Ausgewählte Gedichte, Band 2 - Ulrich Knobloch - E-Book

Ausgewählte Gedichte, Band 2 E-Book

Ulrich Knobloch

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Beschreibung

In diesem Buch sind ausgewählte Gedichte der bereits vorliegenden Gedichtsbände 1 bis 5 des Autors und viele neue Gedichte enthalten.

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Seitenzahl: 62

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Inhalt

Nacht

Illusion

Alles

Abends

Ahnung

Morgen

Mondnacht

Es war

Großstadt

Genesung

Stille

Keiner weiß es

Regentag

Eben noch

Wüstensand

Heller Tag

Gesang von den großen Städten

Betrunken

Sandweg

Die Engel

Südwind

Abgetreten

Neuer Anfang

Impression

Leicht

Zwiegespräch

Trennung

Schöpfung

Ode an den Tod

Schöne Welt

Nachts vor dem Fenster

Ein Sonnentag

Ich war

Herbst

Friedhof

An meine Stadt

Machtlos

Die Stadt

Die Frage

Flucht

Nachruf

Der Rest

Eine Sekunde

Resignation

Zeig mir

Möglichkeiten

Sommer

Lichte Wände

Schlaflos

Sonnenaufgang

Spaziergang

Dämmerung

Erinnerung

Immer noch

Wind

Am See

Der letzte Zug

Die Stille

Immerzu

Heiße Sommer

Traum

Nachthauch

Langsam

Frühling

Gedanken

Der Wind

Sonnenuntergang

Eine Minute

Die Treppe

Das Lied

Alles fließt

Alte Stadt

Gelebt

Fremde Straßen

Blick aus dem Fenster

Wo sind sie

Gedenken

Frage

Roboter

Sommernacht

Sternenhimmel

Lebewohl

Der Lauf der Dinge

Tausend Wünsche

Verzweiflung

Nichts

Die Zeit

Blüten

Empfehlungen

Zurück

Es ist

Phantom

Schwätzer

Traumland

Grundlos

Waldfrieden

Kälte

Der Nebel

Nach dem Krieg

Herbst am Meer

Winter am Meer

Fremd

Worte

Zeit

Frühe Tage

Südlich

Vision

Meine Insel

Wanderung

Fundort

Die Gärten

Wen kennst du

Weihnacht

Draußen

Übers Meer

Frei

Traurigkeit

Wenn alles so bleibt

Zu spät

Endelos

Träume

Einmal

Eisteich

Stille Einsamkeit

Nachtlicht

Wege

Verschlungene Pfade

Nur eine kurze Zeit

Der Taucher

Tag um Tag

Leben

Bilder

Ich weiß es jetzt

Allein

Nachtgedanken

Die Stimme

Schöne Tage

Abenddämmerung

Der Alte

Es muss nicht sein

Vergangenes Licht

Ich ging

Bild

Kinderzeit

Nur Wenige

Am Fluss

Im Dunkeln

Halluzination

Die Straße

Sturm

Lass

Dort

Nie allein

Rätsel

Abschied

Es

Etwas

Momente

Masken

In der Stadt

Ich sage nichts mehr

Im Nebel

Ein Paradies

Ein Mensch

Der Traum

Ein Film

Morgen am Meer

Am Grab

Später

In der Nacht

Vers

Meeresrauschen

Die Regeln

Windspiel

Das Schweigen

Altes Foto

Die Fragen

Gedanken

Trugbild

Grauer Tag

Ablauf

Tod am See

Alter

Irgendwann

Stadt im Nebel

Warten

Wie

Fremde

Nacht

Licht fällt

auf den Schnee

von Sternen weit.

Die Nacht umweht

Unendlichkeit.

Die Nacht ist

voller Licht und Sterne.

Es weht ein Hauch

aus weiter Ferne.

Ein Hauch

unwirklich fast und schön,

wenn Mond und Sterne

am Himmel stehn.

Wie schwarzer Rauch,

der leise fällt,

umhüllt die Nacht

die stille Welt.

Illusion

Ich sehe, was ich sehe

mit Augen und Gehirn,

Ich sehe rings die Welt,

ich sehe das Gestirn.

Doch ist das , was ich sehe,

die wahre Welt ?

Was ist es wirklich,

was mir ins Auge fällt ?

Vielleicht ist es nur Illusion,

was ich hier sehe,

weil ich die Schöpfung

nicht verstehe.

Alles

Alles, was du geerbt hast, gibst du

weiter, ganz wie es immer war,

und siehst schon die Frucht, die wächst

und säst deine Saaten in die Felder.

Aus der Erde wächst die Frucht und sie

wird gut und nährt die Vielen, die sie brauchen.

Es ist der Kreis, der sich dann wieder schließt

und überall das Wasser, das die Früchte gießt.

Alles ist groß, ist seltsam , ist schön,

es ist für uns gemacht

und wenn wir vieles auch nicht verstehn,

jemand hat für uns gedacht.

Abends

Abends

unter Bäumen

sitzen,

den Gedanken

nachhängen,

in den Himmel

schauen,

nur sitzen

und schauen.

Abends,

wenn alles schläft,

allein,

unter Bäumen

sitzen,

in Träume

versunken,

nur schauen

in den Himmel,

auf den Mond

und die Sterne,

wie sie glitzern

in der Ferne,

abends

unter Bäumen,

sitzen,

allein

und nur schauen,

wenn der Duft

des Sommers

dich umweht.

