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Die Autorin war den Spuren uralter Saumwege im Gotthardmassiv gefolgt, dabei geriet sie unversehens ins Dickicht der Geschichte, lernte Heldenmut und Freiheitswillen kennen.
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Seitenzahl: 110
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Die Legende vom Urner Apfelschützen, die man ähnlich auch in anderen Ländern kannte, lässt sich nicht auf eine historische Person gegen Ende des 13. Jahrhunderts zurückführen, so die Antwort der Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts.
Die Tatsache, dass der kühne Schütze im hohen Norden sehr früh bekannt war, führte zu der Annahme, Tell sei ursprünglich eine nordische Sagengestalt. Mit anderen Worten eine Co-Produktion, der Norden stellte den Helden und die Urkantone die Örtlichkeiten. Zu einer solchen Auffassung will allerdings der Aufwand nicht recht passen, den die alten Eidgenossen, allen voran die Urner, schon sehr früh mit ihrem angeblich nordischen Helden trieben. Wallfahrten wurden über eine lange Zeit unternommen, an denen sich auch das Kloster Einsiedeln mit einer Monstranz beteiligte. Die Prozession führte von Bürglen zur Tellsplatte am Vierwaldstättersee, wo eine Kapelle stand, und weiter nach Steinen in Schwyz und umgekehrt von Steinen nach Bürglen. 1582 beschlossen die Urner gar, die alljährlich angeordnete Kreuzfahrt zur Tellsplatte mit größerer Feierlichkeit durchzuführen. Die Beamten sollten in Amtstracht mitziehen. Noch im gleichen Jahr wurde in Bürglen die Tellskapelle erbaut, und zwar an jener Stelle, wo Tells hus gestanden haben soll.
Waldstätte
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RSTES
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ILD
DER MYTEN STEIN – AUF DEM RIUTI
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WEITES
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STEILE MATTE – IN URI
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RITTES
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UNTER DER LINDE – DORFPLATZ
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DER APFELSCHUSS
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B
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IN DER AUE – AM SEE
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ECHSTES
B
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FÖHNSTURM – PLATTE
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EIN HOHLWEG
A
CHTES
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IN DER KIRCHE
Europa
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EUNTES
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TOD DES KAISERS
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EHNTES
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EIGENVERANTWORTUNG
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LFTES
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ENGLAND
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WÖLFTES
B
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NORWEGEN
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REIZEHNTES
B
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FURTH IM WALD
V
IERZEHNTES
B
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EIN WINKEL IM RIED
F
ÜNFZEHNTES
B
ILD
DIE KLAGENFURT
Trude
Bäuerin
Ima
ihre Tochter
Willa
ihre Magd
Eckili
Bauer
Rachild
seine Frau
Gisela
ihre Tochter
Wilhelm
Engilger, Meier von Bürglen
Bernhard
sein Sohn
Wolfhart
Dorfschmied
Gundi
seine Tochter
Otfrid
sein Sohn
Iso
Priester im Dorf
Jonas
sein Knecht
Perchta
Bäuerin
Sigebold
Zimmermann
Willebold
sein Sohn
Achmed
Knecht von Jakob dem Gerber
Thietger
Bauer
Mönch
Bote
Büßer
Kettenträger
Bub
Rufus und
Vagabunden
Gesellen
Landleute
Gerald
14 Sarazenen
Habuka
ihr Anführer
Pockennarbe
Jusuf
Weintrinker
Messerwerfer
Ali
Erni
Bauer aus dem Melchtal
Stoupacher
Ministeriale, Brückenwart in Steinen
Hadwig
seine Frau
Ute
Bäuerin
Eberhard Bruno Waning Notker Siedler
Landleute
Abt Gregor
Bote
Bruder Martin
Bruder Walter
Mönch
Pilger I
Pilger II
John
Richard
Schamane
Häuptling
Skalde
Wikinger
Mönch
Pilger
Klagende
Riuti
Rüdli
Holzegg
Urner See
Gr. Mythen – Mijten Stein
Riuti
Rüdli
Holzegg
Alptal
... so furen sij für den Mijten Stein jn hinn nachtz an ein end, heist jm Rüdli. (Weißes Buch von Sarnen um 1470)
Im 9. und 10. Jh. nannte man einen von Bäumen und Stauden gereinigten Platz Riuti von lat. riuto, ahd. riuten, reuten, roden. Holzegg dagegen kommt von holzen, Bau- und Brennholz schaffen.
