Breite die Flügel aus und liebe! - Jens Ewers - E-Book

Breite die Flügel aus und liebe! E-Book

Jens Ewers

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Beschreibung

Die Sehnsucht nach der Sehnsucht ist in mir ziemlich ausgeprägt. Lange Zeit hat eine Stimme in mir geflüstert: Es wird ja doch nichts. Und dann wurde es auch nichts. Diese Stimme ist immer noch da und versucht mich weiterhin, vor Enttäuschungen und Fehlern zu bewahren. Aber sie sitzt nicht mehr am Steuer. Eine zweite Stimme in mir ist viel lauter geworden, die mir sagt: Du bist ein Schmetterling, also breite einfach die Flügel aus und liebe!

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Breite die Flügel aus und liebe!

Von der Sehnsucht nach der Sehnsucht

Die „Sehnsucht nach der Sehnsucht“ (Danke Peter für diesen Ausdruck) ist in mir ziemlich ausgeprägt. Lange Zeit hat eine Stimme in mir geflüstert: „Es wird ja doch nichts.“ Und dann wurde es auch nichts. Diese Stimme ist immer noch da und versucht mich weiterhin, vor Enttäuschungen und Fehlern zu bewahren. Aber sie sitzt nicht mehr am Steuer. Eine zweite Stimme in mir ist viel lauter geworden, die mir sagt: „Du bist ein Schmetterling, also breite einfach die Flügel aus und liebe!“ Das funktioniert seit einer Weile schon ganz gut, und heute, als ich diesen Text schreibe, an dem Tag, an dem das Buch eigentlich schon fertig gedruckt sein sollte, tauchte dieser Satz in mir auf: „Ich kann jetzt die Rüstung auch mir selbst gegenüber ablegen.“

Denn bis jetzt gab es doch immer noch genug Momente, in denen ich gegen mich selbst gekämpft habe. In denen ich mir selbst gesagt habe: „Das schaffst Du ja doch nicht“ oder mich selbst mitleidig belächelt habe, wenn ich große Visionen hatte. Und während ich bei allen anderen Menschen den Glaubenssatz „Jeder Mensch gibt zu jedem Zeitpunkt sein Bestes“ gut anwenden konnte, habe ich mir meine eigenen Fehltritte nicht verziehen. Dabei lernt nur laufen, wer vorher oft genug gestolpert ist und Umwege erhöhen die Ortskenntnis. Und so schließe ich heute Frieden mit mir und schließe dieses Vorwort mit den schönen Worten, die Max gesagt hat: „Es gibt nur einen Kampf, der sich lohnt: Der Kampf FÜR etwas!“

Inhalt

Herr Jens

Für Opa

Für Peter

Für Sasskia

Schwerelos

Für meine Eltern

An den Tag (2)

Ich will meer!

An Dich denken

Something better than perfection 2

Something better than perfection 3

Gedanken zum 1. Advent

Gedanken zum 2. Advent

Von der Sehnsucht nach der Sehnsucht

Für Eileen und Henrik

Erwachsen sein

Traumfabrik

Auf dem Berg meiner Seele

Auf dem Berg meiner Seele 2

Breite die Flügel aus und liebe!

Vom Reich sein (2)

Ostermontag

Der kleine Tag

Willst Du mit mir in Quarantäne sein?

Geimpft und seelenerwacht

Letztes Kapitel

Stiller Poet

Ich bin unschuldig!

60000 Gedanken und ein neuer Mythos

Wertvolle Bestandsaufnahme

Für Mattheo und alle anderen

Ein Kopf verpflichtet uns zu nichts

"Club der stillen Poeten", Vol. 1-3

Dichterschlacht zu Brandenburg

Was mir fehlt

Was ich kann

"Club der stillen Poeten", Vol. 4

„Club der stillen Poeten“, Vol. 5:

Der Sinn des Lebens

Herr Jens

"Wer ist das eigentlich, dieser 'Herr Jens' hier, der hat sich noch gar nicht richtig vorgestellt!" bemerkte meine Kollegin Iris im Jahr 2000 sehr richtig - wir hatten uns bis dahin nur mit Vornamen angesprochen und wussten nicht viel voneinander. Und da niemand gezwungen ist, den gleichen Fehler zweimal zu machen, zieht "Herr Jens" an dieser Stelle seine Mütze und erzählt ein bisschen was von sich.

Geboren ist er im Jahr 1979 und wohnt seitdem in der südniedersächsischen Eselstadt Hardegsen. Über den Kindergottesdienst findet er den Weg in die Evangelische Jugend, er denkt sehr gerne an "masch", "Konfi-Tage" und "KKJK" zurück und die fundierte Jugendgruppenleiter-Ausbildung der Diakone Michael Krieg und Torge Peterson prägt ihn bis heute.

