Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Lebensmittel reagieren in deinem Körper neutral, sauer oder basisch und das hat zuerst einmal nichts mit deren Geschmack zu tun. So gilt es beispielsweise, dass Zitronen, obwohl sie sehr sauer schmecken, eher basisch und Laugenbrezeln dagegen eher säurebildend reagieren. Für eine basische Wirkung im menschlichen Organismus sorgen Verbindungen aus verschiedenen Mineralstoffen und organischen Säuren. Dazu gehören z.B. Calciumcarbonat, Eisenfumarat, Zinkgluconat und Magnesiumcitrat. Sie kommen vermehrt in mineralstoffreichen pflanzlichen Lebensmitteln vor. Besonders stark basenbildend wirken also Kräuter, Gemüse, Obst und Kartoffeln. Solche Lebensmittel wirken also positiv auf den Säure-Basen-Haushalt und sollten ca. 70 bis 80 % deiner Ernährung ausmachen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 84
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Was ist basische Ernährung?
Säure-Basen-Haushalt?
Wie basisch ernähren?
Was ist der Ursprung der basischen Ernährung?
Wie betrachtet die Schulmedizin die basische Ernährung?
Der pH-Wert
Was ist das?
Wie misst man ihn?
Stadien der Übersäuerung
Warum ist die Entgiftung des Körpers so wichtig?
Welche Möglichkeiten gibt es zur Entgiftung?
Welche Auswirkungen und Anzeichen hat Übersäuerung?
Welche Krankheiten können entstehen?
Wie versucht der Körper, sich von Übersäuerung zu befreien?
Die Entsäuerung
Gibt es ein „zu basisch“?
Krankheiten durch Entsäuerung vorbeugen
Krankheiten durch Entsäuerung lindern und heilen
Abnehmen mit der basischen Ernährung?
Gute und schlechte Lebensmittel nach der basischen Ernährung
Wie wirken saure und basische Lebensmittel
Gute, schlechte Säuren?
Lebensmittelliste
Besonders gut geeignete Lebensmittel
Besonders schlecht geeignete Lebensmittel
Einsteigerfreundliche Anleitung für die Ernährungsumstellung
Darauf sollte man sich einstellen
Eine Beispielarbeitswoche
Außer Haus auf die basische Ernährung achten
Zusammenfassung
Einige besonders beliebte Rezepte der basischen Küche
Basische Körperpflege, ein oft vernachlässigter Faktor
Auswirkungen saurer Körperpflegeprodukte
Die Vorteile basischer Pflegeprodukte
Als Säuren-Basen-Haushalt wird ein Regulationssystem unseres Körpers bezeichnet. Unsere Nahrung kann in saure und basische Lebensmittel aufgeteilt werden, die jeweils unterschiedliche Wirkung auf unseren Organismus haben.
Das Regulationssystem unseres Körpers sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis dieser beiden Stoffe, nur so verhindert es einen Säureüberschuss, Acidose genannt, genauso wirkungsvoll wie ein Säuredefizit, als Alkalose bezeichnet.
Durch den Säure-Basen-Haushalt wird das Verhältnis der Säuren und Basen im Körper beschreiben, wobei die Skala von 1 bis 14 reicht. 1 bedeutet hierbei maximal sauer, 7 bedeutet neutral und 14 bedeutet maximal basisch. Der Normbereich deines Blutes liegt hierbei zwischen 7,37 und 7,45 – einer sehr kleinen Spanne. Diese Balance muss akribisch von deinem Körper aufrechterhalten werden, denn schon eine geringe Abweichung dieses Wertes von der Norm hat weitreichende gesundheitliche Folgen. Eine akute Acidose mit einem pH-Wert von 7,15 ist beispielsweise bereits lebensbedrohlich.
Auch deine Organe, wie der Darm beispielsweise, sind auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt angewiesen, um reibungslos funktionieren zu können. Dein Körper ist also rund um die Uhr damit beschäftigt, diesen pH-Wert zu regulieren und in einem gesunden Maß zu halten. Weitere wichtige Organe, die bei der Regulation helfen, sind Lunge und Nieren. Eine Überlastung dieser Organe durch eine Störung des Säure-Basen-Haushalts würde gesundheitliche Folgen bedeuten.
Die richtige Ernährung spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Entgegen der grundlegenden Annahme nehmen wir die Säuren nicht direkt mit der Nahrung auf. Sie entstehen viel mehr als ein „Abfallprodukt“ von Verdauung und Verstoffwechselung. Die entstandenen Säuren müssen direkt neutralisiert oder ausgeschieden werden, um keinen Schaden in den Zellen anzurichten.
