British Player - Vi Keeland - E-Book

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Vi Keeland

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Beschreibung

Wenn Dr. Dreamy dein Mitbewohner ist!

Seit dem Tod ihres Mannes erzieht Bridget ihren Sohn allein und tut alles, um sich und Brendan über Wasser zu halten. Für die Liebe hat sie keine Zeit. Als die Krankenschwester mit einem Angelhaken im Po in der Notaufnahme landet, ist es ausgerechnet ein junger attraktiver Assistenzarzt - noch dazu mit sexy britischem Akzent -, der sie behandelt ... superpeinlich. Zum Glück wird sie Dr. Simon Hogue nie wiedersehen - bis er drei Monate später erneut vor ihr steht: als neuer Kollege und ihr Untermieter.

"Vi Keeland und Penelope Ward sind absolut brillante Autorinnen. Ihre Bücher sind pure Magie!" BOOK BABES UNITE

Der neue Bestseller des erfolgreichen Autorenduos Vi Keeland und Penelope Ward

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INHALT

Titel

Zu diesem Buch

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

33. Kapitel

34. Kapitel

35. Kapitel

36. Kapitel

37. Kapitel

38. Kapitel

39. Kapitel

40. Kapitel

41. Kapitel

Epilog

Danksagung

Die Autorinnen

Die Romane von Vi Keeland und Penelope Ward bei LYX

Impressum

Vi Keeland / Penelope Ward

British Player

Roman

Ins Deutsche übertragen von Antje Görnig

ZU DIESEM BUCH

Seit ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, muss Bridget den Alltag mit ihrem Sohn allein meistern und dem achtjährigen Brendan Vater und Mutter zugleich sein. Obwohl die junge Witwe eigentlich keine Ahnung davon hat, versucht sie trotzdem, ihm das Fischen beizubringen. Doch leider hat sie dabei einen kleinen Unfall und landet in der Notaufnahme – mit einem Angelhaken im Hintern! Zu ihrer Erleichterung ist es nicht die Klinik, in der sie als Krankenschwester arbeitet, aber damit endet die Glückssträhne auch schon. Denn ausgerechnet ein junger attraktiver Assistenzarzt – noch dazu mit sexy britischem Akzent – hat Dienst und ist der erste Mann seit zwei Jahren, der sie nackt sieht. Hochnotpeinlich! Bridget ist froh, dass sie den heißen Dr. Simon Hogue nie wiedersehen muss – bis er drei Monate später als neuer Kollege in ihrem Krankenhaus und noch dazu als ihr Untermieter wieder vor ihr steht. Simon ist gut aussehend, nett und versteht sich wunderbar mit ihrem Sohn. Und das erste Mal seit dem Tod ihres Mannes fühlt sich Bridget wieder zu jemandem hingezogen. Doch eine Affäre kommt für sie nicht infrage, und Simon, der nach seiner Zeit als Assistenzarzt wieder zurück nach England geht, schließt etwas Festes für sich aus. Aber je länger die beiden zusammenwohnen, desto heißer sprühen die Funken …

1. KAPITEL

Bridget

Dienstag stand auf meinem Slip, obwohl heute Freitag war. Quer über meinem Hintern, in fetten Großbuchstaben. Vor ein paar Monaten, als mein Gepäck auf dem Flug nach Florida zu meiner Mutter verloren gegangen war, hatte ich eine Packung preiswerte Slips im Discounter gekauft, ohne den Aufdruck zu bemerken. Beim Auspacken hatte ich es dann gesehen, doch wegwerfen wollte ich die sieben Unterhosen nicht, denn ansonsten waren sie völlig in Ordnung. Außerdem: Wie lange war es her, seit jemand meine Unterwäsche gesehen hatte? Zwei Jahre?

Die Schwester kam in den Behandlungsraum, um die Anamnese aufzunehmen. »Setzen Sie sich doch, Ms Valentine.«

»Äh … ich kann nicht.«

»Oh, stimmt.« Sie lächelte. »Entschuldigen Sie. Wissen Sie, wann Ihre letzte Tetanusimpfung war?«

»Ich bin Krankenschwester im Memorial, also bekomme ich sie regelmäßig. Vergangenes Jahr vielleicht.«

»Okay. Das ist gut. Und wie sieht es in Sachen Schwangerschaft aus? Besteht eventuell die Möglichkeit, dass Sie schwanger sind?«

»Nicht im Entferntesten.«

Die etwa sechzigjährige Schwester sah mich mitfühlend an. »Flaute, hm?«

»Kann man so sagen.«

»Nun, dann haben Sie Glück. Dr. Hogue hat heute Dienst.«

»Dr. Hogue?«

»Er ist Assistenzarzt. Ein gut aussehender junger Mann«, erklärte sie augenzwinkernd.

