Bäume helfen heilen - Manfred Himmel - E-Book

Bäume helfen heilen E-Book

Manfred Himmel

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Beschreibung

Bäume – seit Urzeiten sind sie ein Sinnbild für Wachstum, Kraft, Stabilität und die immerwährende Erneuerung des Lebens. Diese Qualitäten können wir von ihnen empfangen. Schließlich sind unsere grünen Freunde nicht nur atmende Lebewesen, sie besitzen auch eine Seele und ein Bewusstsein. Manfred Himmel zeigt uns anschaulich und praxisnah, wie wir behutsam in Kontakt mit Eiche, Birke und Co. treten, uns auf sie einstimmen und ihre Energie in uns aufnehmen. So können unsere älteren Brüder und Schwestern uns Trost spenden, unsere Entwicklung begünstigen und unsere Seele wie auch unseren Körper heilen. Und seien Sie gewiss: Die Bäume freuen sich, wenn wir ihre Freundschaft suchen.

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Seitenzahl: 257

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors oder des Verlages. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Dieses Buch enthält Verweise zu Webseiten, auf deren Inhalte der Verlag keinen Einfluss hat. Für diese Inhalte wird seitens des Verlags keine Gewähr übernommen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich.

ISBN 978-3-8434-6244-0

Manfred Himmel:

Bäume helfen heilen

Wie Sie mit Bäumen Kontakt aufnehmen und ihre natürlichen Energien nutzen

© 2004, 2010, 2015 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay, Schirner, unter Verwendung von # 79269655 (andreiuc88), www.shutterstock.com

Redaktion: Katja Hiller, Schirner

E-Book-Erstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

1. E-Book-Auflage 2016

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

Inhalt

Widmung

Vorwort

Wir bereiten den Boden vor

Erde, Bäume, Menschen und Götter

Ein Baum wird mein Freund und Heiler

Unsere älteren Schwestern und Brüder

Die Körper und ihre Lebenskraftfelder

Vom Werden, Sein und Vergehen eines Baumes

Die Aura der Erde

Der Ätherkörper der Erde

Der Astral- und der Mentalkörper der Erde

Das erdmagnetische Kreuz und seine Chakren

Die Aura des Menschen

Der Ätherkörper und die Chakren

Der Astralkörper

Der Mentalkörper

Die Aura der Bäume

Der Baumkörper und das elektromagnetische Feld

Der Äther- oder Bioplasmakörper

Der Aufbau der Wesensstruktur von Pflanzen und Bäumen

Wir säen den Samen aus

Der praktische Umgang mit Bäumen und ihren heilenden Kräften

Die Kontaktaufnahme mit einem Baum

Vertiefung des Kontakts durch Zeichnen und Malen

Baummeditation am Kraftort

Der heilmagnetopathische Lebensstrom

Die einfache Aufnahme von Baumenergien

Der große Körper

Die Pentagrammstellung

Das Aktivieren der Klangaura

Kraftaufnahme im Liegen

Die Rechtswirbellage

Die Linkswirbellage

Günstige und ungünstige Zeiten

Das Anstellen

Die passive Frontalstellung

Die aktive Frontalstellung

Die Balgstellung

Die Barstellung

Die Rückenstellung

Die Fußstellung

Der Wintergriff

Der psychoenergetische Kreislauf

Eine Variante aus dem alten Ägypten

Zusammenfassung des Übungsablaufs

Wir sensibilisieren unsere Hände

Pendel und Rute

Die geteilte Aufmerksamkeit

Übung am menschlichen Körper

Übung an einem Baumstamm

Das Aurasehen

Aurasehen an Händen und Fingern

Aurasehen am menschlichen Körper

Aurasehen bei Bäumen und Pflanzen

Baumkräfte für heilende Hände

Übertragung der Baumheilkräfte auf andere Personen

Das Magnetisieren von Tieren

Das heilmagnetophatische Aufladen von Trägerstoffen

Herstellung einer Universalmedizin

Herstellung der Baumelixiere

Die direkte Übertragung der Baumheilkräfte auf Überträgerstoffe

Kraftaufnahme aus der Ferne

Heilmassagen mit Baumkräften

Spezielle Energien einzelner Bäume

Die Heilkräfte der 10 waltenden Bäume

Birke

Weide

Buche

Föhre / Kiefer

Tanne

Fichte

Eibe

Eiche

Erle

Esche

Weitere heilkräftige Bäume

Wir holen die Ernte ein

Rückbesinnung auf die Einheiten allen Lebens

Wege zur Kommunikation mit Bäumen und Pflanzen

Das »Integrale Bewusstseinstraining« (IBT)

Die nonverbale Kommunikation

Die So-tun-als-ob-Haltung

Das Einfühlen

Die verbale Kommunikation

Kommunikation im Traum und in tiefer Meditation

Rituale und altes Brauchtum

Schutzrituale

Das Reißverschlussritual

Das Reiki-Ritual

Das Pentagrammritual

Das Kreuzritual

Vertiefung der häuslichen Baummeditation durch ein Ritual

Gruppenrituale

Der Tanz

Die Energiespirale

Mit der Natur leben und wieder heil werden

Der Zyklus der Sonne

Der Zyklus des Mondes

Der Rhythmus von Tag und Nacht

Meditationsnester, Schlafmulden und Erdsitze

Meditationsnester

Schlafmulden

Erdsitze

Begegnungen mit Elfen und anderen Naturwesen

Persönliche Erlebnisse

Die Hüter des Waldes

Der Sonnenblumenelf

Der Inwidie

Elfen und Elfenkinder

Ausklang

Literatur

Empfehlenswerte Bücher

Bildnachweis

Fußnoten

Meiner Tochter Gudrun gewidmet

Vorwort

Der Baum ist seit uralten Zeiten ein Sinnbild für Wachstum, Kraft, Stärke und die ewige Erneuerung des Lebens im Kreislauf der Natur. Menschen und Bäume bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Das Wissen darum war nie ganz aus dem Bewusstsein der Menschheit verschwunden und erhält heute wieder viele neue Impulse.

