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Tun Sie sich oft schwer, einen Wunsch abzuschlagen? Bleiben bei einer Einladung sitzen, obwohl Sie längst gehen wollten? Übernehmen Aufgaben, die nicht Ihre Sache sind?
Grenzen zu setzen ist nicht so leicht. Erfolgsautor Rolf Sellin zeigt erstmals, weshalb oft nicht klappt, was wir uns doch schon x-mal vorgenommen haben. Denn erfolgreiche Abgrenzung ist keine Willenssache. Abgrenzung will geübt sein und dafür bietet Sellin konkrete Methoden, die funktionieren: auf gedanklicher, kommunikativer, körperlicher und besonders auf energetischer Ebene. Selbstbestimmung ohne Schuldgefühle!
»Grenz dich doch ab!« – das sagt sich so einfach.
Doch wie das eigentlich konkret geht, verrät uns niemand.
Bis jetzt.
Wenn Sie auch besser für sich sorgen möchten.
Wenn Sie rechtzeitig Nein sagen möchten.
Wenn Sie private und berufliche Kontakte entspannter erleben wollen.
Wenn Sie beizeiten Pause machen und am Ende mehr erreichen möchten.
Wenn Sie selbst nicht länger zu kurz kommen wollen.
Dann freuen Sie sich auf dieses Buch.
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Seitenzahl: 319
ROLF SELLIN
Bis hierher und nicht weiter
Wie Sie sich zentrieren, Grenzen setzen und gut für sich sorgen
Kösel
Copyright © 2014 Kösel-Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlag: Monika Neuser, München
Umschlagmotiv: plainpicture/BY
ISBN 978-3-641-12582-0
www.koesel.de
Inhalt
Geht es Ihnen manchmal auch so?
Vorwort: »Grenz dich doch ab!« – aber wie?!?
»Alles ist machbar!«: Wollen wir uns überhaupt begrenzen?
Die Ideologie der Grenzenlosigkeit
Kraftvoll in meinem Revier: Wo die Grenzen liegen und wie wir Grenzüberschreitungen erkennen
Nicht zu eng, nicht zu weit: Die Lage der Grenzen ist nicht zufällig
Die Grenzüberschreitung erkennen – möglichst rechtzeitig
Nur der Körper weiß, wo unsere Grenzen liegen
Sinnvolle Begrenzung ermöglicht Wachstum und Entwicklung
Wer bin ich, wer bist du? Die Grenze als Ort von Begegnung und Konflikt
Ich will etwas, was du nicht willst
Das Leben als Adaptionsprozess
Gute Zäune, gute Nachbarn
Wenn die Grenzen überschritten sind, dann kracht es!
Körperliche Symptome als Grenzwächter erkennen
An den Grenzen wachsen
Was uns stärkt und unsere Grenzen erweitert
Zentrierung: Der erste Schritt zur Abgrenzung
Im Kontakt mit dem Körper – im Kontakt mit sich
Was uns alles daran hindern kann, uns zu zentrieren
Mit mir selbst im Einklang: Kopf, Herz und Bauch in Balance
Hier ist Stopp: Die verschiedenen Ebenen der Abgrenzung
Mentale Abgrenzung
Kommunikative Abgrenzung: Sprache, Haltung, Mimik, Gesten
Energetische Abgrenzung
Das Naheliegende zuerst
Was unsere Abgrenzung unterlaufen kann
Warum es so schwer fällt, Nein zu sagen und sich abzugrenzen
Mangel, Defizite und Bedürftigkeit
Wie Angst und Schuld unsere Abgrenzungsversuche unterlaufen
Der Appell an unsere Schuldgefühle
Macht und Abhängigkeit
Die Gutmännchen: Wie wir selbst die Grenzverletzer herbeilocken
Kindheit und Grenzen
Auftrag der Natur: Wachsen und die Grenzen erweitern
Kindheit in vermintem Gelände
Die Grenzen des Kindes erkennen und respektieren
Kindern Grenzen aufzeigen
Über die Abgrenzung hinaus
Wenn es Ihnen in bestimmten Situationen nicht gelingt, sich abzugrenzen
Die Idee der Durchlässigkeit
Die paradoxe Wirkung der Abgrenzung: Begegnung und Entwicklung
Test zur Selbsteinschätzung: Wie gut können Sie sich abgrenzen?