Ahnung

Hinter dem Ich,

nur ein paar Schritte,

liegt die Unendlichkeit.

Du ahnst es bald,

es ist der Schritt

von hier zur Ewigkeit.

Du schwebst schon,

wenn es dich erfasst,

dich reißt aus dieser Welt

und fühlst es,

wie die große Last

sich löst und fällt.

Morgen

Müde die Augen,

noch Schlaf

in den Lidern;

wie ein

erwachendes Kind

aus wirrem Traum.

Mühsam

stützend

den Kopf

in den Schultern;

Trübe

der Morgen,

und leer

noch

die Stadt.

Fahl

steigt die Stunde

aus schleichendem

Nebel;

stumm

stehn die Bäume,

kahles Geäst.

Es ist kühl

in den Gassen

im Frühlicht

des Morgens.

Schläfrig

am Fenster,

träumend

ein bleiches

Gesicht.

Mondnacht

Unvergessen

die Tage an weißen Stränden,

wo die Sonne abends

rot im Meer versinkt,

und die Stunden

wie im Rausch vergehen.

Es ist still

an den Stränden,

wenn das Meer

im Mondlicht

silbrig glänzt

und die Zeit

leise wie Schnee

in die Nacht fällt.

Es war

Es war das Erdnahe,

das unvergleichlich Schöne.

Die Lust zu leben, war es,

der Schall der süßen Töne.

Es war die Luft,

das Meer in seiner Schwere.

Das Losgelöste war es,

das lose Ungefähre.

Es war die Zeit,

in der ein jeder träumte.

Die Jugend war es,

die in uns schäumte.

Großstadt

Durch die Straßen rast der Verkehr,

Reklamen kreisen um die Fronten.

Es fällt ein buntes Lichtermeer

aus Spiegeln, die am Tag sich sonnten,

Es steht ein Schatten mitten im Strom

gehetzter, blitzender Kaskaden.

Im Dunkeln, der zerfallne Dom

schluckt gläserne Nomaden.

Und von der Brücke rast ein Schein

schrill- summend heller Bahnen.

Es fährt die S-Bahn quietschend ein

und Leuchtsignale warnen.

Ein Bettler schreit, es rauscht der Pelz

vorbei an hungernden Gesichtern.

Der Schutzmann steht auf einem Fels,

umspielt von tausend Lichtern.

Starrt diese Nacht aus leerem Raum,

wo leuchten jetzt die Sterne ?

Ein bunter, lauter, wirrer Traum

verbleicht nun in der Ferne.

Hoch züngelnd aus dem Nachtdunst steigt

die ganze Maskerade.

Der blasse Mond darüber schweigt

und wandelt alte Pfade.

Genesung

Du siehst es,

siehst es endlich,

als die Schatten wichen

und das Licht zerrann.

Die Wolken schwanden

und der Himmel schien

in blauem Samt.

Der Tag begann.

Du siehst es,

kannst es endlich sehen,

was du entbehrtes

lange Zeit,

den blauen Himmel,

die grünen Wiesen,

des Tages

sanfte Heiterkeit.

Stille

Ich liebe die Stille,

das Schwebende,

Ruhende,

Belebende.

Die Stille ist still,

still wie ein See,

still, wenn er fällt

der weiße Schnee.

Wenn alles still ist,

ruht mein Herz.

Die Stille stillt

den leisen Schmerz.

Keiner weiß es

Philosophen

wissen es nicht,

auch nicht die Pfarrer

in den Kirchen.

Es wissen weder

Professoren noch

die vielen Weisen

davon,.

und auch der Papst

in Rom weiß es nicht.

Niemand weiß etwas

über das Rätsel

des Lebens.

Es gibt wohl Theorien

genug seit hunderten

von Jahren.

Aber niemand weiß etwas.

Keiner kennt

den wahren Sinn

des Lebens.

Keiner weiß es !

Regentag

Der Regen rinnt.

Am Fenster Wasserperlen.

Der Vorhang schwebt

in hellem Weiß

und draußen neigen

sich die Erlen

und Blätter wirbeln

wild im Kreis.

Ich seh hinaus

auf eine öde Straße,

seh wie der Regen rinnt

auf dem Asphalt.

Ich seh auf eine regennasse

Straße.

die grau ist, nass und

kalt.

Eben noch

Eben noch

als Kind gespielt

im Sand,

eben noch

gespürt

die Jugend,

den erdigen Geruch

der Heimat,

eben noch

erlebt

die trauten Straßen,

das weiche Bild

der Stadt,

die weißen Schiffe

im Hafen.

Eben noch

gespürt

die Menschen

jener Zeit,

ganz nah,

als hörte man

die Stimmen,

als spürte man

die Zeit, den Geist

noch mal,

als wären nicht

Jahrzehnte schon

vergangen,

als wäre man

nicht schon zu alt,

so spürt man sie

noch manchmal,

schmerzlich,

die Vergangenheit.

Wüstensand

Sand der Wüste

fällt leise rieselnd.

Himmel öffnen sich

den Träumen,

wenn der gelbe Sand

rinnt

und in die Täler weht..

Der Wind schläft,

dort, wo oft

der Sandsturm heult.

Grau ist der Himmel,

Worte schweben

im Raum,

klirren und fallen

wie welke Blätter

in den Sand.

Die schwarzen Münder

des Krieges

zerrissen alle Träume

und brüllten

sich heiß

in blutigen Nächten.

Still sein wird es,