Namhafte Künstler, Philosophen und Dichter holten sich bei den Besuchen »ihrer Bäume« immer wieder Inspiration und neue Schaffenskraft. Gautama Buddha empfing unter dem Bodhi-Baum die Erleuchtung.

Wahrscheinlich suchen auch Sie nach neuen Quellen der Lebenskraft, nach mehr Lebensqualität, nach tieferen Einsichten in die Lebenszusammenhänge. Reizt Sie der Gedanke, Ihr Bewusstsein zu erweitern? Mehr wahrzunehmen von jener feinstofflichen Welt, die uns umgibt, durchdringt und in der alle materiellen Erscheinungen ihren Ursprung haben? Möchten auch Sie mit bestimmten Bäumen Freundschaft schließen, mit ihnen kommunizieren? Durch Ihre Baumfreunde vielleicht sogar zu den Naturwesen vieler Sagen und Märchen Zugang finden? Ich biete Ihnen in diesem Buch klare Anleitungen und Anregungen, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Wünsche zu erfüllen.

Oder möchten Sie hauptsächlich eine bisher wenig bekannte, natürliche Heilweise kennenlernen? Unsere Bäume sind wahre Gesundbrunnen! Die Verwendung von aus Bäumen gewonnenen Heilsubstanzen in der Medizin ist allgemein bekannt. Darüber hinaus berichten immer wieder Menschen, dass sie in der Nähe bestimmter Bäume Trost und neuen Lebensmut empfangen haben. Wir wollen uns in diesem Buch gemeinsam speziell mit diesen feinstofflichen Heilkräften befassen, die von den Bäumen in ihrem lebendigen Organismus erzeugt werden. Grundlage der hier erstmalig vollständig vorgestellten »Magnetopathischen Baumheilkunde«1 sind Aufzeichnungen einer alten Bruderschaft – Erfahrungswissen von unschätzbarem Wert, das ich über ein Jahrzehnt hinweg in Seminaren und Einzelunterweisungen erprobt und vertieft habe. Ergänzende und bestätigende weitere Hinweise fand ich in verschiedenen Yoga-Systemen, in der Psychologie, in der Theosophie, bei den Anthroposophen, in den »Biotechnischen Forschungsarbeiten« von Viktor Schauberger, Aloys Kokaly und Erich Neumann sowie in Mythen und religiösen Schriften.

Heilung betrachte ich in letzter Konsequenz als ein ganzheitliches Geschehen, das uns hilft, den tiefen Graben zu überwinden, den die Menschheit in ihrem Auserwähltheitswahn zwischen sich und der Natur aufgerissen hat.

Um wieder heil zu werden, müssen wir Blockaden beseitigen, die unser Bewusstsein von der übrigen Schöpfung trennen, denn Gott offenbart sich uns in seiner Schöpfung.

Die freundschaftliche Beziehung zu einem Baum, der uns bei ehrlicher Zuneigung mit seinen belebenden Kräften im Alltag und in unseren Träumen begleitet, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Manfred Himmel

Wir bereiten den Boden vor

Erde, Bäume, Menschen und Götter

Ein Baum wird mein Freund und Heiler

Mit 14 Jahren begann ich, Kundalini-Yoga zu praktizieren. Mein Lehrer war überrascht von den schnellen Fortschritten, die ich machte. Schon nach wenigen Monaten konnte ich mein Bewusstsein an jeden Punkt innerhalb meines Körpers verlagern. Später verlegte ich es auch in verschiedene Zentren meines Ätherkörpers. Er hat jedoch nie erfahren, wie zäh und ausdauernd ich daran gearbeitet habe.

Es war in einer Frühlingsnacht des Jahres 1955, als ich ein Schlüsselerlebnis hatte. Nach der Rückkehr aus einer tiefen Meditation stelzte ich durch mein Zimmer, um die Durchblutung meiner Beine anzuregen. Als ich durch das weit geöffnete Fenster auf den Kirschbaum in unserem Garten schaute, bot sich mir ein faszinierendes Bild: Die gesamte Baumkrone war von einer blassblauen Wolke eingehüllt. Von pulsierendem Leben erfüllt, bewegte sie sich hin und her. Die Kirschblüten leuchteten darin wie tausend Sterne und strömten ein milchig weißes Licht aus. Die duftende Luft schien zu vibrieren und war erfüllt von einem zauberhaften Singen und Klingen.

