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Auf seine liebenswerte Art einmal grantelnd, dann wieder hintersinnig schmunzelnd macht sich der beliebte Münchner Autor hier Gedanken über verschiedene menschliche und allzu menschliche Themen. So z. B. über den Fortschritt, über die heutige Art, Kinder zu erziehen, oder über die schönsten Wochen des Jahres den Urlaub. Und ganz nebenbei entwickelt er seine eigene Lebensphilosophie eine typisch bayerische: " Bloß nicht aus der Ruh bringen lassen!"
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LESEPROBE zu
Vollständig aktualisierte E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Sonderausgabe 2000
© 2021 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
www.rosenheimer.com
Das vorliegende Buch ist eine Sonderausgabe aus den beiden Titeln „Bloß net aus der Ruah bringa lassn“ und „Mei liaba Freund“.
Titelbild: Sebastian Schrank, München
Illustrationen: Ernst Hürlimann, München
Satz: Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
eISBN 978-3-475-54905-2 (epub)
Worum geht es im Buch?
Helmut Zöpfl
Bloß nicht aus der Ruh bringen lassen
Auf seine liebenswerte Art einmal grantelnd, dann wieder hintersinnig schmunzelnd macht sich der beliebte Münchner Autor hier Gedanken über verschiedene menschliche und allzu menschliche Themen. So z. B. über den Fortschritt, über die heutige Art, Kinder zu erziehen, oder über die schönsten Wochen des Jahres den Urlaub. Und ganz nebenbei entwickelt er seine eigene Lebensphilosophie eine typisch bayerische: "Bloß nicht aus der Ruh bringen lassen!" Untermalt werden die unterhaltsamen Texte von stimmungsvoller Musik der TeBiTo. Das Cover wurde gezeichnet von Sebastian Schrank.
Inhalt
Bloß net aus der Ruah bringa lassn!
Rund um’n Urlaub
Urlaub
Urlaubskartengrußvorschlag
Ferienwohnung
Traumtag
Tag im Herbst
Urlaubsgrüße aus dem Norden
Ortsbeschreibung
Souvenirs, Souvenirs
Dia-Abend
Was zum Nachdenken
Wett ma?
Vom Kaufen und Net-kaufen-Können
Haussegen
Termine
A Tag wiara jeder
Wer bin i?
Sensationen
Fortschritt
Glauben
Frage an die Erwachsenen
Am Leben vorbei
Freud am Heut
Abreißkalender
Inkonsequent
Von de Kinder und der Schuimoasterei
Nachtrag zum Jahr des Kindes
Wegweiser
Caecilia oder die Rettung der Musik
Lernspiele
Pädagogen-Schicksal
Die neue Lehrerbildung
Jetzt werd’s kritisch …
Lyrik
Klagerede
Fremdwörter
boarisch dichtn
Prost Wahlzeit
Wahlkampf
Wochenplan
Toleranz
Mittel-mäßig
Psychoanalyse
Berechtigte Klage
Fernseh Moral
Ungsund
Tierquälerei?
An Pfiffkaas
Kulturgut
Juristen
Rationalisierungsvorschlag für Behörden
Kampf dem Amtsweg
Preispolitik
Sachen gibt’s
Olympische Winterspiele
Ehevermittlung
Spezialistn
Marktbericht
Die neueste Erfindung
Umweltbewusstsein
Umweltschutz
See-Idylle
Waldspaziergang
Schwammerllied
Gmüaskonserven
Mit oaner Ausnahm
Laut Statistik!
Transvestiten-Show
Trost für Dicke
Vegetarier
Der Protestsänger
Konsequent?
