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Savvy: Eine tödliche Ranke wird auf unserer Welt entfesselt und tötet alles, was ihr in die Quere kommt. Die einzige Lösung ist, sich mit Skydar zusammenzutun – dem Bad Boy Ferlaern-Krieger, der einen Tritt in den Allerwertesten verdient. Er glaubt, dass er unsere Streitigkeiten beilegen kann, indem er Anspruch auf mich erhebt … und mich als seine Schicksalsgefährtin auserwählt. Skydar: Das Leben wäre vollkommen, wenn Savvy mich nicht so reizen würde. Doch je öfter wir gemeinsam gefährliche Missionen absolvieren, desto mehr merke ich, dass mein zweites Herz nur für sie schlägt. Alles, was ich jetzt noch tun muss, ist, den Planeten zu retten. Und Savvy davon überzeugen, dass sie meine Schicksalsgefährtin ist. Begehrt vom Alien-Krieger ist Buch 5 in der Reihe ‚Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren‘. Dieser in sich abgeschlossene Liebesroman bietet eine Menge heißer Szenen, Aliens, die außerirdisch gut aussehen und sich auch so verhalten, ein garantiertes Happy End, kein Fremdgehen und keinen Cliffhanger.
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BEGEHRT VOM ALIEN-KRIEGER
Die Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger, Buch 5
Urheberrecht © 2021 Ava Ross
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen elektronischen oder mechanischen Mitteln, einschließlich Informationsspeicher- und -abrufsystemen, ohne schriftliche Genehmigung der Autorin vervielfältigt werden, mit Ausnahme der Verwendung kurzer Zitate mit vorheriger Genehmigung. Namen, Personen, Ereignisse und Begebenheiten sind ein Produkt der Fantasie des Autors. Jede Ähnlichkeit mit einer lebenden oder toten Person ist rein zufällig.
Titelbild von Natasha Snow Designs
Übersetzer: Karina Michel
Lektorat/Korrekturlesen durch Owl Eyes Proofs & Edits & Del's Diabolical Editing
Enchanted Star Press/Imprint
Serien auf Deutsch von AVA
Begehrt Vom Alien-Krieger
Vorher
1. Savvy
2. Skydar
3. Savvy
4. Skydar
5. Skydar
6. Savvy
7. Skydar
8. Savvy
9. Skydar
10. Savvy
11. Skydar
12. Savvy
13. Skydar
14. Savvy
15. Skydar
16. Savvy
17. Skydar
18. Savvy
19. Skydar
20. Skydar
21. Savvy
22. Skydar
23. Skydar
24. Savvy
25. Skydar
26. Savvy
27. Skydar
28. Savvy
29. Skydar
30. Savvy
31. Skydar
32. Savvy
33. Skydar
34. Savvy
35. Skydar
36. Savvy
37. Skydar
38. Savvy
39. Skydar
40. Savvy
41. Skydar
42. Savvy
43. Skydar
44. Savvy
45. Skydar
46. Erster Epilog
Den Alien Festnageln
Serien auf Deutsch von AVA
Über den Autor
Für meine Mutter,
die immer daran geglaubt hat, dass ich das hier schaffen kann.
Schicksalsgefährten der Ferlaern-Krieger
Galaxie-Spiele
Biestiger Alien-Boss
Monsterville
Feiertagsdate mit einem Alien
(Frost, Sleye)
(Science-Fiction Weihnachtsgeschichten)
Er ist heiß und hat enorme Vorzüge, aber er nervt mich auch gewaltig.
Savvy: Eine tödliche Ranke wird auf unserer Welt entfesselt und tötet alles, was ihr in die Quere kommt. Die einzige Lösung ist, sich mit Skydar zusammenzutun – dem Bad Boy Ferlaern-Krieger, der einen Tritt in den Allerwertesten verdient. Er glaubt, dass er unsere Streitigkeiten beilegen kann, indem er Anspruch auf mich erhebt … und mich als seine Schicksalsgefährtin auserwählt.
