AUS DER KRISE INS HAPPY-END - Monica Deters - E-Book

AUS DER KRISE INS HAPPY-END E-Book

Monica Deters

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

"Unmöglich!", sagte die Tatsache. "Versuch es!", flüsterte der Traum. Was kann man in schlechten Zeiten machen? Sich an die guten Zeiten erinnern! Mit diesem Buch verschiebt die Autorin den Fokus des Krisengefühls auf die Hoffnung, dass am Ende IMMER alles gut wird. Wirklich immer! Jedoch setzt jedes Happy-End immer eine Krise voraus. Und zwischen der KRISE und dem HAPPY-END steht immer der SWITCH. Das bedeutet eine Veränderung. Eine Wandlung. Eine Transformation. Diese Metamorphose ist in aller Regel jedoch äußerst schmerzhaft, denn sie katapultiert einen aus der gewohnten Komfortzone sehr unsanft heraus. Entdecke in diesem Buch, wie es 55 völlig verschiedene Menschen und ein Hund geschafft haben, aus ihrer Krise herauszukommen und das Allerbeste daraus gemacht haben. Und du kannst das auch! Dieses Buch ist ein "bittersüßes Lesebuch der Zuversicht". Diese Autoren haben ihre herzergreifende Story in diesem Buch erzählt (alphabetische Reihenfolge): Achim Cremer, Achim Cremer, Alice Westphal, Andrea Knoll, Andrea Müller, Andrea Nielbock, Anja Wolkewitz, Antoinette Hitzinger, Aster Neway, Astrid Best-Botthof, Barbara Amrhein-Krug, Bärbel Bee, Christian Rupp, Claudia Conen, Claudia Rehder, Dagmar Spantzel, Dagmar Thiel, Diana Hochgräfe, Dr. Andreas Lenniger, Dr. Claudia Richter, Dr. Natascha Wyss, Elena Hofmann, Hanna Sostak, Heidrun Klaua, Ina Schehl, Jacqueline Strecker, Josefin Hahn, Kathrin Hennig, Kristina Marita Rumpel, Laura Milde, Maike Müller, Malte Becker, Marion Leuschner, Marita Kunath, Mei Wengel, Meilin Ehlke, Michaela Gaab, Monika Arnold, Monika Meiler, Nicole Christine Läbe, Nicole Förster, Pamina Catherine, Panja Acksel, Petra Schinz, Rainer Merkhofer, Regina Bolz, Reinhard Klein, Rocko Deters, Sabine Peiler, Sabine Schreiber, Silke T. Lang, Stefanie Saur, Steffi Möller, Susanne Nohren, Susanne Theisen, Tanja Gruber, Yvonne Simon.

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Seitenzahl: 354

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Monica Deters

Aus der Krise ins Happy-End

Monica Deters

Aus der Krise ins Happy-End

55+1 dramatische, wahre und mutmachende Storys

Ein bittersüßes Lesebuch der Zuversicht

Copyright © 2023

Monica Deters, MillionDreams

ISBN Softcover:

978-3-384-05961-1

ISBN Hardcover:

978-3-384-05962-8

ISBN E-Book:

978-3-384-05963-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Autorin: Monica Deters, 55 Co-Autoren (s. Autoren-Index)

Herausgeber: MillionDreams, Rommerskirchen

Druck und Verlag: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

Umschlag-Fotorechte: Monica Deters, Canva, LD-Fotografie

Umschlaggestaltung: MillionDreams

Das Buch ist als Paperback, Hardcover und E-Book erhältlich.

Innen-Layout, Gestaltung und Satz: MillionDreams

Die Inhalte sind teilweise KI-unterstützt (Chat-GPT)

Lektorat, Korrektorat: MillionDreams

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dies ist ein Buch für Menschen, …

• die Happy-Ends lieben

• die selbst betroffen sind

• die sich inspirieren lassen möchten

• die keine Lust mehr auf Krise haben

• die gerade Trost gebrauchen können

• die sich selbst ein Happy-End wünschen

Monica Deters widmet ihr Leben Menschen, deren Träume geplatzt sind („Heilige Arschtritte“) und dennoch nach der Krise wieder durchstarten wollen. Sie will, dass so viele Menschen wie möglich, ihr Leben (wieder) schön machen! Ihr Ziel ist es, dass Menschen wieder Lust bekommen, neu zu träumen, und sich diese Träume auch erfüllen, damit sie ein für sich sinnvolleres, leichteres und erfüllteres Leben leben können. Das ist ihre Lebensvision! Außerdem stärkt sie Menschen, die Menschen stärken.

Monica ist seit vielen Jahren erfolgreiche Motivationsrednerin, Seminaranbieterin, Unternehmerin, Autorin und Bestseller-Autorin mehrerer Bücher. Sie hat sehr nützliche Methoden im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Business-Strategien entwickelt. Sie verfügt über eine mehr als 20-jährige Berufserfahrung bei verschiedenen Global Playern (Vorstandsassistentin). Mit ihrem Unternehmen „MillionDreams“ und ihren YouTubeOnline-Shows verbindet sie Entertainment mit Tiefsinnigkeit. Sie ist seit 2007 selbstständig und stärkt Menschen, die sich verändern möchten oder müssen.

Inhalt

Cover

Halbe Titelseite

Titelblatt

Urheberrechte

Widmung

Prolog

Tschüss Krise!

Krisen sind Brüche

Krisen sind bittersüße Veränderungen

Schluss mit dem schalen „Krisengefühl“!

Warum ist die Vergangenheit ein Lehrmeister?

Warum gibt es überhaupt Krisen?

Wie hilft die Evolution in Bezug auf Krisen?

Welche unterschiedlichen Krisen gibt es?

Warum können Krisen auch für etwas gut sein?

Was haben innere Blockaden mit Krisen zu tun?

Was sagt die Wissenschaft zu Krisen?

Was sagt die Spiritualität zu Krisen?

Was sagt die Resilienzforschung zu Krisen

Welche Auswirkungen haben Krisen auf den Körper? Das Leben ist wie eine Achterbahnfahrt - voller Höhen und Tiefen. Krisen gehören dazu, aber sie Müssen nicht das Ende der Welt bedeuten. Mit der richtigen Herangehensweise und einer Prise Humor können wir sie meistern und gestärkt daraus hervorgehen.

Welche Auswirkungen haben Krisen auf die Seele?

