Auf den Spuren von Tell - Brigitte Möckel - E-Book

Auf den Spuren von Tell E-Book

Brigitte Möckel

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Beschreibung

Die Autorin war den Spuren uralter Saumwege im Gotthardmassiv gefolgt, dabei geriet sie unversehens ins Dickicht der Geschichte, lernte Heldenmut und Freiheitswillen kennen.

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WILHELM TELL

Die Legende vom Urner Apfelschützen, die man ähnlich auch in anderen Ländern kannte, lässt sich nicht auf eine historische Person gegen Ende des 13. Jahrhunderts zurückführen, so die Antwort der Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts.

Die Tatsache, dass der kühne Schütze im hohen Norden sehr früh bekannt war, führte zu der Annahme, Tell sei ursprünglich eine nordische Sagengestalt. Mit anderen Worten eine Co-Produktion, der Norden stellte den Helden und die Urkantone die Örtlichkeiten. Zu einer solchen Auffassung will allerdings der Aufwand nicht recht passen, den die alten Eidgenossen, allen voran die Urner, schon sehr früh mit ihrem angeblich nordischen Helden trieben. Wallfahrten wurden über eine lange Zeit unternommen, an denen sich auch das Kloster Einsiedeln mit einer Monstranz beteiligte. Die Prozession führte von Bürglen zur Tellsplatte am Vierwaldstättersee, wo eine Kapelle stand, und weiter nach Steinen in Schwyz und umgekehrt von Steinen nach Bürglen. 1582 beschlossen die Urner gar, die alljährlich angeordnete Kreuzfahrt zur Tellsplatte mit größerer Feierlichkeit durchzuführen. Die Beamten sollten in Amtstracht mitziehen. Noch im gleichen Jahr wurde in Bürglen die Tellskapelle erbaut, und zwar an jener Stelle, wo Tells hus gestanden haben soll.

INHALT

Waldstätte

E

RSTES

B

ILD

DER MYTEN STEIN – AUF DEM RIUTI

Z

WEITES

B

ILD

STEILE MATTE – IN URI

D

RITTES

B

ILD

UNTER DER LINDE – DORFPLATZ

V

IERTES

B

ILD

DER APFELSCHUSS

F

ÜNFTES

B

ILD

IN DER AUE – AM SEE

S

ECHSTES

B

ILD

FÖHNSTURM – PLATTE

S

IEBTES

B

ILD

EIN HOHLWEG

A

CHTES

B

ILD

IN DER KIRCHE

Europa

N

EUNTES

B

ILD

TOD DES KAISERS

Z

EHNTES

B

ILD

EIGENVERANTWORTUNG

E

LFTES

B

ILD

ENGLAND

Z

WÖLFTES

B

ILD

NORWEGEN

D

REIZEHNTES

B

ILD

FURTH IM WALD

V

IERZEHNTES

B

ILD

EIN WINKEL IM RIED

F

ÜNFZEHNTES

B

ILD

DIE KLAGENFURT

PERSONEN

Trude

Bäuerin

Ima

ihre Tochter

Willa

ihre Magd

Eckili

Bauer

Rachild

seine Frau

Gisela

ihre Tochter

Wilhelm

Engilger, Meier von Bürglen

Bernhard

sein Sohn

Wolfhart

Dorfschmied

Gundi

seine Tochter

Otfrid

sein Sohn

Iso

Priester im Dorf

Jonas

sein Knecht

Perchta

Bäuerin

Sigebold

Zimmermann

Willebold

sein Sohn

Achmed

Knecht von Jakob dem Gerber

Thietger

Bauer

Mönch

Bote

Büßer

Kettenträger

Bub

Rufus und

Vagabunden

Gesellen

Landleute

Gerald

14 Sarazenen

Habuka

ihr Anführer

Pockennarbe

Jusuf

Weintrinker

Messerwerfer

Ali

Erni

Bauer aus dem Melchtal

Stoupacher

Ministeriale, Brückenwart in Steinen

Hadwig

seine Frau

Ute

Bäuerin

Eberhard Bruno Waning Notker Siedler

Landleute

Abt Gregor

Bote

Bruder Martin

Bruder Walter

Mönch

Pilger I

Pilger II

John

Richard

Schamane

Häuptling

Skalde

Wikinger

Mönch

Pilger

Klagende

Riuti

Rüdli

Holzegg

Urner See

Gr. Mythen – Mijten Stein

Riuti

Rüdli

Holzegg

Alptal

... so furen sij für den Mijten Stein jn hinn nachtz an ein end, heist jm Rüdli. (Weißes Buch von Sarnen um 1470)

Im 9. und 10. Jh. nannte man einen von Bäumen und Stauden gereinigten Platz Riuti von lat. riuto, ahd. riuten, reuten, roden. Holzegg dagegen kommt von holzen, Bau- und Brennholz schaffen.