Skydar: Das Leben wäre vollkommen, wenn Savvy mich nicht so reizen würde. Doch je öfter wir gemeinsam gefährliche Missionen absolvieren, desto mehr merke ich, dass mein zweites Herz nur für sie schlägt. Alles, was ich jetzt noch tun muss, ist, den Planeten zu retten.
Und Savvy davon überzeugen, dass sie meine Schicksalsgefährtin ist.
Begehrt vom Alien-Krieger ist Buch 5 in der Reihe ‚Schicksalsgefährten der Ferlaern Kriegsherren‘. Dieser in sich abgeschlossene Liebesroman bietet eine Menge heißer Szenen, Aliens, die außerirdisch gut aussehen und sich auch so verhalten, ein garantiertes Happy End, kein Fremdgehen und keinen Cliffhanger.
Vor langer Zeit wütete eine Krankheit auf der Erde und tötete die meisten erwachsenen Männer. Ich verlor meinen Vater und einige meiner Freunde. Damals war ich noch jung. Einige würden sagen, ich war zu jung, um zu verstehen, was geschah, aber das stimmt nicht.
Die Erde trauerte. Die Pragmatischen unserer Spezies erklärten, wir seien verdammt, und zur Hölle, es stimmte. Wir konnten natürlich mit wenigen Männern überleben, aber ohne sie verloren wir unsere Möglichkeit zur Fortpflanzung. Wie sollte unsere Spezies ohne Männer überleben? Die Regierung erkannte, dass wir aussterben würden. Künstliche Befruchtung würde uns nicht ewig retten, weil wir nicht genug menschliches Sperma besaßen.
Ich wurde so geboren. Natürlich bevor die Krankheit sich ausbreitete. Meine Mutter und mein Vater waren nur Freunde. Papa stand auf Männer, aber er und meine Mutter hatten sich immer Kinder gewünscht.
Dann erreichte uns eine Nachricht aus dem Weltall. Da draußen existierten Außerirdische und sie waren begierig darauf, uns Erdenbewohner kennenzulernen. Zu sagen, wir wären verwundert gewesen, wäre eine Untertreibung. Einige von uns sorgten sich, sie würden uns alle entführen. Andere fürchteten, sie könnten unseren Planeten übernehmen und uns töten oder versklaven.
Aber sie boten uns Frieden an. Und hielten sich daran.
Unsere Diplomaten trafen sich mit ihren und Verträge wurden geschlossen. Sie überließen uns sogar fortschrittliche Technologie, die uns ins nächste Jahrhundert führte und uns vor den Außerirdischen schützen sollte, die uns entführen, versklaven oder töten wollten. Sie schenkten uns Übersetzerchips, damit wir sie verstehen konnten.
Nachdem wir erfahren hatten, dass sie ihre Frauen an die Krankheit verloren hatten, überraschte es uns nicht, dass sie eine Paarung vorschlugen. Genetiker analysierten uns und stellten fest, dass wir kompatibel waren. Ein Wachstumsprogramm wurde etabliert und diejenigen, die akzeptierten, wurden als Katalogbräute zu diversen Planeten geflogen. Diese Kennenlernen verliefen erfolgreich und es wurden neue Vereinbarungen mit anderen Spezies getroffen. Unter anderem auch den Männern auf Ferlaern.
Meine Mutter gehörten zu den freiwilligen Siedlern für Ferlaern und ich begleitete sie.
An unserem ersten Tag griffen uns die grausamen Duskhorde an. Diese Monster versuchten, uns zu töten. Uns gefangen zu nehmen. Einige meinten, wir würden uns den Tod wünschen, falls sie uns in ihre Finger bekämen.
Ich erschaudere immer noch, wenn ich an diese Zeit zurückdenke. Riesige Wesen mit Hörnern, roten Augen und haarigen Körpern waren durch unser Basislager gestürmt. Die Schreie. Die Feuer. Die Ferlaern hatten uns gerettet und wir waren bei ihnen eingezogen. Doch die Dusklen machten uns weiter das Leben zur Hölle. Also versiegelten wir die Gebirgspassage, die ihre Ebene von unserer trennte, und schlossen sie für immer weg. Ich für meinen Teil wäre froh, nie wieder einem Dusklen zu begegnen.