Mondhelle Nacht, gewaltig der Große Mythen, Bergpfad, dunkle Gestalten, Wolfhart, der Schmied, führt sie an. Zwei Frauen sind dabei, Rachild und Trude. Das Riuti ist ihr Ziel.
RACHILD
Geschafft! Der Aufstieg war anstrengend. Ich bin noch nie aus unserem Tal herausgekommen.
WOLFHART
Du kennst dich hier oben aus, Trude! Wir versammeln uns da drüben!
Er gibt die Richtung an.
TRUDE
Ich weiß Bescheid!
RACHILD
Du warst ein guter Führer, Wolfhart. Wir danken dir.
WOLFHART
Und ihr seid tüchtig gelaufen!
TRUDE
Wir kommen gleich zu euch. Ich will ihr nur die Umgebung zeigen! –
Und zu RACHILD:
Siehst du, wie unser See im Mondlicht blinkt?
RACHILD
Ja, wunderbar diese Mondlandschaft! Der Aufstieg hat sich gelohnt.
TRUDE
Irgendwo dort unten liegt unser Boot im Schilf.
Sie zeigt hinunter (in den Zuschauerraum).
RACHILD
Doch Habukas Turm und Stoupachers Brücke kann man von hier oben nicht sehen.
TRUDE
Gott sei Dank, sonst hätten sie unsere heimlichen Zusammenkünfte längst entdeckt.
RACHILD
Schau, wer da kommt?!
TRUDE
Genossen aus Schwyz!
RACHILD
Wir bekommen Verstärkung!
Schwyzerin winkt ihnen zu.
TRUDE
Du willst doch den finstern Wald sehen, Rachild, also komm!
RACHILD
Bei Gefahr können wir hier oben fliehen.
TRUDE
Pass auf, wo du hintrittst!
Fürsorglich wird sie untergefasst.
Dort drüben versammeln sich unsere Schwurgenossen! Hadwig ist auch schon da.
RACHILD
Wo!?
Wie angewurzelt bleibt sie stehen.
TRUDE
Einer vom Kloster redet auf sie ein. Sie war es, die Stoupacher geraten hat, sich Bundesgenossen zu suchen.
RACHILD
Frauen geben kalt Rät! Das war schon immer so.
Streicht sich die Haare aus der Stirn und den Rock glatt.
TRUDE
Komm, wir haben nicht mehr viel Zeit. Hadwig wirst du schon noch kennenlernen.
Einige Schritte und sie weist in die Ferne.
Hinter dem Hügelzug dort liegt die Meinradszelle.
RACHILD
Gut versteckt.
TRUDE
Dann verstehst du auch, warum der Abt hier oben ein Riuti hat roden lassen.
RACHILD
Eine Hochwacht!
TRUDE
Hier treffen sich Stoupachers Genossen mit jenen der Einsiedlergemeinschaft.
RACHILD
Der Myten Stein ist bei klarer Nacht der beste Wegweiser.
TRUDE
So ist es, auch für die Genossen aus Unterwalden.
RACHILD
Die Berge beschützen uns.
TRUDE
Wir müssen handeln, der Verkehr nimmt immer mehr zu. Nicht nur Wallfahrer, auch Händler vom Castrum Zürich finden bei einem solchen Wegweiser hierher.
RACHILD
Das ist gefährlich, das fahrende Volk macht zu viel Lärm. Am Ende verraten sie uns noch.
TRUDE
Die Kauderer treiben Handel mit den Klosterleuten. Und auch Pilger auf Südfahrt lassen sich von der kalten Jahreszeit nicht abschrecken.
RACHILD
Der Abt soll sehr tüchtig sein.
TRUDE
Ja, Gregor der Wachsame, so nennen sie ihn. Er weiß, was mit seinem Kloster geschieht, wenn die Sarazenen das ganze Land beherrschen.
RACHILD
Sie werden es ausplündern, auf die Klöster haben sie es abgesehen.
TRUDE
Die kostbaren Reliquien und Opfergaben ziehen Diebe an.
RACHILD
Woher kommt der Abt?
TRUDE
Aus England, wo die meisten Wallfahrer herkommen, um die Gräber der Apostel in Rom zu besuchen. Manche halten sich jahrelang im Kloster auf, für Gregor die beste Verbindung zu seinem Stammland.
RACHILD
Von da kam auch der heilige Columban. Weißt du noch, ein Wallfahrer hat Iso die Geschichte von dem Ungeheuer dort erzählt.
TRUDE
Am Loch Ness … Ich erinnere mich, Iso gab den Pilgern ein Nachtlager.