Großartig. Einfach großartig. Die Angelegenheit war mir schon peinlich genug, und nun sollte der erste Mann, der seit Jahren meinen Hintern zu sehen bekam, auch noch ein junger attraktiver Arzt sein?

»Haben Sie nicht zufällig jemand anderen für mich? Vielleicht eine Ärztin oder einen älteren Doktor?«

Die Schwester klappte die Patientenakte zu, die sie für mich angelegt hatte. »Keine Sorge, Schätzchen, Sie sind in guten Händen. Ich bin mir sicher, dass Dr. Hogue bereits eine Menge Hintern gesehen hat.«

Wo ist das nächste Loch, in dem ich verschwinden kann?

Ich versuchte, die Schmerzen zu ignorieren, während ich auf den diensthabenden Arzt wartete, und beschäftigte mich zur Ablenkung mit meinem Smartphone, als wenige Minuten später die Tür aufging.

Ich drehte mich um und erstarrte.

Ernsthaft? Das konnte nicht der Arzt sein. Im Memorial hatten wir jedenfalls keine Ärzte, die so gut aussahen.

»Wie ich hörte, möchten Sie mir Ihren Allerwertesten zeigen, ohne dass ich Sie zuerst zum Dinner einladen muss.«

Meinen Allerwertesten? Natürlich hatte der junge heiße Arzt einen ebenso heißen Akzent. War er etwa … Brite? Ich zog das Untersuchungshemd, das ich trug, fester um meinen Körper.

»Das ist ein Scherz, oder? Sie können nicht der Doktor sein. Wie alt sind Sie überhaupt? Zweiundzwanzig?«

Er schien nicht im Geringsten beleidigt zu sein, lehnte sich lässig gegen den Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Neunundzwanzig. Möchten Sie meinen Führerschein sehen?«

Dann lächelte er. Oh Gott. Perfekte schneeweiße Zähne auch noch! War ja klar. Er war ein Prachtexemplar von einem Mann. Groß, wirklich groß – schätzungsweise eins neunzig –, breite Schultern, muskulöse Arme, strahlend blaue Augen, markantes Kinn und blonde Haare, die aussahen, als hätte er gerade Sex gehabt. Gütiger Himmel, dieser Doktor hatte eine echte Schlafzimmerfrisur. Ich konnte ihm unmöglich meinen Hintern zeigen.

»Ich brauche einen anderen Arzt.«

Er schaute in meine Akte. »Geht leider nicht, Ms Valentine. Es ist fünfzehn Uhr. Sie sind mitten im Schichtwechsel gekommen. Wenn Sie nicht mit mir vorliebnehmen möchten, bleibt Ihnen nur der Hausmeister mit seiner rostigen alten Zange … Also kommen Sie, zieren Sie sich nicht. Wir wollen uns die Sache einfach mal ansehen, ja?«

Mist. Entweder Dr. Dreamy oder der Arzt in der Notaufnahme des Krankenhauses, in dem ich selbst arbeitete. Aber wenn ich mich im Memorial behandeln ließ, würde ich mich nie von der Schmach erholen. Ich verdrehte schmollend die Augen. »Na gut.«

Um die Demütigung hinter mich zu bringen und schnellstmöglich verschwinden zu können, drehte ich mich um und beugte mich über den Untersuchungstisch. Dann zog ich das Hemd hoch, um meine linke Pobacke zu entblößen. Ich hatte diese Seite meines Slips in meine Ritze geklemmt, damit sich der Haken nicht darin verfangen konnte.

Dr. Dreamy schwieg einen langen Moment, doch als er wieder sprach, hörte ich eine gewisse Belustigung aus seiner Stimme heraus. »Haben Sie den schon seit drei Tagen an?«, fragte er.

»Wie bitte?« Ich sah den sexy Doktor an. Er kratzte sich sein stoppeliges Kinn.

»Ihren Schlüpfer. Heute ist Freitag, und da steht Dienstag drauf. Ich habe mich gefragt, ob Sie ihn schon seit drei Tagen tragen oder nur die Wochentage durcheinandergebracht haben.«

Ich hätte mich am liebsten wieder angezogen. »Die habe ich mir gekauft, als mein Gepäck bei einem Flug verloren gegangen ist. Ich hatte keine Ahnung, was draufsteht. Ach, wissen Sie was? Ich behalte den Haken!« Ich ließ das Hemd wieder runter und richtete mich auf.

