Bad Earth 28 - Science-Fiction-Serie - Susan Schwartz - E-Book

Bad Earth 28 - Science-Fiction-Serie E-Book

Susan Schwartz

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sie erschufen die Ewige Stätte - und kannten keine Skrupel


Noch immer befinden sich Cloud, Scobee und Jarvis unfreiwillig an Bord der RUBIKON II, inmitten von Tovah‘ Zara. Dort erzählt das sonderbare Wesen Taurt fort, wie es zur Entstehung des Aqua-Kubus kam - und von der Rolle, die die Foronen dabei spielten.

Die Stimmung an Bord ist angespannt. Wie wird es weitergehen? Welche weiteren Pläne verfolgen die Foronen?

Da verlässt die Flotte der Giganten den Aqua-Kubus. Doch mit welchem Ziel?

Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Die digitale Neuausgabe der Space Opera von Manfred Weinland jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

Jetzt herunterladen und sofort loslesen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 120

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Über diese Folge

Über die Autoren

Was bisher geschah

Impressum

Das Ende der Freiheit

In der nächsten Folge

Über diese Folge

Folge 28: Das Ende der Freiheit

Sie erschufen die Ewige Stätte – und kannten keine Skrupel

Noch immer befinden sich Cloud, Scobee und Jarvis unfreiwillig an Bord der RUBIKON II, inmitten von Tovah’ Zara. Dort erzählt das sonderbare Wesen Taurt fort, wie es zur Entstehung des Aqua-Kubus kam – und von der Rolle, die die Foronen dabei spielten.

Die Stimmung an Bord ist angespannt. Wie wird es weitergehen? Welche weiteren Pläne verfolgen die Foronen?

Da verlässt die Flotte der Giganten den Aqua-Kubus. Doch mit welchem Ziel?

Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Über die Autoren

Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.

Was bisher geschah

Die irdischen Astronauten John Cloud, Scobee, Resnick und Jarvis gelangen durch Manipulationen des Außerirdischen Darnok in die düstere Zukunft des Jahres 2252. Dort werden die Menschen Erinjij genannt – »Geißel der Galaxis«.

Im sagenumwobenen Aqua-Kubus finden sie ein rochenförmiges Raumschiff, das sie auf den Namen RUBIKON II taufen. Die GenTecs Resnick und Jarvis verschlägt es auf Umwegen zum Mars, Cloud und Scobee zur Erde, wo sie erfahren, wer hinter der Erdinvasion von 2041 steckt. Die Master entpuppen sich Angehörige der vernichtet geglaubten Keelon, Darnoks Volk. Indessen erwachen auf der RUBIKON II die wahren Herren des Schiffes, die von den Bewohnern des Aqua-Kubus mystifizierten Sieben Hirten. Sie weisen die Menschen in ihre Schranken und bergen in der Folge eine uralte Station auf dem Mars. Resnick stirbt kurz zuvor, und Jarvis überlebt nur aufgrund eines »Gefallens« der Hirten: Sein Bewusstsein wird in den Körper eines foronischen Kunstgeschöpfes transferiert.

Unmittelbar nach diesen Geschehnissen verlässt die RUBIKON II das Sonnensystem und nimmt Kurs auf die Ewige Stätte des Aqua-Kubus, aus der die Menschen sie entführten.

Dort angekommen vollzieht sich ein Jahrtausende alter Plan. Überragende außerirdische Technologie kommt zum Einsatz und multipliziert die Arche der Foronen. Aus einem Fabelschiff werden plötzlich Dutzende baugleicher Giganten. Ein sonderbares Wesen namens Taurt erzählt die Geschichte des Aqua-Kubus …

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: Aphelleon | PaulFleet | DutchScenery | Zoonar RF

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-4861-3

www.bastei-entertainment.de

Susan Schwartz

Das Ende der Freiheit

Sie erschufen die Ewige Stätte – und kannten keine Skrupel

Prolog Vergangenheit: Luur

»Komm schon, Juuna, wir müssen los!«, drängelte Karri.

»Warum hast du es so eilig?«, gab Juuna zurück. Sie scharrte mit den Hinterbeinen in ihrem Sandbett, bis es ihren Ansprüchen genügte. Juuna legte sehr viel Wert auf perfekte Sandmuster. Zum Schluss griff sie in eine bauchige Schale, öffnete die Hand und pustete den hauchfeinen blauen Staub über das Sandbett. Der Staub verteilte sich willkürlich und verlieh den Mustern Schatten und Tiefe, mit einem geheimnisvollen Glanz.