RACHILD
Ein Ungeheuer hatte einen Mann zerfleischt, im Schilf lauerte es auf Beute. Unter den Leuten am Ufer stand auch ein Abt auf Missionsfahrt. Er forderte einen Mitbruder auf, ans andere Ufer zu schwimmen, um ein Boot zu holen. Die Leute waren starr vor Schreck, als das Ungeheuer wieder auftauchte, auf den Mönch zuschwamm und seinen gewaltigen Rachen aufriss. Doch Columban, so hieß der Abt, rief Gott an, schlug das Kreuz in die Richtung des Untiers, und es verschwand.
TRUDE
Und alle bewunderten den heiligen Mann und ließen sich taufen.
RACHILD
Wie eine Eidechse soll es ausgesehen haben, nur riesengroß.
TRUDE
Wahrscheinlich war es ein Krokodil.
RACHILD
Ein Drache, sie können auch fliegen!
TRUDE
Ach was! Die Flügel dichten ihnen die Einheimischen an, weil diese Viecher mittlerweile überall herumkriechen. Das Wasser wird für einen zweiten Angriff zu kalt gewesen sein, und das wusste der Abt. Die Geschichte beweist nur, dass schon die ersten Auswanderer diese Panzerechsen auf ihren Schiffen mitbrachten. Unter den Pharaonen wurde das Krokodil göttlich verehrt, sogar eine Stadt soll nach ihm benannt worden sein.
RACHILD
Als Jungtiere werden sie ausgesetzt, dort wo es sumpfig ist, im Wald, an einer Furt. Junge Löwen bringen sie auch mit.
TRUDE
Der Löwe verkörpert Kraft und Stärke.
Zwei junge Löwen hat der König einmal als Geschenk erhalten. Doch reden wir über Abt Gregor ... Ein Königssohn soll er gewesen sein, verwandt mit Otto.
RACHILD
Was! Mit König Otto?!
TRUDE
Ja! Die erste Frau des Königs war eine Angelsächsin, daher die guten Beziehungen. Er machte Gregor zum Abt und die Meinradszelle zum Reichskloster. In Rom hat er sich zum Kaiser krönen lassen.
RACHILD
Woher weißt du denn das alles?
TRUDE
Hier oben erfährt man so manches, da löst sich die Zunge. Er soll sich in Süditalien, Capua, aufhalten, mit seiner zweiten Frau Adelheid.
RACHILD
War Adelheids Großmutter nicht Herzogin Regilinda? Sie starb an Aussatz auf einer Insel, nicht wahr?
TRUDE
Ganz recht, zuletzt lebte sie zurückgezogen auf der Ufenau im Zürichsee. Da es keine andere Kirche gab, rudern die Uferbewohner noch heute hinüber zum Gottesdienst.
RACHILD
Davon habe ich gehört.
TRUDE
Bald konnte die Kapelle die Leute nicht mehr fassen, und Regilinda ließ eine größere Kirche bauen. Adalrich, ihr Sohn, stellte sie fertig und wurde ihr erster Priester. Seit seiner Jugend soll er als Klausner auf der Insel leben.
RACHILD
Unserer Kirche steht Priester Iso vom Großmünster vor, er kann lesen und schreiben.
TRUDE
Das ist gar nicht selbstverständlich. Die meisten Priester sind Leibeigene, und der Bischof auf Visitation fragt sie ab. Die Psalmen müssen sie auswendig lernen.
RACHILD
Nur Freie dürfen in ein Kloster eintreten.
TRUDE
Und natürlich der Hochadel, der sie stiftet.
RACHILD
Daher der Reichtum, viel Land bringen sie mit.
TRUDE
Die Klöster müssen für die Verpflegung der durchziehenden Heere sorgen. Das Galluskloster hat Besitzungen bis nach Italien.
RACHILD
Bei uns ziehen keine Heere durch, dafür sorgt schon die Riusa mit ihren vielen Wasserläufen und der See.
TRUDE
Sie ziehen durch Churrätien, Schutz vor den Einfällen der Sarazenen bieten sie aber nicht. Im Rheintal haben sie fürchterlich gehaust, Dörfer niedergebrannt. Die Einheimischen mussten flüchten. Zieht ein Heer durch, dann lassen sich diese Räuberhorden natürlich nicht blicken. Zürich hat zum Schutz vor Überfällen eine Stadtmauer gebaut. Den Zwischenraum von Haus zu Haus mit Mauerwerk ausgefüllt.
RACHILD
Sehr weitsichtig, denn Hilfe vom Reich haben wir keine zu erwarten, die Großen jagen nur ihren eigenen ehrgeizigen Plänen nach …
TRUDE
So ist es!