Dr. Hogue hob beschwichtigend die Hände und setzte eine ernste Miene auf. »Verzeihen Sie, das hätte ich nicht sagen dürfen. Es war unangemessen.«

»Allerdings.«

»Den Schaden haben Sie ja schon …« Er grinste. »Da muss ich Sie nicht auch noch verspotten.«

»Sie sind ein Arsch, wissen Sie das?«

»Ich bin lieber einer als einen Angelhaken in demselben zu haben.«

»Sehr erwachsen. Wie alt sind Sie noch mal? Neun oder neunundzwanzig?«

Wir lieferten uns ein kleines Blickduell, aber dann brach ich in Gelächter aus, weil mir das Ganze zu albern war. Dr. Dreamy musste auch lachen. Danach war die Stimmung besser, und er wurde wieder ernst.

»Bitte drehen Sie sich noch einmal um, damit ich es mir genauer ansehen kann. Keine Scherze mehr, großes Pfadfinderehrenwort.« Er hob die rechte Hand. »Was für ein Haken ist es überhaupt? Ein Kreishaken? Ein Drillingshaken? Oder ein Aberdeen?«

»Was weiß ich?« Ich drehte mich um, beugte mich widerwillig vor und zog mein Hemd hoch. »Ich kenne mich nicht mit Angelhaken aus.«

»Was Sie nicht sagen …«

»Spielt die Art des Hakens denn eine Rolle? Wenn es sein muss, kann ich es in Erfahrung bringen.«

Ich hörte das Schnappgeräusch, als Dr. Hogue sich Latexhandschuhe anzog, und dann waren seine großen Hände auch schon auf meinem Hintern.

»Der steckt ziemlich tief drin. Ich denke, die Art des Hakens ist nicht so entscheidend. Ich werde einen kleinen Schnitt machen müssen. Wie konnte das Ding überhaupt so tief in die Haut eindringen?«

»Ich war in der Bucht von Narragansett in einem kleinen Ruderboot unterwegs und habe versucht, meinem Sohn beizubringen, wie man eine Angel auswirft.«

Dr. Hogue drückte die Partie zusammen, in der der Haken steckte. »Aua!«

»Entschuldigung. Aber Sie wissen schon, dass man Ahnung von der Materie haben sollte, wenn man anderen etwas beibringt?«

»Nun holen Sie schon den Haken raus!«

»Ich muss die Stelle betäuben, bevor ich schneide.«

»Können Sie ihn nicht einfach herausdrehen oder so?«

»Nein. Leider steckt mehr als nur die Spitze drin, und der Schaft scheint recht lang zu sein.«

Gott, mein Körper war zwei Jahre lang kalt wie Eis gewesen – nicht einmal ein Hauch von Feuer wurde entfacht, wenn ich es mir selbst besorgt hatte. Und er erwachte ausgerechnet in diesem Moment zu neuem Leben, während ich mich über einen Tisch beugte und mit einem Mann, der ein Fotomodel hätte sein können, über einen langen Schaft redete, der irgendwo drinsteckte … Super Timing, Bridget. Plötzlich war ich froh, dass ich ihm meine Kehrseite zuwandte, denn so konnte er nicht sehen, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Ich spürte, wie der Doktor wegging, dann kehrte die Wärme seines Körpers zurück.

»Achtung, jetzt pikst es ein bisschen.«

»Autsch!« Kaum war mir der Aufschrei herausgerutscht, war der Schmerz schon wieder vorbei.

»Okay, das sollte zur Betäubung genügen. Sie werden nicht viel davon mitbekommen, wenn ich den Haken entferne.«

Eine Weile blieb es still, dann spürte ich seine Hände wieder auf meinem Po.

Oooh.

Seine Stimme klang nun tiefer und leiser. »Entspannen Sie sich, Bridget. Immer schön ein- und ausatmen. Alles wird gut.«

Er klang beinahe … verführerisch. Die Muskeln zwischen meinen Beinen zogen sich zusammen. Gott, machte es mich etwa an, einen Angelhaken aus dem Hintern entfernt zu bekommen? Die Antwort lautete Ja. Ja, es machte mich an.

»Sie werden jetzt einen leichten Druck verspüren, mehr nicht.«

Meine Fantasie ging augenblicklich mit mir durch. Ich malte mir aus, wie es wäre, wenn er mich mit einer besonderen Überraschung beglücken und ich mehr als ein leichtes Druckgefühl verspüren würde.