Entzückt lauschte ich zum dritten Mal in meinem jungen Leben Mutter Kundalini, denn sie ist es, die ununterbrochen die Melodie des Universums singt. Ich weiß heute nicht mehr, wie lange ich dort oben am Fenster in Gefühlen der Seligkeit geschwelgt habe. Irgendwann folgte ich dem Drang, in den Garten zu gehen. Der Baum zog mich magisch an. Als ich seinen kühlen, klebrigen Stamm umarmte, begann ich hemmungslos zu weinen. Dann stieg Ärger in mir hoch, weil ich merkte, dass ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte, ließ mich aber, einer plötzlichen Eingebung folgend, ganz in das Geschehen hineinfallen. Nach nicht enden wollendem, tiefem Schluchzen stellten sich Stille und Frieden ein.

Plötzlich war alles verschwunden, was mich vom Baum trennte; zwischen uns war nichts mehr. Ich konnte nicht mehr unterscheiden, ob die feinen, belebenden Prana-Ströme durch meinen Körper oder durch den Baumstamm flossen. Wo mein Körper endete und der Baumstamm begann, entzog sich meiner Wahrnehmungsfähigkeit. Wir haben uns gegenseitig durchdrungen, der Baum und ich. Wir waren so miteinander vereint, wie sonst nur zwei Menschen in ihrer innigsten Umarmung.

Mein Herz füllte sich mit Liebe und Zuneigung für die ganze göttliche Schöpfung, bis es überströmte. Der Baum zog mich schließlich ganz in sich hinein. Seine leuchtende Blütenkrone wurde mein Kopf, meine Füße erstreckten sich in die das dunkle Erdreich durchdringenden Wurzeln. Feine, kühle Energien flossen in den Stamm und weiter hoch in die Äste. Auch von oben kam ein Strom, aber mehr prickelnd und elektrisierend. Irgendwo in der Höhe, in der ich vage die Schienbeine meines Körpers vermutete, verbanden sich beide Ströme zu einem pulsierenden Wirbel. Ich empfand diesen sich langsam drehenden Energiewirbel damals als das Herzzentrum des Baumes. Irgendwann haben wir uns wieder getrennt, in dieser unvergessenen lauen Frühlingsnacht. Beglückt ging ich zu Bett und fiel sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

In den folgenden Wochen wurde meine freundschaftliche Beziehung zu dem Kirschbaum immer enger. Oft sprach ich mit ihm, wenn ich oben am Fenster meines Zimmers stand. Ich sprach mit ihm in einer Weise, wie viele Menschen mit Pflanzen oder Tieren sprechen. Man geht davon aus, dass sie einen verstehen – erwartet aber keine Antwort.

Als ich acht Jahre alt war, wurden meine Backenzähne schlecht. Ein Zahn wurde gleich gezogen, vier andere ausgebohrt und mit Amalgamfüllungen versehen. Seit dieser Zeit hatte ich oft unter wahnsinnigen Kopfschmerzen zu leiden. Mit gezielten Yogapraktiken konnte ich die Schmerzen manchmal etwas lindern, doch sie waren hartnäckig und unberechenbar. »Warum muss ich nur so leiden?«, fragte ich einmal, als ich selbstversunken am Fenster stand und auf den Kirschbaum blickte. Ich hatte diese Frage eigentlich mehr an mich selbst gerichtet und wurde völlig überrascht von einer Antwort, die sich klar und deutlich neben meinen Gedanken in den Kopf schob: »Wenn du mich darum bittest, kann ich dir helfen.« Ich war freudig erregt und entsetzt zugleich. Hatte mein Großvater vielleicht doch recht mit seiner Angst, dass mir der ganze »okkulte Hokuspokus«, wie er sich ausdrückte, eines Tages den Verstand rauben würde? Ich fing an, mit dem Baum zu sprechen, doch er blieb stumm.

Tage später – bei einer Klassenarbeit! – steigerten sich meine Kopfschmerzen dermaßen, dass ich befürchtete, ohnmächtig zu werden. »Lieber Kirschbaum«, dachte ich, »wie schön wäre es, wenn ich jetzt den Kopf an deinen Stamm lehnen könnte. Ich bin davon überzeugt, dass du mir meine Schmerzen abnehmen würdest. Oh, ich bitte darum.« Bei diesen Gedanken sah ich mich im Geiste am Kirschbaum stehen und fühlte seine Zuneigung und seine Liebe. »Geht es dir nicht gut, Manfred? Du siehst blass aus!« Mein Klassenlehrer schaute mich besorgt an. Ich schüttelte noch etwas benommen den Kopf und lächelte. In diesem Moment wurde mir erst bewusst, dass die Schmerzen weg waren – einfach weg – wie weggeblasen. Von dieser Zeit an brauchte ich nur noch an meinen Baumfreund zu denken, wenn ich Kopfschmerzen hatte; die Schmerzen gingen weg. Aber wohin? Etwa in den Baum? Ich habe es nie erfahren. Als das Jahr zu Ende ging, hörten die Schmerzzustände schließlich ganz auf. Mein Kopf wurde frei und klar. Und so ist es geblieben.

Wenige Jahre später verließ ich mein Elternhaus. Der Abschied von meinem Baumfreund fiel mir besonders schwer. Ein paarmal sah ich ihn wieder. Dann wurde nach dem Tode meines Vaters das Haus verkauft. Es gab für mich keine Möglichkeit mehr, meinen Kirschbaum zu besuchen und zu umarmen. Sein Bild lebte noch lange in meinem Herzen weiter, bis die Erinnerung langsam verblasste.