RACHILD
Rufen noch die Sarazenen ins Land wie die Ungarn, wenn sie dadurch ihren Gegner, mit dem sie gerade in Fehde liegen, schwächen können.
TRUDE
So ist es! Erinnerst du dich noch an König Hugo von Italien?
RACHILD
War der nicht mit Berta, Regilindas Tochter, verheiratet?
TRUDE
Ja, er hat sie verstoßen, liebte schöne Frauen. Berta brachte Hochburgund mit in die Ehe und zwei Kinder, Adelheid und Konrad.
RACHILD
Auf das Land hatte er es abgesehen. Ein schöner Kuhhandel war das.
TRUDE
Was erwartest du? Als Sarazenen das hoch angesehene Kloster im Rhonetal, dem Mauritius geweiht, angefüllt mit kostbaren Reliquien, geplündert und niedergebrannt hatten, fasste Hugo den mutigen Entschluss, die berüchtigte Araberfestung am Meer anzugreifen und zu vernichten, die wichtigste Anlaufstelle für Auswanderer, Piraten, Nomaden aus Nordafrika.
RACHILD
Ihre Hauptfestung, Priester Iso hat sie neulich erwähnt.
TRUDE
Fraxinetum!
RACHILD
Ja, so hat er sie genannt.
TRUDE
Doch was tat Hugo, als ihm das Gerücht zu Ohren kam, Berengar von Ivrea wolle ihm die Krone Italiens streitig machen?
RACHILD
Er änderte sofort seinen Angriffsplan!
TRUDE
Richtig, aus Feinden wurden Verbündete! Schickte die byzantinischen Feuerschiffe, die schon die Flotte der Araber in der Bucht in Brand geschossen hatten, wieder nach Hause und schloss mit den Mauren einen Vertrag …
RACHILD
Unerhört!
TRUDE
Sie sollten die Übergänge unserer Berge so gut bewachen, dass kein Heer, in Schwaben angeworben, in Italien einfallen konnte.
RACHILD
Warum ein Heer aus Schwaben?
TRUDE
Der Graf war vor Hugo nach Schwaben geflohen, als er hörte, der König wolle ihn blenden lassen.
RACHILD
Eine furchtbare Methode, einen Gegner auszuschalten.
TRUDE
Hugo war berüchtigt dafür, Berengars Furcht berechtigt. Die Araber werden ihm Lösegeld angeboten, sich freigekauft haben. Ungeheure Schätze müssen sie durch ihre Raubzüge angehäuft haben.
RACHILD
Und Hugo habgierig, konnte der Verlockung nicht widerstehen.
TRUDE
Noch nach seinem Tod sahen sich die Sarazenen als rechtmäßige Herren unserer Berge an.
RACHILD
Sie haben sich das Aufenthaltsrecht erkauft. Hugo hat Land vergeben, das ihm gar nicht gehörte.
TRUDE
Heute ist es der Kalif von Córdoba, der sein Reich ausdehnen will, Sarazenen aus Nordafrika, die in Spanien Fuß fassen wollen, werden nach Südfrankreich abgedrängt. Doch dort haben ihre Vorgänger bereits eingeheiratet, sich feste Türme gebaut. Verstärkt fallen sie nun in unsere Täler ein.
RACHILD
Gehen wir zu unseren Genossen. Einigkeit macht stark!
HADWIG
hat sie entdeckt, freut sich, RACHILD kennenzulernen. Sie umarmen sich.
Ein richtiger Lichtblick seid ihr zwei. Viel habe ich schon von dir gehört, Rachild, dein Met wird gerühmt.
TRUDE
Ja, er schmeckt vorzüglich.
Bescheiden winkt RACHILD ab.
HADWIG
Ist alles gut gegangen auf dem Weg hier hoch zum Riuti, hat euch niemand verfolgt?
TRUDE
Nein niemand, Wolfhart schritt voraus, er kennt sich aus. – Wie geht es euch? Ich hab gehört, Habuka will das ganze Land beherrschen, bei uns baut er sich einen festen Turm.
HADWIG
Stoupacher ist seines Lebens nicht mehr sicher. Neulich musste er sein Amt verleugnen. »Wem gehört die hübsche Herberge?«, fragte ihn Habuka, er kam mit seinen Spießgesellen über die Brücke. »Sie gehört euch und ist mein Lehen«, musste er ihm antworten, sonst hätten sie ihn umgebracht.
TRUDE
Auf den Brückenzoll hat er es abgesehen.