Bibelöle - Karin/Huber, Johannes Opitz-Kreher - E-Book

Beschreibung

Schon in biblischen Zeiten wussten die Menschen um die Heilkräfte von ätherischen Ölen. Diese wurden beispielsweise dazu genutzt, Neugeborene zu salben, den Körper zu pflegen und Kranke zu behandeln. Für fast jedes körperliche oder seelische Problem gab es ein spezielles Öl. Besonders kraftvoll sind die 12 Bibelöle. Karin Opitz-Kreher und Johannes Huber haben die uralten Kenntnisse über diese Öle wiederentdeckt und detailliert aufbereitet. Von Hintergrundinformationen über eine Auflistung der einzelnen Bestandteile bis hin zu Anwendungsmöglichkeiten hält dieses Nachschlagewerk alles Wissenswerte für Sie bereit. Entdecken und nutzen auch Sie die Kraft der Bibelöle – wie es schon Jesus und Maria Magdalena taten!

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Seitenzahl: 128

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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat, sondern dienen der Begleitung und der Anregung der Selbstheilungskräfte. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen daher ohne Gewährleistung oder Garantie seitens der Autoren oder des Verlages. Eine Haftung der Autoren bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

ISBN Printausgabe 978-3-8434-1548-4

ISBN E-Book 978-3-8434-6531-1

Karin Opitz-Kreher & Johannes Huber: Bibelöle Die kraftvollen ätherischen Öle aus antiken Schriften © 2015, 2023 Schirner Verlag, Darmstadt

Umschlag: Murat Karaçay & Hülya Sözer, Schirner, unter Verwendung von # 52436875 (© Pinci), # 114437518 (© Arevik), # 1161424597 (© VIRTEXIE), # 1898120686 (© SimoneN), # 151105607 (© JIANG HONGYAN) und # 2063880050 (© DJOE n REIZ), www.shutterstock.com

Lektorat: Karin Garthaus & Bastian Rittinghaus, Schirner

Print-Layout: Hülya Sözer, Schirner

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt, Germany

www.schirner.com

Ergänzte Neuausgabe 2023 – 1. E-Book-Auflage Dezember 2023

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten

INHALT

VORWORT ZUR NEUAUSGABE

Einleitung

Heilpflanzen und essenzielle Öle in der Evolutions- und in der Bibelgeschichte

Die Pflanzen und ätherischen Öle in der Evolution

Die Sicht der Bibelbewanderten

Welt- und Zeitreise – wie die Menschen begannen, die ätherischen Öle einzusetzen

»Bibelöle« oder »antike ätherische Öle«?

Die Gewinnungsmethoden

Die Qualität der ätherischen Öle

Die Einteilung der ätherischen Öle

Die chemischen Bestandteile der ätherischen Öle

12 Öle aus der Bibel

Cassia/Zimtkassie

Galbanum

Myrrhe

Myrte

Narde

Onycha/Java-Weihrauch

Sandelholz

Weihrauch

Ysop

Zeder

Zistrose

Zypresse

Flexibel bleiben, auch wenn ein Rohstoff knapp ist

Elemi

Vetiver

Copaiba

Kiefer

Zimtrinde

Kalmus

Anwendung der Bibelöle

Massage

Badezusatz

Gesichtspflege

Parfüm

Trost und Begleitung mit den antiken ätherischen Ölen

Das Wissen aus alten Zeiten bestätigt durch moderne Studien

Nachwort

Literatur

Die Autoren

Bildnachweis

VORWORT ZUR NEUAUSGABE

Im Jahr 2015 ist dieses Buch erstmals erschienen, und wir haben ganz unterschiedliche Reaktionen darauf erlebt – ähnlich wie mit den antiken ätherischen Essenzen selbst. Manche Menschen springen genau wegen des Titels »Bibelöle« und des Covers auf das Buch an und spüren eine Verbindung zum alten Wissen. Andere assoziieren unmittelbar Religion und Kirche damit und sagen sofort: »Das ist nichts für mich.«