ERSTES BILD

DER MYTEN STEIN – AUF DEM RIUTI

Mondhelle Nacht, gewaltig der Große Mythen, Bergpfad, dunkle Gestalten, Wolfhart, der Schmied, führt sie an. Zwei Frauen sind dabei, Rachild und Trude. Das Riuti ist ihr Ziel.

RACHILD

Geschafft! Der Aufstieg war anstrengend. Ich bin noch nie aus unserem Tal herausgekommen.

WOLFHART

Du kennst dich hier oben aus, Trude! Wir versammeln uns da drüben!

Er gibt die Richtung an.

TRUDE

Ich weiß Bescheid!

RACHILD

Du warst ein guter Führer, Wolfhart. Wir danken dir.

WOLFHART

Und ihr seid tüchtig gelaufen!

TRUDE

Wir kommen gleich zu euch. Ich will ihr nur die Umgebung zeigen! –

Und zu RACHILD:

Siehst du, wie unser See im Mondlicht blinkt?

RACHILD

Ja, wunderbar diese Mondlandschaft! Der Aufstieg hat sich gelohnt.

TRUDE

Irgendwo dort unten liegt unser Boot im Schilf.

Sie zeigt hinunter (in den Zuschauerraum).

RACHILD

Doch Habukas Turm und Stoupachers Brücke kann man von hier oben nicht sehen.

TRUDE

Gott sei Dank, sonst hätten sie unsere heimlichen Zusammenkünfte längst entdeckt.

RACHILD

Schau, wer da kommt?!

TRUDE

Genossen aus Schwyz!

RACHILD

Wir bekommen Verstärkung!

Schwyzerin winkt ihnen zu.

TRUDE

Du willst doch den finstern Wald sehen, Rachild, also komm!

RACHILD

Bei Gefahr können wir hier oben fliehen.

TRUDE

Pass auf, wo du hintrittst!

Fürsorglich wird sie untergefasst.

Dort drüben versammeln sich unsere Schwurgenossen! Hadwig ist auch schon da.

RACHILD

Wo!?

Wie angewurzelt bleibt sie stehen.

TRUDE

Einer vom Kloster redet auf sie ein. Sie war es, die Stoupacher geraten hat, sich Bundesgenossen zu suchen.

RACHILD

Frauen geben kalt Rät! Das war schon immer so.

Streicht sich die Haare aus der Stirn und den Rock glatt.

TRUDE

Komm, wir haben nicht mehr viel Zeit. Hadwig wirst du schon noch kennenlernen.

Einige Schritte und sie weist in die Ferne.

Hinter dem Hügelzug dort liegt die Meinradszelle.

RACHILD

Gut versteckt.

TRUDE

Dann verstehst du auch, warum der Abt hier oben ein Riuti hat roden lassen.

RACHILD

Eine Hochwacht!

TRUDE

Hier treffen sich Stoupachers Genossen mit jenen der Einsiedlergemeinschaft.

RACHILD

Der Myten Stein ist bei klarer Nacht der beste Wegweiser.

TRUDE

So ist es, auch für die Genossen aus Unterwalden.

RACHILD

Die Berge beschützen uns.

TRUDE

Wir müssen handeln, der Verkehr nimmt immer mehr zu. Nicht nur Wallfahrer, auch Händler vom Castrum Zürich finden bei einem solchen Wegweiser hierher.

RACHILD

Das ist gefährlich, das fahrende Volk macht zu viel Lärm. Am Ende verraten sie uns noch.

TRUDE

Die Kauderer treiben Handel mit den Klosterleuten. Und auch Pilger auf Südfahrt lassen sich von der kalten Jahreszeit nicht abschrecken.

RACHILD

Der Abt soll sehr tüchtig sein.

TRUDE

Ja, Gregor der Wachsame, so nennen sie ihn. Er weiß, was mit seinem Kloster geschieht, wenn die Sarazenen das ganze Land beherrschen.

RACHILD

Sie werden es ausplündern, auf die Klöster haben sie es abgesehen.

TRUDE

Die kostbaren Reliquien und Opfergaben ziehen Diebe an.

RACHILD

Woher kommt der Abt?

TRUDE

Aus England, wo die meisten Wallfahrer herkommen, um die Gräber der Apostel in Rom zu besuchen. Manche halten sich jahrelang im Kloster auf, für Gregor die beste Verbindung zu seinem Stammland.

RACHILD

Von da kam auch der heilige Columban. Weißt du noch, ein Wallfahrer hat Iso die Geschichte von dem Ungeheuer dort erzählt.