Danach wurde alles besser. Paare fanden sich. Meine Mutter ist jetzt mit Zetar glücklich, der ein wirklich wundervoller Stiefvater ist. Ich habe sogar einen kleinen Halbbruder.
Ich war dreizehn, als wir nach Ferlaern kamen. Ein Jüngling, wie man Kinder hier nennt.
Nachdem die Gefahr durch die Dusklen gebannt war, war es einfach nur toll. Immer noch gefährlich, aber die Gefahr erweckte eine innere Wildheit in mir. Ich nahm Hals über Kopf die ferlaernische Lebensweise an und verband mich mit einem Trundier, einer Kreatur, die nach Aussage der Erdenfrauen wie eine riesige Hornisse aussieht.
Zur Überraschung aller verschmolz ich zudem mit einem Powldron, einer ferlaernischen Schulterrüstung, die selbst wählt, wer die Ehre hat, sie zu tragen. Ich kann dank des Powldrons die Rolle eines Kriegsherrn einnehmen, sofern es in Zukunft einen Clan geben wird, der einen benötigt.
Ein paar Ferlaern waren skeptisch, ob ich das Zeug dazu habe. Darunter auch die Geißel meines Alltags, Skydar.
Trottel.
Arschloch.
Dieser Ferlaern-Krieger ist einfach zu heiß für sein eigenes Wohl. Niemand sollte so sexy Hörner, polierte segmentierte Haut oder einen Schwanz haben, den ich unbedingt in meine Hände nehmen wollte.
Sieben Jahre sind vergangen, seit wir uns auf Ferlaern niedergelassen haben. Ich bin jetzt zwanzig Jahre alt und kein Jüngling mehr, obwohl ein nerviger Ferlaern mich immer noch so nennt.
Und jetzt, nachdem ich euch von der Vergangenheit erzählt habe, ist es Zeit, dass ich euch meine Geschichte erzähle …
Es war an der Zeit für die Winterwende-Spiele – die ferlaernische Version der Olympischen Spiele – und ich war entschlossen, Skydar bei einem der Wettkämpfe fertig zu machen.
Ja, ich war zwanzig Jahre alt, keine sieben wie mein kleiner Halbbruder, aber trotzdem. Ich musste ihn einfach ein wenig zügeln. Na ja, ein wenig war untertrieben.
Dieser verdammte arrogante Ferlaern-Krieger. Er war zu arrogant für sein eigenes Wohl.
Und zu sexy.
Nicht, dass ich ihm Letzteres je sagen würde. Verdammt, man müsste mich foltern, bevor diese Worte meine Lippen verließen.
Ich würde vor Scham sterben, falls er je herausfinden würde, dass ich in meinen Tagträumen unanständige Dinge mit ihm anstellte.
Sehr unanständige Dinge. Ich fuhr mit meinen Fingern durch sein schwarzes Haar, das von lila Strähnen durchzogen wurde. Danach fuhr ich jeden Zentimeter seiner Haut nach. Ich kitzelte seinen Schwanz. Und ich hielt mich an seinen Hörnern fest, während er …
Ich musste sofort aufhören, darüber nachzudenken.
Skydar hatte ein Geheimnis, das mir niemand erzählen wollte. Wenn ich es je herausfinden würde, würde ich vielleicht … Nein, ich würde niemandem je etwas Grausames antun.
Obwohl Skydar mich wirklich in Versuchung führte.
In jedem Zyklus, bevor wir uns von den anderen Clans trennten und in die Berge flogen, um den heißen Sommermonaten zu entkommen, fanden diese Wettkämpfe statt.
In den Bergen war es schwerer, sich mit den anderen Clans zu treffen. Wir lebten in Domit-Häusern – riesige Baumblüten, die in den Wipfeln unsere Wohnzimmer, Schlafzimmer und sogar Lofts bildeten. Sie waren unglaublich.
Unsere hölzernen Stege verbanden die Domits und schützten vor den Wesen, die unterhalb der Bäume jagten.
Unsere mächtigen, geflügelten Trundier nisteten in den Bäumen um uns und im Mittsommer gebaren sie ihre Schlüpflinge. Die Jünglinge lernten die Schlüpflinge kennen und wenn sie Glück hatten, verbanden sie sich mit ihnen. Diese Beziehungen hielten ein Leben lang.