Wenn ich, Karin, eine Auswahl der antiken ätherischen Öle im Rahmen eines Vortrages durch das Publikum gebe, dann erkenne ich auch dort zwei Lager: Manche schmelzen dahin und fühlen die feine Schwingung, die unmittelbar in andere Sphären entrückt. Andere rümpfen die Nase und meinen: »Das riecht ja modrig wie bei meiner Oma im Keller …«

Für uns sind die antiken ätherischen Öle ein kostbarer Schatz aus der Natur, auf den wir auch in unserer modernen, technisierten Welt, in der so vieles synthetisch in Laboren hergestellt werden kann, immer noch gern zurückgreifen. Mit ihnen können wir uns in das feine Feld der Pflanzenfrequenzen einfühlen und körperliche, emotionale, mentale und spirituelle Ebenen wieder in Einklang bringen. Aus der Erfahrung können wir bestätigen, dass diese Essenzen vielfältig in den unterschiedlichsten Lebenslagen helfen. Im Alltag sind Pflanzen wie Zitrone, Pfefferminze und Lavendel vergleichbar mit einem Schweizer Taschenmesser, da sie so ein großes Wirkspektrum haben. Das ätherische Öl der Rose berührt viele Menschen tief in ihren Herzen und heilt emotionale Verwundungen. Die mediterranen Kräuteröle von Oregano, Thymian, Salbei, Majoran und Basilikum halten vor allem Mikroben in Schach. Die Essenzen der Nadelbäume unterstützen bei der Erdung und der Stressreduktion und fördern die gesunden Atemwegsfunktionen. Und so könnten wir noch viele Bereiche und Pflanzen nennen.

Doch die sogenannten Bibelöle katapultieren uns auf eine andere Ebene. Ich, Karin, kann mich noch genau daran erinnern, als ich zum ersten Mal eine Anwendung mit den reinen Essenzen von Zistrose, Weihrauch, Ysop, Zedernholz, Zypresse, Onycha, Sandelholz, Narde, Myrrhe, Myrte, Galbanum und Cassia bekommen habe. Vor meinem inneren Auge sah ich mich in einem weißen Gewand durch einen antiken Tempel wandeln. Beim Schreiben dieser Zeilen befinde ich mich in Kroatien auf einer Studienreise zur Immortelle. Im Palast von Diokletian (ca. 240–316 n. Chr.) in Split kommt es mir immer wieder so vor, als ob die Zeitfäden sich verweben und in meinem Geist Sequenzen aus einer früheren Epoche auftauchen.

Mit dem Duft eines antiken Öls in der Nase passiert das besonders schnell. Das moderne Leben und der Trubel des Wochenmarktes außerhalb des Palastes verschwimmen, und eine Vertrautheit stellt sich ein. Ich habe das Gefühl, die Bibelöle führen mich an Plätze aus früheren Leben zurück und stellen meine innere Ganzheit wieder her.

Auch wenn jedes ätherische Öl in seiner Reinheit und Vollkommenheit für uns beide etwas ganz Besonderes ist, sind die antiken ätherischen Öle auch deswegen eine Liga für sich.

Dieses Buch soll eine Brücke zwischen den Erfahrungen, die in Tausenden von Jahren gemacht wurden, und den Erkenntnissen aus der aktuellen Zeit schlagen und die Bibelöle erlebbar machen. Fühlen Sie sich mit uns gemeinsam in die Energien dieser Kostbarkeiten ein, und machen Sie Ihre eigenen Entdeckungen.

Als wir erstmals über die antiken ätherischen Öle geschrieben haben, war es noch eine Kollektion von zwölf besonderen Pflanzen. In der Zwischenzeit mussten leider zwei davon unter Naturschutz gestellt werden. Das zeigt, wie fragil die Natur ist. Es geht uns darum, die Pflanzen und das Wissen auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Dafür ist Achtsamkeit bedeutend: Achtsamkeit im Umgang mit den Pflanzen, während des Verarbeitungsprozesses und bei der Anwendung. Wir brauchen uns nicht mit den ätherischen Ölen zu überschütten, oftmals reicht schon ein Tropfen, um ganz fein etwas in Gang zu bringen. Lieber wenden wir sie verdünnt an, als sie zu verschwenden und Gefahr zu laufen, dass es sie eines Tages nicht mehr geben wird. Es ist ein feiner Grat zwischen dem Erhalt des Wissens durch Anwendung und einem sorgsamen Umgang mit der Natur und ihren Pflanzenwesen.