TRUDE

Am Loch Ness … Ich erinnere mich, Iso gab den Pilgern ein Nachtlager.

RACHILD

Ein Ungeheuer hatte einen Mann zerfleischt, im Schilf lauerte es auf Beute. Unter den Leuten am Ufer stand auch ein Abt auf Missionsfahrt. Er forderte einen Mitbruder auf, ans andere Ufer zu schwimmen, um ein Boot zu holen. Die Leute waren starr vor Schreck, als das Ungeheuer wieder auftauchte, auf den Mönch zuschwamm und seinen gewaltigen Rachen aufriss. Doch Columban, so hieß der Abt, rief Gott an, schlug das Kreuz in die Richtung des Untiers, und es verschwand.

TRUDE

Und alle bewunderten den heiligen Mann und ließen sich taufen.

RACHILD

Wie eine Eidechse soll es ausgesehen haben, nur riesengroß.

TRUDE

Wahrscheinlich war es ein Krokodil.

RACHILD

Ein Drache, sie können auch fliegen!

TRUDE

Ach was! Die Flügel dichten ihnen die Einheimischen an, weil diese Viecher mittlerweile überall herumkriechen. Das Wasser wird für einen zweiten Angriff zu kalt gewesen sein, und das wusste der Abt. Die Geschichte beweist nur, dass schon die ersten Auswanderer diese Panzerechsen auf ihren Schiffen mitbrachten. Unter den Pharaonen wurde das Krokodil göttlich verehrt, sogar eine Stadt soll nach ihm benannt worden sein.

RACHILD

Als Jungtiere werden sie ausgesetzt, dort wo es sumpfig ist, im Wald, an einer Furt. Junge Löwen bringen sie auch mit.

TRUDE

Der Löwe verkörpert Kraft und Stärke.

Zwei junge Löwen hat der König einmal als Geschenk erhalten. Doch reden wir über Abt Gregor ... Ein Königssohn soll er gewesen sein, verwandt mit Otto.

RACHILD

Was! Mit König Otto?!

TRUDE

Ja! Die erste Frau des Königs war eine Angelsächsin, daher die guten Beziehungen. Er machte Gregor zum Abt und die Meinradszelle zum Reichskloster. In Rom hat er sich zum Kaiser krönen lassen.

RACHILD

Woher weißt du denn das alles?

TRUDE

Hier oben erfährt man so manches, da löst sich die Zunge. Er soll sich in Süditalien, Capua, aufhalten, mit seiner zweiten Frau Adelheid.

RACHILD

War Adelheids Großmutter nicht Herzogin Regilinda? Sie starb an Aussatz auf einer Insel, nicht wahr?

TRUDE

Ganz recht, zuletzt lebte sie zurückgezogen auf der Ufenau im Zürichsee. Da es keine andere Kirche gab, rudern die Uferbewohner noch heute hinüber zum Gottesdienst.

RACHILD

Davon habe ich gehört.

TRUDE

Bald konnte die Kapelle die Leute nicht mehr fassen, und Regilinda ließ eine größere Kirche bauen. Adalrich, ihr Sohn, stellte sie fertig und wurde ihr erster Priester. Seit seiner Jugend soll er als Klausner auf der Insel leben.

RACHILD

Unserer Kirche steht Priester Iso vom Großmünster vor, er kann lesen und schreiben.

TRUDE

Das ist gar nicht selbstverständlich. Die meisten Priester sind Leibeigene, und der Bischof auf Visitation fragt sie ab. Die Psalmen müssen sie auswendig lernen.

RACHILD

Nur Freie dürfen in ein Kloster eintreten.

TRUDE

Und natürlich der Hochadel, der sie stiftet.

RACHILD

Daher der Reichtum, viel Land bringen sie mit.

TRUDE

Die Klöster müssen für die Verpflegung der durchziehenden Heere sorgen. Das Galluskloster hat Besitzungen bis nach Italien.

RACHILD

Bei uns ziehen keine Heere durch, dafür sorgt schon die Riusa mit ihren vielen Wasserläufen und der See.

TRUDE

Sie ziehen durch Churrätien, Schutz vor den Einfällen der Sarazenen bieten sie aber nicht. Im Rheintal haben sie fürchterlich gehaust, Dörfer niedergebrannt. Die Einheimischen mussten flüchten. Zieht ein Heer durch, dann lassen sich diese Räuberhorden natürlich nicht blicken. Zürich hat zum Schutz vor Überfällen eine Stadtmauer gebaut. Den Zwischenraum von Haus zu Haus mit Mauerwerk ausgefüllt.

