Bonding für Einsteiger - Das Buch für Eltern - Carolin Lohmeyer - E-Book

Bonding für Einsteiger - Das Buch für Eltern E-Book

Carolin Lohmeyer

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Beschreibung

Sie bekommen einen Eindruck von der tiefen Verbindung, die Sie als Eltern zu Ihren Kindern aufbauen können - und das noch weit vor der Geburt. Bonding bezieht sich nicht nur auf den ersten körperlichen Kontakt, sondern umfasst die Schwangerschaft, die Geburt und die Babyzeit. Auch im Kindesalter und darüber hinaus lässt sich auf dieser tragenden Beziehung aufbauen. Ein Kind, das alle wichtigen Grundlagen des Lebens von Anfang an erhalten hat, ist resilienter gegenüber den Widrigkeiten des Lebens und besitzt eine tiefe Verwurzelung zu sich und seiner Umwelt. Jedes Wort, jede Berührung, jedes Gefühl, das bei Ihrem Baby ankommt, stärkt das Vertrauen zwischen Ihnen und hilft Ihrem Baby, gesund wachsen zu können und geistig zu reifen. Sie erfahren auch, welche Faktoren dafür ausschlaggebend sind und wie Sie diese leicht umsetzen können. Außerdem werden Vergleiche gezogen zwischen gebundenen und ungebundenen Babys und wie unterschiedliche Kulturen mit dem natürlichsten Vorgang der Welt umgehen. Auch gesellschaftliche Sichtweisen werden einbezogen und auf ihre Herkunft und Wirkung auf die Mutter-Kind-Beziehung erläutert.

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INHALT

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Was versteht man umgangssprachlich unter Bonding?

Warum ist Bonding so wichtig?

Biologische Entstehung von Bindung

Was können Sie tun, um die Bindung zu Ihrem Baby zu festigen?

In der Zeit der Schwangerschaft

Während der Geburt

Nach der Geburt

Stillen

Getragen werden

Was ist, wenn die Umstände kein Bonding zulassen?

Warum gab es das zu früheren Zeiten kaum?

Experimente über Bindungsfähigkeit

Bonding in seinen Ursprüngen

Wie kann ein Wandel in der heutigen Zeit aussehen?

Kompensierung fehlender Bindung

Der Vergleich mit Naturvölkern aus dem Dschungel des Amazonas

Die Verantwortung der Mutter

Welche langfristigen Auswirkungen hat das Bonding?

Glück als Geburtsrecht

Machtvoller als jedes Wort ist die Berührung

Schlusswort

Was erwartet Sie in diesem Buch?

Sie bekommen einen Eindruck von der tiefen Verbindung, die Sie als Eltern zu Ihren Kindern aufbauen können – und das noch weit vor der Geburt. Bonding bezieht sich nicht nur auf den ersten körperlichen Kontakt, sondern umfasst die Schwangerschaft, die Geburt und die Babyzeit. Auch im Kindesalter und darüber hinaus lässt sich auf dieser tragenden Beziehung aufbauen. Ein Kind, das alle wichtigen Grundlagen des Lebens von Anfang an erhalten hat, ist resilienter gegenüber den Widrigkeiten des Lebens und besitzt eine tiefe Verwurzelung zu sich und seiner Umwelt.

Jedes Wort, jede Berührung, jedes Gefühl, das bei Ihrem Baby ankommt, stärkt das Vertrauen zwischen Ihnen und hilft Ihrem Baby, gesund wachsen zu können und geistig zu reifen.

Sie erfahren auch, welche Faktoren dafür ausschlaggebend sind und wie Sie diese leicht umsetzen können. Außerdem werden Vergleiche gezogen zwischen gebundenen und ungebundenen Babys und wie unterschiedliche Kulturen mit dem natürlichsten Vorgang der Welt umgehen. Auch gesellschaftliche Sichtweisen werden einbezogen und auf ihre Herkunft und Wirkung auf die Mutter-Kind-Beziehung erläutert.

Was versteht man umgangssprachlich unter Bonding?

Es handelt sich um einen besonderen sprachlichen Ausdruck für die Mutter-Kind-Bindung, welche bekanntlich nach der Geburt geknüpft wird.

Bonding ist die Grundlage des Urvertrauens. Es ist das Fundament, auf welchem der weitere Kontakt zur Außenwelt errichtet wird. Nur mit dieser Basis können wir (über-) leben.