Schluss mit den schmutzigen Gedanken, Bridget!

»Dann wollen wir mal anfangen«, sagte er.

Ich spürte ein leises Ziehen und wie sich die Haut spannte.

»Da haben wir ihn!«, sagte er wenig später. »Ich muss die Wunde nur noch verbinden. Halten Sie still.«

Es hatte nicht halb so wehgetan, wie ich erwartet hatte.

»So, Ms. Valentine, jetzt sind Sie sozusagen vom Haken.«

Als ich mich umdrehte, hielt er mir den Haken hin.

»Das ist übrigens ein Doppelhaken«, erklärte er.

»Gut zu wissen.«

»Wollen Sie ihn behalten? Als Andenken?«

»Nein, danke.«

»Wie Sie wünschen.« Dr. Hogue legte den Haken auf einem Tablett ab, zog die Handschuhe aus und warf sie in den dafür vorgesehenen Abfallbehälter.

Dann nahm er einen Block aus seiner Kitteltasche und schrieb etwas auf.

»Was ist das?«

»Keine Sorge, es ist nicht meine Telefonnummer. Nur ein Rezept für eine antibiotische Salbe, falls Sie sie benötigen. Ich lege es Ihnen hier auf den Schreibtisch. Sie können sich jetzt wieder anziehen, und dann dürfen Sie gehen.«

Beim Hinausgehen sagte er noch: »Passen Sie auf sich auf! Auf sich und Ihren Allerwertesten!«

»Warten Sie!«, rief ich.

Er drehte sich zu mir um. »Ja?«

Eine blonde Haarsträhne war ihm in die Augen gefallen. Er sah so verdammt gut aus.

Ich räusperte mich. »Tut mir leid, falls ich …«

»Eine Nervensäge war?«

Meine Wangen glühten. »Ja.«

»Keine Sorge«, entgegnete er augenzwinkernd.

Damit verschwand Dr. Dreamy aus dem Raum. Und zu meinem Pech hatte ich jetzt statt eines schmerzenden Hinterns eine kribbelige Vagina.

2. KAPITEL

Bridget

Drei Monate später

Das Telefon klingelte, als ich gerade zur Arbeit fahren wollte, um die erste von drei aufeinanderfolgenden Zwölf-Stunden-Schichten anzutreten.

»Hallo?«

»Bridge?«

»Hey, Calliope!«

»Ich wollte dir nur sagen, dass ich Simon den Schlüssel für deine Garagenwohnung gegeben habe. Ist das okay?«

»Aber natürlich. Sie ist leer und bezugsfertig. Der Schlüssel ist für den separaten Eingang. Das Einzige, was der Bude fehlt, ist eine Küche. Er muss also unsere mitbenutzen. Das hast du ihm gesagt, oder?«

»Ja. Er ist einfach froh, wenn er keinen längerfristigen Mietvertrag unterschreiben muss. Ihm ist alles recht, was flexibel ist. Er meinte, er wird seine Sachen nach und nach einräumen, wenn du nichts dagegen hast.«

»Kein Problem. Danke fürs Bescheidsagen!«

»Gut, dann bis nächste Woche, Bridge.«

Calliope war meine Yogalehrerin, die mir inzwischen zur Freundin geworden war. Außerhalb des Kurses trafen wir uns manchmal in der Stadt zum Kaffeetrinken. Sie war vor einigen Jahren aus England hierher nach Rhode Island gekommen, weil ihr Mann in die amerikanische Geschäftsstelle der Bank versetzt worden war, bei der er arbeitete.

Als sie mir erzählt hatte, dass ihr bester Freund eine Bleibe suche, bei der er sich nicht für mindestens ein Jahr verpflichten musste, hatte ich das kleine Apartment, das zu meinem Haus gehörte, angeboten. Er war Assistenzarzt im letzten Jahr und hatte an das Krankenhaus gewechselt, in dem ich auch beschäftigt war. Er brauchte eine Wohnung in der Nähe der Arbeitsstelle, und weil er kein ganzes Jahr mehr vor sich hatte, bevor er das Land wieder verlassen würde, wollte er keinen neuen Mietvertrag abschließen. Der Außenbezirk, in dem ich wohnte, lag direkt an der Schnellstraße, und man brauchte nur zehn Minuten nach Providence.