Welche Auswirkungen haben Krisen auf das Umfeld? Krisen können natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf das Umfeld und die Menschen in der Nähe des Betroffenen haben. Diese Auswirkungen können je nach Art der Krise und der Beziehung der betroffenen Personen variieren, können aber die folgenden Aspekte umfassen:

Welche akademischen Ansätze gibt es, Krisen zu bewältigen?

Welche psychologischen Ansätze gibt es, Krisen zu bewältigen?

Immer her mit dem Switch!

Warum bleibst du in deiner Komfortzone?

Wie kannst du innerlich wachsen?

Wie kannst du die Krise im Land positiv beeinflussen? Hast du dich jemals gefragt, wie deine persönliche Krise mit den Ereignissen in deinem Land zusammenhängen könnte? Lass uns gemeinsam entdecken, wie du deine innere bedrückte Haltung in fröhliche Zuversicht verwandelst und damit sogar das ganze Land beeinflussen kannst.

Warum fällt es dir so schwer, dich zu verändern?

Wie kannst du negative Glaubenssätze entzaubern?

Wie Löst du Konflikte?

Wie Löst du innere Konflikte?

Wie kommst du während der Krise in die Hoffnung?

Wie kann der Glaube helfen, aus deiner Krise zu kommen?

Wer kann dir helfen, wenn du in einer Krise steckst?

Wie die Switch-Methode© dein Leben verändern kann

Wie du die TROST-Formel© nutzen kannst

Wie dir Affirmationen und Afformationen helfen können

Hallo Happy-End!

Happy-Ends entstehen aus Träumen

Wie kommst du ins Träumen?

Warum sind Happy-Ends zum Dahinschmelzen?

Wie kommst du jetzt in dein Happy-End?

Wie konstruiert die Hollywood-Filmindustrie HappyEnds?

Welche Tipps geben Psychologen zum Thema Happy-Ends?

Interview mit Psychologin Martina Lackner zum Thema Happy-Ends

Jetzt kommen die wahren dramatischen Happy-EndStorys, mitten aus dem Leben!

1. Das Happy-End durch Jobbrüche

Der entlassene IT-Manager, der seine Hochsensibilität entdeckte

Der globale Banken-Vorstand, der keinen Sinn mehr im Tun fand

Die Comedian, die erst durch ihren Burnout ihr Talent entdeckte

Die Vertrieblerin, die ins eigene Glück vertrieben wurde

Die Frau, die mit 60 Jahren noch „unfreiwillig“ promovierte

Die Heilerin, deren Mut zur Gründung aus dem Jenseits kam

Die fristlos entlassene Kellnerin, die sich ein neues Leben aufbaute

Die Pflegerin, die sich für familiäre und häusliche Würde einsetzt

2. Das Happy-End durch Einbrüche

Die Tochter, deren Mutter sich erschossen hat

Die Frau, die durch einen Hausbrand zu sich selber fand

Die Witwe, die nach der Trauer ihre Power wiederfand

Die Frau, die einen wahren Horror-Unfall überlebte

Die verzweifelte Frau, die sich von einer Burg stürzen wollte

Die Frau, die dem Tod eine positive Bedeutung geben konnte

Die Mutter, die so hart um ihr Frühchen kämpfte und niemals aufgab

Die Frau, deren Haus und Leben regelrecht überschwemmt wurden

Das Mädchen, dessen Vater sein Leben beendete – wegen Geld

3. Das Happy-End durch Umbrüche

Die Juristin, die Erniedrigung in Liebe wandelte

Die Witwe, die den portugiesischen Jakobsweg ging

Die Psychologin, die in Amerika das leichte Leben fand

Das Au-Pair, das über Schikane ihr wahres Potenzial befreite

Die entwurzelte Frau, die neue Herzenswurzeln schlug

Die Frau, die Normalität suchte und ihre Hochsensibilität entdeckte

Die Frauenrechtlerin, deren Totaloperation die Weiblichkeit brachte

4. Das Happy-End durch Ausbrüche

Das entführte Mädchen, das ihre Stimme wiederfand

Der Zeuge Jehova, der es wagte auszusteigen

Das Medium, das sich von seiner Dual-Seele befreite

Die Zahnarzthelferin, die keine mehr sein konnte

Die Schmerzpatientin, die ihren eigenen Weg aus der Qual fand

Die Co-Abhängige, die ihre Fesseln der Vergangenheit Löste

Die ausgebrannte Perfektionistin, die ihre Leichtigkeit entdeckte

Die Süchtige, die den Weg aus der Hölle schaffte

5. Das Happy-End durch Aufbrüche

Die geschlagene und vergewaltigte Frau, die ihre Würde wiederfand

Die betroffene Schauspielerin, die heute missbrauchte Kinder stärkt

Die Expertin, die Längst eine war und sich doch nicht so fühlte

Die Zwanghafte, die ihre Angst zum allerbesten Freund machte

Die Frau, die ihre wahre

Die Künstlerin, die durch zerstörendes Feuer aufblühte

Die „Heile-Welt-Mama“, die das Gegenteil erleben musste

Das missbrauchte Mädchen, das sein „Nein“ im Leben fand

Die missachtete Tochter, die ihre Selbstachtung entdeckte

6. Das Happy-End durch Durchbrüche

Die Kosmopolitin, die aus Verzweiflung alle Mauern durchbrach

Die Betrogene, die ihren Weg aus ihren Selbstzweifeln fand

Die „Bohnenstange“, die ihre wahre innere Größe entdeckte

Der Gefallene, der seinen harten Weg nach oben schaffte

Die Unerfüllte, die ihre natürliche Bestimmung im Wald hörte

Die Gedemütigte, die mit ihrem traumatisierten Pferd Heilung fand

Die Angepasste, die sich auf dem „Aconcagua“ entdeckte

Die Ehefrau, die ihre aufgebaute Scheinwelt durchbrach

7. Das Happy-End durch Wunderbrüche

Die Mutter, die amtlich keine Mutter werden konnte

Der Ingenieur, der durch einen Stromschlag sein Herz entzündete

Die Schwerstverletzte, die zweimal von einer Kutsche überrollt wurde

Die Lehrerin, die aus dem Rollstuhl wieder aufstand

Der Mann, der ein neues Herz(empfinden) bekommen hat

Die Frau, deren Sehnsucht die Sternschnuppen brachten

Die „+1“-Story

Der aggressive sibirische Angsthund, der die Liebe brachte

Epilog

Ach ja … und danke!

