Binge Watching statt Fernseh-Flow? Wie sich neue amerikanische Serien aus dem Fernsehen verabschieden: "House of Cards" - Andreas Schirra - E-Book

Binge Watching statt Fernseh-Flow? Wie sich neue amerikanische Serien aus dem Fernsehen verabschieden: "House of Cards" E-Book

Andreas Schirra

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Modul L 2 – Kultur, Literatur und Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Kevin Spacey seine viel beachtete Rede in Edinburgh hielt und von der Branche forderte, „Give people what they want – when they want it – in the form they want it in“, endete er mit dem Bonmot Orson Wells: „I hate television. I hate it as much as much as peanuts. But I just can’t stop eating peanuts.“ Betrachtet man Spaceys Rede, könnte man überspitzt sagen, er wolle Wells posthum von seiner Sucht heilen indem er das Fernsehen als solches zu Grabe trägt. Spacey vertritt in Edinburgh, als Hauptdarsteller der Serie House of Cards, die Produktionsfirma Netflix, die den letzten Schritt einer Entwicklung vollzogen hat, die um die Jahrhundertwende begann. Es wurde eine neue Form von Serien produziert, die neben der Ausstrahlung im Fernsehen eine starke Zweitverwertung auf DVD und später im Netz erfuhr. Als erste Produktionsfirma dreht Netflix dieses Verhältnis um und macht das Netz zur Erstverwertungsinstanz. Dem Fernsehen bleibt nur noch die Zweitverwertung. Ich möchte in der vorliegenden Arbeit am Dispositiv der neuen amerikanischen Fernsehserien untersuchen, welche Ursachen die zunehmende Rezeption der Serien jenseits des Fernsehens hat. Die Produktion der neuen amerikanischen Fernsehserien unterscheidet sich von der, herkömmlicher Serienproduktionen, die ja auch weiterhin produziert werden, nicht nur durch wesentlich größere Budgets. Sie locken auch, durch den großen Imagegewinn, namhafte Autoren (und auch Schauspieler) an, die zuvor beim Film bereits erfolgreich waren. Beim Produzenten zentrierten Medium Fernsehen haben sie mehr Einfluss als beim Film, der stärker auf den Regisseur fixiert ist. So liegt die große Attraktion der Serien in einer komplexen, vielschichtigen Narration, die nicht nur selbstreflexiv sondern metareflexiv ist und den Zuschauer immer wieder bewusst überfordert.

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Inhaltsverzeichnis:

 

1 Einleitung

2 Fernsehen

2. 1 Flow

2. 2 Serielles Fernsehen

3 Die neuen amerikanischen Fernsehserien

3.1 Narrative Komplexität

3.2 Produktion

3.3 Distribution

3.4. Rezeption

3.4.2 Binge Watching

3.5 House of Cards

3.6 Kritik

4 Schluss

5 Literaturverzeichnis:

6 Filmverzeichnis:

 

1 Einleitung

 

Als Kevin Spacey seine viel beachtete Rede in Edinburgh hielt und von der Branche forderte, „Give people what they want – when they want it – in the form they want it in“,[1] endete er mit dem Bonmot Orson Wells:

 

„I hate television. I hate it as much as much as peanuts. But I just can’t stop eating peanuts.“ [2]

 

Betrachtet man Spaceys Rede, könnte man überspitzt sagen, er wolle Wells posthum von seiner Sucht heilen indem er das Fernsehen als solches zu Grabe trägt.

 

Spacey vertritt in Edinburgh, als Hauptdarsteller der Serie House of Cards, die Produktionsfirma Netflix, die den letzten Schritt einer Entwicklung vollzogen hat, die um die Jahrhundertwende begann. Es wurde eine neue Form von Serien produziert, die neben der Ausstrahlung im Fernsehen eine starke Zweitverwertung auf DVD und später im Netz erfuhr. Als erste Produktionsfirma dreht Netflix dieses Verhältnis um und macht das Netz zur Erstverwertungsinstanz. Dem Fernsehen bleibt nur noch die Zweitverwertung.

 

Ich möchte in der vorliegenden Arbeit am Dispositiv der neuen amerikanischen Fernsehserien untersuchen, welche Ursachen die zunehmende Rezeption der Serien jenseits des Fernsehens hat.

 

Die Produktion der neuen amerikanischen Fernsehserien unterscheidet sich von der, herkömmlicher Serienproduktionen, die ja auch weiterhin produziert werden, nicht nur durch wesentlich größere Budgets. Sie locken auch, durch den großen Imagegewinn, namhafte Autoren (und auch Schauspieler) an, die zuvor beim Film bereits erfolgreich waren. Beim Produzenten zentrierten Medium Fernsehen haben

 

sie mehr Einfluss als beim Film, der stärker auf den Regisseur fixiert ist.[3]