Wir trainierten sie, sorgten für sie und flogen mit den geflügelten Bestien von den Bergen zur Ebene.
So hatte ich meinen jetzt erwachsenen Trundier Bindy kennengelernt. Sie und ich standen uns näher als Schwestern und ich liebte sie wie jeden anderen in meiner Familie.
„Unser nächster Wettkampf“, sagte Piper, eine Erdenfrau, die mit einem der Kriegsherrn verpaart war, „ist ein Kurzschwert-Weitwurf-Wettkampf.“ Sie stand auf einer niedrigen Plattform mitten in unserem Dorf. Alle hatten sich versammelt, um teilzunehmen oder zuzuschauen. Lachen erklang in der Luft und kleine Kinder, sowohl Erdlinge als auch Ferlaern und Kinder aus Ferlaern-Erdlings-Paarungen, rannten durch die Menge.
„Los geht’s“, sagte ich zu Haaze, meinem besten Freund.
Er stieß mich in die Rippen. „Auf keinen Fall. Außer, du machst mit. Dann … werde ich zusehen. Und dich trösten, falls du verlierst.“ Er zeigte mir seine Reißzähne und sein Schwanz schlug spielerisch gegen meinen Hintern.
Seine Familie war in das Domit neben dem meiner Mutter und Zetar eingezogen, als wir das zweite Mal zur Ebene gereist waren. Da uns nur ein paar Jahre trennten, waren wir seitdem Freunde. Nur Freunde. Wir hatten mal über eine romantische Beziehung gesprochen, aber waren beide davor zurückgeschreckt.
Außerdem stand er auf Jungs. Er fand Skydar auch heiß.
„Warum glaubst du, ich könnte verlieren?“, fragte ich beleidigt. „Ich habe geübt.“
„Und deine Fähigkeiten werden immer besser.“ Er stand aufrecht. „Ich will nicht gemein sein und andeuten, dass du nicht antreten kannst. Aber … du bist gerade mal halb so groß wie die meisten Ferlaern-Krieger.“
Ich deutete auf meine Schläfe und grinste. Tatsächlich war ich nicht beleidigt. Er hatte recht. „Es geht nicht immer nur um Muskelkraft. Man muss auch schlau sein.“
„Ich weiß nicht, wie deine Schläue dir helfen soll, zu gewinnen, aber ich komme gerne mit und sehe zu, falls du antrittst.“
„Danke.“
„Diejenigen, die antreten wollen, müssen sich in zehn Minuten auf der oberen Ebene einfinden“, sagte Piper. Sie rutschte zum Ende der Plattform und sprang in die Arme ihres Gefährten Garek. Sie waren seit sieben Jahren zusammen, verhielten sich aber immer noch so, als wären sie frisch vermählt.
Manchmal beneidete ich sie. Nicht, weil ich auf Garek stand. Absolut nicht.
Ich beneidete sie, weil man ihr Glück in ihren Gesichtern sehen konnte. Genauso wie bei meiner Mutter und Zetar. Sie konnten einfach die Hände nicht voneinander lassen. Garek und Piper hatten zwei Kinder und Pipers Sohn Noah, ein Erdenkind, das mittlerweile fünfzehn Jahre alt war. Ihr drittes Kind hatten sie leider verloren. Ein Narlesk hatte schlechtes Kraut gefressen und war ausgerastet. Das Untier hatte Piper umgeworfen und sie hatte eine Fehlgeburt erlitten.
Ferlaern war gewiss der unglaublichste Ort im ganzen Universum, aber Gefahren lauerten hinter vielen Ecken.
Mein Blick traf Skydar und ein Schauer durchfuhr mich, als ich sah, dass er auf mich zukam. Das war bestimmt keine Absicht. Er wollte mich nicht sprechen. Er wollte mich nie sprechen.
Ich stand auf dem Pfad, der zur oberen Ebene führte. Das war der einzige Grund.
