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Wissen, worauf's ankommt - üben, wie's geht: Beraten kann man lernen!
Ausrastende Schüler, Angst vor Klassenarbeiten, pausenloses Stören - das sind nur einige Themen, bei denen gerade junge Lehrer hilflos reagieren. Man muss die Schüler wirklich erreichen, um gemeinsam zu tragfähigen Lösungen zu kommen. Doch wie geht das? Der Beratungstrainer zeigt Ihnen kurz und verständlich die
erfolgreichsten Gesprächs- und Interventionstechniken. Viele hilfreiche Übungen und Profi-Tipps ermöglichen Ihnen den Schritt
von
der Theorie in die Schulpraxis.Sie vermitteln z. B., wie Schüler durch Beratung lernen, ihre Aggressionen zu kontrollieren, auf störendes Verhalten zu verzichten oder sich von Erwartungsängsten zu befreien.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 100
Beratungstrainer für junge Lehrer
Dr. Udo W. Kliebisch (Studiendirektor) ist überfachlicher Ausbilder und Fachleiter am Studienseminar Dortmund sowie zertifizierter Beratungslehrer und KODE®-Kompetenztrainer.
Roland Meloefski (Studiendirektor a. D.) ist Prüfer (Erziehungswissenschaften) beim Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen in Essen.
© 2011 AOL-Verlag, Buxtehude
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Internet: www.aol-verlag.de
Redaktion: Kristina Poncin
Satz und Datenkonvertierung E-Book: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg
ISBN: 978-3-403-70020-3
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Der besseren Lesbarkeit halber sprechen wir in der Regel von Rektoren, Lehrern und Schülern. Natürlich meinen wir damit immer auch Rektorinnen, Lehrerinnen und Schülerinnen.
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Lehrer (Die weiblichen Formen sind bei allen Rollenbegriffen stets mitgemeint.) müssen zunehmend mehr als Berater tätig werden. Beratung in der Schule bedeutet in erster Linie Beratung von Schülern. Eltern werden dabei direkt oder indirekt einbezogen. Beratung meint hier ein Verfahren, bei dem der zu Beratende am Prozess der Lösungsfindung beteiligt wird. Diese Art der Beratung ist im Kontext von Schule relativ neu; sie ist eine der Lehrerfunktionen und gehört vor allem zur Unterrichts- und Erziehungsarbeit.
Der Beratungstrainer richtet sich daher an alle, die sich in die Praxis der Beratung einarbeiten wollen: Referendare und Kollegen, die erst kurz im Dienst sind, aber auch an die, die ihre Beratungskompetenz verbessern wollen.
Pädagogische Absichten begleiten und begründen die Beratung der Schüler und deren Eltern. Eine solche Beratung verlangt ein kommunikatives Vorgehen; sie ist soziale Interaktion. Aus pädagogischer Sicht ist Beratung nicht nur eine Aktivität des Beraters, sondern sie braucht auch die Mitwirkung des zu Beratenden. Beratung ist auf das selbstständige, verantwortliche und sinnvolle Handeln des zu Beratenden ausgerichtet; das Beratungsgespräch muss diese Zielperspektive ermöglichen. Beratung ist daher weit mehr als nur die Aufgabe, einen Rat zu erteilen. Beratung heißt: Das Problem des zu Beratenden erfassen, analysieren und verstehen, um die Fähigkeit des zu Beratenden zur Lösung seines Problems zu erkennen und zu nutzen.
In der Regel berät ein Lehrer Schüler, die er auch selbst unterrichtet. Anlässe ergeben sich aus dem Verhalten der Schüler im Unterricht. Dieses Verhalten ist auch durch die Lernumgebung bestimmt, zu der auch der Lehrer gehört. Ein unerwünschtes Verhalten eines Schülers kann vom Lehrer selbst ausgelöst sein. Es stellt sich für den Lehrer daher die Frage nach dem Wirklichkeitsbild von Unterricht. Lehrer haben darüber hinaus die Aufgaben, Schüler einerseits zu fördern, andererseits aber auch zu beurteilen. Selbstanalyse und Klärung des Rollenverständnisses sind in Bezug auf diese Doppelfunktion wichtig, um die Anliegen der zu Beratenden weitgehend unvoreingenommen wahrnehmen zu können.
Beratungskonzepte sind für psychosoziale Therapien entwickelt worden. Sie bieten Zielorientierungen und methodische Bezüge an, die es ermöglichen, eine pädagogisch intendierte Interaktion zwischen dem zu Beratenden und dem beratenden Lehrer herzustellen. Für eine erfolgreiche Beratung ist die Kenntnis zumindest einiger dieser Ansätze erforderlich. Der Lehrer stützt sich als Berater in der Regel nicht auf ein Konzept; er wird verschiedene Konzepte integrativ nutzen. Ein Kombinationsmodell hat – wie die Praxis zeigt – Vorteile: Die für schulische Beratung geeigneten Gesichtspunkte mehrerer Modelle lassen sich synergetisch nutzen; dadurch kann der Berater im Blick auf den Anlass der Beratung flexibel reagieren.