Karri, der stets ein wenig nervös war, verharrte für einen Moment. »Du bist eine wahre Künstlerin«, sagte er voller Stolz. »Du brauchst dazu nicht einmal deinen Geist anzustrengen, um Dinge von solcher Schönheit zu schaffen.«

Juunas Heim war eine Augenweide. Sie arrangierte es jeden Tag aufs Neue, wie ein Kunstwerk, das nie fertig wurde. Blumen und Gräser, Skulpturen und Sandbilder. Ein dreidimensionales Gemälde von beeindruckender Schönheit. Ihre Anregungen holte Juuna sich aus der Natur selbst – aus dem Dschungel, der ihre Stadt umgab.

»Du übertreibst«, versetzte Juuna und zog die breiten Lippen weit auseinander. »Es gibt Hunderte, die viel besser sind als ich.«

»Sagt die Künstlerin, die in ihrem Regal die wichtigsten Kunstpreise Luurs sammelt und die gerade in den Regierungsrat gewählt wurde«, bemerkte Karri. »Also, wollen wir jetzt in den Dschungel, oder nicht?«

»Wir wollen«, bekräftigte Juuna. »Denn wer weiß, wie oft ich dazu noch Gelegenheit habe, sobald ich den Regierungsgeschäften nachgehen muss …«

Mit ihren kräftigen Beinen konnten die Luuren größere Entfernungen ausdauernd, mühelos und schnell bewältigen, aber sie hatten auch nichts gegen Bequemlichkeit. Karri und Juuna setzten sich daher rittlings auf den Schweber und sausten in mittlerer Höhe zwischen den Stufenhäusern der Stadt Richtung Dschungel.

Der Sturm der vergangenen Nacht war vorüber, der Tag strahlend schön. Bald tauchten die beiden Luuren mit ihrem Gefährt in die dampfige Hitze des Urwalds ein. Auf sie prasselten viele verschiedene Stimmen ein, kreischend, pfeifend und summend. Zwischen misstönendes Gebrüll mischte sich harmonisches Trillern, beides vereinte sich zu ziemlich nervenaufreibendem Lärm.

Selbst an einem Feiertag, wenn die ganze Stadt unterwegs war, gab es dort keinen solchen Krach wie hier in der ungebändigten Natur. Hinzu kam das scheinbare Durcheinander der wild wuchernden Vegetation. Manchmal konnte man die einzelnen Pflanzen nicht mehr voneinander unterscheiden, weil sie sich im Lauf des Wachstums untrennbar miteinander verflochten hatten.

Gerade deswegen kam Juuna gerne hierher, dies war ihre Inspiration. Außerdem hatte es den Reiz der Gefahr. Die Luuren hatten sich zwar über den ganzen Planeten verteilt und kunstvolle Städte errichtet, aber zumeist am Grund großer, verödeter Krater. In die Natur griffen sie so wenig wie möglich ein, daher konnte es durchaus passieren, dass so manche Pflanze oder so manches Tier einen ungewohnten Besucher als willkommene Abwechslung im Speiseplan betrachtete.

Juuna machte Karri auf eine Familie kurzfedriger, rüsselnasiger Garrangoks aufmerksam, die sich geschickt von Baum zu Baum hangelten. Sie folgten dem fordernden Husten des Patriarchen und wurden von einer Schar flötender Schillerjabels begleitet.

»Was findest du nur an diesen kreischenden Biestern?«, fragte Karri entgeistert. »Und die Schillerjabels können einem auch ganz schön auf die Nerven gehen mit ihrem ausdauernden, eintönigen Gedudel und nervösem Herumflattern!«

»Karri, du bist eine richtige Stadtpflanze, unbeweglich und unflexibel«, bemerkte Juuna seufzend. »Warum kannst du dieses überquellende Leben nicht schön finden?«

»Schön finde ich die Kunst, ein Gebäude zu bauen«, erwiderte Karri, »seinem Wachstum zuzuschauen, es nach meinem Willen zu formen und zu wissen, dass es Bestand haben wird. Dies ist harmonische Ruhe und Eintracht.«

»Ich geb’s auf«, meinte Juuna, allerdings keineswegs gekränkt. Sie schätzte es sehr, dass sie und Karri völlig verschiedene Charaktere hatten, da wurde es nie langweilig.

***

Sie landeten am Ufer eines Sees, der still und tiefblau in eine tiefe Senke am östlichen Rand des Waldes eingebettet war. Juuna sprang vom Schweber, stützte sich bequem auf ihren langen, kräftigen Schwanz und sah sich um.

»Ich glaube, das ist ein guter Platz«, erklärte sie.

»Ist mir recht«, sagte Karri, der Juuna nie widersprach.

