Auf der Zugspitze - Kati Frischko - E-Book

Auf der Zugspitze E-Book

Kati Frischko

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Beschreibung

Eisvögel mit ihrer schillernden Farbenpracht ziehen vorbei. Im Leben gelangt man an Wegkreuzungen, in welcher Richtung wartet die Hoffnung? Polnischer Borschtsch kocht im Topf. Eine Autorin tastet ab und katalogisiert Sprachfehler. Neuköllner Stadtaugenblicke, soziale Skizzen werden eingefangen. Die Fußfallen kapitalistischen Treibens kommen vor. Bitten, gerichtet an Lehrer, sind zu finden. Der Pfarrer in Schwarz erhält seinen Auftritt. Mutter Erde wendet sich an die Planetenbewohner, warnt sie vor ihrem ungezügelten Raubbau, mahnt auf Harmonie und Weisheit zu setzen. Impressionen von der Zugspitze gaben diesem Band seinen Titel. Spuren der Liebe, psychologische Verhaltensmuster, Lebensträume gerinnen zu Zeilen.

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Inhalt

Kati Frischko

Leben

Tagwind

Älter werden

Des Weges Kreuzung

Bleistiftmantel

Grünes Herz

Lebenstraum

Gnädiger Augenblick

Die Uhr tickt weiter

Feuchter Grasgeruch hängt in der Luft

Verlorene Kinder

Sophie Lenz

Vergib mir

Hast du mich geliebt

Heimatlose Hoffnung

Welch ein Wunder wünsch ich mir

Freiheit inmitten der Stadt

Meine Reise

Du bist der, der steht, wenn andere sitzen

Bitte vergiss nicht

Niemals um

Einen Tag wollt ich dich lieben

Sarah Leibl

LML

Hoptimismus

Heimkehr

Morgens, wenn der Himmel erwacht

Finsternis

Es ist Zeit zu leben

Der Eisvogel

Schau dir den Mond an

gesagt oder ungesagt?

wir nur wir

Hypoxie

Florian Birnmeyer

Vokalmahl

Erdgebor’ner Phönix

Vogelreigen

Wiedergeburt

Strahlende Bedeutung

Lied von der Lebensfreude

Dein Körper, mein

Nach dem Schauer

Verwandelt wandeln

Herbstabend

Wehe mir

Fliesender Übergang

Wandern übers Land

Zuhören können

Sehnsucht

Der Schatz im Silbersee

Das Gedankenkarussell

Die Welt von oben

Zeitvertreib(en)

Vergessene Wege

Siehst du die Felder?

Hinauf in die Höhen

Fünf Sinne – und dann?

Musenanruf

Schreib mir ein Poem

Der Poet

Wortklauber, Begriffshaucher

Als wären’s Kiesel am Bach

Wortsucher

Sofa-Epigramm

Hustende Behausungen

Ballspiel

Verehrung

Eilend durchs Leben

Zorn

Vergebens

Suche nach Ankunft

Anfall

Odysseus

Lindenblätter

Ein Kuss nur

Es ästelt

Himmelsgedankenverloren

Nenn mir einen Namen

Wohlauf!