Danksagung
Literaturempfehlungen
Geht es Ihnen manchmal auch so?
Fällt es Ihnen häufig schwer, anderen einen Wunsch abzuschlagen?Arbeiten Sie manchmal sehr lange, ohne Pausen zu machen, und stellen am nächsten Tag fest, dass Sie dann nicht leistungsfähig sind?Geben Sie oft mehr, als im Nachhinein gut gewesen wäre?Könnten Sie in manchen Situationen ausrasten? Oder rasten Sie manchmal tatsächlich aus?Haben Sie schon einmal einen Kontakt abgebrochen, der zuvor sehr eng war?Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Sie anderen zu lange zuhören, Sie selbst aber kein offenes Ohr finden, wenn Sie es einmal bräuchten?Erleben Sie das Zusammensein mit anderen häufig als anstrengend?Geht es Ihnen im Kontakt manchmal so, dass Sie leicht Ihren eigenen Standpunkt verlieren?Fühlen Sie sich bisweilen wie gezwungen, anderen zuzustimmen und sie in ihrer Anschauung zu bestätigen?Drücken Sie sich mitunter lange herum, wenn Sie eine Einladung nicht annehmen möchten?Kümmern Sie sich manchmal um die Probleme anderer und stoßen auf Ablehnung, wenn Sie Lösungsvorschläge machen?Essen Sie häufig mehr, als Ihnen guttut?Nehmen Sie die Anliegen anderer wichtiger als Ihre eigenen?Sitzen Sie manchmal wie auf Kohlen bei einer Einladung? Eigentlich möchten Sie gern gehen, doch Sie trauen sich nicht, sich zu verabschieden und aufzubrechen.Fällt es Ihnen zuweilen schwer, den Computer oder Fernseher auszuschalten, und fehlt es Ihnen danach an ausreichend Schlaf? Machen Sie manchmal Zusagen oder Versprechungen, ohne nachzudenken? Und fällt es Ihnen danach schwer, sie einzuhalten oder zu erfüllen?Wenn auch Sie lieber rechtzeitig Pausen machen und am Ende mehr erreichen möchten,wenn Sie auch besser für sich sorgen möchten,wenn Sie lieber zum richtigen Zeitpunkt Nein sagen möchten,wenn Sie Kontakte entspannter erleben möchten,wenn Sie es auch nicht mehr so weit kommen lassen möchten, dass Kontaktabbruch der letzte Ausweg für Sie darstellt,wenn Sie im Alles-oder-nichts-Geben auch keine angemessene Lösung sehen,wenn Sie selbst nicht länger zu kurz kommen möchten,wenn auch Sie in klaren Verhältnissen leben möchten,dann finden Sie in diesem Buch wichtige Erkenntnisse und zahlreiche konkrete Methoden, um sich im Alltag rechtzeitig abgrenzen zu können. Der Test zur Selbsteinschätzung (siehe Anhang) und die Besinnungsfragen am Ende des ersten Kapitels ermöglichen es Ihnen, die Bereiche, in denen Ihre Abgrenzungsfähigkeiten ausbaufähig sind, klarer zu identifizieren.
Vorwort: »Grenz dich doch ab!« – aber wie?!?
