Auf Fett Sieben - Gabriele Kögl - E-Book

Auf Fett Sieben E-Book

Gabriele Kögl

3,9

Beschreibung

Phigie ist noch keine sechzehn und heißt eigentlich Iphigenie. Sie wohnt bei der Mutter, die ihr mit pädagogischen Ansprüchen ziemlich auf die Nerven geht. Eine echte Kulturtante, schlimmer noch: Kulturmutter! Bildungsbürgerin will Phigie jedenfalls ganz bestimmt nicht werden. Wenn sie redet, dann in einem Jargon, der eigentlich vor allem dazu gedacht ist, nur von Gleichaltrigen verstanden zu werden. Zu blöd, wenn auch die Mütter versuchen, so zu sprechen und mit ihrem jugendlichen, liberalen Getue sowieso völlig unglaubwürdig wirken. Phigie kleidet sich dagegen mit einem Hidschab und pflegt die Freundschaft mit einer Muslima. Überhaupt: Glaubwürdigkeit!? Erst muss Phigie die Liebe der Mutter mit einer Katze teilen, geradezu affenartig findet sie die, aber kaum ist ein neuer Mann da, ist nichts mehr wahr.Wenn sie nicht selbst Verantwortung übernähme, sähe alles düster aus. Mit dem Vater ebenso, den Phigie alle zwei Wochen besucht. Früher war er Unternehmensberater und jetzt kommt er aus seiner Wohnung kaum noch raus. Vor allem hat er, vorsichtig formuliert, ziemlich eklige Leidenschaften. Unterm Strich hat Phigie ein bisschen viele Probleme mit ihren Eltern, und wie sie die angeht, hat mit dem Klischee vom ignoranten Nachwuchs nichts zu tun.

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Seitenzahl: 246

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Gabriele KöglAuf Fett Sieben

Roman

Für Josepha und Gabriel

My life is the most fucking Event! War das von mir, oder hatt ich das von wo? Mir auch scheißegal, Hauptsache abgefahren. Neue Generation und neuer Ton und so. Meine Mutter zog sich das rein wie andere den frischen Schnee. Und wenn ich sagte, hey Mann, scheiß auf diesen fucking neuen Ton, sagte sie, hey Frau, wie redest du mit mir?

Ich meine, die hätte ja auch mit mir, aber immer redete ich nur mit ihr. Sie legte mir nur ihre Streberburgziegel hin und sagte, lies das, verdammt noch mal.

Warum sollte ich, sagte ich, da könnt ich gleich fett mit mir selber. Und sie hätte mit mir, wenn sie den neuen Ton. Machte sie aber nicht. Die zog sich lieber diesen ganzen Superfeuchtmängeloverkill rein und schrieb dann drüber. Das Zeug lag bei uns rum wie woanders die weißen Tüten. Meine Mutter war echt süchtig drauf. Frischfleischliteratur, sagte sie. Frischluftliteratur, ich. Päderastie für Intellektuelle, ich.

Eines wollt ich mir mal, damit ich dann mit ihr reden. Dieses rosarote Pflasterheft von dieser Bakterienachselterrortante mit dem Zahn, der ihr fehlte. Die hatt ich mal zufällig beim Zappen, als sie ohne Zahn bei diesem Nachtschweißonkel, ich weiß gar nicht, ob es den noch gibt, das war der, der so tat, als hätt er was drauf mit seinem Na-schnallst-du-mich-auch-total-Tick. Das war der mit dem D-Mark-Humor, so friedhof waren seine Jokes. Hatte ich nur nicht weg, weil diese Tante mit den Slipeinlagen unter den Achseln, oder keine Slipeinlagen, war mir auch so was von schimmel, also die war dort, und die hatte echt steil den Zahn raus, der ihr gefehlt. Und das war extrem grindig, ich meine, Löcher, ja, in jeder Werbung und in jedem Porno, aber so mitten im Gesicht, das war wie herausgefickt. Hatte mich total an Berta. Die hat sich für den Fummelbunker ein Neckholder-Top, und da war von einem Autounfall eine Narbe auf dem Rücken, die ist quer über die Schulterblätter, das hat so steil, ein Tatoo ist ein Makeup dagegen. Die Jungs sind echt abgefahren auf diesen Schnitt. Aber bei diesem Unfall hatte sie sich die Wachstumsfuge und seitdem ist sie keinen Zentimeter mehr, und ich habe gehört, das könne auch passieren, wenn man sich den Knöchel verknackst. Dabei wollt ich noch ein paar Zentimeter zulegen, zumindest bei den Beinen, da braucht man es endlos lang, für ein ausgewachsenes Selbstbewusstsein, aber für die Disco musste ich Stöckelschuhe, sonst ließen die mich nicht rein, weil ich zu jung, und dann war ich gleich zweimal damit umgeknickt und hatte voll den Knacks ab, dass ich nochmals mit den Dingern, und dass ich dann vielleicht auch nicht mehr wachse, so wie Berta, die echt zu untergroß für ihr Alter.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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