Aufbruch

Die Mohnblumenblüte

Abends im Wald

Zur See

Wir wandern, wir wandeln

Frühlingserwachen

Wanderschaft

Anziehungskraft

Neue Anfänge

Zeitfragen

Ich bin kein Dichter

Unterweltgang

Ohne dich

Endlich am Ufer

Gerade so Schritte

Engel

Die wunden Punkte

Tautropfen

Glühend heiß

Bebender Rhythmus

Otium

Jennifer Hilgers

Alles dreht sich

Und alles zerfällt zu Staub

Andrea Timm

winzige Unendlichkeit

ein Quantum Wunder

Weltall, gelocht

Perspektive

unser Wasserball

Marlene Bokelmann

Ein Ade an die Toleranz

Appetit

Chrysovalantis Chronis

Bewässerung

Norbert Gölz

Kinderaugen

Der Weg

Ende

Sinn des Lebens

An die Liebe

Inga Scheer-Ruhland

Bahnhöfe

Traum vom Meer

November

Angst

Nacht

Sternenreigen

Grete Ruile

Gedankenverloren

Die Natur erwacht

Dein Rosenstrauß

Seelengedanke

Doppelter Herzschlag

Innerer Klang

Esther Horat

Kälte

Winternacht

Der Kokon

meine Seele

Bilder auf Stein

Angela Hilde Timm

November

Advent

Vorboten

Sehnsucht

Lisa Wagner

Die Feder

Ostwind

Helga Magdalena Kuttner

FLOH floh

Mein Platz

Buchstaben

Juchhuuu!

Romea und Julius

ROLFS WOLF

Sprachfehler

Corona Schnelltest

SUCHE nach der verlorenen Zeit

Dialoge

LEB LOS

Seen sehen

TROJANISCHE WORTE

Blüten

schwerhörig

Birgit Maria Dressel

Traumland (?)

Vergangenheitsbewältigung

Junger Halbgott (ein Spottgedicht)

Land der Träume

Am Abgrund

Liebe!?

Die Welt erfriert

Julia Benko

Das Ungeheuer

Asena Cakir

Stille

Halb Elf

Ein normaler Morgen

Birgit Berger

Wahrheit

Wort

Gemeinsam

Lebenssinn

Der Spiegel

Wunder

Der Seelenpartner

Selbstwert

Vertrauen

Herzensleid

Beziehung

Eifersucht

Liebe

Krieg

Elena Leneschmidt

Glück

Wörter der Liebe

Vergiss mich nicht!

Felix Martin Gutermuth

Jeden Tag Neukölln

Die Hölle der Matratzen

Kaffee bei Mama

Liebe war gestern

Hey Len

Für alle und niemanden

Von der Unbedeutendheit der Bedeutung

Datiert 27. Dezember

Der Raucher vom Real

Tanja, ein Fieber …

Unbenannt

Vita Nueva

Maria Liane Cristian

Laute Gedanken

Bitte an die Lehrer!

Heute versus Morgen

Kapitalismus

Zekiye Aylin Demirtas

Gesang des Schwans

Katja Kristin Polzhofer

Exodus

Ich glaube

Ein Traum

Elfitri Wanda Opitz

Ein Brief an Mama

Das Gespräch der Mutter Erde zu den Menschen

Lisa Herbott

Der Nachtfalter

Walhallas Ruf

Vanessa Bronder

Unendlicher Traum

Himmel

Herzblatt

Natalie Mehlmann

Norderney

Auf der Zugspitze

Der Winter

Saskia Wolter

Abschied vom Sommer

Zerrissen

Albtraum oder Wirklichkeit

Die Kastanie

Florian Meurer

Same

Marko Ferst

Flußdelta

Dvořák am Berg hören

Countdown

Borschtsch

Haiku

Dämmerlicht

Strafreise

Lichtland

Haiku

Ungedruckte Version

Teuro, Teuro!

Trockenzeit

Juliane Schmidt

Fremde

Sabine van der Zwan

Wer in der Liebe bleibt

Tage ohne

Wenn Licht des Tages müde

Klaus Zirngibl

Die freie und hygienische Männerrunde

Salia Jansen

Blumenwelt

Die Zikade

René Schmolka

Nachts

Beginn

Reden & Schweigen

Liebes ...

Wortlos

Zerbreche an allem was mich hält

Unendlichkeit

Perspektiven

Monstrum

Aufgewacht ...

Frage

In Gedenken an ...

Laura Schäfer

Weißt du, was entscheidend ist?

