehren. Selbst er wäre hier

ohne Chance gewesen. Alle Männer waren maskiert und hatten die gleiche Kleidung an wie Connolys Verfolger. Ein weißes Zeichen prangte auf dessen langen schwarzen Mänteln: Es zeigte ein Einhorn, dass über einen

Vulkan schwebte. Das war auch das letzte, dass Tex sehen konnte - ein harter Hieb mit einem Strahlengewehr raubte ihm die Sinne.

Schnell wurde er in einen der Vans verstaut. Die Schiebtüren wurden erst während der Fahrt geschlossen und die Fahrzeuge rasten aus der Garage. Dies alles passierte innerhalb nur weniger Sekunden.

Tex Connoly wachte in einem sehr abgedunkelten Raum wieder auf, der sich ziemlich tief unten befanden musste - er war modrig und feucht. Nur ein schwacher Lichtschein schien durch eine quadratische Öffnung in der

Türe. Stimmen drangen bis in seine „Zelle“. Doch er konnte sie nicht verstehen. Tex versuchte die Tür zu öffnen, was ihm natürlich nicht gelang.

Einige Stunden verbrachte er so im Dunkeln, bis plötzlich ohne Vorwarnung vier immens helle, in den Ecken angebrachte Scheinwerfer, den Raum grell erhellten.

So geblendet sank Tex in die Knie und warf seine Arme vor seine schmerzenden Augen. Kurz schrie er auf. Der Schmerz des Blendens verging schnell, und er versuchte seine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen. Das

funktionierte aber nur sehr bedingt. Er wollte die neue Situation schnell erkennen, um auf alles Erdenkliche vorbereitet zu sein. Langsam erkannte er die Einzelheiten des Raums und sah einen kleinen Tisch vor sich, auf dem

ein Lautsprecher stand. Ein Stuhl der neben dem Tisch war, sah nicht besonders einladend aus, aber Connoly setzte sich trotzdem und wartete erst einmal ab.

Eine tiefe, verzerrte und eindringliche Stimme krächzte aus dem Lautsprecher.

„Willkommen bei Vulcan Unicorn, Mr. Connoly!“ Die verzerrte Stimme wirkte furchteinflößend und äußerst bedrohlich.

„Haben Sie schon einmal etwas über Chemorex White gehört?“ Tex nickte.

Jeder in Newtek-City hatte schon einmal etwas über Chemorex White gehört – sie war die stärkste und weitverbreitetste Droge in der Metropole. Connoly zögerte etwas, bis er antwortete – er war ja sogar Chef der Anti-

Chemorex-White Abteilung in der NCTF.

„Ähm, sie wissen wer ich bin!? Ah, darum haben Sie mich ja entführt und im Übrigen jeder hier kennt Chemorex?“ die Stimme kannte die Antwort und hatte sie erwartet, denn die nächste Frage kam prompt.

„Was halten Sie davon?“ Tex senkte seinen Kopf und hob ihn anschließend – er suchte eine Kamera, die er auch schlussendlich ausmachen konnte. Sie war über der Tür angebracht. Eine kleine Überwachungskamera,

dessen rotes Licht blinkte.

„Verzeihen Sie… ich beantworte keine Fragen mehr, solange mir nicht jemand sagt wo ich bin und mit wem ich es zu tun habe.“ Unbeeindruckt wiederholte sich die Stimme eindringlich.

„Was halten Sie von Chemorex White?“ Tex senkte wieder den Kopf um seine Absicht, nichts mehr zu sagen zu beschwichtigen.

Eine Minute herrschte absolute Ruhe, bis sich plötzlich wieder die Scheinwerfer verdunkelten.

„Hallo! Hört mich noch jemand?“ rief Tex noch öfters – aber es kam keine Antwort.

Stunden vergingen in Ruhe und Dunkelheit, bis Tex kurz vor dem Einnicken war, ertönte eine schallende Alarmsirene und die Scheinwerfer erhellten wieder den Raum. Die Stimme wiederholte die Frage – keine Antwort von

Tex. Wieder Dunkelheit.

Dieses Spielchen wiederholte sich einige Tage, bis Tex fast am Ende seiner Kräfte und kurz vor dem Durchdrehen war.

„OK, ok!“ schrie Tex beim letzten Mal und fiel auf die Knie. Tex hatte in seiner Polizeizeit und nun in dem Training schon viel gelernt über Gegenmaßnahmen von Verhören, aber nur theoretisch. Praktisch konnte er einfach

nicht mehr. Er war am Ende – an seiner Grenze, der Schlafentzug und die Psychische Belastung waren zu enorm.

„Diese Antwort – lohnte es sich dafür sich quälen zu lassen? Ist ja nichts Geheimes! Um auf stur zu stellen – bringt auch nichts!“ dachte er sich und stellte sich aufrecht Richtung Kamera

Wieder hallte die Stimme durch den Raum.