So weit meine erste mystische Erfahrung mit einem Baum. Ich habe sie an den Anfang des Buches gesetzt, damit Sie an diesem Beispiel sehen, wie hilfsbereit ein Baum sein kann. Bäume können auch für Sie zu wahren Freunden werden, wenn Sie sich ihnen liebevoll zuwenden. Ich möchte Sie jetzt zu einer Initiationsreise einladen, die Sie auf geraden Wegen, manchmal aber auch auf verschlungenen Pfaden, zu einem tieferen Verständnis der Lebenszusammenhänge führen wird und damit zu einem innigen Verhältnis zu den Bäumen und ihren Kräften, zu mehr Vitalität, zu mehr Lebensfreude und zu ganzheitlicher Gesundheit.

Unsere älteren Schwestern und Brüder

Bäume sind atmende Lebewesen mit Haut, Adern, Kreislauf und Nerven. Sie können Schmerzen empfinden und sich freuen, haben paranormale Fähigkeiten und wohltuende Heilkräfte; sie können mit dem Menschen kommunizieren, seine Seele und seinen Körper heilen, seinen Charakter ändern, Trost spenden und vieles mehr.

Noch vor 200 Jahren gab es Menschen, die eine besonders tiefe Beziehung zu einem Baum hatten: Wurde ein Kind geboren, pflanzten die Eltern im Hof oder Garten einen Baum. Oft wurden Baum und Kind zusätzlich sympathetisch verbunden, indem die Plazenta mit in das Pflanzloch gegeben wurde. Manchmal trug man auch nur das erste Badewasser des Kindes an den Baum. Später standen dann Baum und Kind in einer geheimnisvollen Beziehung zueinander: Kränkelte das erwachsene Kind in der Fremde, kümmerte auch der Baum vor sich hin; gedieh er üppig, waren die Eltern davon überzeugt, dass es ihrem Kind fern der Heimat ebenfalls gut ging. Nach tschechischem Volksglauben soll die Seele eines solchen Menschenkindes bei Nacht aus dem Körper in den ihm »geweihten« Baum gehen.

Wie lässt sich nun eine solche »sympathetische Verbindung« erklären? So, wie wir Menschen andere Menschen als sympathisch oder unsympathisch empfinden, herrscht diese geheimnisvolle Zuneigung oder Abneigung nach überlieferten Auffassungen in der gesamten beseelten Natur vor. Alles ist miteinander vernetzt, zieht sich an oder stößt sich ab. Diese Vernetzungen finden auf der feinstofflichen Ebene statt. Es war also bei der sympathetischen Baum-Kind-Verbindung wichtig, für das neugeborene Kind eine Baumart zu wählen, die mit ihm harmonierte oder die seine Veranlagungen ergänzte und förderte. Durch das Ritual des »Anden-Baum-Tragens« seiner »Mumia«, seiner mit Lebensenergie getränkten Exkremente, wurden die feinstofflichen Lebenskräfte und die feinstofflichen Körper von Baum und Kind miteinander »vermählt«. Durch diesen magischen Akt korrespondierten die feinstofflichen Körper das ganze Leben lang miteinander. So konnte der Baum den Gesundheitszustand des Kindes anzeigen bzw. widerspiegeln.

Die esoterische Überlieferung, dass alles Lebendige von einem feinstofflichen Energiekörper umgeben ist, der die subtilen Lebensvorgänge der grobstofflichen Körper steuert, ist von den »modernen und aufgeklärten« Menschen lange belächelt worden. Welch eine Überraschung lösten da sechs russische Wissenschaftler der Staatsuniversität Kasachstan aus, als sie 1968 mit folgender Erklärung an die Öffentlichkeit traten:

»Alle lebenden Wesen – Pflanzen, Tiere und Menschen – haben nicht nur einen physischen Körper, der aus Atomen und Molekülen besteht, sondern auch einen Gegenstück-Energiekörper.«2

Dem Auge sichtbare Beweise für diese Behauptung lieferten die herrlichen Kirlian-Hochfrequenzfotografien, die die elektromagnetischen Lebenskraftfelder, die alles Lebendige umgeben, in einem wahren Feuerwerk sprühender Farbbündel festhalten.

Gehen wir im Wald spazieren, können wir spüren, wie wir mit unserem Energiekörper die Lebensenergiefelder der Bäume durchdringen: Die Energiefelder von Mensch und Baum durchfluten sich, laden ab, tanken auf, gleichen sich aus. Frisch, gestärkt und voller neuer Ideen, voller Schwung und Lebenskraft kommen wir wieder zu Hause an. Aufgrund dieser Erfahrung gilt der Wald seit uralter Zeit als »Jungbrunnen« der Menschen. Der Baum als Sinnbild des Lebens war in allen Kulturen heilig und galt als Ahnherr des Menschengeschlechts. Einen Hinweis auf die Wesensverwandtschaft von Mensch und Baum finden wir auch in der nordischen Mythologie. Dort wird das erste Menschenpaar nicht wie in der Bibel aus einem Klumpen Lehm erschaffen, sondern aus zwei Baumstämmen, die die Götter am Strand des Urmeeres finden. Sie schufen Ask, den Mann, aus einer Esche, und Embla, die Frau, aus einer Erle.