Die Träne

Am Ende

Ich weiß es nicht

Martha Kohn

Wie der Idealismus zerrann

Experiment 9820

Gernot Siegfried Josef Öhrlein

Städte voller Leere // Das Ende der Menschheit

Liebelei #26 (Ginkopark)

Der vergessene König

Nachtfahrt II

ausgestoßen

Die bessere Möglichkeit

Das letzte Epigramm

Trost

15.07.2021

Bist du bereit?

Gleichgültigkeit

Hinfort

Nora Fiegenbaum

Stille

DIE MÖNDIN

GEDANKEN FISCHEN

Erik Iselborn

Das Genie

Goldner Vogel

Pfarrer in Schwarz

Einzeln

Portrait einer Armen

André Eisenmann

Engel lieben dich

Katja Baumgärtner

Flucht

Maya Lou Foellmer

Das Leben mit mir

Autorinnen und Autoren stellen vor

Kati Frischko

Leben

Nähe dem Leben Knöpfe an,

schlage ein die Wand.

Beim Rasenmähen,

lass die Blumen stehen.

Fehler im System,

dauerhaft übersehen.

Der Himmel ist nicht zum Aufteilen da,

jeder Mensch schaut nach oben, nimmt ihn wahr.

Ich mache da nicht mit,

spring` auf den Schlitten, nur ein Tagesritt.

Befestige Haken am Leben,

dass sie uns Halt geben.

Hänge dem Leben meine schönste Kette um,

verbeuge mich, noch ist die Erde rund.

Kati Frischko

Tagwind

Lass die Vergangenheit aufsteigen,

flatternd der Wind

im Gedankenreigen.

Fasziniert schaue ich zu,

stetige Wandlung in unserem Tun.

Leben auf Nägeln, laufen auf Glas,

geöffnete Fenster, Honig im Fass.

Aufgefädelte Tagesperlen

aus Gold und Scherben.

Schmuck der hält,

zum Leben gesellt.

Traumkrone schließe dich auf,

der Tag ist aufgebraucht.

Tauche ein ins Schlafendsein

wickel die Seele mit Geschenkpapier ein.

Kati Frischko

Älter werden

Noch haben wir einander.

Ohne Blessuren ist keiner mehr.

Vermutlich haben wir alle Angst.

Endlos manchmal die Nächte.

Morgenrot tut sich schwer.

Beisammensein heißt manchmal einsam sein.

Energiereserven laden sich langsamer auf.

Risse im Herzen und auf der Haut.

Kati Frischko

Des Weges Kreuzung

Kühl die Wand,

einsam die Hand.

Hast ein paar Sommersprossen verloren.

Das gemeinsame Glück,

scheint entfernt und verrückt.

Der Scherbenhaufen glitzert.

Seelenschwere,

das Herz überfüllt und leer.

Die Worte tonlos in Traurigkeit getränkt.

Euer Baum hat alles gesehen,

das Bemühen, euer Vergeben.

Die Farben der Blätter wechseln sich ab.

Des Weges Kreuzung tut sich auf,

jeder Weg auf Hoffnung gebaut.

Bunte Blüten am Straßenrand.

Kati Frischko

Bleistiftmantel

Ich ziehe einen Mantel aus Bleistiften an.

Schreiben und beschreiben,

gegen die Schmerzen, die Angst,

die Schwere des Seins.

Ein Schutzwall aus Worten,

ein Schutzwall für den Tag.

Ein Mantel aus Bleistiften um mich herum.

Flach die Ansprüche,

Veränderung und Verarbeitung im Blick.

Spitze Bleistifte im Genick.

Lasse Pastelltöne einziehen,

mit Kitsch und Glanz,

ein kleiner Seelentanz.

Puste Gedankenseifenblasen in die Luft,

ein kleines Ausatmen und Zeichen gegen den Frust.

Die hartnäckige Schwere des Seins,

will ich eintauschen,

ganz leicht und zufrieden sein.

Spitze die Bleistifte für einen neuen Augenblick,

fang ein die Pastelltöne

und vergesse nicht dein Gesicht.