Schon in der Grundschule stand für ihn fest: "Wenn ich groß bin, werde ich Busfahrer!" - spätestens seit ihn der liebe Bahnbusfahrer Jochen einmal auf den Fahrersitz gehievt hat. Fast hätte es die doofe Realität geschafft, ihn davon abzubringen, doch Gott sei Dank ist sein Kumpel Marco genauso bekloppt wie er und so machen sie im Jahr 2000 gemeinsam den "KOM-Schein." Und so dreht er seitdem nebenberuflich seine Runden - zur Hardegser Weperschule, im Northeimer "Dorfbus", später sogar im Oldtimer-Doppeldecker, mal über die Berliner Havelchaussee und mal die "Volpriehäuser Stadtrundfahrt", wenn Kevin keine Zeit hat. Sich diesen Kindheitstraum zu erfüllen, war eine der besten Entscheidungen seines Lebens.

Hauptberuflich zog es ihn dann aber auf die Schiene. Gerne sagt er scherzhaft: "Richtig gearbeitet habe ich noch nie - ich war schon immer bei der Bahn." Und so beginnt er 1995 seine ersten Fahrscheine im Kleinstadtbahnhof Uslar zu verkaufen - nichtahnend, dass er viele Jahre später genau dort einmal auf einer Poetry-Slam-Bühne auftreten wird. In seinem Zivildienst macht er fast dasselbe wie bei der Bahn: Behindertentransport. Auf seinem "Heimatbahnhof" Hannover ist er lange Zeit als Diensteinteiler tätig, bevor er nach einem Intermezzo bei der "Gummibärenbande" schließlich im Zugbegleitdienst landet. Heute tourt er also nicht nur als Poet durch Deutschland, sondern auch als ICE-Zugchef zwischen Kiel und München, Köln und Berlin.

Auf der "Jungen-Gitarre" spielt er seit der 5. Klasse, sehr gerne zum Beispiel Lieder von Reinhard Mey. Zwischendurch war sie einige Zeit eingestaubt, jetzt möchte er sie wieder regelmäßig benutzen. Seine Lieblingszahl ist 42, er mag es, die Kruste von Crème brûlée mit dem Löffel zu knacken, sowie Filme, die davon handeln. Er liebt Ironie und trockenen Humor. In seiner Wohnung hängen Bilder von Michael Sowa und Karindrawings sowie Portraits von Ernie & Bert und Waldorf & Statler. Wenn er nicht gerade Texte von sich in der dritten Person schreibt, verbringt er gerne Zeit im Schwimmbad oder an seinem Wachsbergwerk. Als bekennender Prokrastinierer bleibt er meist seinem Lebensmotto treu: "Nichts ist so dringend, dass es nicht durch Abwarten noch Dringender werden könnte."

Fun-Fact: Als ein wutschnaubender Reisender einmal aufgrund der Tatsache, dass er den bereits rollenden ICE nicht extra für ihn noch einmal angehalten hatte, nach seinem Namen fragte, antwortete er wahrheitsgemäß mit seinem Nachnamen. Der Reisende aber sah misstrauisch sein gerade auf dem Tisch abgelegtes "Rotkäppchen" an, auf dem der von Iris verwendete Spitzname stand. So wird vermutlich irgendwo im Bahnarchiv noch eine nicht zuordenbare Beschwerde über diesen unverschämten "Herrn Jens" liegen...

Für Opa

(gewidmet meinem lieben Opa Richard Teuteberg,

* 24.09.30 + 22.05.19)

„Vom Himmel fehlt ein kleines Stück,

ich sehe es von hier:

Die Lücke, die sich nie mehr schließt,

sie hat die Form von Dir“

(Julia Engelmann)

Ich seh Dich noch da sitzen,

im Landhotel Am Rothenberg,

das war ein schöner Augenblick,

den ich mir sehr gerne merk!

Ich seh Dich noch da sitzen,

mit Frau Puchmüller auf der Bank,

das war ein schöner Anblick,

für die Erinnerung hab Dank.

Ich seh Dich noch da sitzen,

am Wohnzimmertisch auf Deinem Platz,

denk an die schönen Spieleabende,

doch werd ich traurig bei dem Satz.

Denn jetzt sitz ich hier - alleine,

an Deinem Tisch, doch ohne Dich.

Nun kann ich nicht mehr mit Dir reden

und darum wohl frag ich mich...

Ich seh Dich noch da sitzen,

den Beipackzettel in der Hand

und eine Woche später hattest

Du jede Krankheit, die da stand.

Ich seh Dich noch da sitzen,

warum hab ich Dich nie gefragt,

woher kam nur Deine Angst?

Vielleicht hättest Du mir ja gesagt

wie es ist, im Krieg zu leben,

welche Greuel es da gibt.

Vielleicht hätt ich Dich noch mehr verstanden,

vielleicht hätt ich Dich noch mehr geliebt.

Ich seh Dich noch da liegen,

in Deinem Bett im Krankenhaus.

Du wolltest mir so gern was sagen,

Deine Stimme ließ keine Worte raus.

Und doch bin ich unendlich dankbar

für diesen, Deinen letzten Tag!