Ja wenn …
Es kimmt oiwei drauf o …
Advent des Iglinger Viergesangs
Zeitverschiebung
Vom Umtausch ausgeschlossen
Mei lieber Freund
Mundart
Früher
Fernsehabend
Weihnachtsrechnung
Dicke Luft
Schönes neues Leben
Am Wasser
Frühlingswunder
Rad-Ausflug
Gleichgültigkeit
Kinderstress
Montagsgedanken
Stammtisch
Rekord
Katastrophen-Gedicht
Evolution
Vom Ohabn
Net zum glaubn
Glückliche Menschn
Krankheitsbedingter neuer Reim in der Volksmusik oder: Natur und Segen des technischen Fortschritts
Abgfahrn
Konsequent
Friedensgedicht
Respekt
Entschuldigung
Vorurteile
Vom Guten und vom Bösen
Jetzt samma wieder da …
Fächerübergreifend
Der Je-Nachdemiker
Winter-Schluss-Verkauf
Des is a Lebn
Klagelied eines Individualisten
Ein Tierleben
Vom richtigen Weg
Zeitzeit
Überschwemmung
Tag, de wo mia taugn
Du bist nix in der Zeit
Besinnungslos
Die Schöpfung, so und so gesehen
Sprachverwirrung
Null
Rahma
Rätsel
Gewissensforschung
Trambahneraufruf
Verwechslung
Diät
Statt Einfall Abfall
Mei liaba Freund
Die Lesung
Erster Teil
Bloß nicht aus der Ruh bringen lassen
Bloß net aus der Ruah bringa lassn!
(Lach bittschön wieder)
Was schaugstn so traurig,
was findstn so schaurig?
Sag, woaßt du, mei Guater:
oa Vater, oa Muatter,
zwoa Opa, zwoa Oma
ham müassn zsammkomma,
und des no net gnua,
4 Ur-, 8 Ururgroßeltern dazua,
ganze Meter von Ahndln
ham müassn obandln,
damit dass am End na
grad du bist zstandkemma.
A Aufwand, a feiner,
alloa bloß zwengs deiner.
Drum schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Was schaugstn so traurig,
was findstn so schaurig?
Ja siehgstn bloß Gspenster?
Schau naus ausm Fenster!
Geht d’ Sonna aa unter,
geht’s doch frisch und munter
in der Fruah wieder auf,
nix halt s’ auf in ihrm Lauf.
Sie bleibt nirgends hänga,
duad dir jedn Tag schenka
Milliarden von Strahlen
(koans kannt d’ Liachtrechnung zahlen!).
A Aufwand, a feiner,
net z’letzt bloß zweng deiner.
Drum schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Was schaugstn so traurig,
was findstn so schaurig?
Was hast für an Kummer?
Schau di a weng uma!
Und glei werst entdeckn
an fast alle Eckn,
da wart wer auf di,
der braucht di und mi.
Es kommt aufs Probiern o,
streng einfach dei Hirn o,
na siehgst ohne Zweifel
an ganz arma Deife,
dem wo bloß zwengs deiner
kannt d’ Sonn wieder scheina.
Drum schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Geht’s aa hin und wieder
mal drunter und drüber,
gibt’s rund um di uma
aa Ärger und Kummer,
denk dro, dass as Lebn
als Geschenk dir is gebn,
des Freud solltert bringa,
dass deswegn zum Stinka
und Ärgern halt grad gwiss
de Zeit wirklich z’schad is.
Bloß net – dua aufpassn! –
aus der Ruah bringa lassn.
Komm, schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Und werst scho sehn nacha,
du steckst mit deim Lacha,
mit deiner Freud na so
de andern Leut aa o.
Bring Lebn in den Tempel,
mach d’ Prob aufs Exempel:
Geh, schau net so zwider
und lach bittschön wieder!
Rund um’n Urlaub
Urlaub
Vom Alltag ausschwenka,
an gar nix net denka,
an Verstand amal länga
zum Lüftn aushänga,
austrudeln, ausschwinga,
de Zeit bloß verbringa
mitm Zeit Zeit sei lassn,
auf d’ Uhr net aufpassn,
de schöne Zeit trinka
und im Trinka versinka.
Und sonst no danebn
nix doa als wia lebn.
Urlaubskartengrußvorschlag
(zum Einsparen von Urlaubsgrußkarten)
Von meim Urlaub teil i euch mit,
i hab grad als wichtign Schritt
beschlossn, dass i in dem Jahr
– ohne Ausnahm versteht se ganz klar –
koa Kartn vom Urlaub schick heuer.