Kati Frischko

Grünes Herz

Stunden in den Wolken verbracht,

Gras umspielt die Kniekehlen,

im Liegen, mit den Augen nach oben gelacht.

Frei die Sicht,

murmelnd der Schatten des Sternenlichts.

Wolkengeschichten umspielt vom Sonnenlicht.

Süßer Duft der Natur,

vertraue der Erde, dem Boden, der Saat.

Worte in den Himmel vergaß.

Der Nektar des Tages findet in der Stille statt.

Mit Wolken am Himmel,

Gedanken satt.

Das grüne Herz pocht friedlich still,

im Liegen heute,

genau da, wo ich sein will.

Kati Frischko

Lebenstraum

Verbinden

versinken

vereint

Gegenwartssein.

Erblicken

errichten

zukunftsreal

Traum wahr.

Verstehen

erleben

erlieben

geblieben.

Halten

gestalten

vertrauen

Lebenstraum.

Kati Frischko

Gnädiger Augenblick

Der Klang der Wörter abgenutzt,

das Gefängnis neu geputzt,

Scherbenhaufen im spiegelndem Licht.

Katastrophendenken nicht abzulenken,

Nachrichten nicht mehr ertragbar,

verstehe die Welt nicht.

Kriegslichter und Diamantengesichter,

mediale Banalität und Hasstiraden,

gibt es jemals eine gerechte Waage?

Klimatisch ist die Zukunft Geschichte,

haben uns selbst zugrunde gerichtet,

zu wenig Augen sind geöffnet.

Ein friedlicher Schlafplatz, ein liebendes Gesicht,

ein Orchester was spielen kann,

welch freundlicher, gnädiger Augenblick.

Kati Frischko

Die Uhr tickt weiter

Die Uhr tickt weiter, falle aus der Zeit.

Regentropfen rinnen am Fensterglas hinab.

Anfang und Ende.

Zeitlos in der Nacht, kraftlos am Tag.

Trüb die Düsternis, ausgelaugt vom Stillstand.

Selbst die Tränen sind zu schwach.

Der Mut schweigt.

Verschwommen im Tag, bleierne Stunden aneinandergereiht.

Die Frage nach dem Sinn stellt sich nicht mehr.

Graue Strähnen fallen ins Gesicht.

Klage mein Leben an.

Hab die Verteidigung gekündigt.

Schwarz ist nicht nur die Nacht.

Von der Kälte des Traumes aufgewacht.

Die Bäume murmeln leise vor sich hin.

Zeitlos im Schmerzmodus.

Eine Robe aus Bitternis im kühlen Glanz der Finsternis.

Der Frohsinn hat sich aus dem Staub gemacht.

Die Hoffnung ist im Keller aufgewacht.

Die schlichte Schönheit der Eisblumen

verfangen sich unaufdringlich im Blick.

Ein Anker aus Eis in der stillstehenden Zeit,

die Stunde dreht sich weiter.

Anfang und Ende.

Schatten und Licht.

Vergeben dem Geschehen,

der Himmel spendet Licht.

Kati Frischko

Feuchter Grasgeruch hängt in der Luft

Vollkommene Pusteblume,

ein Windhauch nur,

transformiert im nackten Kleid.

Feuchter Grasgeruch hängt in der Luft.

Die Stadt sitzt lästig im Nacken.

Kulturelle Schönheit in verborgenen Gassen.

Die Vögel rar gesät,

Taubenkot der unter Sohlen klebt.

Bunte Schatten in den Fenstern verhangen.

Funkelnd Scherben im grünen Park.

Breit gelaufener Müll, zerschlagene Bänke,

Picknickdecken mit Familienfesten.

Vielfältig und Einfältig des Menschen Tun.

Gedankenlaut unter der Haut.

Feuchter Grasgeruch hängt in der Luft.

Kati Frischko

Verlorene Kinder

Keine Naht sollte aus Kinderhänden entstehen,

keine verlorene Seele sollte durchs Kleidungsstück wehen.