Autoren-Index

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Aus der Krise ins Happy-End

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Ich widme dieses Buch meiner Familie, allen Co-Autoren/innen und allen Menschen, die viel durchmachen mussten oder müssen, und neu durchgestartet sind oder es möchten.

Prolog

Ich hätte dieses Buch niemals geschrieben, hätte ich nicht allen Grund dazu gehabt. Ja, auch mein Leben war von Beginn an mit „Heiligen Arschtritten“ bestückt, die mich jedoch immer da hingetreten haben, wo ich heute bin. Ganz sicher wäre ich freiwillig diesen Weg niemals gegangen. Was für eine Reise. Was für schwere Schicksalsschläge. Was für innere Wandlungen.

Es gibt so viele Menschen, die Unfassbares erlebt haben. Es gibt so viele Menschen, die so viel Schmerzhaftes durchmachen mussten. Es gibt so viele Menschen, die das Schicksal „hart geprüft“ hat, wie es immer so schön umgangssprachlich heißt. Und alle, die in diesem Buch mitgeschrieben haben, sind aus ihren heftigen Krisen wieder rausgekommen. Alle! Dieses Buch ist ein Querschnitt aus dem realen Leben. Dieses Buch ist ein Zeugnis dafür, was Menschen tagtäglich erleben müssen. Dieses Buch ist ein Quell der Zuversicht, weil alle ihr Happy-End gefunden haben. Auch ich… Und du kannst es auch finden.

Besonders auffällig ist die Menge an Krisen, die ich selbst durchstehen musste. Es gab zwei harte Entlassungen aus besten Konzernpositionen, fieses Mobbing durch eine äußerst schwierige Vorgesetzte, eine diagnostizierte Erschöpfungsdepression, als ich drei Jobs auf einmal machen musste und als es noch nicht Burnout hieß, eine frühkindliche Traumatisierung durch den sehr frühen Tod meiner Mutter (ich war erst 5 Jahre alt), eine nachhaltige schmerzhafte Kinderlosigkeit nach jahrelanger Kinderwunschtherapie, das Werden einer zweifachen „Sternenmama“ (wenn die Kinder im Mutterleib gestorben sind), eine unerwartete Trennung und Scheidung vom Partner, ernstes Stalking, als es noch nicht strafbar war, eine Fast-Vergewaltigung beim Trampen und zwei weitere schwere Traumatisierungen, die ich nicht weiter benennen möchte. Puh…

Ich nenne wie bereits erwähnt Schicksalsschläge auch immer „Heilige Arschtritte“, weil ich so jeweils zu einem besseren Leben „getreten“ wurde, denn ich bin der Meinung, dass jede Krise etwas Gutes beinhaltet, auch wenn sie äußerst schmerzhaft sind. Und deshalb ist es wichtig, nur auf das Gute zu schauen, um die Hoffnung nicht zu verlieren. Besonders in diesen Zeiten ist es hilfreich, in der Zuversicht zu bleiben. Und genau das ist meine Botschaft mit diesem Buch.

„Mami, steh wieder auf!“

Wie viele andere Menschen bin ich äußerst gestärkt, erzogen, geliebt, aber auch stark traumatisiert aus meiner Kindheit herausgekommen. Zu viel war schon so früh passiert. Als meine Mama starb, musste sie ihre vier kleinen Kinder, einen gebrochenen Mann und ein gerade neu gebautes Haus zurücklassen. Ich werde nie dieses Foto vergessen, wie wir vier kleinen Kinder vor dem großen Grab meiner Mutter standen, als ob wir sagen würden: „Mami, steh wieder auf!“ Doch mein Vater wäre nicht mein Vater gewesen, hätte er nicht alles dafür getan, seiner Familie und besonders den Kindern ein ordentliches „Happy-End“ in dem ganzen Albtraum zu verschaffen. Und genau das er mit der allerbesten Freundin meiner ersten Mama mit deren vorheriger Herzensgenehmigung getan. So hatten wir dennoch ein behütetes und liebevolles Zuhause und mussten nicht in ein Heim. Ja, ich durfte zwei Mamas haben. Und einen starken Papa, auch wenn er, wie jeder Mensch, wie der Mond, eine helle und eine dunkle Seite hatte.

Meine neuen Eltern sind dann trotz der ganzen Schwierigkeiten (und davon gab es noch jede Menge) fest zusammengeblieben und noch im hohen Alter händchenhaltend durch den Garten gegangen, auch wenn es vorerst eine Heirat ohne Liebe war. Hier durfte ich viel über Werte lernen. Es geht im Leben manchmal um mehr als um die eigene Bequemlichkeit. Es geht um Charakter! Es geht um Verantwortung! Und es geht darum, langfristig dafür zu stehen. Das nenne ich wahre Größe. Oder wie ich es auf der Bühne ausdrücken würde: „Arsch-in-der-Hose-haben“. Ja, es geht im Leben um mehr… und wenn es „nur“ die Zuversicht ist, dass am Ende immer alles gut wird, wenn wir die richtige Einstellung dazu haben. Ich bin sehr stolz auf meine Familie mit jeglichem Zuwachs (und das sind viele), die bis heute fest zusammenhält und sich sehr gut versteht. Ohne meine drei Eltern hätten wir das so nie geschafft!

Dennoch hat der frühe Tod meiner Mutter schwerste Wunden in mir hinterlassen, die ich erst im Alter von 30 Jahren, mithilfe einer zum Glück sehr guten Therapie, heilen durfte. Dafür bin ich aus tiefster Seele dankbar. Auch wenn ich dafür ganze zwei Jahre gebraucht habe, bis ich einen Zugang zu meiner fest verschlossenen Trauer fand und diese dann doch endlich abfließen lassen konnte. So sehr hatte ich mich innerlich abgekapselt. Was für ein schmerzhafter und dennoch wohltuender Prozess.

Trotzdem zogen sich die weiteren Schicksalsschläge wie ein roter Faden durch mein Leben. Und immer hatten sie etwas mit Abschied oder gefühlter Ablehnung zu tun. Immer wieder verlor ich alles. Immer wieder war ich gefühlt nicht gewünscht. Dass ich wie unsichtbar „geleitet“ wurde, war mir allerdings im Leben nicht klar!