In der Pharmaindustrie mit ihren patentierten Produkten und isolierten Inhaltsstoffen werden die komplexen Strukturen der Essenzen aus natürlichen Pflanzen manchmal als lästige Konkurrenz empfunden, und so drängt die Lobby darauf, dass deren Einsatz verboten wird. Auch dadurch verschwinden manche ätherischen Öle vom Markt.

In dieser Neuausgabe benennen wir Alternativen zu den ätherischen Ölen, die nicht mehr oder nicht immer verfügbar sind. Wir alle sind Zeitzeugen großer Veränderungen in vielen Bereichen, daher wächst die Bedeutung einer flexiblen Lösungsorientierung.

Unsere Empfehlung ist, mit dem zu arbeiten, was Sie in hoher Qualität bekommen können. Manchmal müssen wir einen Zeitraum kreativ überbrücken. Gesetzliche Rahmenbedingungen oder die Situation der Rohstoffe können sich auch wieder ändern.

Ich, Karin, habe dies gerade bei der Reise zur Immortelle wieder gehört. Um das Jahr 2008 war die Pflanze bereits auf der roten Liste gelandet, da durch die Wildsammlung die Bestände stark dezimiert worden waren. Dadurch, dass Immortellen nun in Kultur angebaut werden und ein Projekt zum Ausbringen der Samen in der Wildnis durch die Bevölkerung initiiert wurde, sind sie über die Jahre nicht mehr gefährdet. Manchmal braucht es ein Umdenken und die Suche nach Möglichkeiten, wie etwas doch geht. In diesem Sinne wünschen wir uns, dass die älteste Medizin der Menschheit auch weiterhin erhalten bleibt.

Wenn ich, Karin, den Duft der Bibelöle einsauge, die Augen schließe und mich in die Energie der Zukunft hineinfühle, dann erscheint vor meinem inneren Auge eine Welt, in der die Menschen wieder den wahrhaften Zugang zur Natur gefunden haben. In der sie im Einklang mit Mutter Erde, der Pflanzen- und Tierwelt leben.

Mögen wir uns an das alte, ganzheitliche Wissen erinnern und es wiederbeleben! Mögen die Seelen einander wiedererkennen und gemeinsam den Wandel hin zu einer lebenswerten Zukunft gestalten!

In meiner Wahrnehmung stimulieren die Bibelöle besonders unsere Kopfdrüsen und fördern dadurch innere Ruhe und Kreativität. Das sind Werte, die enorm wichtig sind für diese herausfordernde Zeit und die Gestaltung der Welt von morgen.

Einatmen – Ausatmen – Riechen – Einatmen – Ausatmen – Fühlen. Vergangenheit und Zukunft verschmelzen zum Jetzt. Im Augenblick können wir mit Handlungen aus dem Herzen heraus die Welt bewegen.

Der Mensch ist mit fünf Sinnen ausgestattet: Hören, Riechen, Sehen, Schmecken, Fühlen. Das Riechen war in früheren Zeiten überlebenswichtig, allein schon, um verdorbene Nahrung erkennen zu können. In unserer modernen Welt sind wir sehr stark auf das Sehen fixiert, und der Geruchssinn wird oftmals nicht bewusst eingesetzt.

Das Riechen ist jedoch der Schlüssel zum limbischen System und öffnet den Zugang zu den Emotionen. Ein ätherisches Öl mit all seinen Wirkbestandteilen kann uns vielschichtig berühren: körperlich, emotional, mental und spirituell. Die Menschheit hat schon vor Tausenden von Jahren diese Eigenschaft erkannt. Dieses alte Wissen wollen wir lebendig halten, um es auch den kommenden Generationen zur Verfügung stellen zu können. Dieses Buch soll seinen Teil dazu beitragen.

Wir wünschen Ihnen tiefe Erkenntnisse auf der duftenden Entdeckungsreise zu den antiken Pflanzenessenzen.