»Grenz dich doch ab!« – Das sagt sich so einfach. Wie oft bekommt man so etwas zu hören! Und das gerade dann, wenn man es am wenigsten braucht! Früher, als ich mich eben noch nicht abgrenzen konnte, musste ich solche klugen Sprüche öfter über mich ergehen lassen. Sie haben mir nicht gerade geholfen. Im Gegenteil, sie erschwerten mir damals meine Situation sogar noch: Da hatte ich erst einmal mit dem zu kämpfen, gegen das ich mich eben noch nicht abgrenzen konnte, und dann kam auch noch die Enttäuschung darüber hinzu, dass der Mensch, dem ich mich mit meinem Problem anvertraut hatte, mich nicht nur nicht verstand und mir nicht half, sondern – schlimmer noch – einfach mit diesem lapidaren Spruch über meine Situation hinwegging. Vielleicht war es sogar jemand, dem ich bei anderer Gelegenheit mit Verständnis lange zugehört und den ich wieder aufgebaut hatte. Und nun spürte ich, wie er sich gegenüber meinen Schwierigkeiten einfach abgrenzte und für mich nicht erreichbar war. Leider verriet er mir auch nicht, wie ich ganz konkret vorzugehen hätte, damit am Ende so etwas wie Abgrenzung für mich dabei herauskommen könnte. Jetzt musste ich mich nicht nur dem ursprünglichen Anlass gegenüber abgrenzen, sondern eigentlich auch noch gegenüber der Person, die so klug daherredete! Doch wie man das macht, das wusste ich immer noch nicht. Nur der Druck war größer geworden.
Die Erkenntnis der Notwendigkeit, sich abzugrenzen, ist verbreitet. An schlauen Worten, die dazu raten, besteht kein Mangel. Leider fehlt es oft an probaten Methoden, wie das denn ganz konkret zu erreichen wäre. Auch über die Lage der Grenzen besteht Unklarheit. Und selbst wenn man die eine oder andere Methode zur Abgrenzung erlernt hat, kann man sie oft dennoch nicht erfolgreich anwenden, weil man mit den Hindernissen, die unser Bemühen unterlaufen können, nicht gerechnet hatte. – Genau davon handelt dieses Buch: Was Grenzen sind und wo sie tatsächlich liegen, wie Sie sich ganz konkret abgrenzen, gedanklich, körperlich, mit welchen Signalen in der Kommunikation und auch energetisch. Ebenso werden die Hindernisse und der Widerstand, auf die Sie stoßen können, angesprochen. Vorgestellt wird zudem eine Methode, die über die Abgrenzung hinausgeht. Sie hilft in den Situationen, in denen es uns nicht möglich ist, uns abzugrenzen.
Was Abgrenzung nicht ist
Immer wieder bin ich auf Missverständnisse gestoßen, darum spreche ich sie gleich im Vorfeld an: Manche Menschen stellen sich unter Abgrenzung das Errichten von unüberwindlichen Mauern vor, den totalen Rückzug oder den Abbruch von Kontakten. Sie scheinen auch nur zwei Möglichkeiten zu kennen: Entweder sind sie ganz offen anderen gegenüber oder sie verschließen sich komplett. Entweder – oder. Dazwischen gibt es nichts. So war es bei mir früher auch. Entweder war ich in geradezu naiver Weise offen für andere und damit leider auch für mögliche Verletzungen, oder ich zog mich verletzt und misstrauisch zurück und machte dicht, weil ich zuvor viel zu offen gewesen war. Im Extremfall brach ich sogar den Kontakt ganz ab. Alle diese Fehler habe ich selbst gemacht! Manchmal kommt man wohl nicht um Irrtümer herum. Im Nachhinein bin ich sogar dankbar dafür, denn Fehler, Schuld und Schmerz ermöglichen uns, bewusst zu werden und uns zu entwickeln. Erst allmählich erkannte ich, dass es zwischen diesen beiden Extremen unendlich viele differenzierte Möglichkeiten von Nähe und Abstand gibt. Erst das fein abgestimmte Öffnen und Schließen ermöglicht uns Begegnung und Nähe. Es verhindert, dass wir uns selbst verlieren, und beugt zugleich der Möglichkeit vor, verletzt oder ausgenutzt zu werden.
