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Wer das Buch „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann gelesen hat und sich für die historischen Hintergründe u. a. von Gauß’ Besuch von Humboldt in Berlin interessiert, findet in diesem Buch eine interessante Lektüre: In diesem unverändert neu herausgegebenen Briefwechsel zwischen den Jahren 1807 und 1855 tauschen sich Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß sowohl über aktuelle wissenschaftliche Forschungsarbeiten und -theorien (z. Bsp. astronomische Beobachtungen und physikalische Forschungen und Forschungsreisen) als auch über ihre privaten Gedanken aus. Aus Gründen der Originalität wurde die ursprüngliche Rechtschreibung beibehalten.
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Seitenzahl: 123
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2. E-Book-Auflage, April 2014
www.mach-mir-ein-ebook.de, Hamburg
ISBN: 978-3-944309-01-9
Originalausgabe: Wilhelm Engelmann Verlag, 1877
Cover: Alexander von Humboldt in seiner Bibliothek von Eduard Hildebrandt, ca. 1856
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Schrift: »Charis SIL« von SIL International, diese Schriftart ist unter der Open Font License verfügbar.
Vorwort.
1. Fr. Perthes an Dr. Olbers in Bremen. 18. April 1807
2. A. v. Humboldt an Gauss. 14. Juli 1807
3. A. v. Humboldt an Gauss. 28. Dec. 1809
4. W. v. Humboldt an Gauss. 25. April 1810
5. W. v. Humboldt an Gauss. 27. Apr. 1810
6. Frau Hofräthin Waldeck an Dr. Olbers in Bremen. 14. März 21
7. General von Müffling an Gauss. 14. April 1821
8. Müffling an Herrn v. Lindenau. 14. April 1821
9. Lindenau an Gauss. 21. Novbr. 1821
10. Lindenau an Gauss. 6. Jan. 1823
11. Müffling an Lindenau. 1. April 1823
12. Lindenau an Gauss. 20. April 1823
13. Lindenau an Gauss. 2. Juli 1823
14. Müffling an Lindenau. 28. Nov 1824
15. Lindenau an Gauss. 4. Dec. 1824
16. Lindenau an Gauss. 4. Jan. 1825
17. Dirksen an Olbers. 6. Jan. 1825
18. A. v. Humboldt an Gauss. 21. Mai 1826
19. A. v. Humboldt an Gauss. 16. Febr. 1827
20. A. v. Humboldt an Gauss. 14. Aug. 1828
21. A. v. Humboldt an Gauss. 8. Sept. 1828
22. A. v. Humboldt an Gauss. 17. Febr. 1833
23. A. v. Humboldt an Gauss. 30. Juli 1836
24. A. v. Humboldt an Gauss. 27. Juli 1837
25. A. v. Humboldt an Gauss. 30. Sept. 1837
26. A. v. Humboldt an Gauss. 30. Nov. 1837
27. A. v. Humboldt an Gauss. 23. Dec. 1837
28. A. v. Humboldt an Gauss. 9. Juni 1838
29. A. v. Humboldt an Gauss. 23. März 1839
30. A. v. Humboldt an Gauss. 18. Juni 1839
31. A. v. Humboldt an Gauss. 22. Dec. 1839
32. A. v. Humboldt an Gauss. 21. Febr. 1840
33. A. v. Humboldt an Gauss. 24. Juni 1840
34. A. v. Humboldt an Gauss. 3. Juli 1842
35. A. v. Humboldt an Gauss. 14. Juni 1844
36. A. v. Humboldt an Gauss. 7. April 1846
37. A. v. Humboldt an Gauss. 23. März 1847
38. A. v. Humboldt an Gauss. 12. Juli 1849
39. A. v. Humboldt an Gauss. 22. Febr. 1851
40. A. v. Humboldt an Gauss. 26. Febr. 1851
41. A. v. Humboldt an Gauss. 26. Oct. 1851
42. A. v. Humboldt an Gauss. 25. April 1852
43. A. v. Humboldt an Gauss. 8. Mai 1853
44. Gauss an A. v. Humboldt. 10. Mai 1853
45. Gauss an A. v. Humboldt. 7. Dec. 1853
46. A. v. Humboldt an Gauss. 6. März 1854
47. Gauss an A. v. Humboldt. 21. Mai 1854
48. Gauss an A. v. Humboldt. 3. Dec. 1854
49. A. v. Humboldt an Gauss. 4. Dec. 1854
50. Baum an A. v. Humboldt. 28. Mai 1855
Register
Je höher die Stellung, welche ein Mann in der Wissenschaft einnimmt, desto schwieriger ist die Aufgabe eine erschöpfende Biographie zu schreiben und darin liegt hauptsächlich die Ursache, warum uns Deutschen von einem Manne wie Gauss noch eine Lebensbeschreibung fehlt. Der bevorstehende hundertjährige Geburtstag am 30. April dieses Jahres wird hoffentlich die Veranlassung zu einer Biographie werden, und da ich im Besitze einer Anzahl interessanter, besonders von beiden Gebrüdern Humboldt an Gauss gerichteter und anderer Briefe bin, die sich auf Berufungen von Gauss beziehen, so glaube ich den bevorstehenden Jubeltag nicht besser feiern zu können, als dadurch, dass ich diese Briefe publicire.
