Ausgewählte Gedichte - Henry Leonard - kostenlos E-Book

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Henry Leonard

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Beschreibung

Hier stelle ich eine kleine Auswahl von Gedichten zu verschiedenen Themen vor. Die Auswahl reicht von Politik über Liebe, Tot und auch etwas Lustiges ist dabei.

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Henry Leonard

Ausgewählte Gedichte

Ballade vom Euro u.a.

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Tod

 

 

Vor langer Zeit, ihr könnt mir’s glauben, kam der Tod zu mir herein. Wollte mir das Leben rauben, sollt die letzte Stunde sein. Und drohend er die Hippe schwang, holt aus zum großen Schlage, du armer Sünder lebtest lang, vorbei sei alle Plage. Halt ! rief ich, es ist zu früh, sterben soll ich jetzt, wieso ? Das Leben ist mir keine Müh, bin immer lustig, immer froh. Aus des Lebens heller Bahn, willst du mich nun treiben? Fort mit dir und deinem Wahn, laß mich hier verbleiben. Ich bin doch noch jung an Jahren und so voller Manneskraft, hab noch vieles nicht erfahren und noch weniger geschafft.

 

 

Laß mich erst ein Werk vollenden, laß mich bauen erst ein Haus. Dann soll sich die Karte wenden, dann geh ich mit dir hinaus. Hab ich erst ein Weib genommen, und ein Kind das Haus erfreut. Dann sei deine Zeit gekommen, und besuche mich erneut. So sei es drum, sprach er zu mir, diese Zeit will ich dir geben, dann so bin ich wieder hier, und ich hole mir dein Leben. Und seit dieser trüben Stunde, viele Jahre gingen fort, sitz ich in der gleichen Runde, warte ich am selben Ort. Trüb meine Auge, müd die Glieder, krank und alt, so sitz ich hier, Gevatter Tod, nun kehre wieder ! Und mein Leben geb ich dir!

 

 

 

Nein ! ruft er, hast du vergessen, was du sprachst vor manchem Jahr? Nichts hast du erreicht von dessen, nun ist dünn und grau dein Haar. Wolltest du ein Werk vollenden ? Wolltest bauen auch ein Haus ? Dann soll’t sich die Karte wenden, wolltest dann mit mir hinaus. Erst wenn alles wohl geschehen, was dein Wort versprochen hat, werden wir uns wiedersehen, ja, dann wende sich das Blatt. Dann steh’n alle Uhren stille, Und in Frieden sollst du ruh’n, doch bis dahin, so mein Wille, bleibt noch viel für dich zu tun. Und nun sitz ich alle Zeit, warte auf die Ewigkeit. Denn ich habe keine Kraft, hab mit der Jugend nichts geschafft.