Der menschliche Körper hat hierfür eine Art „Puffersystem“ entwickelt, er kann Basen aus der Nahrung zur späteren Neutralisation von Säuren speichern. Basische Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium können auch aus Knochen, Darm und Leber freigesetzt und genutzt werden. Dabei werden die Säuren gebunden und gelangen über das Blut in die Lunge, wo sie abgeatmet werden. Sie können auch über die Haut ausgeschwitzt oder über die Nieren und den Harn aus dem Körper ausgeschieden werden. Ein gesunder Organismus hat in der Regel genügend Basen zur Neutralisation zur Verfügung – dennoch ist dieser Pufferprozess nicht unerschöpflich. Stehen nicht mehr genug Basen zur Verfügung, werden die Säuren in den Muskeln und im Bindegewebe zwischengelagert und sorgen mit der Zeit dafür, dass wir krank werden.
Im Lauf dieses Buches werde ich dir aufzeigen, wie du deinen Körper bestmöglich in diesem Prozess unterstützen kannst, auf welche Lebensmittel du achten solltest und wie du generell dafür sorgst, dass du gesünder und glücklicher leben kannst!
Lebensmittel reagieren in deinem Körper neutral, sauer oder basisch und das hat zuerst einmal nichts mit deren Geschmack zu tun. So gilt es beispielsweise, dass Zitronen, obwohl sie sehr sauer schmecken, eher basisch und Laugenbrezeln dagegen eher säurebildend reagieren.
Für eine basische Wirkung im menschlichen Organismus sorgen Verbindungen aus verschiedenen Mineralstoffen und organischen Säuren. Dazu gehören z. B. Calciumcarbonat, Eisenfumarat, Zinkgluconat und Magnesiumcitrat. Sie kommen vermehrt in mineralstoffreichen pflanzlichen Lebensmitteln vor. Besonders stark basenbildend wirken also Kräuter, Gemüse, Obst und Kartoffeln. Solche Lebensmittel wirken also positiv auf den Säure-Basen-Haushalt und sollten ca. 70 bis 80 % deiner Ernährung ausmachen.
Verstärkt proteinreiche Lebensmittel dagegen, wie Fisch, Fleisch, Wurst und Käse, wirken eher Säure-produzierend und sollten aufgrund dessen nur etwa 20 bis 30 % deiner täglichen Mahlzeiten ausmachen. Aber Achtung: Zu den säurebildenden Lebensmitteln gehören auch verschiedene Getreide und Hülsenfrüchte. Viele Anhänger der basischen Ernährung versuchen, sich daher auch glutenfrei zu ernähren. Auf säurebildende Produkte soll nicht gänzlich verzichtet werden, es wird tatsächlich noch zwischen guten und schlechten Säurebildnern unterschieden. Fakt ist, dass unser Körper auch einige Säuren benötigt.
Zucker wird oft als sauer angenommen, ist aber tatsächlich neutral. Im Gegensatz dazu soll bei einer basischen Ernährung auf übermäßiges Salz verzichtet werden. Um dem Körper dabei zu helfen, überschüssige Säuren auszuscheiden, soll auch darauf geachtet werden, viel zu trinken. Auch Lebensmittel mit hohem Wassergehalt gehören auf den täglichen Ernährungsplan.
Solange du aber darauf achtest, ein gesundes Gleichgewicht der Lebensmittel aufrechtzuerhalten, brauchst du keine Übersäuerung zu fürchten. Ein aktiver, gesunder Lebensstil mit Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin und einer gesunden, basenreichen Ernährung ist das A und O für einen gesunden Säure-Basen-Haushalt.
In Kapitel 6.3 findest du außerdem eine Lebensmittelliste, an der du dich bei deinem Wocheneinkauf orientieren kannst. In Kapitel 10 findest du außerdem einige leckere Rezepte.
Die basische Ernährung liegt in unseren Genen. Die Ernährung der Frühmenschen bestand nämlich nicht, wie so oft angenommen, aus einem Überschuss an Fleisch und tierischen Produkten, sondern hauptsächlich aus Pflanzen, Knollen, Beeren und Nüssen. Unser Körper ist bis heute auf diese Art der Ernährung eingestellt – bedeutet, er kommt mit basischer Kost einfach besser zurecht und zieht sich daraus sämtliche wichtigen Nährstoffe.
Es dauerte allerdings recht lange, bis Säuren und Basen Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses wurden – bis ins frühe 20. Jahrhundert!
Die Ursprünge der basischen Ernährung, wie wir sie heute kennen, liegen im Jahr 1913, als der schwedische Chemiker Ragnar Berg seine Basentheorie begründet. In seiner Forschung legte er den Fokus auf die Erforschung der verschiedenen Nahrungsmittel und deren Einfluss auf den Säuren-Basen-Haushalt. Er empfahl nicht, komplett auf proteinreiche Nahrung zu verzichten, sondern eher basenüberschüssige Kost vorzuziehen.