Im Mutterleib haben wir das große Glück, dass uns die meiste Zuwendung gar nicht verwehrt werden kann. Wir sind automatisch Teil des mütterlichen Kreislaufs. Dennoch kann auch in der Schwangerschaft zusätzlich positiv darauf Einfluss genommen werden und sich beim ersten Zauber des Kennenlernens zu einem wahren Feuerwerk entwickeln.

„Bonding“ kommt ursprünglich aus dem Englischen und heißt übersetzt so viel wie „Verbindung“ oder „Verknüpfung“.

Warum ist Bonding so wichtig?

Wir alle wollen geliebt werden. Wir möchten uns geborgen fühlen, sicher und aufgefangen. Wir möchten Fehler machen dürfen, ohne dafür verurteilt oder in den Mittelpunkt gestellt zu werden, als jemand, auf den ein besonderes Augenmaß gelegt werden muss.

Jeder Mensch hatte eine Zeit in seinem Leben, indem all diese Umstände zeitgleich vorhanden waren.

Neun Monate im Mutterleib wurden wir getragen, rund um die Uhr mit allem versorgt, was wir brauchten, und waren nie allein. Unsere Mutter trug uns in ihrem Körper, wir hörten ihre Schritte, ihre Stimme und ihr wundervoller Herzschlag war die Musik zum Einschlafen und Aufwachen. Wir haben uns immer richtig gefühlt, was wir auch tun, wir wurden geliebt. Völlig bedingungslos. Da beginnt bereits die Verbindung von Mutter und Kind als Einheit. Ein Naturwunder, welches sich nicht nur bei Menschen beobachten lässt. Auch Säugetiere verändern ihr Verhalten instinktiv aufgrund des zarten Bandes zwischen ihnen und ihrem ungeborenen Baby. Sie suchen mehr Schutz in der Gruppe oder ihrem Unterschlupf und werden vorsichtiger, um sich und das Baby nicht zu gefährden.

Die Hormonumstellung in der Schwangerschaft bewegt uns alle dazu, unser Verhalten zu ändern. Wir wirken weniger durch unseren Verstand und mehr aus der Intuition heraus, einzig durch die starke Verknüpfung mit dem geliebten Wesen in unserem Körper bedingt. Interessant ist auch die Beziehung zu unseren Müttern, wenn wir bereits erwachsen sind. Hier lässt sich beobachten, dass Kinder mit einer gesunden Bindung eine vertrautere und tiefere Beziehung zu ihren Eltern empfinden als Kinder, die vernachlässigt wurden, bzw. die wenig Fürsorge in Form von Berührung und Aufmerksamkeit in frühkindlichen Stadien erhalten haben.

Diese Kinder haben später zu ihrer Familie weniger Kontakt, und dieser ist dann auch meist geprägt von Oberflächlichkeiten. Dennoch sind die Kinder ihren Müttern und teilweise auch ihren Vätern gegenüber unglaublich bedürftig, weiterhin bestrebt und voller Hoffnung, doch endlich die ihnen zustehende Liebe zu bekommen. Sie sind weiterhin in ihren Denkstrukturen das kleine Kind, welches nach der sicheren Verbindung strebt, die sie durch emotionale Erpressung oder Bedürftigkeit zu erreichen versuchen.

Biologische Entstehung von Bindung

„Überall, wo Liebe ist, findet sich Oxytocin“ (Dr. Michel Odent)

Hauptverantwortlich für die Entstehung einer zwischenmenschlichen Beziehung ist das Hormon Oxytocin. Dieses Hormon ist ein wahres Wunder, es ist das Wehenhormon, das Stillhormon und das Bindungshormon gleichzeitig und sorgt für alle Beziehungen, die wir im Leben eingehen. Ohne Oxytocin gäbe es keine Freundschaft, keine Partnerschaft und keine ausgewogene Eltern-Kind-Beziehung.

Und so viel wir da auch therapieren: Ohne Oxytocin fehlt ein wichtiger Baustein in unserem Körper, um überhaupt in all diese Beziehungen hineingehen zu können. Es ist wie bei einem Rechner ohne Grafikkarte: Man will ein Bild erzeugen und versteht nicht, warum dies gar nicht umgesetzt werden kann. So viele Sprachen man auch spricht, es fehlt stets ein Bauteil, um diese Funktion umsetzen zu können.