Das Leben ist göttlichen Ursprungs und trotz seiner unendlichen Vielfalt unteilbar. Haben wir nicht vieles mit unserer Schwester, mit unserem Bruder Baum gemeinsam?

 Stellen Sie sich doch einmal aufrecht hin: Spüren Sie, wie Ihre Füße den Lebensenergiestrom aus dem Kraftfeld der Erde saugen? Ihr Leib ist der Stamm, Ihre Arme greifen wie Äste in die von Energieströmen durchpulste Umwelt, Ihr Gehirn bildet wie die Krone eines Baumes ein elektromagnetisches Antennenwerk. Es zieht die hochgespannten, feinstofflichen Energien der Gestirne in Ihren Körper.

Abb.1: Bäume bilden Antennenformen

Alles, was Sie bei dieser Übung empfunden haben, vollzieht sich in ähnlicher Weise auch in einem Baum. Jeder Baum ist ein biologischer Transformator. Der Stamm mit seinen Wurzeln und Ästen gleicht einer Antenne (Abb.1), die feinste Strahlungen aus der Erde, der Luft, der Sonne und aus den Sternenwelten empfängt. Der Baum wandelt sie um und verleibt sie sich ein: Die dichteren Energien lagert er in seinem materiellen Körper ab, die feineren in seinem Energiefeld. Alle Heilenergien, die ein Baum in seiner grobstofflichen Substanz speichert, sind auch als feinstoffliche Heilkräfte in seinem Strahlenkleid vorhanden!

Bäume, Pflanzen und alle anderen Lebewesen sind also Transformatoren, die durch das Zusammenspiel der verschiedenen Kräfte das Leben auf Mutter Erde in seiner Vielfalt erst ermöglichen. War es nicht der Baum, der für Tier und Mensch die Lebensvoraussetzung auf diesem Planeten schuf? Bäume sind unsere geduldigsten Freunde und Helfer, wir sollten sie deshalb lieben und achten. Die heiligen Bäume wurden im Mittelalter mit »Frau« angeredet, da man damals noch der Ansicht war, dass in ihnen ein Vegetal, eine Baumelfe, lebte.

Von dem Bayernkönig Ludwig II (1864–1886) wird berichtet, dass er mehrere Bäume in seinen Bergen in größter Hochachtung wie göttliche Wesen verehrt habe. Oft habe man den König gesehen, wie er diese Bäume liebevoll umarmte. Fürst Bismarck umarmte, wenn man Zeitgenossen glauben darf, in seinem »Sachsenwald« öfter eine junge Birke, um neue Kraft zu tanken.3

Viele Dichter und Denker bauten sich in den Kronen großer Bäume eine luftige Laube, um dort ungestört neue Lebenskräfte zu empfangen und mit ihren Bäumen zu »sprechen«.

Wie ist nun aber eine Verständigung mit einem Baum oder anderen Lebewesen, die unserer Sprache nicht mächtig sind, überhaupt möglich? Die Kommunikation des Menschen mit höher entwickelten Tieren läuft durch gleichartige Lebensäußerungen noch auf einer Ebene ab, die nachvollziehbar ist. Freude, Trauer, Hunger, Durst und Schmerz sind hier auch nonverbal durch Lautäußerungen und Gebärden mitfühlend erkennbar. Schwieriger wird es bei Tieren, deren Lebensformen und Verhaltensmuster völlig anderen, für uns Menschen nicht mehr nachvollziehbaren Lebensimpulsen folgen.

Mit einer Drohgebärde können wir einen Hund noch beeindrucken, während eine Ameise nicht mehr auf sie reagiert. Um wie viel schwerer muss eine Verständigung zwischen Menschen und Bäumen erscheinen.

Hören wir uns jedoch bei naturverbundenen Menschen ein wenig um, erfahren wir Erstaunliches: Gartenbesitzer mit dem berühmten grünen Daumen erwirtschaften Erträge, die alle Nachbarn vor Neid erblassen lassen. Sie geben oft sogar unumwunden zu, dass sie mit ihren Pflanzen sprechen! Andere scheinen eine geheimnisvolle Macht über Mäuse, Maulwürfe oder Ameisen zu besitzen. Wie das alles funktioniert, kann kaum jemand erklären. Entscheidend ist ja auch, dass es funktioniert! Oder, besser gesagt, dass es wieder funktioniert.

Eine freundschaftliche Beziehung zu einer Pflanze oder einem Baum sprengt in der Regel alle Normen menschlichen Verhaltens und menschlicher Erfahrungen. Diese Beziehungen können uns das Tor in eine Wunderwelt öffnen, in der sonst nur verträumte Kinderseelen die ihnen erzählten Märchen nacherleben. Und auch nur hier, im Reich der Märchen, Mythen und Sagen finden wir einen Nachklang an eine Zeit, in der unsere naturverbundenen Vorfahren alte Bäume als weise, erhabene, ehrwürdige, ja göttergleiche Wesen verehrt haben. Die Schamanen und die weisen Frauen unserer Vorfahren sprachen durch oder über die Bäume zu ihren Göttern und empfingen so durch die Bäume heilige Botschaften.

Nach alten Überlieferungen sind die Bäume und Wälder auch von feinstofflichen Wesenheiten bewohnt. In unseren Märchen ist es die Elfe, die in einem Baum wohnt und an ihn gebunden ist. Über den Elfen stehen in der Mythologie des Nordens aber noch höhere Wesen, die »Inwidie«. Inwidie sind ähnlich den griechischen Dryaden die Schutzgöttinnen und -götter der Bäume und Wälder, in deren Bannmeile sie ungebunden umherschweifen können.