Sein Blick glitt über Juunas orangefarbene Muster, die sich über ihren grünhäutigen Rücken hinwegzogen. In Gedanken ergänzte er die Linien unter der Kleidung. Jeder Luure besaß eine einzigartige Maserung auf seinem Rücken, und Juunas Muster waren die Schönsten, die Karri je gesehen hatte, er hätte sie blind malen können. Sie versinnbildlichten, dass Juuna etwas ganz Besonderes war. Deshalb bewunderte er sie und wich nicht mehr von ihrer Seite.

»Sieh mal, dort drüben ist ein Steg.« Juuna zeigte auf eine weit entfernte Stelle, fast am gegenüberliegenden Ufer.

Karri konnte beim besten Willen nichts erkennen.

»Sind deine Augen so scharf?«, rief er erstaunt.

»Natürlich nicht«, antwortete sie belustigt. »Ich habe mir künstliche Linsen implantieren lassen. Das ist sehr wichtig für meine Mikrokunstwerke, verstehst du? Ich glaube, da ist auch ein Boot. Vielleicht können wir eine kleine Tour unternehmen, was meinst du?«

Karri zögerte etwas. »Ich weiß nicht … und wenn das Boot kentert? Du weißt, ich bin kein guter Schwimmer.«

Juuna quakte vor Vergnügen, sie konnte sich kaum mehr halten. »Karri, du solltest dich selbst mal hören. Total lebensuntüchtig, wenn du mich fragst!«

»Ich frage mich eher manchmal, weshalb du mich duldest«, murmelte Karri peinlich berührt. Seine normalerweise tiefroten Rückenmuster wurden blass.

»Weil du ein begnadeter Lehmformer bist, natürlich«, antwortete sie sanft. »Du bist der beste Baumeister, den es je gab. Ich kenne niemanden mit so ausgeprägten mentalen Kräften wie dich. Eine bessere genetische Vermischung kann ich mir nicht vorstellen. Unsere Kinder müssen Genies werden!«

Das spornte Karri sofort an. »Also, worauf warten wir?«

Sie flogen mit dem Schweber zu dem Steg, an dem ein Boot befestigt war. Ähnlich wie der Schweber verfügte es über ein Antigravfeld, das es knapp über dem Wasser hielt.

Juuna aktivierte die Eigentumsplakette und fragte an, ob das Boot zu vermieten war. Kurze Zeit später meldete ein elektronischer Piepton die Bestätigung, und die Verankerung löste sich automatisch, das Steuerpult wurde aufgeklappt und gab die aktivierten Kontrollen frei.

***

Bald darauf wünschte sich Karri, nie an Bord gegangen zu sein.

Juuna ließ das Boot tatsächlich zu Wasser, gab Gas und flitzte voller Begeisterung über den See, eine schmale Furche ins Wasser pflügend, mit hoch spritzender Gischt an den Seiten. Sie zögerte nicht vor rasanten Kurven und kreuzte quer über den See, bis sie schließlich den Motor abstellte und das Antigravfeld wieder aktivierte.

»Ist es nicht wunderschön?«, fragte sie und streckte sich auf dem sanft dahindümpelnden Boot aus. »Ich habe schon jede Menge Ideen, was ich aus all diesen Anregungen machen werde.«

»Ich auch«, gestand Karri. »Als Erstes werde ich fortan stets ein Beruhigungsmittel bei mir führen, wenn ich mit dir unterwegs bin. Und als Zweites überlege ich ernsthaft, ob ich nicht mal einen See anlegen soll, mit einer schwebenden Burg darüber, oder so ähnlich.«

»Warum nicht darauf schwimmend?«

»Was denkst du, welchen Wellengang es bei den Stürmen gibt? Außerdem sind die meisten Städter so wie ich: dem direkten Kontakt mit Gewässern eher abgeneigt. Nein, das muss schon Sicherheit bieten.«

»Wie du meinst. Ich bin mehr fürs Abenteuerliche.« Juuna holte ihre Aufzeichnungsmappe hervor, schaltete sie an und tippte eifrig auf die Sensorfelder.

Nach einer Weile fiel ihr auf, wie still Karri war.

»Was ist los?«, wollte Juuna gerade fragen, als plötzlich ein Schatten auf sie herabfiel. Ein tiefer Schatten, anders als bei einer Wolke. Schlagartig wurde der See düster, schlagartig verstummten alle Stimmen im Wald, als verharrten auch die Tiere in ungläubigem Staunen.

Juuna hatte fast das Bedürfnis, sich zu ducken, als wäre es eine Drohung, die da vom Himmel herabfiel. Schwerfällig kamen ihre Gedanken wieder in Bewegung. Wenn sie in ihre Inspirationen vertieft war, konnte sie sich nur mühsam wieder davon losreißen und brauchte eine Weile, bis sie wieder ganz bei sich war.