Mein Mann Ben war vor zwei Jahren unerwartet verstorben, und seitdem waren unser damals sechsjähriger Sohn Brendan und ich auf uns gestellt. Trotz meines anständigen Schwesterngehalts war es in letzter Zeit schwieriger geworden, die Kreditraten für unser großes Haus im Kolonialstil zu zahlen. Die Lebensversicherung, die mir ausgezahlt wurde, war für Brendans spätere Collegeausbildung gedacht, denn darauf zu sparen war für mich unmöglich. Schon die Begleichung der monatlichen Rechnungen war eine Herausforderung. Aber ich wollte nicht umziehen, damit Brendan weiter in seinem gewohnten Zuhause aufwachsen konnte.

Ich hatte seit einer Weile schon darüber nachgedacht, das leer stehende Apartment zu vermieten. Und als Calliope ihren wohnungssuchenden Freund erwähnt hatte, der laut ihren Worten wie ein Bruder für sie war, hatte ich die Chance gesehen, etwas dazuzuverdienen. Zumindest konnte ich sicher sein, dass er kein Psychopath war.

Im Laufe der Woche waren, wie ich beobachtet hatte, immer mehr Kartons in der Wohnung aufgetaucht. Simon kam allem Anschein nach hin und wieder tagsüber her, um seine Sachen vorbeizubringen, aber wir waren uns noch nicht über den Weg gelaufen.

Eines Abends war Brendan bei Bens Mutter, die etwa eine halbe Stunde entfernt in North Kingston wohnte, um bei ihr zu übernachten. Ich ließ mir ein heißes Bad ein, da ich ungestört entspannen konnte. Weil es im Badezimmer normalerweise zu warm wurde, wenn die Tür geschlossen war, ließ ich sie offen.

Ich neigte bei Überhitzung zu Schwächeanfällen. Deshalb zwang ich mich schweren Herzens nach einer halben Stunde, aus der Wanne zu steigen, und hüllte mich in ein flauschiges Handtuch. Dennoch wurde mir schlagartig übel, wie es immer der Fall war, kurz bevor ich das Bewusstsein verlor.

Um einer Ohnmacht vorzubeugen, musste ich mich hinsetzen und den Kopf zwischen die Knie nehmen – so hatte ich es gelernt. Doch es war bereits zu spät. Das Letzte, was ich mitbekam, war, wie mein Handtuch zu Boden fiel.

Als ich wieder zu mir kam, wusste ich nicht, wie viel Zeit vergangen war. Ich lag nackt neben der Wanne und war froh, dass mir nichts fehlte. Es war nicht zum ersten Mal passiert; ich war eben anfällig dafür.

Einmal war ich beim Yoga aus den Latschen gekippt, und Calliope hatte mir geraten, vor dem Aufstehen in die Kindhaltung zu gehen. Ich legte also vom Fersensitz ausgehend und mit hüftbreit geöffneten Knien den Oberkörper nach vorn. Meine Stirn berührte den Boden. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung und versuchte zu entspannen.

»Bridget?«

Aufgeschreckt durch die männliche Stimme hinter mir stieß ich mir den Kopf am Waschbecken an. »Aua!« Ich drehte mich um und schnappte nach Luft.

Heilige Scheiße! Was zur Hölle …?

Ich blinzelte.

Was hat Dr. Dreamy hier zu suchen? Träume ich etwa?

Bin ich vielleicht gar nicht aufgewacht?

Ich bedeckte meine Brüste mit den Händen. »Oh mein Gott. Was machen Sie denn hier?«

Er hob mein Handtuch auf und legte es mir um, dann kniete er sich hin und untersuchte meinen Kopf fachmännisch auf Verletzungen. »Wo tut es weh?«

»Hier.« Ich zeigte auf meine Stirn.

Angesichts seiner körperlichen Nähe wurden meine Nippel hart.

Er strich vorsichtig mit dem Finger über meine Stirn. »Keine Beule zu spüren. Ich denke, es ist nicht so dramatisch.«

Damit setzte er sich neben mich und lehnte den Rücken gegen die Badewanne.

»Was machen Sie hier?«, wiederholte ich.

»Wie es aussieht, wohne ich jetzt hier, und nachdem ich nun schon zum zweiten Mal deinen Allerwertesten gesehen habe, können wir uns die Förmlichkeiten, glaube ich, sparen.«

Da dämmerte es mir schlagartig.