Auch wird in Mythen und Legenden immer wieder darauf hingewiesen, dass in ferner Vergangenheit, als noch paradiesische Zustände auf Erden herrschten, die Menschen sich mit allen anderen Geschöpfen Gottes verständigen konnten. In den Märchen unserer Kindheit spricht auch der Märchenheld, der sich dadurch auszeichnet, dass er sogar das geringste Lebewesen achtet, mit Pflanzen und Bäumen. Er versteht außerdem die Sprache der Vögel. Und Sonne, Mond, Wind und Sterne geben ihm Ratschläge für das Gelingen seiner Unternehmungen.

Im Gegensatz dazu steht der Mensch heute vollkommen isoliert da. Er hat sich die gesamte Natur zum Feind gemacht. Irgendwann erfolgte der Bruch zwischen dem Menschen und der übrigen Natur. Die Anthroposophen zum Beispiel vertreten die Ansicht, dass dieser Bruch mit der Individualisierung, mit der Abspaltung des Ego vom Selbst des Menschen, mit der Geburt des »Ich« erfolgte. Ich und Ego sind für die menschliche Evolution zwar wichtig, doch sie haben sich innerhalb der Komplexität des menschlichen Wesens eine Position erobert, die alle anderen Wesensstrukturen zurückgedrängt oder überlagert hat.

In der Mythologie finden wir versteckte Andeutungen auf dieses Geschehen. In der Bibel zum Beispiel wird ein Sündenfall beschrieben, nach dem die ersten Menschen nach dem Genuss des Apfels vom Baum der Erkenntnis aus dem Paradies, in dem sich alle Geschöpfe auf einer gemeinsamen Bewusstseinsebene verständigen konnten, ausgewiesen werden.

In der nordischen Mythologie heißt es in der Edda4, dass den Göttern ein ewiges, sorgenfreies Leben beschieden war, bis sie sündig wurden. Die nordischen Götter, die ähnlich wie die Götter der Griechen ihren menschlichen Schützlingen sehr nahestehen, teilen also das Schicksal mit den Menschen. Sie durchlaufen vor ihnen die gleichen Individualisierungsprozesse und leben den Menschen vor, wie man mit der neuen Situation umgehen kann. Bei den Göttern der Germanen ist dies allen voraus Odin, der Gott der Sprache, des Atems, des Windes. Ursprünglich, zur Zeit der Erdmutterkulte, war er der Seelengeleiter und Bringer des göttlichen Beseelungsfunkens aus dem Himmel zur Erde. In einem Opferritual »hängt« er in der Mythologie an der Weltenesche Yggdrasil, dem Urbild aller Bäume, dem nordischen Symbol für alle Welten der Schöpfung, um sich für kurze Zeit wieder mit dem Kollektivbewusstsein der gesamten Natur zu vereinigen. So findet er Wissen und Weisheit über alle Dinge. Er fordert seine Anhänger auf, dem Beispiel seines forschenden Geistes zu folgen. (Ich komme auf das »Hängen Odins« in der Weltenesche im Kapitel »Meditationsnester, Schlafmulden und Erdsitze«, Seite 243ff. zurück.)

Durch die Herrschaft von Ego, Ich und Intellekt kann der Mensch nach der Ichwerdung die Stimme Gottes oder der Götter in seinem Inneren nicht mehr vernehmen. Auch die übrige Natur antwortet ihm nicht mehr, denn von der Kollektivseele, die im einstigen paradiesischen Zustand alle Geschöpfe miteinander verbunden hat, trennt ihn jetzt ein tiefer Graben, ein »Sund« (daher »Sünde«). Dieser Graben, der wie ein Keil Ichbewusstsein und Kollektivbewusstsein immer weiter auseinandertreibt, erweckt im Menschen nach und nach den Glauben, dass er von allem anderen verschieden ist und dass er im Kampf ums Dasein nur bestehen kann, wenn er sich alles, was nun außerhalb von ihm liegt, untertan macht. So ist es leider teilweise bis heute geblieben.

Eine Rückkehr zu den alten paradiesischen Zuständen ist nicht möglich, denn die Evolution läuft in Form einer sich aufwärts windenden Spirale weiter. Es ist aber möglich, uns auf einer höheren Bewusstseinsstufe wieder ins Heil, in die Ganzheit der Schöpfung einzugliedern: Über die Arbeit mit den Heilenergien unserer Bäume, die unseren Körper stärken und unsere Seele bei Kummer und Sorgen auf einzigartige Weise trösten können, stehen uns auch Wege zu solch einem erneuten Heilwerden offen.

Doch um die ersten Schritte in die Praxis machen zu können, benötigen wir etwas mehr Einsicht in die Arbeit der grundlegenden Lebenskräfte, in das Zusammenwirken der grobstofflichen mit der feinstofflichen Welt. Das Wissen darüber möchte ich Ihnen in diesem Buch vermitteln.

Die Körper und ihre Lebenskraftfelder

Leben ist Wandlung, Veränderung, stetiger Fluss. Was sich nicht mehr bewegt und wandelt, das erstarrt, zerbricht, zerfällt und löst sich auf. Leben existiert auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig. Die bekanntesten Ebenen sind:

Die physische Ebene, die sogenannte grobstoffliche Materie. Sie stellt die höchstmögliche Verdichtung feinstofflicher Energien dar.