Der Beratungstrainer erläutert – aus Platzgründen in aller Kürze – verschiedene Ansätze und Konzepte zur Beratung und zeigt ihre Umsetzung auf die pädagogischen Absichten der Beratung in der Schule. Grundsatz ist immer die Ganzheitlichkeit der Beratung. Das Beratungsgespräch berücksichtigt daher sowohl die rationale als auch die emotionale Dimension des zu Beratenden. Gesprächstechniken sind wichtige Elemente im Beratungsprozess, die vor allem die Mitarbeit des zu Beratenden unterstützen. Verschiedene Gesprächstechniken und Interventionsverfahren werden beschrieben.
Die Beratung unterscheidet sich von der Unterhaltung dadurch, dass sie nicht zufällig und auch nicht spontan verläuft. Als gezielte Interaktion hat Beratung – wie der Unterricht oder wie jeder Vortrag – einen strukturierten Verlauf. Die Gesprächssituation selbst ist je nach Anlass von unterschiedlichen Schwerpunkten bestimmt, sodass sie sich in bestimmte Phasen gliedern lässt. Wichtige Phasen der Beratung werden in ihren Funktionen erläutert.
Der Beratungstrainer liefert dem Berufsanfänger einen Überblick über Grundsätze der Beratung in der Schule und über die verschiedenen Ansätze und Konzepte von Beratung; das Buch vermittelt Hilfen für die Strukturierung von Beratungsgesprächen und stellt eine Reihe von besonders hilfreichen Gesprächstechniken und Interventionen vor.
Wissen allein reicht aber nicht aus. Der Lehrer kann seine Beratungskompetenz nur durch eine reflektierte Auseinandersetzung mit Beratungsaufgaben und durch ständiges Üben verbessern.
Enzyklopädien nennen zum Stichwort Beratung mehr als 40 Unterkategorien, darunter so Verschiedenes wie Seelsorge, Schuldnerberatung, Feng-Shui- oder Berufsberatung, aber auch Coaching und systemisches Coaching. Diese Vielfalt korrespondiert mit einer undifferenzierten Verwendung des Beratungsbegriffs in Schulgesetzen und Erlassen.
Was ist unter Beratung zu verstehen? Beratung meint hier einen Kommunikationsprozess, in dem ein Berater mit einem zu Beratenden ein strukturiertes Gespräch führt. Der Berater sind Sie, der Lehrer. Zu Beratende sind in der Regel Schüler, aber auch ihre Eltern. Welches Ziel hat Beratung? Beratungsgespräche helfen, einen Mangel zu überwinden, den der zu Beratende empfindet und oft nur diffus beschreibt. Dieser Mangel kann gravierend oder auch marginal sein. Er kann sich auch auf ein Verhalten beziehen, das unkontrolliert eine Situation beeinflusst.
Beratung ist gelenkt und daher – mehr als etwa ein Coaching* – gekennzeichnet durch eine gewisse Abhängigkeit des zu Beratenden vom Berater: Beratung zielt auf grundsätzliche Lösungen ab, fokussiert diese und unterstützt sie auch mit Ratschlägen. Berater schaffen Grundkompetenzen, die die zu Beratenden brauchen, um sich dann selbst zu helfen. Die Kommunikation ist bei einer Beratung weniger symmetrisch als bei einem Coaching, aber doch symmetrischer als dann, wenn man einen Rat erteilt.
* Der Begriff Coaching ist schillernd. Coachings nutzt man im Management und im Vertrieb zur Optimierung der Verkaufs- und Gewinnchancen eines Unternehmens. Coachings dienen aber auch der individuellen Entwicklung der Persönlichkeit; so gibt es Coachs, die als Personal Trainer berufliche Karrieren unterstützen oder in speziellen Kursen Möglichkeiten zur Entfaltung von Ressourcen anbieten. Coachs sind vor allem Begleiter der Trainierten (Coachees oder Klienten). Ein Coach zeigt dem Coachee Perspektiven zur Weiterentwicklung und hilft, diese Perspektiven zu gestalten. Ein Coaching ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht: Es ist ein auf die Bedürfnisse des Trainierten zugeschnittenes Programm zur Entfaltung und Entwicklung besonderer persönlicher Fertigkeiten und Fähigkeiten (vgl. Manalex 2010; Rauen 2008 u. 2009; Wehrle 2010). Dieses auf die Individualität des Coachees gerichtete Verständnis von Coaching subsumiert man oft unter den Beratungsbegriff. Ein Coaching beschäftigt sich im Vergleich zur Beratung stärker mit besonderen Handlungssituationen des Coachees.
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