Als ich ihn vor fast acht Jahren kennengelernt hatte, hatte er Piper als seine Gefährtin haben wollen. Zumindest hatte ich das gehört. Er hatte zudem Gareks Powldron für sich gewinnen wollen, aber die Rüstung hatte stattdessen Garek gewählt. Kriegsherrn verbanden sich mit Powldrons. Wenn das geschah, war es der Beweis, dass sie sich dafür eigneten, einen Clan anzuführen. Wenn sie älter wurden, konnten sie ihr Powldron weitergeben, oder es mit in ihr Grab nehmen. Wenn ein Clan keinen Kriegsherrn besaß, mussten die Krieger jeden Zyklus für das Recht, den Clan anzuführen, kämpfen.
Skydar führte den Cesar-Clan an. Er hatte die letzten sieben Zyklen alle Herausforderer besiegt. Das hieß schon was. Schließlich war er erst sechsundzwanzig.
Seine arrogante Attitüde sorgte nicht dafür, dass man ihn respektierte. Seine Kampffähigkeiten schon.
Ich fuhr mit meinen Fingern über mein eigenes Powldron. Es hatte mich gewählt, als ich gerade dreizehn Jahre alt gewesen war, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, warum. Ich wollte gar nicht unbedingt einen Clan anführen, obwohl ich manchmal davon träumte. Es gab jedoch momentan keine Clans ohne einen Kriegsherrn als Anführer. Mit Ausnahme von Skydars Clan, natürlich.
Man behandelte mich … anders, nachdem ich mich mit dem Powldron verbunden hatte. Als ob man erwarten würde, dass ich etwas tun würde, während ich herum stromerte und eigentlich nichts mit meinem Powldron anfing.
Skydar kam weiterhin auf mich zu.
Sein funkelnder Blick traf Haazes und Skydar nickte, obwohl er seine Augen zusammenkniff, als er sah, dass Haazes Arm auf meinen Schultern lag.
Skydars tiefgrüne Augen studierten mein Gesicht. „Jüngling“, sagte er höflich.
Ich unterdrückte ein Knurren. „Ich bin zwanzig und kein Kind mehr.“
Haaze tippte mir gegen den Arm, aber ich ignorierte seine wahrscheinlich weise Geste, weil Skydar mich so verdammt irritierte.
„Jüngling“, wiederholte Skydar. Seine Augen glitten über meinen Oberkörper und hielten bei meinen Brüsten inne, die größer waren, als mir lieb war. Die verdammten Dinger waren immer im Weg, wenn ich jagte oder mit den Waffen trainierte. Mittlerweile band ich sie weg, wenn ich trainierte. Hier gab es keine BHs. Meine Mutter beschwerte sich oft über diesen Umstand. Mir machte es nichts aus, dass meine Brüste wogten, außer, wenn ich mit einem Schwert übte.
Die Hitze von Skydars Blick bescherte mir ein heißes Gefühl im Magen, aber ich bewegte mich keinen Zentimeter. Natürlich war er schwerer und mindestens 60 cm größer als ich, aber ich konnte ihn zumindest eindringlich ansehen.
„Du magst sechs Jahre älter sein als ich, aber ich bin viel reifer“, stieß ich aus.
Haaze schnaubte und seine Lippen kräuselten sich über seine Reißzähne. Er trat einen Schritt zurück und sah uns beide an.
Skydar runzelte seinen Stirnkamm und die bronzefarbene, segmentierte Haut auf seinem Gesicht spannte sich an. Er starrte mich von oben herab an.
Warum, warum nur, fand ich diesen Arsch so attraktiv? Ich hätte geschworen, dass er jedes Mal, wenn er sich mir näherte, eine chemische Reaktion in mir hervorrief. Meine Haut wurde heiß, Schmetterlinge flatterten mit ihren zarten Flügeln in meinem Magen und … nun, ich würde es niemals einer Menschenseele mitteilen, aber meine Muschi schmerzte.
Er rümpfte die Nase.
Scheiße, konnte er meine Erregung riechen? Verdammte Ferlaern und ihre verbesserten Sinne. Dieses Machtungleichgewicht war uns Erdenfrauen gegenüber einfach nicht fair.
Beschämung durchfuhr mich.