Die Briefe A. v. Humboldt’s an Gauss sind ein Auszug aus einer Sammlung von Briefen, die ich noch als Quellen zu:
»Alexander von Humboldt, eine wissenschaftliche Biographie, Leipzig 1872« dem Publikum schuldig bin und die noch in diesem Jahre erscheinen wird. Die Originale der Humboldt’schen Briefe befinden sich im Besitze der Königl. Societät der Wissenschaften in Göttingen, welche mir gütigst den Druck gestattet hat; die übrigen Briefe verdanke ich den Herren Dr. Focke in Bremen und der Königl. Sternwarte in Berlin, welche mir die Humboldt’schen Manuscripte zur Verfügung gestellt hat; endlich ist ein Theil durch Kauf in meinen Besitz gekommen.
Am zahlreichsten sind die A. v. Humboldt’schen Briefe an Gauss. Die geringe Anzahl der Briefe von Gauss an A. v. Humboldt hat darin ihren Grund, dass Humboldt alle Briefe an sich, die er nicht unmittelbar als Manuscript gebrauchte, vernichtete; nur die letzten sind durch den ehemaligen Kammerdiener Seifert erhalten worden und in meinen Besitz gekommen.
Die Briefe sind chronologisch geordnet und in einem Register zum Schlusse ist der Hauptinhalt angegeben. Die Humboldt’schen Briefe sind möglichst correct wiedergegeben, bei einigen unleserlichen Stellen sind Fragezeichen aufgeführt und wenige weggelassene persönliche Ausdrücke sind durch Punkte bezeichnet. Die Briefe von Müffling und Lindenau sind theils nur so weit gegeben als sie auf Gauss Bezug haben.
Ich wage zu hoffen, dass diese Briefe einen kleinen Beitrag zu der Gauss-Biographie liefern und als solcher freundlich aufgenommen werden.
Leipzig im März 1877.
K. Bruhns.
Hamburg 1807 April 18.
Wohlgeb. Hochzuehrender Herr Doctor!
Vor einigen Wochen schrieb ich Ihnen abschläglich in Hinsicht Ihres gütigen Antrags des Gauss’schen Werks.1 Zu dieser Zurückweisung wurde ich besonders dadurch bewogen, dass ich auf Joh. Müller’s Universalhistorie entrirt hatte, die das von mir für Verlagsunternehmungen bestimmte Kapital beschäftigte. Die Zeitumstände verschieben die Herausgabe dieses Werks auf ein paar Jahre und ich entrire nun gern auf das Gauss’sche Werk. Wollen Sie die Güte haben mich näher mit dem Werk in Hinsicht des Drucks zu unterrichten (mir etwa ein Buch zu nennen, mit welchem es gleichförmig gedruckt werden soll); mir zu schreiben ob der Text lateinisch ist, was ich für gut halte und endlich wie die Bedingungen des Herrn Verfassers sind?
Verzeihen Sie dass ich Ihnen eine doppelte Mühe gemacht habe.
Mit der vollkommensten Hochachtung
Ew. Wohlgeb.
gehorsamster Diener
Fr. Perthes.
1 Die Theoria motus corp. coel.
Herr La Place trägt mir auf Ihnen, verehrter Mann, die anliegende Schrift als ein Zeichen seiner Bewunderung und innigsten Hochachtung zu überreichen. Ich bin oft Zeuge der Empfindungen gewesen, mit denen dieser tiefsinnige Mann von Ihnen spricht. Sie sind der Stolz unseres deutschen Vaterlandes, und so wenig ich auch im Stande bin Ihre Grösse ganz zu fühlen, Sie in Ihrem ganzen Umfange zu fassen, so gebe ich doch gern dem Wunsche nach Ihnen Selbst die kleine Gabe meiner innigen und unbegrenzten Verehrung darzubringen. In Augenblicken wo das Vaterland unter physischer Kraft erliegt ist es erhebend sich an dem Anblicke zu weiden, den Männer Ihrer Art gewähren. Möge das Schicksal Ihnen Ruhm und eine Lage verleihen, in der Sie ganz Sich Selbst, der Wissenschaft und Ihrem Ruhme leben können.
Berlin d. 14. Juli 1807.
Al. Humboldt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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