»Du bist das? Du bist Simon? Der Freund von Calliope?«

»Ja, und ich hatte keine Ahnung, dass ich bei dir einziehe, das musst du mir glauben. Calliope nennt dich immer nur Bridge und nicht Bridget, und deinen Nachnamen hat sie mir nie gesagt – wie hätte ich also darauf kommen sollen? Ich bin genauso verblüfft wie du.«

»Und wie hast du mich dann so schnell erkannt? Mein Gesicht konntest du doch gar nicht sehen.«

»Du hast mir deinen Po entgegengestreckt, und den würde ich überall wiedererkennen.«

Ich wand mich vor Verlegenheit. »Oh, wirklich …?«

»Dein Hinterteil eilt dir voraus, meine Liebe.« Er lachte. »Jedenfalls war die Badezimmertür auf. Ich war nach oben gekommen, um mich vorzustellen und Tee zu kochen. Was hast du da auf dem Boden gemacht?«

»Ich neige zu Ohnmachtsanfällen, wenn mir zu heiß wird, vor allem wenn ich zu lange im warmen Wasser sitze. Ich war wahrscheinlich ein paar Minuten lang bewusstlos. Als ich wach wurde, bin ich zur Stabilisierung des Kreislaufs in eine Yogaposition gegangen. Calliope hat mir diesen Tipp einmal gegeben.« Ich stellte mir unwillkürlich vor, wie ich in Kindhaltung von hinten aussah. Wahrscheinlich hatte er sogar mein Poloch gesehen. »Oh mein Gott, ich schäme mich zu Tode.«

»Ist ja nicht so, als hätte ich dich noch nie von hinten gesehen.«

»Ja, aber was hast du sonst noch gesehen? Es ging alles so schnell, als ich mich umgedreht habe.«

»Entspann dich, Bridget. Ich sehe jeden Tag nackte Körper.«

»Das mag sein, aber meinen siehst du garantiert nie wieder!«

»Du musst dir angewöhnen, die Badezimmertür abzuschließen. Obwohl … bei deiner Neigung zu Ohnmachtsanfällen ist das wohl keine gute Idee.« Er schüttelte ungläubig den Kopf und reichte mir seine große Hand. »Gott, du bist aber auch ein Pechvogel, Bridget Valentine. Komm, stehen wir auf.«

Nachdem er mir aufgeholfen hatte, wickelte ich mir das Handtuch fest um den Körper.

Er wies mit dem Daumen zur Tür. »Ich gehe jetzt Tee kochen. Möchtest du auch einen?«

»Äh … gern. Ja. Ich nehme eine Tasse.«

Als er ging, fiel sein Blick auf meine schmutzigen Sachen, die ich vor dem Baden auf den Boden geworfen hatte.

»Wie ich sehe, machst du es immer noch.«

»Was?«

»Deine Schlüpfer nicht regelmäßig wechseln. Heute ist Samstag, und du hast vor dem Baden den von Mittwoch ausgezogen.«

Diese verdammten Unterhosen verfolgten mich allmählich.

»Ich achte nicht auf die Wochentage, wenn ich mir einen aus der Schublade nehme. Den da habe ich heute Morgen frisch angezogen.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Und eigentlich muss ich dir gar nichts erklären! Das hier ist schließlich mein Haus!«

»Beruhige dich, Bridget. Ich will dich doch nur foppen. Zieh dir irgendeinen Schlüpfer an, der Tag ist mir völlig egal, und komm in die Küche zum Teetrinken.«

Als er mich allein ließ, wurde mir erst richtig bewusst, was die Stunde geschlagen hatte.

Der attraktive blonde Halbgott in Weiß, mit dessen Bild in meinem Kopf ich nach der Sache mit dem Angelhaken regelmäßig masturbiert hatte … war mein neuer Mieter.

Simon.

Ich glaube, ich raste aus.

3. KAPITEL

Simon

»Aber heiraten muss ich dich jetzt nicht, oder?« Ich stellte zwei Teetassen auf den Küchentisch.

»Heiraten? Warum solltest du mich heiraten müssen?«

»Wenn ich das nur wüsste!« Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und setzte mich. Irgendwie hatte ich es immer noch nicht geschafft, zum Friseur zu gehen, obwohl ich es mir schon vor einem Monat vorgenommen hatte. Bridget nahm mir gegenüber Platz. »Ich dachte, es ist vielleicht eine amerikanische Tradition oder so. Die letzten drei Frauen, die ich zweimal nackt gesehen habe, dachten nämlich, wir würden heiraten.«

»Ach, du Armer! Das ist ja wirklich ein furchtbares Problem. Die Frauen, die mit dir ins Bett steigen, halten dich für so einen Glücksfall, dass sie mehr von dir wollen.«

Ich grinste. »So habe ich das noch nie betrachtet. Ich dachte immer, sie sind ein bisschen verrückt. Aber du hast recht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich so gesegnet bin, was die untere Anatomie betrifft. Da werfen sie gleich ihre Netze aus.«

Bridget wurde rot. Ich hatte Spaß daran, sie aufzuziehen. Es würde großartig werden, hier zu wohnen. »Das war doch nur ein Scherz, meine Liebe, entspann dich. Es gefällt mir, wie deine Wangen erröten, wenn du verlegen bist.« Ich zwinkerte ihr zu.