Zerschellte Träume, bereits mit der Geburt die Zukunft begraben.

Verlorene Kinder, an zu vielen Straßen.

Ziegelsteine sind mit Tränen getränkt.

Die Träume haben sich verlaufen.

Generationsübergreifende Traumas werden weitergegeben.

Im Nebel der Hoffnungslosigkeit müssen sie leben.

Kleine Finger am Weben, kleine Hände, die Ziegel hochheben.

Verlorene Kinder, an zu vielen Straßen.

Ziegelsteine sind mit Tränen getränkt.

Die Träume haben sich verlaufen.

Patriarchale Arroganz durchzieht jedes Land.

Drum erlöscht so mancher Augenglanz.

Krumm die Seelenrücken der Kinder.

Verlorene Kinder, an zu vielen Straßen.

Ziegelsteine sind mit Tränen getränkt.

Die Träume haben sich verlaufen.

Sophie Lenz

Vergib mir

Vergib mir, denn ich vergaß die Liebe.

Die Liebe die ging, die Liebe, die währte.

Die Liebe, die uns unser Leben bescherte.

Vergib mir, denn ich vergaß die Liebe.

Die Liebe zu mir, die Liebe zu dir.

Die Liebe zu unserem wir.

Bitte vergib mir eines Nachts,

denn ich vergaß auch unsre liebste Nacht.

Ich vergaß dein Lachen und deinen Ton.

Ich vergaß deine Nähe und die Stille ist wohl nun mein Lohn.

Doch nun vergib mir, denn ich vergaß die Liebe.

Die Liebe in deinen Blicken, die Liebe in deinem Ton.

Bitte vergib mir, denn die Zukunft ist nicht unser Sohn.

Sophie Lenz

Hast du mich geliebt

Du hast es mir verschwiegen.

Denn hätte ich es aus deinen Worten gehört,

nicht nur aus deinen Augen gelesen.

Denn wärst du, in all deiner Liebe, bei mir geblieben.

Dann hätten wir gesehen, nicht nur gespürt, dass wir uns lieben

Und Liebster ich sage dir, heut bekriegen wir uns,

Doch ändert das nichts an unserer Liebe.

Eines Tages schaukel ich die Wiege

Und du streichst mir durchs Haar.

Eines Tages Liebster, wird all unsere Liebe wahr.

Sophie Lenz

Heimatlose Hoffnung

Du warst mein Anker auf tosender See,

Du warst das Glitzern auf frischem Klee.

Du warst mein Hafen im Sturm,

Du warst die Brücke zu meinem Turm.

Du stand´st mir bei,

bei dir war ich immer frei.

Doch ohne dich ist all das sinnlos

und meine größte Hoffnung heimatlos.

Es ist die See nicht wert

und dem Klee bleibt das Wachsen verwehrt.

Der Sturm gibt keine Ruh

und auf meinem Turm sind alle Brücken zu.

Denn ohne dich ist all das sinnlos

und meine größte Hoffnung heimatlos.

Sophie Lenz

Welch ein Wunder wünsch ich mir

Mein liebstes kleines Wunder,

mit dir war die Welt immer klein

und die Stadt immer groß.

Mit dir saß ich auf einem Floß,

wir segelten umher und bereisten die Meere.

Doch nun bleibt von alle dem nur noch die Leere.

Du müsstest wissen von der Schwere.

Du müsstest wissen von der Ehe.

Du müsstest immer weinen, wenn ich lach.

Doch bist du ganz heiter.

Doch bist du ganz stumm.

Liebster, sieh dich noch einmal um.

Denn trotz all deiner Taten,

sitz ich noch immer auf dem Floß und werde warten.

Denn Liebster, du warst mein kleines Wunder

und welch ein Wunder wünsch ich mir,

denn in meinen Träumen, da bin ich nur bei dir.

Sophie Lenz

Freiheit inmitten der Stadt

Du warst einmal Freiheit inmitten der Stadt.