Die Äther-Ebene, die Welt der feinstofflichen Kraftflüsse, der aurischen Energiefelder und der Äther-Wesen.

Die astrale Ebene, die Welt der Träume, Wünsche und Gefühle. Der Bereich der abgeschiedenen Seelen, Geister und belebten Phantome.

Die mentale Ebene, der Hort der Gedankenkräfte, der Inspirationen und Ideen.

Die Engelwelt, Sitz der Engelwesen, der menschlichen Monaden und anderer höher entwickelter Intelligenzen.

Die Budhi-Ebene, Sitz von Christus, Buddha und den Bodhisattwas.

Die Göttliche Ebene, sie liegt über den bipolaren Welten und bildet ein zeitloses Reich von Licht und Liebe.

Die Anzahl und Bezeichnung dieser Ebenen, die für die meisten Menschen rein hypothetisch bleiben werden, da sie schwer erfahrbar sind, variiert in der Philosophie der unterschiedlichen Glaubenssysteme.

Für die praktische Arbeit mit den Bäumen genügt es, neben der grobstofflichen Ebene noch eine feinstoffliche Welt generell anzuerkennen. In dieser feinstofflichen Welt liegen die Wurzeln für alles Leben auf der grobstofflichen Ebene. Von der feinstofflichen Ebene aus wird das Leben aufgebaut, erhalten und wieder aufgelöst. Bleiben wir bei dieser Annahme, die für jeden erfahrbar sein kann, dann erscheint es auch nicht mehr abwegig, in der Materie nichts anderes als verdichtete, feinstoffliche Energie zu sehen.

Das Zusammenspiel der Kräfte Yin und Yang verwandelt alle Dinge, sagen die Taoisten. Das heißt mit anderen Worten: Die Entstehung aller Lebenserscheinungen ist nur durch die Polarität möglich. Die Bezeichnungen für diese beiden Pole sind unterschiedlich. Wir können den Pluspol mit Yang, männlich, (+) und elektrisch bezeichnen, und den Minuspol mit Yin, weiblich, (–) und magnetisch. Wir können sagen, dass die grundlegende Lebensenergie elektromagnetischer Natur ist. Um Ihnen das Wirken dieser Energie verständlich zu machen, beziehe ich mich im Folgenden auf die Erkenntnisse des Biotechnikers Erich Neumann5. Er ist ein Schüler des genialen Erfinders und Naturforschers Viktor Schauberger6. Nach den Erkenntnissen von Neumann verhalten sich die bioelektrischen Ströme und ihre Kraftfelder nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie der von uns in Haushalt und Technik benutzte künstlich erzeugte Strom. Danach strömt die elektrische Plusenergie immer zu einem magnetischen Minuspol. Und überall, wo elektrischer Strom fließt, bauen sich elektrische und magnetische Energiefelder auf, die sich immer polar gegenüberliegen.

Zum besseren Verständnis betrachten Sie die erste zylindrische Säule der Formengruppe I auf Tafel 1 (alle Darstellungen liegend, im Schnitt gesehen):

Die Säule hat unten einen Minuspol und oben einen Pluspol gebildet. An dem elektromagnetischen Energiemittelpunkt der Säule bildet sich am Schnittpunkt der Energiefelder ein weiterer Energiewirbel, der hier eine Pluspolung aufweist. Bei anderer Massenverteilung einer Säule verschiebt sich der Energiemittelpunkt mit dem Hauptenergiewirbel nach oben oder unten. Statt drei haben die Formen der Gruppe II vier oder mehr Energiewirbel, die ihrem formeigenen Energiefeld entsprechen. Durch die bewusste Formgebung der Natur oder des Menschen in der Architektur sind also Energiewirbel und damit der Verlauf von Strahlungskräften steuerbar.

Die Energie in der Säule strömt jedoch nicht von unten (–) nach oben (+), sie windet sich auch nicht spiralförmig nach oben, sondern strömt in Form einer Acht durch den Energiemittelpunkt von und zu den Polen in einem ununterbrochenen Kreislauf. Diesen Sachverhalt kann jeder nachprüfen, der mit einem Pendel richtig umgehen kann.

Was ich am Beispiel einer Säule zu erklären versucht habe, ist unverzichtbares Grundwissen zum weiteren Verständnis aller Lebensvorgänge, weil das formeigene elektromagnetische Energiefeld auch der Träger und Beweger aller anderen feinstofflichen Energien ist und die formeigenen elektromagnetischen Energiefelder untereinander korrespondieren. Die elektromagnetische Bioenergie ist die grundlegende Lebenskraft in unserem Universum!

Tafel 1: links Formengruppe I, rechts Formengruppe II

Das Strahlenfeld bei einem Ei (Tafel 3, nächste Seite) macht diesen Zusammenhang deutlich: Das Ei wird durch jene beiden Grundkräfte oder Pole der Natur geformt, die für den Aufbau der Körper aller Lebewesen bestimmend sind. Der Pluswirbel an der Eispitze wirkt zentripetal, also zusammenziehend und verdichtend, der Minuswirbel am bauchigen Ende zentrifugal, nach außen strebend, sich ausdehnend. Durch diese Formbildung entsteht ein unglaublich starkes, dynamisches, formeigenes elektromagnetisches Energiefeld, in dessen Hauptenergiewirbel der neue Lebenskeim heranwächst. Auch die Erfahrung zeigt: Ein um eine Pflanze gelegter eiförmiger Steinkreis fördert ihr Wachstum und ihr Gedeihen!

