Baden-Baden Blues - Rex Richter - E-Book

Baden-Baden Blues E-Book

Rex Richter

4,6

Beschreibung

Drei tote alte Männer innerhalb weniger Tage, bestialisch hingerichtet - und das ausgerechnet in Baden-Baden, diesem beschaulichen Paradies am Rande des Schwarzwalds. Die Untersuchung leitet Hauptkommissar Harry Köhler, der - als bekennender Bluesfan und nach zwanzig Dienstjahren im rauen Hamburg hart und schnoddrig geworden - nicht so recht in die gepflegte Kurstadt passen will. Noch dazu macht ihm eine handfeste Ehekrise das Leben schwer. So tritt er bei den Ermittlungen auf der Stelle - bis er bei seinen Recherchen auf eine unerwartete Tragödie stößt. Liegt hier der Schlüssel für die Morde? Rex Richter beschreibt in schnörkelloser Sprache das Aufeinandertreffen zweier Welten. Mit seiner schnoddrigen, unverblümten Art eckt der Hauptkommissars überall und tut sich mitunter, bei aller Liebe für das Weltbad, schwer mit dessen Eigenheiten - ein Kriminalroman, der nicht nur spannend, sondern ebenso unterhaltsam und witzig zu lesen ist. Den gesamten Roman durchzieht die Liebe des Hauptkommissars zum Blues, vor allem dann, wenn er mit seinen zwiespältigen Gefühlen in die Musik flüchtet. Den Baden-Baden Blues gibt es auch als Musikstück.

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Seitenzahl: 321

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Rex Richter

Baden-Baden Blues

Für meine Frau Christine

Rex Richter wurde 1961 in Göttingen geboren. Er studierte Anglistik in Göttingen und London und entdeckte dabei seine große Leidenschaft für die Literatur. Wenn er nicht schreibt, tourt er mit seinem gleichnamigen Quintett als erfolgreicher Profimusiker kreuz und quer durch die Republik.

Inhalt
Cover
Titel
Widmung
Autor
1
2
3
4
5
6
7
Verzeichnis der im Text erwähnten Lieder
Baden-Baden Blues
Danksagung
Impressum

1

„Oh nein, das darf doch wohl nicht wahr sein.“ Mit weit aufgerissenem Mund will Hauptkommissar Harald, genannt Harry Köhler gerade in ein großes Fladenbrot mit Gyros beißen, als in seiner Jacketttasche das Handy klingelt. Er sitzt zusammen mit seiner Frau Eva bei seinem Lieblingsgriechen auf der Terrasse, mitten in Baden-Baden, in der Nähe vom Augustaplatz.

„Wer ist das denn jetzt um diese Zeit?“

„Wer soll das schon sein“, reagiert Eva genervt. „Wahrscheinlich dein lieber Kollege Linsel.“

„Eva, ich habe Feierabend!“ Mit fettigen Fingern greift Köhler in seine Jacke und befördert den Störenfried ans Tageslicht.

„Pass doch auf! Die Flecken gegen nie wieder raus, bei dem ganzen Fett.“

„Ja, Köhler hier“, meldet er sich gereizt. Tatsächlich hatte Eva mal wieder recht. „Linsel, was willst du? Ich hab keine Zeit. Heute ist Beziehungsabend.“ Im selben Moment spürt er einen heftigen Tritt gegen sein Schienbein.

„Aua – spinnst du?“, fährt er seine Frau in einer Lautstärke an, dass die anderen Gäste im Lokal erschrocken zum Tisch des Ehepaars herüberschauen.

„Alles in Ordnung, Herr Hauptkommissar?“, erkundigt sich der Kollege.

„Ja, ja, schon gut. Jetzt sag schon, was du willst!“

„Ein toter Kranich“, entgegnet Linsel aufgeregt.

„Willst du mich verscheißern? Oder bist du jetzt unter die Tierschützer gegangen. Linsel, wir sind die Mordkommission.“

Seit gut einem halben Jahr leitet Köhler die Abteilung Mord der Baden-Badener Polizei. Strafversetzt aus dem pulsierenden Hamburg in dieses Rentnerparadies im sonnigen Südwesten der Republik, wie er sich einredet. Tatsächlich ist er seiner Frau gefolgt, die schon seit Längerem als Journalistin in Karlsruhe arbeitet und in der nahe gelegenen Kurstadt eine Wohnung hat.

„Köhler, es ist Zeit, kürzer zu treten. Hamburg tut dir nicht mehr gut“, hatte sie damals gesagt und ihn zu einer Versetzung nach Baden-Baden gedrängt, wo gerade die Stelle des Leiters der Mordkommission frei wurde. Mit Mitte vierzig noch mal eine interessante neue Aufgabe in einer der schönsten Städte Deutschlands, wie sie ihm eingeredet hatte.

Bloß Morde, die gab es hier bisher noch nicht. In der Großstadt passierte täglich etwas. Und hier: tote Greise, die in ihren teuren Wohnungen an Altersschwäche verendeten. Nichts zu tun für einen ausgebufften Kriminalisten.

„Also, Linsel, dann kümmere dich mal um den toten Vogel. Und schönen Abend noch“, will er das Gespräch mit dem offensichtlich verwirrten oder betrunkenen Kollegen beenden.

„Nein, Entschuldigung, ich meine, ein Toter in der Kranichresidenz“, wehrt sich dieser.

„Was hat er denn?“, meldet sich nun auch Eva zu Wort. Sie mag den Kollegen gern, wegen seiner seriösen und netten Art. Er tut ihrem oft gereizten Gatten gut.

„Offensichtlich gibt es einen Toten in der Kranichresidenz“, antwortet Köhler.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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