Doch tief in mir drin spürte ich immer: Es ist okay. Es ist für etwas gut. Ja, ich bin eine „Getriebene“. Ich werde dort hingetrieben, wo ich hingehöre. Doch dieser Prozess war und ist teilweise immer noch äußerst schmerzhaft. Doch ich komme immer mehr dahin, wo mein Platz im Leben ist. Freiwillig hätte ich das wie gesagt NIE gemacht. Immerhin habe ich „ostfriesische Wurzeln“ und die sind bekanntlich fest verwurzelt, etwas bockig und stur und nicht so beweglich, wenn es um bestimmte Veränderungsthemen geht. (Sorry, liebe Ostfriesen.) So ist es jedenfalls bei mir. Ich wollte nie etwas anderes im Leben, als einfach nur eine Familie gründen, bestenfalls ein Haus haben, ein Mittelklasse-Auto vor dem Haus stehen haben und dann ein echtes fröhliches Happy-Family-Leben leben. Ja, ich wollte keine Karriere machen. Ich wollte nie etwas anderes, als mit den Kindern basteln, singen und die beste Mama der Welt sein. Genau das, was meine Mama nicht mehr mit uns machen konnte. Das war mein Lebensplan.

„Tschüss, mein Baby“

Dann lag ich eines Tages im Krankenhaus, weil ich nach fünf Jahren Kinderwunschtherapie doch noch schwanger wurde, aber mein Kind nach einigen Wochen wieder verloren hatte. Und ich liege dort in einem Zimmer gemeinsam mit einer Frau, die gerade ein Kind bekommen hat. Unfassbar, diese Kombination. Aber das Schlimmste war, dass diese Frau so unglaublich unzufrieden mit ihrem Leben und ihrer Situation war, dass sie nicht mehr allein sei, dass sie den Schwestern und den Ärzten damit enorm auf den Senkel ging. Sie wollte gar kein Kind. Und ich wollte unbedingt eines. Es gibt sie, diese laut klagenden Menschen, die nur sich selbst sehen und alle anderen für ihr Schicksal verantwortlich machen. Da liege also ich, die gerade in tiefster stiller Trauer ihr Kind verloren hat, und diese laute leidende Person, die gerade ein Kind bekommen hat, in einem kleinen Raum zusammen. Wie konträr… Wie schlimm. Und die Schwestern waren enorm genervt von ihr und hatten großes Mitleid mit mir. Aber das Schlimmste war, dass diese Frau mich ständig als ihre Ansprechpartnerin missbrauchte, wenn keiner im Zimmer war. Tja… und in Zeiten tiefsten Schmerzes ist es nun mal schwierig, sich selbst abzugrenzen und ihr nicht rechts und links mal gehörig etwas an den Hals zu hauen, damit sie endlich aufhört zu jammern. Aber auch das habe ich überstanden. Jedoch hat sie mir mit ihrer unsensiblen Art sehr weh getan. Auch wenn sie selbst ein Schicksal annehmen musste. Doch was ist jetzt das Happy-End an dieser Story?

Ja, es gibt eines, auch wenn ich selbst nie Kinder kriegen konnte. Ich gebe zu, es ist einer der größten Schmerzen meines Lebens gewesen. Ich habe Jahre dafür gebraucht, es zu akzeptieren und anzunehmen. Ja, auch das war ein heiliger Arschtritt, denn ich habe eine andere Aufgabe, als nur meine eigenen beiden Kinder großzuziehen. Ich habe eine andere Aufgabe, als mich nur um meinen eigenen Kosmos zu drehen. Es warten eine Vielzahl von Menschen auf mich, denen ich Unterstützung und Stärkung in Krisenzeiten geben darf. Das ist mein Beruf. Das ist meine Berufung. Das ist meine Erfüllung. Das ist meine Lebensaufgabe. Okay! „Challenge accepted!“ So ein schönes Happy-End, oder?

„Mich will keiner!“

Ja, so zog sich das ständig hin. Ich plante mein Leben und Gott hat sich wahrscheinlich halb kringelig darüber gelacht. Nein, er hatte etwas anderes mit mir vor! Und so fand ich mich im 18. Stock der Vorstandsetage eines der größten Versicherungskonzerne der Welt wieder, weil ich damals noch dachte: „Dann mache ich jetzt eben Karriere!“ Ich hatte ja nichts anderes mehr zu tun in meinem Leben. Wow, was für ein Traumjob. Im absoluten Zentrum der Macht. Und ich gehörte als Vorstandsassistentin voll dazu. Was für eine erhabene Welt. Was für spannende Menschen. Was für grenzensprengende Erfahrungen. Okay, das war nicht mein erster Weltkonzern und es war nicht meine erste Vorstandsetage. Aber diese war die größte. Meine erfolgreichste. Meine liebste. Ich mochte die Vorstände. Die Vorstände mochten mich. Ich mochte die anderen Vorstandsassistentinnen. Und sie mochten mich. Ich mochte die Chauffeure. Und sie mochten mich. Bis eines Tages die absolute Hiobsbotschaft kam: In Europa mussten 6.000 Menschen entlassen werden. Als Erstes die, die keinen unbefristeten Vertrag hatten. Und mein Vertrag war kurz vor der Entfristung. Oh nein! Da konnte auch die Vorstände nichts mehr für mich machen, so gern sie mich auch behalten hätten. Das war höhere Gewalt. Wieder verlor ich alles. Wieder musste ich gehen. Wieder wollte man mich (gefühlt) nicht. Wieder musste ich ganz von vorne anfangen. Ja, es war nicht meine erste Entlassung. ICH… - eine der besten, engagiertesten und nettesten Mitarbeiterinnen… Und immer war es höhere Gewalt. Nie selbst verschuldet. Das tat weh.

Meine Tränen im 18. Stock

Das tat mir so weh, dass es sich wie ein Sturz aus dem 18. Stock auf dem harten Asphalt auf dem Boden anfühlte. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, wie ich innerlich jeglichen Halt verlor, als mir das Ausmaß meiner Kündigung klar wurde. Ich saß am Schreibtisch im Vorzimmer meines Chefs, ich musste ja noch weiterarbeiten, und es erfasste mich eine tiefe innere Schmerzwelle. Ich konnte meine Fassung kaum noch halten, also stürzte ich so unauffällig wie möglich auf die Toilette, um alleine zu sein. Niemals werde ich diese großen schmerzhaften Gefühle in der kleinen Klozelle vergessen, als ich innerlich bodenlos in die absolute Existenzlosigkeit fiel. Es war einer der schwärzesten Momente meines Lebens.