RACHILD

Sehr weitsichtig, denn Hilfe vom Reich haben wir keine zu erwarten, die Großen jagen nur ihren eigenen ehrgeizigen Plänen nach …

TRUDE

So ist es!

RACHILD

Rufen noch die Sarazenen ins Land wie die Ungarn, wenn sie dadurch ihren Gegner, mit dem sie gerade in Fehde liegen, schwächen können.

TRUDE

So ist es! Erinnerst du dich noch an König Hugo von Italien?

RACHILD

War der nicht mit Berta, Regilindas Tochter, verheiratet?

TRUDE

Ja, er hat sie verstoßen, liebte schöne Frauen. Berta brachte Hochburgund mit in die Ehe und zwei Kinder, Adelheid und Konrad.

RACHILD

Auf das Land hatte er es abgesehen. Ein schöner Kuhhandel war das.

TRUDE

Was erwartest du? Als Sarazenen das hoch angesehene Kloster im Rhonetal, dem Mauritius geweiht, angefüllt mit kostbaren Reliquien, geplündert und niedergebrannt hatten, fasste Hugo den mutigen Entschluss, die berüchtigte Araberfestung am Meer anzugreifen und zu vernichten, die wichtigste Anlaufstelle für Auswanderer, Piraten, Nomaden aus Nordafrika.

RACHILD

Ihre Hauptfestung, Priester Iso hat sie neulich erwähnt.

TRUDE

Fraxinetum!

RACHILD

Ja, so hat er sie genannt.

TRUDE

Doch was tat Hugo, als ihm das Gerücht zu Ohren kam, Berengar von Ivrea wolle ihm die Krone Italiens streitig machen?

RACHILD

Er änderte sofort seinen Angriffsplan!

TRUDE

Richtig, aus Feinden wurden Verbündete! Schickte die byzantinischen Feuerschiffe, die schon die Flotte der Araber in der Bucht in Brand geschossen hatten, wieder nach Hause und schloss mit den Mauren einen Vertrag …

RACHILD

Unerhört!

TRUDE

Sie sollten die Übergänge unserer Berge so gut bewachen, dass kein Heer, in Schwaben angeworben, in Italien einfallen konnte.

RACHILD

Warum ein Heer aus Schwaben?

TRUDE

Der Graf war vor Hugo nach Schwaben geflohen, als er hörte, der König wolle ihn blenden lassen.

RACHILD

Eine furchtbare Methode, einen Gegner auszuschalten.

TRUDE

Hugo war berüchtigt dafür, Berengars Furcht berechtigt. Die Araber werden ihm Lösegeld angeboten, sich freigekauft haben. Ungeheure Schätze müssen sie durch ihre Raubzüge angehäuft haben.

RACHILD

Und Hugo habgierig, konnte der Verlockung nicht widerstehen.

TRUDE

Noch nach seinem Tod sahen sich die Sarazenen als rechtmäßige Herren unserer Berge an.

RACHILD

Sie haben sich das Aufenthaltsrecht erkauft. Hugo hat Land vergeben, das ihm gar nicht gehörte.

TRUDE

Heute ist es der Kalif von Córdoba, der sein Reich ausdehnen will, Sarazenen aus Nordafrika, die in Spanien Fuß fassen wollen, werden nach Südfrankreich abgedrängt. Doch dort haben ihre Vorgänger bereits eingeheiratet, sich feste Türme gebaut. Verstärkt fallen sie nun in unsere Täler ein.

RACHILD

Gehen wir zu unseren Genossen. Einigkeit macht stark!

HADWIG

hat sie entdeckt, freut sich, RACHILD kennenzulernen. Sie umarmen sich.

Ein richtiger Lichtblick seid ihr zwei. Viel habe ich schon von dir gehört, Rachild, dein Met wird gerühmt.

TRUDE

Ja, er schmeckt vorzüglich.

Bescheiden winkt RACHILD ab.

HADWIG

Ist alles gut gegangen auf dem Weg hier hoch zum Riuti, hat euch niemand verfolgt?

TRUDE

Nein niemand, Wolfhart schritt voraus, er kennt sich aus. – Wie geht es euch? Ich hab gehört, Habuka will das ganze Land beherrschen, bei uns baut er sich einen festen Turm.

HADWIG

Stoupacher ist seines Lebens nicht mehr sicher. Neulich musste er sein Amt verleugnen. »Wem gehört die hübsche Herberge?«, fragte ihn Habuka, er kam mit seinen Spießgesellen über die Brücke. »Sie gehört euch und ist mein Lehen«, musste er ihm antworten, sonst hätten sie ihn umgebracht.

TRUDE

Auf den Brückenzoll hat er es abgesehen.