Du warst immer müde und ich immer wach.

Denn jede Nacht, da liebt ich dich.

Denn jede Nacht, dacht ich an dich.

Denn jede Nacht, fragt ich mich;

Wie kann er lieben und mich hassen,

wie kann er jede Nacht seine Gedanken von mir lassen?

Doch da erkannt ich eines Tages,

wie schön und traurig doch die Träume sind.

Und nun mein Liebster, so träum ich mit.

Nun schlaf ich jede Nacht und küsste dich in jedem Traum,

es würd mich wundern, wenn ich wüsst

du träumtest auch.

Sophie Lenz

Meine Reise

Es kommt mir vor, wie auf einer Reise.

Bei der das Boot gekentert,

bei der das Meer gefroren,

bei der die Seemänner verdurstet sind.

Es kommt mir vor, wie auf einer Reise.

Bei der das Flugzeug fliegt

und niemals landet.

Bei der der Treibstoff fehlt

und die Route strandet.

Es kommt mir vor, wie auf einer Reise,

zu der ich nie aufbrach.

Auf die ich nie ging.

Es kommt mir vor, wie auf einer Reise,

die alle meine Träume fing.

Sophie Lenz

Du bist der, der steht, wenn andere sitzen.

Du bist der, der schreit, wenn andere schweigen.

Du bist oft leise und doch viel zu laut, denn

du bist oft der, der aus dem Fenster schaut.

Du bist wie auf Reisen, auf denen sich jeder fragt wohin

und du nur fragst wieso.

Du bist der, der steht, wenn andere sitzen.

Du bist der, der schreit, wenn andere schweigen.

Du bist nicht du und auch nicht ich.

Denn ganz gleich, wie viel ich weine.

Du bist nicht mehr mein Licht im Dunklen.

Du bist nicht mehr mein Schatten in der Nacht.

Du bist nicht mehr die Seele, die über mich wacht.

Du bist der, der steht, wenn andere sitzen.

Du bist der, der schreit, wenn andere schweigen.

Du bist wirklich eigen

und eigentlich wollt ich dir nie zeigen,

wie viel meine Liebe für dich wiegt

und wie viel Lüge hinter jeder Träne liegt.

Sophie Lenz

Bitte vergiss nicht

Selbstverständlich misse ich.

Doch bitte vergiss eines nicht.

All die schönen Wörter waren

niemals

für die Katz.

Ich habe diese Blicke so geliebt,

mein kleiner Schatz.

Ich habe jeden Ratschlag gelebt

und jedes Augen zuschlagen

hat mich bewegt.

Selbstverständlich misse ich.

Doch bitte vergiss eines nicht.

All die Zeit

versteckte meine Einsamkeit.

Und deine Blicke werde ich

immer im Auge behalten.

Die schönsten Wörter werde ich immer

in deiner Stimme hören.

Und jeder Ratschlag wird ein Wagnis,

denn ich bin es, die nicht mehr da ist.

Selbstverständlich misse ich.

Bitte vergiss nicht.

Sophie Lenz

Niemals um

Du bist die Sonne am Abend

und das Glitzern in der Nacht.

Du bist die Seele, die vom Himmel aus, wacht.

Du bist immer leise.

Du bist immer stumm.

Du bist auf einer Reise

und kommst niemals um.

Denn ganz gleich, wie viele Meere ich überwinde.

Denn ganz gleich, wie viele Wälder ich durchforste.

Du bist auf deiner Reise.

Du bleibst immer stumm

und kommst auf deiner Reise niemals um.

Sophie Lenz

Einen Tag wollt ich dich lieben.

Einen Tag wollt ich dich lieben.

Der Morgen voller Hass.

Der Mittag schien nach Verlass.

Der Abend war benommen

und die Nacht ist viel zu schnell verronnen.

Doch einen Tag hab ich dich geliebt.

Ich hoffe du weißt, wie viel von meiner Liebe blieb.