Doch auch hier: Hätte ich meinen eigenen Plan verfolgt, bis zur Rente dort zu arbeiten, hätte ich niemals diese Zeilen hier geschrieben, geschweige denn dieses oder meine anderen Bücher herausgebracht. Dann würde ich noch heute irgendwelche internationalen Meetings vorbereiten, Mitarbeiter abwimmeln oder dramatische Zahlenpräsentationen für den Chef vorbereiten. Nein, auch hier musste ich gehen. Und da ich ja nun mal nicht freiwillig irgendwo hingehe… - zack: Heiliger Arschtritt! BÄM! Aber auch hier habe ich sehr viel gelernt, was ich heute noch gut nutzen kann. Besonders das globale Denken hat es mir angetan. Ich bin sehr dankbar für diesen Job.

„Ich bin nichts wert!“

Natürlich gibt es noch viele Geschichten, die all meine tief verankerten, geprägten Glaubenssätze widerspiegeln. Wenn ich da nur an die Bruce-Springsteen-Story von mir denke. Ja, ich „musste“ mit ihm tanzen. Ja, er hat mich aus 40.000 Menschen ausgesucht und ziemlich unsexy auf die Bühne gehievt (wer das noch mal sehen will, schaut sich diesen dramatischen Moment auf meinem YouTube-Kanal an. Siehe QR-Code auf der übernächsten Seite). Aber wie ist es denn überhaupt zu diesem Moment gekommen? Die eigentliche Energie zwischen dem Boss und mir war eigentlich schon sieben Jahre zuvor entstanden, als ich völlig haltlos, verzweifelt und monatelang absolut hoffnungslos auf meinem Sofa saß, weil ich mal wieder alles verloren hatte. Meine Arbeit, meinen Mann, mein Kind, meine Katzen, meine Eltern, die mittlerweile auch verstorben waren. Ich hatte keine Perspektive mehr im Leben. Nichts, was ich mir aufgebaut hatte, hatte noch einen Wert. Nichts war mehr da.

Absolut nichts… Ich war sogar kurz davor, meine Wohnung zu verlieren, weil ich sie nicht mehr bezahlen konnte. Ja, ich war absolut nichts mehr wert. Mein Leben hatte keinen Wert mehr. Obwohl ich niemals lebensmüde war, war ich dennoch völlig hoffnungslos.

Und dann kam der Moment, in dem ich Bruce Springsteen, den großen Weltstar, im Fernsehen sah - eigentlich nur nebenbei. Ich kannte ihn nicht wirklich. Ich saß auf meinem Sofa, hatte die Füße auf dem Tisch und mein Notebook auf den Knien, die Apfelschorle links neben mir, die Tüte Chips rechts daneben und sah, dass da ein Mann im Fernsehen vor einem Mikrofon stand, der sich unfassbar hässlich blau von unten hat anstrahlen ließ. Das erregte meine Aufmerksamkeit, denn ich dachte noch: „Wie kann man sich nur unvorteilhaft blau von unten anstrahlen lassen, wenn man schon mal im Fernsehen ist. Da will man sich doch von der allerbesten Seite zeigen.“ Naja, und dann startete das Lied. Ich bin fast nach hinten übergeflogen, so sehr hat es mich bis in meine tiefsten Zellen meines Körpers gepackt. Nicht er als Mann, sondern die Energie, die er rüberbrachte. Es war das Lied „The Rising“ (die norddeutsche Übersetzung lautete für mich: „Wieder raus aus dem Quark!“). Er hatte das Lied nach „Nine/Eleven“ geschrieben. Es ist unglaublich kraftvoll. Und es hat mein ganzes System positiv getroffen. JA, ich habe auch noch was zu geben. JA, ich bin doch nicht schlecht. JA, ich bin auch noch etwas wert.

Puh, in dieser Nacht hat sich mein ganzes Leben gedreht. Ich lag irgendwann auf allen Vieren auf dem Boden und kroch fast in den Fernseher hinein. Die Tränen liefen mir die Wangen hinunter. Und dann stand ich auf und schwor zu Gott: „Ich starte wieder neu durch!“ So ähnlich wie Scarlett O’Hara die Erde ihres abgebrannten Taras in den Himmel hob und schwor: Nie wieder hungern!“ (aus dem Film „Vom Winde verweht“) Gut, das habe ich für mich nicht eingehalten, aber ich schwor für mich, dass niemals mehr aufgeben würde. Ich fing an, mich wieder aufzurappeln. Ich habe wieder Bewerbungen geschrieben und gleichzeitig meine Selbstständigkeit geplant. Ich fing an zu lernen. Ich wurde richtig bockig. Und ehrgeizig. Wie ein angeschossener Hund kämpfte ich mich zurück ins Leben. Und zack - sieben Jahre später, als ich mir soweit alles aufgebaut hatte, zog der Boss mich vor 40.000 Fans aus der Menschenmasse, um mir zu sagen (und das hat er wirklich zu mir gesagt): „You are doing it very well!“ Natürlich bezog er dies auf das Tanzen, aber ich habe es auf die letzten sieben Jahre projiziert, die ich dank ihm überhaupt erst in Angriff genommen hatte. Okay, ich habe ihm dann gesagt, dass er das auch nicht so schlecht machen würde (also seinen Job), und so nahm das (Tanz-)Schicksal seinen Lauf (siehe Video).

Ja, ich hatte in der dunklen Nacht sieben Jahre zuvor meinen Glauben an mich wiedergefunden. Ja, ich bin wieder aufgestanden. Ja, ich bin doch etwas wert! Was für ein Happy-End! Danke heilige Arschtritte.

„Ich kenn‘ da mal ‘ne Abkürzung!“

Natürlich gab und gibt es viele große und kleine Geschichten in meinem Leben, wie bei jedem anderen auch. Ich werde nie vergessen, wie ich als blutjunge Frau mit meiner Freundin Frauke von Kiel nach Kreta getrampt bin und ein LKW-Fahrer Frauke in Italien fast entführt hätte, hätte ich sie nicht mit aller Gewalt aus dem Führerhaus gezerrt. „Lass meine Freundin los!“, brüllte ich, doch er verstand mich natürlich nicht, weil ich auf Deutsch rumgebrüllt hatte. Aber ihm war klar, was ich wollte. Und ich hatte mit aller Kraft gewonnen! Basta!