Sie schüttelte den Kopf. »Ich denke, wir müssen hier erst mal ein paar Grundregeln aufstellen.«

Ich nippte an meinem Tee. »Sehr gut. Ich mag Regeln. Sonst hat man ja nichts, was man brechen kann, und das ist langweilig.«

»Es ist mir ernst.«

»Okay, dann schieß mal los. Wie lauten die Hausregeln, Ms V.?«

»Nun, erstens kannst du hier nicht so reden.«

»Was meinst du? Ich bemühe mich zwar, meinen Akzent loszuwerden, aber ich werde es wohl nicht so bald auf die Reihe kriegen, meine Crisps ›Chips‹ zu nennen und meine Wohnung ›Apartment‹.«

Bridget lachte. »Ich habe nicht gemeint, dass du akzentfrei sprechen sollst. Du sollst nur keine schlimmen Wörter benutzen.«

Ich runzelte die Stirn. »Was habe ich denn gesagt?«

»Du hast geflucht, und du hast von deiner unteren Anatomie gesprochen und von meinem Gesäß. Das ist alles pfui!«

»Pfui?« Ich zog eine Augenbraue hoch. Sie war echt süß.

»Entschuldigung. Macht der Gewohnheit. Ich habe einen Achtjährigen zu Hause und war jahrelang auf der Kinderstation tätig, bevor ich in die Notaufnahme gewechselt habe.«

Calliope hatte mir erzählt, dass sie ein Kind hatte, aber es war mir vollkommen entfallen. Sie sah nicht alt genug dafür aus. »Wie alt bist du?«

»Das fragt man Frauen nicht!«

Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Wenn ich mich recht erinnere, hast du mich bei unserer ersten Begegnung innerhalb von dreißig Sekunden gefragt, wie alt ich bin.«

»Du hast ein sehr gutes Gedächtnis, nicht wahr?«

»Ja. Es ist drei Monate her, und ich würde deinen Arsch jederzeit unter Hunderten wiedererkennen.«

Sie errötete vor Verlegenheit. »Zurück zu den Regeln. ›Arsch‹ darfst du auch nicht sagen. Keine Schimpfwörter, sonst musst du etwas in die Fluchkasse einzahlen.«

»In die was?«

Sie schaute zur Küchentheke, auf der zwei größere Einmachgläser standen. Jedes war mit einem Stück Malerkrepp beklebt, auf dem mit einer kindlichen Handschrift etwas geschrieben stand. Das mit »Mama« beschriftete Glas war zur Hälfte mit Münzen gefüllt, und in dem Glas, auf dem »Brendan« stand, befand sich nur ein einziger glänzender Kupferpenny.

Bridget seufzte. »Mein Sohn Brendan hatte die Idee. Er hatte wieder einmal sein Fahrrad draußen an der Straße stehen lassen, obwohl ich ihn schon x-mal ermahnt hatte, es mit reinzubringen. Es wurde gestohlen, und ich wollte ihm nicht einfach so ein neues Rad kaufen, sondern erst später, zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Ich hoffte, es würde ihm eine Lehre sein. Aber er ist ein einfallsreicher Junge. Ein, zwei Tage später schnitt ich mich beim Ausräumen der Spülmaschine an einem kaputten Glas. Ich rief ›Scheiße‹, und als ich meinen Finger mit einem Pflaster versorgt hatte, kam Brendan mit dem Vorschlag, eine Fluchkasse einzuführen. Ich hatte ihn nämlich schon mehrmals zurechtgewiesen, weil er an dem Wort ›verdammt‹ Gefallen gefunden hatte. Tja, und wenn mein Glas zuerst voll ist, muss ich ihm ein neues Fahrrad kaufen. Wenn sein Glas zuerst voll ist, muss er zum Friseur.«

»Magst du seine Frisur nicht?«

»Er ist gerade in so einer Phase, in der er sich die Haare wachsen lassen will. Wahrscheinlich hat ihm ein Mädchen in der Schule gesagt, wie toll es das findet, und jetzt will er sie sich nicht mehr schneiden lassen.«