Karin Opitz-Kreher und Johannes Huber

im Mai 2023

EINLEITUNG

Wenn wir beginnen, uns mit den ätherischen Ölen zu beschäftigen, ist es, als würde sich uns ein eigenes Universum offenbaren.

Worauf beruht die Wirkung dieser Öle? Wann verwende ich welches Öl? Welches wirkt mehr auf körperlicher und welches mehr auf emotionaler, mentaler Ebene? Was unterscheidet ätherische Öle mit allen Wirkbestandteilen von anderen? Und was sind eigentlich Bibelöle? Je mehr wir uns mit diesen Fragen beschäftigen, desto tiefer tauchen wir in das Wissen aus alten Zeiten ein, und es eröffnen sich uns immer wieder neue Aspekte. Am wichtigsten ist aber die eigene Erfahrung, die uns nach und nach die Öle entdecken und ihre Qualitäten erleben lässt.

Die Einsatzmöglichkeiten der Bibel- oder Salböle sind vielfältig. Indem wir die alten Schriften zurate ziehen und uns mit den Pflanzen beschäftigen, aus denen sie hergestellt werden, erkennen wir, dass Zedernholzöl, Sandelholzöl usw. weit mehr sind als angenehme Duftstoffe, derer sich die Parfümindustrie bedient. Wenn wir wissen, wie die Öle früher eingesetzt wurden, können wir auf ihre Kraft schließen und uns ihre Eigenschaften auch heute noch zunutze machen.

Tauchen Sie ein in eine längst vergangene Zeit. Bereits Höhlenzeichnungen, die um 15 000 v. Chr. in der Dordogne im Südwesten von Frankreich entstanden sind, zeigen, dass Pflanzen von unseren Vorfahren als Arznei verwendet wurden. Etwa 4500 v. Chr. wurden in Ägypten aromatische Öle hergestellt und für rituelle Zwecke, als Parfüm, Kosmetik oder Medizin eingesetzt. Das Wissen um diese kostbaren Essenzen hat somit eine jahrtausendealte Tradition.

Diese Kenntnisse sind heutzutage wieder sehr gefragt. So haben wir in einem Beitrag von Dr. Manfred Doepp erfahren, dass beispielsweise Öle wie Weihrauch oder Myrrhe vor Elektrosmog schützen und die Hypophyse sowie den Hypothalamus harmonisieren. Das sind aktuelle Themen, denn die Strahlung von Handys, WLAN und Spielekonsolen ist allgegenwärtig. Durch ihren Einfluss auf das Gehirn kann u. a. die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt werden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist es daher wichtig, Schutzmaßnahmen wie die Anwendung von Ölen zu ergreifen.

Wir wollten mit eigenen Augen sehen, welche Auswirkung Elektrosmog auf unser Energiefeld hat. Mittels einer Chakra- und Auradarstellung wurden wir Zeugen, wie ein stabiles Energiefeld regelrecht in sich zusammenfiel, als mit dem Handy eine Telefonnummer angewählt wurde (beim Wählen zeigt sich die höchste Sendeleistung und somit die höchste Strahlenbelastung für den Nutzer). Wurden essenzielle Öle zum Zeitpunkt der Strahlenbelastung angewendet, stabilisierte sich das Feld schnell wieder.

HEILPFLANZEN UND ESSENZIELLE ÖLE IN DER EVOLUTIONS- UND IN DER BIBELGESCHICHTE

Ob Wissenschaftler, Historiker oder bibelfeste Christen – wir werden versuchen, allen gerecht zu werden, indem wir das Wissen um die Öle aus verschiedenen Perspektiven betrachten.

DIE PFLANZEN UND ÄTHERISCHEN ÖLE IN DER EVOLUTION

Unternehmen Sie mit uns einen Ausflug durch die Geschichte des Planeten Erde, bis wir wieder im Hier und Jetzt landen. Der Rückblick auf die Evolution der Pflanzen ist wichtig, um zu verstehen, wie sich die ätherischen Öle über die Zeit zu solch kraftvollen Helfern entwickelt haben. In einem Vortrag von Dr. Kurt Schnaubelt, den wir im September 2013 in Wien gehört haben, wurden auch wir auf diese Zeitreise mitgenommen. Die dadurch gewonnenen Kenntnisse wollen wir Ihnen nun wiedergeben.