Oder als ich selbst beim Trampen (und das habe ich früher oft gemacht) immer wieder in äußerst gefährliche Situationen gekommen bin („Ich kenn‘ da mal ‘ne Abkürzung.“ Ja nee, ist klar…). Meine Güte, was habe ich am Ende immer für ein Glück gehabt, auch wenn es durchaus ekelhafte Übergriffe gab. Es ist aber glücklicherweise nie zum Äußersten gekommen. Die Freundin meines Nachbarn hatte nicht so viel Glück, denn sie wurde in Kiel mit über 200 Messerstichen brutal ermordet, nicht unweit von unserem Haus entfernt. Und genau die Strecke, die ich auch immer getrampt bin. Ja, von der Disco nach Hause. Der Klassiker. Aber damals waren wir Hippies. Das war (für uns) normal. Ich glaube, ich hatte einen sehr großen MamaSchutzengel. Das ist der Vorteil, wenn die engen Verwandten schon früh in den Himmel gehen. Da hat man dann echt gute Beziehungen. Sozusagen Vitamin B im Himmel. Also echte Happy-Ends. Immer wieder.

„Ich bin unschuldig! Echt!“

Es gab auch immer wieder kuriose Situationen, als ich zum Beispiel eines Tages vor nicht allzu langer Zeit wieder mal mit meinem Rocko (mein „aggressiver sibirischer Angsthund, der die Liebe brachte“, siehe das hier beschriebene Kapitel am Ende des Buches), auf einem einsamen Feld unterwegs war. Natürlich musste ich mein Auto am Straßenrand parken. Wir fühlen uns immer sicherer, wenn wir dort Gassi gehen, wo keine anderen Menschen oder anderen Tiere (unterwegs) sind. Ja, natürlich durfte ich da nicht parken. Aber bitte…, ich gehe doch nur ganz kurz. Ist ja schon tausendmal gut gegangen. Doch plötzlich tauchte ein Polizei-Bulli auf und hielt ziemlich direkt vor meinem kleinen 20 Jahre alten City-Hopper. Mir wurde etwas mulmig. Jedoch war ich schon 500 m vom Auto entfernt. Dann kam noch ein zweiter Polizei-Bulli und hielt ebenfalls vor meinem Wagen an. Meine Güte, nur wegen falsch parken? Und dann kam noch ein dritter Polizei-Bulli. Und noch einer. Und noch einer. Und noch einer… Es ist wirklich wahr. Es reihten sich tatsächlich 11 Polizei-Bullis vor meinem Auto ein. Und ja, ich habe ein Beweisfoto. Plötzlich stiegen alle Polizisten aus und versammelten sich im Kreis. Ich habe tatsächlich gedacht, sie überlegen jetzt, was sie mit mir und meinem Auto machen und wie sie mich mit dem Hund verhaften sollten. Mir ging es richtig schlecht. Ich hatte Angst - große Angst! So eine große Polizeigewalt. Aber natürlich ließ ich mir das nicht anmerken. Ich ging einfach ganz cool weiter. Ich sage dir, da sind mir wirklich alle meine Sünden von früher eingefallen. Ich fühlte mich enorm schuldig. Und ich weiß noch, wie ich dachte: „Aber ich gehe doch nur mit meinem Hund Gassi. Ich parke falsch, okay, aber deswegen so ein Aufmarsch?“

Gut, ich war früher auf vielen Frieden-Demos, wie sie in den 70ern und 80ern regelmäßig stattfanden. Und ja, ich habe mich nicht immer ordentlich benommen. Aber so ein Aufmarsch, weil ich falsch parkte? Ich fühlte mich klein und schuldig.

Doch plötzlich kam Bewegung in die ganze Sache. Auf einmal stürmten die Polizisten auseinander und stiegen wieder in ihre Bullis. Und das Wunder geschah: Sie fuhren eilig weg, ohne mich zu verhaften oder brutal niederzuknüppeln. Nein, sie hatten einfach eine Besprechung abgehalten, weil in der Nähe eine Großdemo war. Und ich hatte das komplett auf mich bezogen. Unfassbar… - das schlechte Gewissen lässt grüßen. Doch was ist jetzt das Gute daran? Ich bin tatsächlich an einer meiner tiefsten Ängste gekommen, verhaftet zu werden. Ich bin mit meinem ganzen Thema einer alten Schuld in Kontakt gekommen. Wo kam das her? In welcher Ahnen-Ära kam das vor?

Ich glaube an transgenerationale Traumatisierungen. Das bedeutet, dass wir durchaus über Generationen hinweg mit einem „Familienthema“ beschäftigt bleiben. Bis es einer in der Ahnenreihe auflöst oder die Kraft der Wirkung nach 7 Generationen langsam nachlässt. So werden Traumata energetisch und genetisch immer weitergegeben. Und auch bei mir kommt die Angst nicht von irgendwo her, mussten doch meine beiden Mütter, die ja beste Freundinnen waren, damals gemeinsam zu Fuß aus Schlesien nach Hamburg flüchten und Haus und Hof zurücklassen. Ja, auch sie hatten alles verloren. Und dann wundert es mich, dass auch ich immer wieder alles verliere im Leben? Hm… Nachtigall, ick hör dir trapsen! Kein Wunder, dass da noch ein Rest der „Obrigkeitsangst“ in mir schlummerte. Das habe ich früher nie gemerkt. Da mussten erst 11 Polizei-Bullis vor mir (Achtung: ebenfalls illegal) parken, um an diese Angst heranzukommen. Nach diesem Erlebnis habe ich mich zu Hause erstmal hingesetzt und die alte Schuld genauer betrachtet, um sie letztendlich aus meinem Leben zu verabschieden. Meine Güte, was für eine Aktion.

Oder als ich beim „Spicken“ in meiner Abschlussarbeit erwischt wurde und ich so meine gesamte Ausbildungsprüfung in den Wind geschossen habe. Obwohl die Berufsschullehrerin uns sogar dazu geraten und uns Tipps dazu gegeben hatte. Wirklich wahr. Tja, dumm gelaufen. Ich habe die Prüfung dann ein Jahr später erfolgreich nachgeholt. Was war da das HappyEnd? Ich habe nie wieder betrogen.

