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Schon viel wurde geschrieben über die Partnersuche, Witziges und Trauriges, Geschichten mit Herz, ob mit Happy End oder ohne – doch ist es meist die Seite des Suchenden, über die man mehr erfährt. Wie muss es aber wohl den Leuten gehen, die am Telefon die ganzen Anzeigen entgegennehmen, die dann in der Zeitung erscheinen und zur glücklichen Partnerschaft führen sollen …? Silvia Leßmann hat jahrelang im Call-Center Kontaktanzeigen für eine Zeitung aufgenommen, und das Bild, welches sie dabei gewonnen hat, ist amüsant und verstörend zugleich … Mit viel Witz, bitterer Ironie und nicht immer ganz jugendfrei erinnert sie sich an ihre Zeit dort. Sämtliche Spielarten der männlichen und weiblichen Kontaktwünsche für eine glückliche Partnerschaft sind ihr dabei untergekommen – und vor allem konnte sie auch einen ganz klaren Eindruck davon gewinnen, wie man es am besten NICHT macht …
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Seitenzahl: 113
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Silvia Leßmann
Bei Anruf Liebe
Wie Mann sich Frau und Frau sich Mann sucht
AUGUST VON GOETHE LITERATURVERLAG
FRANKFURT A.M. • WEIMAR • LONDON • NEW YORK
Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit. Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.
©2013 FRANKFURTER LITERATURVERLAG FRANKFURT AM MAIN
Ein Unternehmen der Holding
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Medien- und Buchverlage
DR. VON HÄNSEL-HOHENHAUSEN
seit 1987
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Lektorat: Gerrit Koehler
Titelbild: Silvia Leßmann
ISBN 978-3-8372-5104-3
Die Autoren des Verlags unterstützen den Bund Deutscher Schriftsteller e.V., der gemeinnützig neue Autoren bei der Verlagssuche berät. Wenn Sie sich als Leser an dieser Förderung beteiligen möchten, überweisen Sie bitte einen – auch gern geringen – Beitrag an die Volksbank Dreieich, Kto. 7305192, BLZ 505 922 00, mit dem Stichwort „Literatur fördern“. Die Autoren und der Verlag danken Ihnen dafür!
Vorwort
Das ist ein Thema, welches bisher immer nur aus der Sicht der Partnersuchenden behandelt wurde. Verzeihen sie mir bitte, wenn manches ein wenig überzogen von mir dargestellt wird. Auf keinen Fall möchte ich den Eindruck erwecken, dass ich alleine oder wir als Team respektlos mit unseren Kunden umgegangen sind. Vielmehr möchte ich dem Leser das Gefühl vermitteln, dass auch Call-Agents nur Menschen sind. Alles in allem war es eine wunderbare Zeit, denn was kann schöner sein, als Menschen glücklich zu machen. Wie sie es vielleicht nicht tun sollten, dafür habe ich viele kleine Beispiele aufgeführt, die mir nicht genauso aber in ähnlicher Form immer wieder begegnet sind. Wenn sie sich unvoreingenommen darauf einlassen, dann werden sie manchmal lachen, vielleicht ein wenig schmunzeln, sich ab und zu wiedererkennen und am Ende hoffentlich immer noch mutig genug sein, sich ganz und gar auf das Abenteuer Liebe einzulassen.
Jetzt möchte ich, als ehemaliger Call-Agent, meine Sicht der Dinge schildern, und ich verspreche Ihnen, Sie werden viel Spaß dabei haben, denn täglich war ich aufs Neue verwundert, wie einfach es aus dem Blickwinkel des Partnersuchenden ist, die passende Partnerin oder den passenden Partner zu finden.
Dabei sind doch gerade Gefühle das einzig Unberechenbare im Leben, denn es funktioniert eben nicht, einfach Eigenschaften von sich aufzuzählen, die Frau oder Mann für sich in Anspruch nimmt und gleichzeitig diese Eigenschaften und Übereinstimmungen auch vom zukünftigen Partner zu erwarten. Sieht nicht jeder gerne das Gute in sich, und so banale Eigenschaften wie ehrlich, treu, zuverlässig, fleißig, mit Stil und Niveau, erkennt jeder Mensch in sich wieder, wenn er ein einigermaßen gutes Bild von sich hat. Dabei ist die eigene Sichtweise sehr oft verzerrt und fern der eigentlichen Realität. Jeder Mensch neigt dazu, seine negativen Eigenschaften zu ignorieren und das Positive zu überschätzen. Dazu gehört auch das äußere Erscheinungsbild. Dieses kann nur von einer außenstehenden Person objektiv wahrgenommen werden. Sich selbst wird man immer in einem verklärten Licht sehen. Deshalb wird auch sehr oft das sichtliche Älterwerden einer Person, die man über einen langen Zeitraum nicht mehr gesehen hat, besonders stark wahrgenommen, während die oder der Betroffene nicht das Gefühl hat, dass sich seither viel im Aussehen geändert hat. Er oder sie wird das aber bei der anderen Person gleich stark empfinden und sich denken: Sie oder er ist doch sehr alt geworden.
Daran sollte jeder Partnersuchende denken und deshalb die Messlatte bei der Partnersuche erst einmal etwas niedriger halten.
Doch wie und wo finde ich einen passenden Partner?
Im Grunde genommen ist es vollkommen gleich, wie ich meinen Partner finde, ob das in meinem Stammlokal, in der Kneipe um die Ecke, im Restaurant, durch Partnervermittlung, Speed-Dating, Zeitungsanzeige oder Internet geschieht, alles ist möglich und trotzdem so schwer.
Also sagte ich zu meinen Kunden: Wer nichts tut, lernt auch niemanden kennen. Wer mit Gewalt sucht, wird daran zerbrechen. Wer aus wirtschaftlicher Not sucht, wird an die Falsche oder den Falschen geraten. Wer die Erwartungen zu hoch schraubt, wird zwangsläufig enttäuscht werden.
Zu Beginn einige witzige Beispiele, von nicht alltäglichen Partnerschaftsanzeigen:
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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