Um Verständnis dafür bittet
Euer …
Ferienwohnung
„I konn“, hat er gsagt,
„mia koa schlimmere Zeit denga
wia jetzt, wo de Ferien wieder ogenga.
Wenn andere Leit se auf d’ Urlaubsfahrt macha,
da müassn mia dahoamhocka nacha.
Scho a paar Jahr is, ja mei,
mit unserm Urlaub leider vorbei.
Vorbei is mitm in d’ Ferien fahrn –
seit ma a Ferienwohnung kauft ham,
müaß ma eisern jetzt sparn.“
Traumtag
A so a Tag wia heut is seltn.
Der lasst se durch gar nix entgehn.
Von so am Tag, da konnst bloß traama,
da paßt von Anfang o alls zsamma.
Koa Wolkn, de vor d’ Sonn se schiabat,
de wo an blauen Himme trüabat.
Am liabstn daad i was erfindn,
a Schnur, an Strick – zum Zeit-Obindn,
damit de Zeit a bisserl stehat,
a bisserl langsamer vergehat.
Doch is de Zeit mir z’schad fürs länga
zwengs der Erfindung nachzumdenka
oder zum Dichtn aa, werst lacha.
Auf den Tag brauchst koa Verserl macha,
weil der Tag für si selber spricht:
der Tag is selber a Gedicht.
Tag im Herbst
Es is, als waar für heut de Sonna
schnell zum Pfüa-Gott-Sagn nomal komma, als daad de Zeit de Luft ohaltn
und für ganz kurz auf Pause schaltn,
als daad se se a bisserl stemma
gegn s’ Welkn und das Abschiednehma,
als daad mitm Falln as Blattl wartn,
als hättn d’ Astern drin im Garten
den großn und so buntn Somma
mit nei in ihre Farbn gnomma,
als hätt der Himmel all de langa,
vergangna Sonnentag eigfanga.
De Luft is staad und schmeckt ganz eigen;
as Jahr werd nomal groß im Schweigen
und zoagt se in der ganzn Fülle.
Und mir is plötzlich in der Stille,
als daad i’n für ganz kurz verstehn –
den Sinn vom Werden und Vergehn.
Urlaubsgrüße aus dem Norden
Da drobn im schönen Friesenland,
dort wo vorm weißn Nordseestrand,
doch – welche köstliche Idee! –
die Kurverwaltung hat die See
ganz in der Nähe installiert,
und wo die Möwe tirilliert,
dort wo die Ebbe und die Flut
auch sonn- und feiertags nie ruht,
dort wo die steile Düne ragt,
ein „Hummel, Hummel“ ganz verzagt
aus meiner Kehle sich entringt,
der Friese froh zur Zither singt,
das Wattenmeer zum Watten ladet,
der Seehund „oben ohne“ badet,
ein steifer Grog im Glase funkelt,
die Quall im Meere freundlich schunkelt.
Wo unterm lila Heidekraut
die Heidschnucke ihr Nest sich baut,
wo Krabben, Heilbutt, Muscheln, Schollen dem Kurgast gern kredenzt sein wollen,
da kannst als Bayer – du werst lacha –
an ganz an nettn Urlaub macha
und richtig schöne Ferien feiern.
Bloß: Lebn, des möcht i bloß in Bayern!
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Weiteres Buch von Helmut Zöpfl
Zum G'sundlachen
eISBN 978-3-475-54456-9 (epub)
Der Bayerische Poet und Pädagogikprofessor Helmut Zöpfl ist Münchner durch und durch, ein humorbegabter Großstädter mit Gespür für die kleinen Dinge, dem das Gaudiburschentum und das Sepperlbayrisch furchtbar auf die Nerven gehn. Ob er grantelt "Es is halt nix wia früahra nimma", ob er den Inhalt einer "Buamahosntaschn" schildert, die Heimatschnulzen verulkt oder ob er Tips für Norddeutsche gibt – immer hat man seine helle Freude an der einprägsamen Sprache, an dem oft unerwarteten Witz seiner Verse.
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