Er stieß ein Grunzen aus, den ich als Zurückweisung deutete und ging weiter den Pfad entlang.
„Ich muss dir gar nichts beweisen“, knurrte ich.
Seine Schulterblätter zuckten, aber er ignorierte mich und ging den Hügel hinauf zur Ebene.
„Auf keinen Fall ziehe ich mich jetzt aus dem Kurzschwert-Weitwurf-Wettkampf zurück“, sagte ich zu Haaze und zog mein Schwert aus der Scheide. Über meiner Tunika trug ich die gleichen Waffenriemen wie die anderen Krieger. Ich trainierte täglich mit ihnen. Niemand würde mir vorwerfen, dass mich nur das Powldron zu einem Kriegsherrn gemacht hatte.
Falls, und das war ein großes Falls, ich mich entscheiden würde, einen Clan anzuführen, dann weil ich bewiesen hatte, dass ich es verdiente.
„Warum machst du das immer?“, fragte Haaze seufzend.
„Was mache ich denn?“
„Ihn reizen.“
„Ich schenke ihm doch gar keine Aufmerksamkeit.“
Er rollte die Augen, eine Geste, die sich die Ferlaern bei uns abgeguckt hatten. „Dann tritt nicht gegen ihn an. Geh einfach. Lass uns zum Fluss gehen und über deine illustre Zukunft reden. Oder gehen wir etwas essen. Wir könnten auch eine Runde schlafen. Alles wäre besser, als sich mit Skydar in dem Wettkampf zu messen.“
„Ich trete nicht an, weil er mitmacht.“
„Na klar.“
„Wirklich nicht.“
„Er wird dich besiegen“, meinte Haaze vorsichtig. „Jeder weiß, dass er ein echter Schwertmeister ist.“
„Ich habe geübt.“
„Und du bist gut, aber Skydar-gut?“ Er schnaubte versöhnlich. „Zweifelhaft.“
„Danke für deine Unterstützung, mein Freund“, erwiderte ich.
Ich sah zu ihm auf und verfluchte, dass alle Ferlaern so groß waren. Deswegen fühlte ich mich unbedeutend.
Niemand kann dafür sorgen, dass du dich klein fühlst, außer du selbst, sagte ich mir. Wenn ich meinen eigenen Worten doch nur genauso schnell glauben könnte, wie sie mir in den Sinn gekommen waren.
Ich machte auf dem Absatz kehrt und schritt zur oberen Ebene.
Haaze lachte und folgte mir. „Das werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.“
Ferlaern-Krieger strömten zu uns. Sie wollten den Wettkampf unbedingt sehen.
„Falls du meinen Rat hören willst …“, sagte Haaze, während er zu mir aufschloss.
„Ich würde Nein sagen, aber das würde dich nicht abhalten.“
„Lass nicht zu, dass er dich ärgert. Er ist ein Locharsch. Das wird sich nie ändern.“
Vor Jahren hatte jemand Arschloch mal als Locharsch missverstanden, und seitdem hatte sich der Ausdruck eingebürgert. Ich liebte alles an meinen ferlaernischen Freunden.
„Ich kann jetzt nicht nachgeben“, sagte ich. „Skydar hat mich praktisch herausgefordert.“
„Hat er nicht. Er hat deine Brüste angestarrt und dich einen Jüngling genannt, was du nicht mehr bist. Und dann ist er mit gerümpfter Nase gegangen, obwohl er eindeutig an dir interessiert ist.“
„Er ist nicht an mir interessiert“, schnaubte ich. „Zumindest nicht auf die Art, die du andeuten willst.“ Ich hielt inne und sah ihn böse an. „Er hasst mich.“
„Er hasst dich nicht“, sagte Haaze leichtherzig und ging weiter den Hügel zur oberen Ebene hinauf. „Er ist an dir interessiert und ich glaube, dass er auf sich selbst sauer ist, weil ihm aufgefallen ist, dass du alles andere als ein Jüngling bist.“
„Danke“, erwiderte ich.
Haaze hielt inne. Er wartete, bis ich zu ihm aufschloss. „Dankst du mir, weil ich dir gesagt habe, dass er an dir interessiert ist?“
„Nein, verdammt. Deswegen nicht. Mir ist es egal, ob er mich mag.“
Lügnerin.