Er überprüfte die These von Heinrich Lahmann, dass eine eiweißreiche und nährsalzarme Kost einen Säureüberschuss im Körper auslösen könne und damit Krankheiten wie Diabetes und Gicht begründete. Diese These baute Berg mit Experimenten und Selbstversuchen weiter aus.
Der Berliner Physiologe Ernst Leopold Salkoswki hatte in den 1970ern festgestellt, dass die Säuren im Körper zu Basen umgewandelt werden müssen, um ausgeschieden werden zu können.
Auch das floss in die Forschung Bergs ein. Er fand heraus, dass sich Säuren im Körper im Gewebe als ein „Abfallprodukt“ ablagern und somit Krankheiten fördern können. Für deren Vorbeugung und Heilung bräuchte man eine basenüberschüssige Ernährungsweise. Er empfahl die basische Ernährung bei Stoffwechselerkrankungen, Herz- und Nierenkrankheiten, fiebernden Infekten und nach Verwundungen und Operationen.
Als Säure-überschüssig deklarierte er alle tierischen Produkte sowie pflanzliche Knospen und Samen, wie Getreide und Hülsenfrüchte. Basische Lebensmittel dagegen seien Milch, Blut und sämtliche grünen Bestandteile eine Pflanze. Im Jahr 1925 entwickelte Berg ein alkalisierendes Mineralstoffpräparat namens „Basica“, das noch bis heute vertrieben wird.
Berg fand auch heraus, dass die Zubereitung von Nahrungsmitteln entscheidend für die Nährstoffaufnahme im menschlichen Körper ist: Ein Kochen und Überbrühen von Nahrung führe zu einem hohen Verlust an Mineralstoffen und Vitaminen – besser sei das Dämpfen und Dünsten der Lebensmittel. Diese Erkenntnis ist heute Allgemeingut geworden.
Neben Berg stellte der Arzt Bircher-Brenner fest, dass eine säureüberschüssige Ernährung ungesund wäre. Er stellte die These auf, dass Harnsäure der Ursprung für Krebskrankheiten wäre. Warburg griff die These auf und führte einige Experimente mit Krebszellen durch. Tumore sollen durch Milchsäure zum Wachstum angeregt werden. Ein Wirksamkeitsnachweis für die Krebsvorbeugung durch basischer Ernährung wurde aber nie vorgelegt.
In letzter Zeit hört man in den Medien vermehrt von der basischen Ernährung und ihren Vorteilen. Doch wie effektiv ist sie wirklich? Wird basische Ernährung von der Schulmedizin ernst genommen oder gar empfohlen?
Tatsächlich hat die Forschung bereits seit Jahrzehnten festgestellt, dass es Lebensmittel gibt, die Basen oder Säuren bilden. In den 90er-Jahren wurden Untersuchungen durchgeführt, in denen der Urin nach dem Essen nach basischen und sauren Bestandteilen durchsucht wurde. Dadurch konnte festgestellt werden, dass viele Lebensmittel, insbesondere Fleisch, sehr sauer sind. Beim Verzehr von Fleisch entstehen Abfallstoffe wie Schwefelsäure, die zu Erkrankungen führen können.
Die DGE hat hierzu allerdings keine Bedenken. Eine akute Übersäuerung durch eine zu „saure“ Ernährung ist glücklicherweise ein Ding der Unmöglichkeit. Der Körper ist in der Lage, überschüssige Säure über die Lunge oder über die Nieren auszugleichen bzw. zu entsorgen. Wer also über eine gesunde Lunge und über gesunde Nieren verfügt, muss sich nicht sorgen, demnächst an einer Übersäuerung zu erkranken. Die Schulmedizin sieht also die Zusammenhänge zwischen eine Erkrankung und einer Übersäuerung als mögliche Ursache nicht.
Allerdings kann es bei einer Säure-lastigen Ernährung zum Anstieg von Cortisol, einem Stresshormon, führen. Bleibt der Wert hoch durch eine Ernährung mit vielen säurebildenden Lebensmitteln, kann der Blutdruck steigen, wodurch die Wahrscheinlich, an einer Herzkrankheit zu erkranken, ansteigt. Zudem wird das Skelettsystem beeinträchtigt. Damit es aber dazu kommen kann, müsste man sich jahrelang einseitig ernähren. Mit basischen Lebensmitteln kann man entgegenwirken.
Eine basische Ernährung ist natürlich zwar gesund, steht aber in der Medizin nicht im Fokus, um Symptome zu mildern. Bei der Schulmedizin wird viel mehr das Hauptaugenmerk auf medikamentöse Behandlungen gelegt – was unter Umständen die Übersäuerung des Körpers noch verschlimmern kann.