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Uwe Kraus Lyrikband "Auf dem Weg zurück zu mir" vermischt philosophische Betrachtungen mit Biografischem, gibt stets Aufschluss über die Perspektive des Autors. Der Selbstmord des Vaters steht hierbei für eine Zäsur im Leben des Autors, es gibt ein "davor" und "danach". Immer wieder kreisen Kraus' Texte repetitiv um dieses Ereignis. Auch die Drogenvergangenheit des Autors ist omnipräsent. Oder seine Leidenschaft für Fußball. "Wie beginnt man zu sprechen, wie bekommt die Stimme ein Leben, die man zum Dichten erstellen muss, um auktorial zu sein", fragt der Autor in seinem Text Kleinstadtblues. "Objekt und Subjekt verschwimmen in einer Transzendenz der Metaphorik", konstatiert er.Man spürt dieses Ringen um das lyrische Ich in seinen Texten, die Suche nach einer Stimme, einer eigenen Sprache. Manchmal gelingt es dem Autor mich als Lesende mitzunehmen, manchmal nicht.An einigen Stellen ist mir der Sprachgestus zu altmodisch, z.B. "nimmer", "droben", "hienieden", dann folgen wieder Passagen, die mich begeistern: "Ich würde in die nacht phosphoreszieren /Wenn ich die macht hätte/eine blaue blume zu sein" "Der Weg zurück zu mir" ist ein Buch über das Leben und das Schreiben, das für Lyrikliebhaber die ein oder andere Entdeckung bereithält, ein interessantes Stück Gegenwartslyrik. Maja Loewe. Lyrikerin und Preisträgerin des Literaturpreises Hildesheim. Sie war Drittplatzierte beim Phantastikpreis der Buchmesse.
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Seitenzahl: 37
Veröffentlichungsjahr: 2022
Ein Weg, den man einschlägt, teilt sich manchmal in mehrere weitere Wege, die man gehen könnte. Wenn die Zukunft ruft und alles unnahbar und unvertraut wird, so stößt man in weitere Dimensionen, zwischen Trauer und Leid. Wenn alles Kindliche schön war und man wach wird und unvorbereitet einen Weg gehen muss, so wird man sich selbst erst finden müssen!
Ich bin auf dem Weg zu mir zurück, nachdem ich meine Krankheit, meine Kindheit und meine Gefährten, von mir nahm, und ich versuche, mich selbst zu finden, in dem ich meine lyrische Stimme bilde, die mir einen Weg in die Zukunft zeigt!
Auf dem Weg zu mir zurück?
Gedichte
Meinen Eltern in Gedenken
Ohne Titel
beat
Like an
Who are you?
morning glory
the lizard
howl
moom
level
powered
Kleinstadtblues
Borrowed
Do i did
Words around the subject
Compresso
warriors isolation
speech
werde
lucky
athlet
empty
have a break
ende
temporal
depressed echoes
I'm happy but crazy
Gogle
Perfect
I'm happy but crazy
Hero
Echoes
born
My dear idea
opus life (2. Version)
Alte schule/liebe Kinder gebt fein Acht….
Hister?
Tunnel for exhibitions
E mail an göttin
Marmelade
Dirty and dust
Numerus uno baptiste cicero
Erz
Beton
Fragment
hello goodbye
Dead party
Zum Todestag meiner Mutter
im glashaus..
Arkitekt
the program
r.e.m.
cat
Uwe Kraus
es fällt schwer zu arbeiten, der Tag geht unter
die Nacht geht auf
Momente verschwimmen wie Lysergsäure und
transformieren in den Kokon der Halluzinationen, die
ich in mir trage, wie wenn der Tod meines Vaters mich
zerbrechen wollt
ich erinnre und einzig das Jahr der vergangenen
Sekunden, die ich vorwärts bestimmen will
verspürt Frieden in den kalkenden Knochen
Erinnerung:
friss nicht mein Hirn
die Vesikel des synaptischen Spaltes wollen nimmer
arbeiten um die Transmitter zu mitteln
Stammhirn und Kortex pulsieren in sonnigen
Septembertagen
Wind weht
von Ost nach Nord
es soll kalt werden
bald stellen sie den Nikolaus in die Aldi Regale
und morgen wird sich entscheiden WARUM
ich hier bin und warum ich Entscheidungen treffe
die mein Vater zerdrückten
ich fühle mich nah an der Psychose
doch wohlfeil
erfährt nur der Heilige
im Zwerchfell die Masse der postmortalen
Psychomotorik
kann mich jemand verstehen
ist jemand da draußen?
Opus morbus
die Krankheit kann kommen
wenn ich es nimmer wünsche
so wie ich mir wünsch meine Vektoren
der Lebenserfahrung zu bündeln
wie wenn der greise Vater da droben steht
& alle Engel Hartz 4 IV beziehen
friss nimmer mein Hirn
grap the telegram
this is my yawp
the battle of agony
will taste the trance
pastmortem
why do you in my eye exploded
folge mir folge mir--
dieser weg führt zum licht
Armageddon
dies ist meine 4. Apokalypse!
Warum wollt ihr nicht begreifen
dass das leben ein Rätsel ist...
der Klangnachhall nach Mitternacht -
bestialisch tanzt der Mond im Lichtwechsel
störrisch find ich mich
den Dichter den Schreiber
den Herzauslöser ..
wo ist Vater und Mutter
von wo kommt der Schub
den ich vorfinde
im Jetzt der Brutalität
meiner Fantastik
wer wohl ahndet
die geschmeidige Jetztzeit?
Kannst du öffnen meine Schwermut
im gegangenen Moment..
ich verliere den Maßstab
wenn ich schreibe:
ich bin Bruder, Liebhaber, Bürger
auch Dichter im Herzen..
So lasst mich tun was immer ich will
The wizzard tells a language
I ever recall
My fascination
Is a thunderball
Ich verstehe, dass wir
Leben oder beben
Wir werden scheinen
Zusammen werden wir scheinen
Und uns vereinen
Ewig brennt der Herzball
Wie ein Komet, der hienieden geht
Und meine Schulden in sich trägt
Kannst du mich verwehren
Oder mich und dich erklären
Wir sind Herz und Herz
Eine Symbiose, die mich und dich verschwimmen lässt
Und niemals unser Herz verletzt
Wer du bist?
Was glaubst du zu sein?
Wenn ich mir auch noch das Hirn
Zermartere und quäle
Ich kenne dich nicht-
Oder doch?
Dein Herz scheint meines zu kennen
Doch wohl der Trugschluss
Eröffnet ein Meer voller Sagen
Warum nur verbinden sich die Gelenke
Unserer Körper zu einem
Und warum
Bin ich so leicht in dieses Weltall
Hinausgeglitten, um dir zu folgern?
Wenn auch ich folge dir