Oder als unser Englischlehrer uns pubertierenden Schülern Hasch verkauft hat. Auch das ist wieder unfassbar! Und was war hier das Happy-End? Ich habe nie wieder…, nein, stimmt in diesem Fall nicht. Ich sag mal so: Nach einer wirklich wilden ausufernden Jugendzeit (es war Hippie-Zeit) bin ich heute komplett alkohol-, medikamenten- und drogenfrei, obwohl ich zum Glück nie abhängig war. Höchstens von Zigaretten. Aber auch das ist schon seit Jahrzehnten passé.

Hach, ich könnte das „Oder als…-Spiel“ noch ewig weiterführen. Wir alle sind so voller Geschichten. Es ist immer herrlich, dass, wenn ein Mensch in einer Gruppe anfängt von einem Thema zu reden und was ihm dazu passiert ist, fällt allen anderen ebenfalls eine passende Story ein, die sie selbst erlebt oder gehört haben. Doch warum erinnern wir uns eigentlich immer nur an das Negative? Das möchte ich mit diesem Buch ändern!

„Ich bin nicht gut genug!“

Ich habe früher wirklich geglaubt, und das meine ich ganz ehrlich, dass ich die einzige Person auf dieser Welt bin, die wirklich Probleme hat. Ich habe tatsächlich gedacht, dass alle anderen glücklich und zufrieden sind, nur ich ernsthafte Mängel im Leben habe. Ich habe mich dafür geschämt, fühlte mich minderwertig und klein. Ich hatte keinen inneren Halt. Doch je länger ich auf dieser Welt war, desto mehr bekam ich mit, dass auch andere Menschen ihre Herausforderungen haben. Und ja, je älter ich werde und durch meinen Beruf der mittlerweile jahrzehntelangen Arbeit mit Menschen im Coaching, habe ich verstanden, dass eigentlich alle Menschen immer wieder große herausfordernde, schmerzhafte transformative Veränderungsprozesse durchmachen müssen. Wer hätte das gedacht…

Und genau deswegen ist dieses Buch entstanden. Genau deswegen teilen die wunderbaren Co-Autorinnen und Co-Autoren auch ihre Story, damit Veränderungsprozesse kein Tabu mehr sind. Denn besonders in diesen Zeiten des Zeitenwandels in das Wassermannzeitalter, also in die Luftepoche, werden noch viele Crashes auf allen Ebenen passieren, sodass es völlig normal sein wird, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. Die Künstliche Intelligenz wird alles enorm verändern, wie damals die Maschinen zur Industrialisierung. Das soll dir keine Angst machen, sondern eher neugierig machen. Egal, was auch passiert: Wir finden immer einen Weg, das Leben wieder schön zu machen. Denn vergiss nie: Wer weiß, wohin du gerade „getreten“ wirst. Es könnte dein großes Glück bedeuten.

Veränderungsprozesse sind äußerst herausfordernd. Die Co-Autoren teilen ihre Story, um dem Ganzen die Schwere zu nehmen und um Zuversicht in die Welt zu versprühen, auch wenn sie bittersüß ist. Und ja, ich schreibe das auch für meine Mama, sodass sie sehen kann, es ist alles gut geworden. „Du brauchst dir keine Sorgen mehr um mich zu machen, Mama. Ich habe meinen Weg gefunden.“

Und das wünsche ich auch dir. Lies die wunderbaren, schmerzerfüllten, aber hoffnungsfrohen Geschichten der Menschen, die ebenfalls einen harten Weg gehen mussten, ihn aber für sich gefunden haben. Und genau das darf dir MUT machen, damit du siehst: Du bist nicht allein.

Und jetzt Taschentücher-Box bereithalten und mach es dir schön kuschelig gemütlich beim Lesen. Und dann finde auch du deinen Weg raus aus der Krise in den dein Happy-End. Falls du eine Krise hast, zeigt sie dir den Weg. In Liebe,

deine Monica

Tschüss Krise!

Krisen sind Brüche

Natürlich haben mittlerweile alle gehört, dass das chinesische Zeichen für Krise aus zwei Symbolen besteht: Einmal aus dem Zeichen für „Gefahr“ und zum anderen aus dem Zeichen „Gelegenheit“. Das macht es deutlich, dass Krisen einen immer den Weg zeigen. Raus aus dem Alten, Rein in das Neue. Tja, so einfach kann es sein! Dennoch wissen wir alle, wie schmerzhaft und schwierig Krisen sein können.

Das Wort „Brüche“ macht die ganze Dramatik besonders deutlich. Ja, es bricht etwas. Und wenn etwas bricht, dann geht etwas kaputt. Und wenn etwas kaputt geht, dann tut das verdammt noch mal weh! Basta! Da gibt es nichts! Und je größer die Krise, desto größer der (Wandlungs-)Schmerz.

Was kann alles brechen? Die Beziehungen, die Gesundheit, die Karriere, die Träume, das Leben, die Scheinwelt, die Liebe, die Hoffnung und vieles mehr. Tja, und was ist jetzt das Gute daran? Wenn wir noch mitten in der Krise stecken, möchten wir denjenigen gerne am liebsten laut anschreien und ihm schallend eine runterhauen, wenn derjenige sagt: „Wer weiß, wofür es gut ist!“ So einen Spruch kann einer mitten in seiner Krise überhaupt nicht gebrauchen. Obwohl er natürlich stimmt. (BÄM! (Ohrfeige) – Aua!)