Erst das ist gekonnte Abgrenzung: das passende Maß an Nähe und Distanz für die jeweilige Situation herzustellen. Dann ist man auch in der Begegnung noch bei sich, man ist im Kontakt mit dem anderen, ohne seine Eigenständigkeit zu verlieren. Den anderen schließen wir nicht aus, auch wenn wir ihm Grenzen setzen. Sich abzugrenzen ist alles andere als Mauern zu bauen oder den Kontakt abzubrechen. Über sichere Grenzen ist Kommunikation und Freundschaft möglich. Grenzen sorgen für stabile soziale Verhältnisse und sogar für Harmonie und Frieden: Gute Zäune – gute Nachbarn!
Grenzen nicht nur gegenüber anderen
Manche Menschen übersehen allzu leicht ihren eigenen Beitrag, den sie selbst geleistet haben, wenn es zu Grenzverletzungen kommt, zum Beispiel ihre unklaren Signale in der Kommunikation. Vielleicht haben wir sogar indirekte Einladungen ausgesprochen, doch noch etwas näher zu kommen. Im Extremfall vergessen wir, dass wir zuvor »Gutscheine« und »Blankoschecks« verteilt haben. Einige von uns übersehen auch ihre eigene Tendenz, über die Grenzen anderer hinwegzugehen, ganz einfach weil sie keinen Sinn für Grenzen entwickeln konnten.
Die meisten Grenzverletzungen jedoch werden wohl sich selbst gegenüber begangen. Wichtig sind nicht nur die Grenzen gegenüber anderen, sondern auch das Einhalten der eigenen Grenzen, etwa in Bezug auf die eigene Leistungsfähigkeit, unsere Ansprüche ans Leben und Ansprüche an uns selbst. Während wir den Druck auf uns selbst bis ins Unendliche erhöhen, erreichen wir oft selbst faktisch immer weniger. Dann leiden wir nicht nur an unserer eigenen Unzufriedenheit, sondern häufig auch an Symptomen, die eigentlich verspätete Grenzwächter sind.
Auch dieses Buch verdankt seine Entstehung der Abgrenzung. Ohne Eingrenzung des Themas, ohne Begrenzung auf den Umfang dieses Buches, ohne die Abgrenzung auf das, was man durch ein Buch vermitteln kann, wäre es wohl kaum in Ihre Hände gelangt. Es wäre viel zu lang geworden, es hätte einen entsprechend höheren Preis gehabt und – ach ja! – wahrscheinlich wäre das Manuskript noch längst nicht fertig … Auch Sie werden sich dem Thema Abgrenzung nur eine begrenzte Zeit widmen wollen, denn es gibt noch andere Themen und andere Tätigkeiten im Leben als das Lesen.
Nicht nur für Menschen mit zu dünner Haut
Mein erstes Buch, Wenn die Haut zu dünn ist: Hochsensibilität – vom Manko zum Plus, habe ich den Hochsensiblen gewidmet, zu denen ich selbst auch gehöre. Hochsensible (HSP – Highly Sensitive Persons) sind Menschen, die mehr Reize aufnehmen als andere. Sie schauen weiter über ihren Tellerrand und tiefer in die Suppe: in ihre eigene und häufig auch in die Suppen der anderen. Entsprechend viele Reize haben sie dann zu verarbeiten. Hochsensible, die versucht haben, sich anzupassen, und die sich bemüht haben, eben nicht so sensibel zu sein, wie sie es von Natur aus sind, haben grundsätzlich ein Problem mit der Abgrenzung. Sie sind dann gewöhnlich nicht zentriert und energetisch nicht bei sich. Zum Beispiel sind sie im Gespräch ganz bei ihrem Gegenüber und verlieren sich häufig im anderen. Wer energetisch gar nicht bei sich ist, der kann sich auch nicht abgrenzen.
Hochsensible, die Wenn die Haut zu dünn ist kennen, können Bis hierher und nicht weiter wie eine Fortsetzung lesen, denn es bietet noch mehr praktische Methoden für den Alltag. Das vorliegende Buch wendet sich bewusst nicht nur an Hochsensible, sondern an alle Leser, die Schwierigkeiten mit der Abgrenzung haben. Dazu gehören auch viele normal sensible Menschen. – Wenn Sie jedoch während der Lektüre dieses Buches wiederholt auf den Gedanken stoßen, dass auch Sie vielleicht hochsensibel sein könnten (immerhin sind 15 bis 20 Prozent der Menschen als Hochsensible geboren), dann empfehle ich Ihnen ebenfalls die Lektüre meines ersten Buches. Es enthält übrigens auch zwei Tests, durch die Sie Aufschluss darüber erhalten, ob Sie (oder Ihr Kind) selbst zu den Hochsensiblen gehören.