Ihr Blick fiel auf Karri, der auf einmal neben ihr stand, einen Arm nach ihr ausgestreckt. Sein Kopf war nach oben gerichtet, sein breiter Mund stand leicht offen. Ein Flackern war in seinen Augen, das Juuna sich nicht erklären konnte; das sie erschreckte.

Langsam folgte sie dem Blick seiner nach oben gerichteten Augen und sah … und sie wusste, dass in ihren Augen nun dasselbe Flackern war wie bei Karri. Sie erstarrte, unfähig, die Augen abzuwenden.

»Ist dir das Abenteuer genug …?«, fragte Karri.

Juuna tastete nach ihm und spürte, wie er gleichzeitig seinen Arm um sie legte. Ob er nun Schutz suchte oder sie beschützen wollte – es war gleich. Unsicher klammerten sie sich aneinander, immer noch unschlüssig, ob sie träumten oder wachten.

»Was ist das?«, flüsterte Juuna.

»Nichts von dieser Welt«, gab Karri zitternd zurück.

***

Ein Licht strömte aus dem riesigen Gefährt über ihnen, erfasste die beiden Luuren. Die Form des unbekannten Flugkörpers war mit nichts vergleichbar, was die Luuren je gebaut hatten.

Vor allem war es aus Metall, ein Werkstoff, den die Luuren nur für ganz wenige Dinge, wie Maschinen, verwendeten. Es war ein unbekanntes, kostbares Metall, das erkannte Karri auch aus der Entfernung, so glatt, so glänzend, so … kalt.

»Wir träumen, Karri«, stieß Juuna hervor.

»Ich wünschte, es wäre so«, antwortete der Gefährte. »Aber ich fürchte, es ist die Wirklichkeit. Es … es ist ein Schiff. Ein Raumschiff …«

»Du behauptest allen Ernstes, da sind Wesen an Bord von … einem anderen Planeten?«, stotterte Juuna.

»Eine andere Erklärung gibt es nicht.«

»Aber … unsere Wissenschaftler haben doch herausgefunden, dass es in unmittelbarer Nähe kein anderes intelligentes Leben außer uns gibt, und dass es nicht möglich ist, weitere Entfernungen außerhalb unseres Systems zurückzulegen …«

»Anscheinend haben die da oben eine Möglichkeit gefunden, sehr schnell zu fliegen«, meinte Karri lakonisch.

»Und … was wollen sie ausgerechnet von uns? Denkst du, sie kommen in Frieden?«

Karri antwortete nicht mehr, aber sein Zittern sagte Juuna genug.

1. Gegenwart: im Königinnenpalast

Das uralte Wesen näherte sich John Cloud.

»Das sind sie also«, sagte Taurt, der Wächter.

Er war ein Wesen, aus Protomaterie einem Foronen nachgebildet, Tausende von Jahren alt. Sobek hatte Cloud und Jarvis zu ihm geführt. Auch der Forone begegnete Taurt offenbar zum ersten Mal seit dem Erwachen aus der Stasis. Die Begrüßung der beiden war kurz und trocken ausgefallen, und Taurt hatte in wenigen Worten seinem Herrn mitgeteilt, dass alles wie geplant vorbereitet sei.

Nun wandte sich der Schein-Forone den Menschen zu.

Cloud zuckte mit keiner Wimper, als lange, dürre Spinnenfinger zuerst seine Schulter berührten, dann über sein Gesicht tasteten, jede Kontur nachfuhren. »Die berüchtigten Erinjij, die Geißel der Galaxis, wie man euch nennt.« Taurts Sprechmembran flatterte leicht. »Ziemlich mickrige Bürschlein, findest du nicht, Sobek?«

»Das Aussehen ist nicht alles«, sagte Cloud, bevor der Forone etwas sagen konnte. »Übrigens bin ich kein Angehöriger der Erinjij.«

»Das weiß ich natürlich«, krächzte der uralte Wächter. »Du kommst aus der Vergangenheit. Du begutachtest sozusagen dein Erbe. Oder sollte ich sagen, du fliehst davor?«

Cloud antwortete nicht.

Taurt stieß ein kratzendes Geräusch aus. »Ich hatte lange nicht mehr so viel Abwechslung, deshalb wirst du meine Fragen wohl verzeihen, John Cloud. Ich habe gehofft, dich einmal persönlich zu treffen, denn meine Sinne sind auf die Entfernung nicht mehr so scharf wie einst. Und es kommuniziert sich so leichter, da ihr ja nichts von der Telepathie versteht. Ich kann von dir eine Menge erfahren …«