Versuchen wir, uns einmal vorzustellen, dass es vor Milliarden von Jahren bei der Entstehung unseres Planeten nur Moleküle gab, die miteinander interagierten. Erste Strukturen bildeten sich und nach und nach auch die ersten Chromosomen. Die Grundbausteine des Lebens sind ca. 3,5 Milliarden Jahre alt. Vor ca. 2 Milliarden Jahren sind dann die ersten Lebewesen im Wasser entstanden.

Erst vor einigen Millionen Jahren bildeten sich in den Küsten- und Uferregionen die ersten höher entwickelten Organismen an Land. Das waren die sogenannten Pionierpflanzen, die außerordentlich widerstandsfähig waren und sich besonders gut an die Gegebenheiten anpassen konnten. Die Flora von damals umfasste u. a. Pflanzen wie den Ginkgo oder den Schachtelhalm. Bevor sie sich an Land etablierten, gab es dort bereits Viren, Bakterien und Pilze. Darum produzierten die Urpflanzen zum eigenen Schutz ätherische Öle. Man nennt diese Öle auch sekundäre Pflanzenstoffe. Wenn sie effektiv waren, überlebte die Pflanze.

Weitere Hunderte Millionen Jahre später entstanden die Insekten, und die Pflanzen entwickelten sich weiter. Nun wurden ätherische Öle nicht nur zum Schutz eingesetzt, sondern auch, um Bestäuber anzulocken. Die sogenannten Angiospermen traten in Erscheinung, Pflanzen, die eine Blütenhülle hatten, die den Fruchtknoten und die Samenanlage bedeckte. Die Pflanzen bauten über einen langen Zeitraum hinweg eine komplexe Intelligenz zum eigenen Schutz auf, und diejenigen, die es heute noch gibt, haben sich durchgesetzt, indem sie wirksame ätherische Öle bildeten.

Heute wollen wir mit unserem Verstand und der Wissenschaft die ätherischen Öle in ihre Einzelbestandteile zerlegen. Das gelingt umso besser, je leistungsstärker die Messinstrumente werden. Dadurch erhalten wir eine Antwort darauf, warum und wie sie wirken. Wir wissen heute schon recht viel über die ätherischen Öle, trotzdem umgibt sie noch immer etwas Geheimnisvolles. Jedes ätherische Öl enthält eine Vielzahl von organischen Molekülen, die Harmonie des jeweiligen Öls macht jedoch den feinen Unterschied, ob es tiefgehend wirkt oder nicht. Bildlich gesprochen, wirkt die Komposition der einzelnen Substanzen in einem ätherischen Öl, es kommt auf das ganze Orchester an und nicht auf eine einzelne Geige.

DIE SICHT DER BIBELBEWANDERTEN

Zu Beginn des Johannesevangeliums steht: »Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.«

Daher können uns z. B. die Pflanzen, die unserer Struktur ähnlich sind, auch so gute Dienste leisten. Das, was von Menschenhand gemacht ist, hat nicht diese Wirkung – seien es synthetische Öle oder andere Stoffe. Wir sollten wieder die Kraft der Natur nutzen, was unserem Wesen auch entspricht. In unserer modernen Welt haben wir laut dem Umweltmediziner Klaus-Dietrich Runow Kontakt zu 80 000 Chemikalien, darunter finden sich Weichmacher in Plastik, Parabene in der Kosmetik, Pestizide, Lösungsmittel und Schwermetalle.

Unser Körper ist vergleichbar mit einem Gefäß, das zwar vieles in sich aufnehmen kann, aber irgendwann doch überlauft. Dies drückt sich dann z. B. durch neurologische Erkrankungen und Erscheinungen aus. Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose verbinden wir eher mit älteren Menschen, erschreckenderweise sind heutzutage aber immer mehr jüngere davon betroffen. Es ist also an der Zeit, unser Handeln zu überdenken und bewusst zu entscheiden, was wir an uns und in uns lassen.

1. MOSE 1, 1–2; 11–12 (SCHÖPFUNGSGESCHICHTE):