Da fallen mir immer diese Sprüche zu ein:

„Noch so ein Spruch – Kieferbruch!“

„Noch so ein Ding: Augenring!“

„Noch so ein Ton: Intensivstation!“

Und dennoch darf jeder den Funken Hoffnung in sich tragen, dass es tatsächlich viele gute Aspekte gibt, diese Krise durchzumachen. Ich habe in diesem Buch bewusst versucht, die bittersüßen Storys der Menschen in eine „Struktur“ zu bringen, wenn das überhaupt geht. Es zeigt, welche Arten von Brüchen es gibt. Die Bandbreite ist jedoch noch viel größer. Achte mal darauf, wieviel Wörter mit „Brüchen“ es gibt:

• Zusammenbrüche

• Abbrüche

• Sinnbrüche

• Wortbrüche

• Gesetzesbrüche

• Gewohnheitsbrüche

• Vertragsbrüche

• Glaubensbrüche

• Kulturbrüche

• Vertrauensbrüche

• Knochenbrüche

• Treuebrüche

• Tabubrüche

• Wolkenbrüche

• Tagesanbrüche

• Kriegsausbrüche

• Gefühlsausbrüche

• Ehebrüche

• Wutausbrüche

• Schiffsbrüche

• Gewaltausbrüche

• Vulkanausbrüche

• Wintereinbrüche

• Schweißausbrüche

• Wohnungseinbrüche

• Wirtschaftseinbrüche

• Familienbrüche

• Nervenzusammenbrüche

Ich habe jetzt jedoch diese Wörter als Inhaltsstruktur für dieses Buch gewählt, obwohl die Geschichten in jeder dieser Kategorie passen würden:

1. Jobbrüche

2. Einbrüche

3. Umbrüche

4. Ausbrüche

5. Aufbrüche

6. Durchbrüche

7. Wunderbrüche

Ja, dieses Buch zeigt einen sehr klaren Querschnitt aus der Gesellschaft, was Menschen tagtäglich durchmachen müssen, wenn sie abends für sich allein auf dem Sofa sitzen (auch, wenn andere Menschen im Raum sind), am Arbeitsplatz agieren oder im Krankenhaus liegen. So viele Menschen sitzen zu Hause und leiden still vor sich hin. Oftmals nehmen sie es selbst gar nicht wahr, in welcher Krise sie sich eigentlich befinden. Ja, der Mensch hat viele blinde Punkte für sich selbst.

Doch: Wenn etwas bricht, kann es neu zusammengesetzt werden! Ja, es gibt immer einen Abschied und einen Neuanfang!

Krisen sind bittersüße Veränderungen

Ich mag das Wort „bittersüß“ so gern. Es zeigt genau auf, worum es geht. Es tut weh, aber man transformiert sich durch einen gefühlten Schmerz-Flaschenhals in eine neue Welt. Ob beim Sterben, beim Verlust der Beziehung, des Arbeitsplatzes, der Freunde oder was auch immer das Schicksal für einen parat hält. Ich persönlich glaube ganz fest daran, dass das Universum es gut mit uns meint. Wir interpretieren es oftmals nur verkehrt, weil wir vordergründig immer nur den Schmerz sehen, der auch wirklich schlimm ist. Und du weißt ja jetzt: Auch ich kenne die dunkelsten Stunden im Leben. Die Tiefpunkte, zu denen wirklich keiner runtertauchen möchte. Die Punkte, wo es wirklich nicht mehr weiter runter geht. Die Punkte, an denen man am verzweifeltsten ist. Die Punkte, an denen man irgendwann wirklich keinem mehr begegnet, weil da einfach nichts anderes mehr ist. Nur noch Gott. Und wenn man an diesem Punkt angelangt ist, dann ist die Wende da.

Ich möchte an dieser Stelle mein „44 Phasen-Modell“ vorstellen. Ja, es sind (für mich) tatsächlich 44 Phasen des gesamten Veränderungsprozesses. Es gibt so viele Modelle, die zum Beispiel von dem „5- Phasen-Modell der Veränderung“ sprechen. Das ist auch alles gut und richtig, doch ich habe eine andere Erfahrung gemacht, dass Transformation so viel vielschichtiger ist. Man wird in dem Veränderungsprozess mit so vielen Emotionen konfrontiert, durch die man frontal durchmuss, dass es eben keine 5 Phasen sind. Doch das Gute daran ist, dass es immer und ich wiederhole, wirklich IMMER irgendwann diesen Boden mit einer Blumenwiese gibt, an dem der Wendepunkt kommt. Und dieser Wendepunkt ist immer die innere Wandlung, so dass man dann, wie automatisch in den inneren Aufzug kommt, wieder Hoffnung zu schöpfen und neu durchzustarten. Selbst, wenn das eigene Leben bedroht ist, kommt man irgendwann an den Punkt, wo man für sich in den tiefen inneren Frieden kommen kann, um das anzunehmen, was anzunehmen ist. Ja, Krisen zeigen uns den Weg. Krisen tun weh. Sehr weh. Aber sie verändern uns. Zum Guten. Immer. Wirklich immer. Und das ist das „Süße“ daran!

Am Ende werden wir in Krisen immer nur mit uns selbst konfrontiert!

Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben Eleanor Roosevelt

Schluss mit dem schalen „Krisengefühl“!

So, jetzt haben wir aber genug gelitten, oder? Naja… leider kann man so eine Krise nicht einfach abstellen. So gerne ich das auch für alle machen würde. Im Moment poppt gefühlt in allen Lebensbereichen eine Krise auf. Ob in der Wirtschaft, in der Politik, in den Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in der ganzen weiten Welt. Ständig erhalten wir neue erschreckende Nachrichten. Und dann passiert genau das, was passieren muss: Die Stimmung geht immer tiefer in den Keller. Eine dunkle Wolke legt sich über einen und sogar über das ganze Land. Man kommt auch bei bester guter Laune immer mehr in ein „Krisengefühl“, ohne vielleicht wirklich in der Krise zu sein. Ja, das gibt es auch. Wenn alle schlecht drauf sind, dann steckt das an. Das ist wie beim Gähnen. Und wenn man sogar handfest in einer Krise drinsteckt, dann ist es umso schwerer, dort „mal eben so“ wieder rauszukommen.

Aber: Es gibt Hoffnung! BÄM! Tusch! Glockengeläut!

Ich habe einen Leitsatz, der mich als echtes Küstenkind schon mein ganzes Leben begleitet und mit dem ich auch alle Menschen nerve; aber er stimmt: NACH DER EBBE – KOMMT DIE FLUT! Immer! Denn das ist ein Naturgesetz. Das kann auch der beste Krisenverursacher nicht verhindern. Insofern kannst du fest darauf vertrauen, dass sich das Leben immer wieder drehen wird. Zum Positiven. Und dann verschwindet auch die dunkle Wolke und die Sonne scheint für dich und für alle. Hach, ist das schön…

Doch sollten wir nicht nur auf das Naturgesetz vertrauen. Das kann natürlich dauern. Das haben wir wie gesagt nicht selbst in der Hand. Was wir aber selbst tun können, um aus einer Krise oder aus dem Krisengefühl herauszukommen, möchte ich auf den nächsten Seiten aufmachen. Denn du kannst mehr dafür tun, als du denkst.