Ben. - Oliver Scherz - E-Book

Ben. E-Book

Oliver Scherz

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Beschreibung

Lustige Geschichten über die Freundschaft zwischen einem Jungen und einer Schildkröte. Vom Autor von "Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika". Für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren.

Ben ist Indianer, Seilbahnfahrer und Schildkröten-Kenner. Und seit fünf Tagen geht er in die Schule. Als Kleinster muss er sich hier erst mal gegen den Größten der Klasse behaupten. Zum Glück gibt es Ina, seine Indianerfrau, und seine beiden Schildkröten. Gemeinsam erobern sie die leere Schule und schlagen eine Geburtstagstorten-Schlacht. Alles ist neu und aufregend und die Schulwelt ein echtes Abenteuer. Witzige und warmherzige Geschichten zum Vorlesen

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Buchinfo

Ben ist Indianer, Seilbahnfahrer und Schildkröten-Kenner. Und seit fünf Tagen in der Schule. Als Kleinster muss er sich hier erst mal gegen den Größten der Klasse behaupten. Zum Glück gibt es Ina, seine Indianerfrau, und seine beiden Schildkröten. Gemeinsam erobern sie die leere Schule, wundern sich beim Küssengucken und schlagen eine Geburtstagstorten-Schlacht. Alles ist neu und aufregend und die Schulwelt ein echtes Abenteuer.

Autorenvita

© privat

Oliver Scherz, geboren 1974 in Essen, ist Schauspieler, Cutter und Kinderbuchautor. Er möchte Kinder und Erwachsene gleichermaßen mit seinen Geschichten berühren. Das Vorlesen ist ein wichtiges Ereignis für die ganze Familie, findet er. Und ein gutes Kinderbuch kennt kein Höchstlesealter.

Oliver Scherz lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin.

Ich bin wieder daaaha!

 

»Ich bin wieder daaaha!«

Ich renne noch in Draußenschuhen die Treppe zu meinem Zimmer nach oben. Mit Riesenschritten.

Dann pfeffere ich die Jacke auf mein Bett und setze mich auf dem Schulranzen vors Glashaus.

Meine Schildkröten, Herr Sowa und Frau Lea, drücken schon ihre Köpfe an die Scheibe. Wenn ich mittags nach Hause komme, kriegen sie sofort was von der Schule zu hören.

»Heute hat Olaf fast jeden in den Schwitzkasten genommen.«

Olaf ist der Größte und Stärkste in unserer Klasse. Er kann seinen Tisch alleine hochheben. Vor Olaf hat jeder Angst. Selbst Herr Sowa und Frau Lea. Die ducken sich schon weg, wenn ich von ihm erzähle.

»Aber gegen die Zwillinge kommt Olaf nicht an. Die sind immer zu zweit. Die müsste er schon gleichzeitig in den Schwitzkasten nehmen. Geht aber nicht. Weil die Zwillinge unschlagbar sind. Die können zusammen doppelt so schnell rechnen wie ein Computer. Haben sie gesagt, glaub ich ihnen aber nicht.«

Ich schenke Herrn Sowa und Frau Lea die ­letzte Mohrrübe aus meinem Schulranzen. Die ist noch ­übrig. Die anderen haben wir in der Pause hinterm Gebüsch in die Erde gehauen. Außer Herrn Sowa und Frau Lea mag niemand Mohrrüben. Auch wenn mir meine Mutter das nicht glaubt. Und wer seine Rübe am schnellsten in den Boden haut, kriegt alle Süßigkeiten der anderen. Darum ist alles Leckere aus meiner Schultüte leider schon weg.

Ich bin übrigens Ben. Für alle, die mich noch nicht kennen. Wenn ich nicht Ben bin, dann bin ich Indianer. Außer den beiden Schildkröten habe ich auch einen großen Bruder. Der heißt Alex. Und seit fünf Tagen gehe ich zur Schule. Aber morgen und übermorgen nicht. Da ist Wochenende. Dabei will ich eigentlich, dass unsere Lehrerin die Tafel gleich morgen früh wieder aufklappt. Jetzt muss ich bis Montag darauf warten.

»Warten ist langweilig!«, sage ich zu Herrn Sowa.

Früher wäre ich mit ihm bei einem Wind wie heute nach draußen auf die Felder gefahren. Ich hätte ihn an meinen Drachen gebunden und er wäre mit offenem Mund durch die Luft gerauscht. Aber das geht eben nicht mehr. Seit seiner Lungenentzündung müssen wir ruhigere Sachen machen.

Ich hole mein Übungsheft aus dem Schulranzen und halte es aufgeklappt ans Glashaus: »Das ist das ›A‹. Den Buchstaben habt ihr beide in eurem Namen«, erkläre ich Herrn SowA und Frau LeA.

Herr Sowa kneift seine weisen Augen zusammen und klettert auf Frau Lea, um die oberste A-Reihe besser sehen zu können.