Für die Zeit, Deine Hand zu halten,

Dir zu sagen, dass ich Dich mag.

Bin dankbar für die letzten Wochen,

diese traurigschöne Zeit,

für die Menschen um Dich rum,

so herzlich und so hilfsbereit!

Der Arzt, der alle Zeit der Welt sich nimmt,

alles verständlich-nisvoll erklärt,

der die schlimmste Nachricht etwas mildert,

wenn man es so einfühlsam erfährt.

Die Schwester, die Dich liebevoll umsorgt,

die Dir Trinkwattestäbchen bringt,

die, wenn sie "Ach, der Arme" sagt

fast selber mit den Tränen ringt.

Der Bettnachbar, der Dir sogar das Essen

vom Teller in den Mund gebracht,

und sagt: "Lasst ihn doch nach der Schwester klingeln,

wenn ihn das nunmal glücklich macht!"

Deine Tochter, die Dich jeden Tag besucht

und auch, wenn nicht alles einfach ist,

immer das Gute in Dir sieht

und die Dich heute sehr vermisst.

Doch vor allem bin ich dankbar

für die 40 Jahre hier mit Dir!

Solang ich an Dich und Oma denke

seid ihr beide ja noch hier!

Ich seh mich noch da liegen,

in Eurem Bett geht es mir gut,

ich hör Benjamin Blümchen

und ihr beide macht mir Mut.

Ich seh mich noch da sitzen,

Kakao und Bananenbrot mit Keks,

ich war immer gern bei Euch zu Hause

war ich auch sehr viel unterwegs.

Ich seh Dich noch da liegen,

und Du fragst: "Wo fährst Du hin?"

und Du wünscht mir gute Reise,

ganz egal, wo ich auch bin.

Ob im ICE nach Hamburg

oder zum Julia-Engelmann-Konzert,

ob den Bus zur Weperschule,

Dein Wunsch war immer mir viel wert!

Wo immer Du auch heute sein magst:

Grüß Oma schön von mir!

Und ich möchte, dass ihr wisst:

Ich denke an Euch - hier.

Meine Worte gehn zu Ende

und wenn mir nur noch ein Satz blieb',

dann möchte ich Dir sagen:

Wir haben Dich sehr lieb!

Für Peter

(gewidmet meinem lieben Busfahrerkollegen

Peter Goschka, * 20.06.44 + 10.06.19)

„Was bleibt ist Deine Liebe, sind Deine Jahre voller Leben

und das Leuchten in den Augen aller, die von Dir erzählen.“

(Julia Engelmann)

Die Tour heut hätt ich lieber nicht gemacht,

hab Montag noch an Dich gedacht,

wir haben letztens doch noch so gelacht,

jetzt schon hast Du Dich aus dem Staub gemacht.

Mit Dir gab's immer was zu lachen!

Wer soll jetzt Deine Späße machen?

Wird jetzt ein Engel bei Dir wachen?

Und kringelt der sich schon vor Lachen?

Ich werde oft noch an Dich denken!

Würd Dir gern noch ein paar Jahre schenken,

doch da kann ich mich noch so sehr verrenken…

Für Peter - In Liebe und Gedenken

Für Sasskia

Liebe Sasskia,

keine Ahnung, ob Du das lesen kannst,

dort, wo Du jetzt bist.

Doch ich möchte, dass Du weißt:

Ich hab Dich heute sehr vermisst!

Mag sein, Du siehst mir das nicht an,

vielleicht kannst Du von außen das nicht sehen.

Doch innerlich berührt mich sehr,

was gestern ist mit Dir geschehen.

Gestern kam nach der Schreckensnachricht

statt der Traurig- Müdigkeit

und natürlich tut mir einerseits

das alles so unendlich leid.

Trotzdem gab es bei mir bislang

noch keinen Riesen-Tränen-Schwall,

doch glaub mir, wenn Du das jetzt liest:

Ich vermiss Dich überall.

Heut morgen auf der Tour für Peter

war'n meine Gedanken oft bei Dir.

Wenn Peter vielleicht gerade bei Dir ist,

dann grüß ihn bitte lieb von mir!

Frühstück gibt es für mich in letzter Zeit

normalerweise keins.

Beim ausgedehnten Frühstück heute

da warst Du Thema Nummer eins.

Dann ging irgendwie für mich der Alltag weiter,

Papa sagte, er hat Sven gefragt:

Er schafft das vorerst ohne Hilfe -

sonst hätt ich alles abgesagt.

So hab ich mich dann auf dem Sofa

eine Weile ausgeruht.

Die Bahnen, die ich zog im Freibad,

taten Körper und Seele gut.

Danach führte mich mein Weg nach Wunstorf,

an den Auen dort ist's wunderschön!

Hab den "gelernten Beamten" dann besucht,

hab ihn solang nicht mehr gesehen...

Vom Abend will ich Dir unbedingt erzählen,

denn "untold stories disappear".

Ich habe ihn so sehr genossen,

ich war so so gerne "here"!