Sie entscheiden: Ein Buch zum Schmökern oder ein ganzes Seminar
Schon mein erstes Buch ist für viele Menschen zu einem Begleiter geworden, zu einer Art Brevier, das auf dem Nachttisch oder im privaten Sekretär für lange Zeit einen festen Platz gefunden hat. An manchen Exemplaren ließ sich leicht ablesen, wie stark das Buch gebraucht wurde, so steckten zum Beispiel zwischen den Seiten viele kleine Zettel, die wichtige Stellen markierten. Fast auf jeder Seite waren Zeilen angestrichen oder farblich unterlegt. Man konnte deutlich sehen, mit dem Buch war gelebt worden, und es wurde mit ihm immer noch gearbeitet. Auch dieses Buch ist als Kompendium gedacht. Allein die vielen Methoden ermöglichen, sich längere Zeit aktiv mit ihm zu beschäftigen.
Bis hierher und nicht weiter bietet mehr als nur Informationen über Abgrenzung. Es gibt Ihnen ganz konkrete Anleitungen, wie man sich abgrenzt, und lädt Sie ein, die Methoden auszuprobieren. Es kann Sie über längere Zeit begleiten. Vielleicht werden Sie es zunächst einmal durchlesen, um die Zusammenhänge zu verstehen und zu erkennen, wie sich fehlende Abgrenzung auf Ihr Leben konkret auswirken kann, und dann später die konkreten Methoden und Techniken ausprobieren, die seinen eigentlichen Wert ausmachen. Solch ein Buch bietet Ihnen viel, doch es stellt dann auch die entsprechenden Ansprüche. Sie als Leser, als Leserin bestimmen selbst, wie nah Sie das Wissen an sich herankommen lassen möchten und wo Sie sich abgrenzen.
Begrenzen Sie sich selbst, wenn Sie jetzt lernen, sich abzugrenzen
Selbstbegrenzung und Abgrenzung sind nicht nur ein theoretisches Thema dieses Buches, sondern auch ein ganz praktisches durch die Vorstellung der Methoden. Mehr noch: Sie können auch bei der Anwendung der Methoden zur Selbstbegrenzung sich selbst begrenzen lernen. Und das heißt ganz konkret, dass Sie sich beim Ausprobieren nicht selbst überfordern.
Wenden Sie also lieber weniger an als alles auf einmal. Wenn Sie zu viel auf einmal versuchen, könnten Sie am Ende viel weniger erreichen. Begrenzen Sie sich also selbst, auch wenn Sie wissen, dass es auf den nächsten Seiten noch mehr gibt und dahinter sogar noch viel mehr. Lassen Sie sich Zeit, auch wenn das Problem mit den Grenzen auf den Nägeln brennen sollte. Denn nur so können Sie lernen und Ihre Handlungsmöglichkeiten erweitern: Schritt für Schritt.
»Alles ist machbar!«: Wollen wir uns überhaupt begrenzen?
Die meisten Menschen hören das Wort Grenze nur ungern. Wer wünscht sich das nicht: eine Welt ohne Grenzen? – Mit Grenzen verbinde auch ich zunächst keine so guten Erinnerungen. Hinter dem Dorf, in dem ich meine ersten Lebensjahre verbrachte, lag gleich die Zonengrenze. Sie war streng bewacht. Die Erwachsenen erzählten sich noch Geschichten von Grenzgängern, von denen nicht alle ihr Ziel erreicht haben, und später war es kaum möglich, unversehrt durch die Selbstschussanlagen zu kommen. Auch das: Die Grenzkontrollen im Interzonenzug, sie waren stets von Herzklopfen begleitet.
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