Wir gingen den Hügel hinauf zur oberen Ebene. Dabei passierten wir Alexas Öfen, in denen sie Brot wie das auf der Erde buk. Sie bereite es für das Festessen am Tagesende vor. Jemand hatte das Gras in der großen, angrenzenden Ebene platt gedrückt und Ziele aufgestellt.
„Danke, dass du bestätigt hast, dass ich kein kleines Kind mehr bin“, fuhr ich fort.
Als ich dreizehn gewesen war, hatte es mich nicht geschert, ob ich je erwachsen werden würde. Es war lustig gewesen, machen zu können, was ich wollte, auch wenn ich manchmal in Schwierigkeiten geraten war. Je älter man wurde, desto mehr Verantwortung trug man, und ich war mir nicht sicher, ob ich dafür schon bereit war.
„Skydar ist einfach nur ein Locharsch, wie immer“, sagte Haaze. „Wenn du dich unbedingt mit ihm messen willst, versuch einfach, ihn zu ignorieren.“
„Das habe ich auch vor.“
Wir kamen bei der Menge an, die dem Spektakel zusehen wollte, und Haaze und ich gingen weiter nach vorn.
Garek stand auf einem Baumstumpf, als ob er noch größer wirken wollte.
„Teams“, sagte er. „Wir haben bereits drei gefunden, aber Skydar benötigt noch einen Partner für den Wettkampf.“
Jemand stieß von hinten gegen mich und ich stolperte vorwärts, bevor ich sagen konnte, dass ich gerne teilnehmen wollte, aber auf keinen Fall auf diese Art und Weise. Nicht als Skydars Partnerin.
Wie konnte ich ihn schlagen, wenn ich ihm beim Gewinnen helfen musste?
„Savvy“, sagte Garek und seine Reißzähne blitzten auf. Piper stand neben ihm und ihr Grinsen traf die Menge. „Danke, dass du dich freiwillig meldest.“
Skydar sah böse drein.
Haaze kam zu mir und legte seinen Arm um meine Schultern, um mir seine Unterstützung zu zeigen.
Skydar bemerkte die Geste und sein Blick wurde noch angespannter.
Mein Freund hatte doch auf keinen Fall recht, oder? Skydar mochte mich nicht. Nicht mal ein klitzekleines Bisschen. Er blickte so böse drein, weil … Ich hatte keinen blassen Schimmer. Ich schätzte, er mochte mich einfach generell nicht. Er empfand schon seit Jahren so. Und ich auch.
„Ich möchte teilnehmen“, sagte ich und schüttelte Haazes Arm ab. Ich schätzte seine Unterstützung, aber ich musste auf meinen eigenen Füßen stehen, sonst würden mich alle wie einen Jüngling behandeln, bis ich zweiundneunzig war. Ich trat nach vorn und steckte mein Schwert weg. „Ich bilde ein neues Team. Skydar kann sich nach einem anderen Partner umsehen.“
Skydar knurrte.
Garek runzelte seinen Stirnkamm und sein Blick glitt zwischen Skydar und mir hin und her. „Keiner scheint sonst noch an einer Teilnahme interessiert zu sein. Wenn du nicht mit Skydar antreten willst, dann seid ihr beide raus.“ Er runzelte seinen Stirnkamm noch höher und sein Schwanz zuckte hinter ihm her. „Wir arbeiten hier alle zusammen.“
Der Hauch einer Warnung erklang in seiner Stimme. Als Anführer aller Clans war Garek etwas übereifrig, dafür zu sorgen, dass wir alle miteinander auskamen.
Als ob ich seine Erinnerung bräuchte. Wer hatte denn bitte dabei geholfen, die bösen Dusklen zu vertreiben? Ich. Wer trug denn bitte ein Powldron? Ebenfalls ich.
Aber Garek war ein Kriegsherr seines eigenen Clans und ein Mitglied des Rats. Ich mochte ihn und wollte ihn auf keinen Fall verärgern.
Skydar hingegen würde ich mit Freuden bis an mein Lebensende verärgern.