Tafel 2: Formengruppe III

Tafel 3: Strahlenfelder bei einem Ei

Für Erich Neumann ist das Ei der Lebensbringer schlechthin. Ähnliche Vorstellungen finden wir auch schon bei den Kelten und Germanen, doch Erich Neumann erklärt uns die ursächlichen Zusammenhänge! Nachfolgende Erkenntnisse habe ich persönlichen Gesprächen mit Erich Neumann entnommen:

Die Natur greift vielfältig auf die Eiform und die in ihr wirkenden Kräftekonstellationen zurück. Viele Tiere haben ihre Körper aus der Eiform aufgebaut. Bei den Landtieren wird die Eiform vor allem von den Nagern, also Ratten, Mäusen, Bibern und Hamstern bevorzugt. Auch im Reich der Vegetation ist die Eiform vorherrschend. Nicht nur fast alle Knospen, sondern auch die Samen haben Eiform.

Nach Erich Neumann ist auch der Ablauf der Jahres- und Lebenszyklen eiförmig: Im Jahresablauf ist der Winter die Zeit der größten Verdichtung, im Lebenslauf ist es der Tod. Er ist die Erfüllung der vielen Zyklen des grobstofflichen Lebens und zugleich die Geburt in den Zyklus der feinstofflichen Welt. Die sichtbare Welt ist nur die eine Seite des bipolaren Lebens, jede materielle Erscheinungsform hat ein feinstoffliches Pendant. Abbildung 2 veranschaulicht diese Gedanken. Das Universum wird von feinstofflichen Strahlungen unterschiedlicher Richtungs- und Neigungswinkel durchströmt. Will das Leben eine materielle Form annehmen, muss es diese Strahlungen binden und auch wieder lösen können, denn verkörpertes Leben ist ein Bewegungsprozess. Hört die Bewegung auf, tritt der Tod des Körpers ein.

Der Tod steht zwischen den Welten: zwischen dem Diesseits, in dem wir leben, und der anderen Welt, in der wir weiterleben werden. Die Ewigkeit beginnt nicht mit dem Tod, unser irdisches Dasein ist ein Teil von ihr. Was sich ändert, ist nur die Form dessen, was wir Leben nennen.

Abb.2: Der eiförmige Lebensrhythmus; die endlose Acht, Bewegungsform in der grob- und feinstofflichen Welt

Zum Einfangen und Verdichten der Strahlungen benutzen die Schöpfungskräfte, wie bei der Eiform schon erwähnt, die zentripetalen Energiewirbel, zum Entfalten oder Auflösen hingegen die zentrifugalen. Dieses Prinzip ist in der gesamten Natur zu beobachten, von den Spiralnebeln der Sternenwelten bis hin zur Entfaltung einer Pflanzenknospe.

Um auf der Grundlage dieser Gesetzmäßigkeiten materielle Körper aufbauen zu können, benutzt die Natur häufig gabelförmige Systeme (Abb.3). Einströmen – Verdichten – Ausströmen ist ein Grundmuster bei materiellen Lebensformen. Die Gabel dient nicht nur bei Radiolarien (Urtieren) als tragendes Gerüst, sondern auch für viele uns vertraute Lebenserscheinungen.

Wir finden das Gabelsystem in unserem Körper wieder bei den Blutgefäßen, den Nerven und beim Kehlkopf. In der übrigen Natur begegnet es uns bei Schneeflocken, Flüssen, Bäumen, Blättern, Süßwasserpolypen, Fischen und noch vielen anderen Lebensformen. Selbst Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt unterstehen dem Zyklus dieser grundlegenden Bewegungsabläufe in der Natur.

Abb.3: Gabelartige Strömungssysteme, dargestellt an zwei Beispielen aus der Natur

Tafel 4: Das Strahlenfeld einer Buchecker und beim Fruchthalter

Unsere Vorfahren unterteilten nach diesem großen Naturrhythmus den Lebenszyklus in die drei Abschnitte Werden – Sein – Vergehen. Richtig begreifen können wir die Wunder der Schöpfung aber nur durch eigene Naturbeobachtungen. Legen Sie doch einmal selbst im März einen Sonnenblumenkern in die Erde; zur Not reicht dafür auch eine große Pflanzschale auf dem Balkon. Sie können dann mit ihren eigenen Augen verfolgen, wie schon bald ein zartes, zweiblättriges Pflänzlein die Erdkrume durchbricht.

Praktisch aus dem Nichts entsteht dann in wenigen Wochen eine zwei bis drei Meter hohe, prächtige Pflanze, aus der sich nach dem Reifen der Samenkerne das Leben langsam wieder zurückzieht. Zum Schluss trennen sich die Energiefelder (Tafel 4) und lösen den materiellen Körper wieder in seine Grundsubstanzen auf. Leben ist etwas Wunderbares! Es kommt aus der unsichtbaren Welt zu uns und kehrt wieder dorthin zurück.

Vom Werden, Sein und Vergehen eines Baumes