Ich wackelte mit den Augenbrauen und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare. »So fängt es immer an. Und im Nu hat er ein ganzes Sortiment Haargel im Bad stehen.«

Bridget schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Tee. »Na toll!«

»Denk nicht, mir wäre entgangen, dass du meine Frage noch nicht beantwortet hast.«

»Welche Frage?«

»Wie alt bist du?«

»Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass ein Gentleman eine Frau nicht nach ihrem Alter fragt?«

»Da gibt es nur ein Problem: Ich bin kein Gentleman.«

Sie lachte. »Ich bin dreiunddreißig.«

»Du siehst keinen Tag älter aus als zweiunddreißigeinhalb.«

»Danke, danke!«

Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Auch wenn ich die Unterhaltung mit Bridget sehr genoss, musste ich innerhalb der nächsten fünf Minuten aufbrechen, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Ich trank meinen Tee aus, stand auf und stellte die Tasse in die Spüle. »Ich muss jetzt leider los ins Krankenhaus. Wie lauten die restlichen Regeln?«

»Oh, mal überlegen …« Sie tippte sich mit dem Zeigefinger an die Unterlippe. »Was mir spontan einfällt: Bring die Küche wieder in Ordnung, wenn du sie benutzt hast. Lass kein Geschirr in der Spüle stehen – wasch es entweder ab oder räum es in die Spülmaschine. Und falls du mal unsere Toilette hier oben benutzt – und nicht deine eigene –, dann klapp bitte die Klobrille hinterher wieder runter.«

»Verstanden. War’s das?«

»Vorläufig ja. Ich behalte mir aber das Recht vor, später noch etwas hinzuzufügen.«

Ich verkniff mir das Grinsen. »Selbstverständlich.«

»Hast du eine Vierundzwanzig-Stunden-Schicht vor dir?«

Ich nickte. »Diese Woche habe ich vier davon.«

»Ich weiß nicht, wie du das aushältst.«

»Man gewöhnt sich an den Schlafmangel.«

»Wahrscheinlich. Dann sehen wir uns jetzt wohl öfter. Ich habe morgen eine Zwölf-Stunden-Schicht.«

»Du Glückliche! Und das meine ich nicht in Bezug auf die Zwölf-Stunden-Schicht.«

Bridget verdrehte die Augen. »Auf Wiedersehen, Simon.«

»Ich wünsche dir eine gute Nacht. Und fall nicht wieder in Ohnmacht!« Ich war schon halb aus der Tür, als mir ein Gedanke kam, also drehte ich mich noch einmal um. »Liegt es an der Körpertemperatur oder an der Außentemperatur, wenn du das Bewusstsein verlierst?«

»An beidem, schätze ich. In der Regel lässt die Außentemperatur meine Körpertemperatur ansteigen, und dann haut es mich um.«

»Bist du schon mal beim Bumsen in Ohnmacht gefallen?«

»Wie bitte?«

Ich dachte, sie hätte nicht verstanden, was ich meinte. »Bumsen … Du weißt schon … vögeln.«

»Ich weiß, was das Wort bedeutet. Und es geht dich zwar nichts an, aber nein, ich bin noch nie beim Sex in Ohnmacht gefallen.«

Ich kramte einen Eindollarschein aus meiner Hosentasche und ging zur Küchentheke, um ihn in eins der Gläser zu stecken.

»Wofür ist das?«

»Nimm es als Vorauszahlung. Ich finde es so hinreißend, wie du rot wirst, wenn ich ›vögeln‹ sage, dass ich es bestimmt noch mal tun werde.«

Warum besuchte ich meine beste Freundin eigentlich nicht öfter? Am folgenden Tag machte ich in der Mittagspause einen Spaziergang zu Calliopes Yogastudio, das nur ein paar Blocks von dem Krankenhaus entfernt war, in dem ich den letzten Teil meiner Assistenzzeit absolvierte. Ich holte mir einen Smoothie, bevor ich mich hinten in den Raum setzte und einer Gruppe Frauen in engen Yogahosen dabei zusah, wie sie sich langsam vorbeugten. Calliope lächelte mir zu und gab mir zu verstehen, dass ich noch ein paar Minuten warten musste, aber ich hatte es nicht eilig und war äußerst zufrieden in diesem Moment. Ich hatte ein nettes Plätzchen zum Ausruhen mit grandioser Aussicht.

Ich benotete die Hinterteile der Reihe nach, während ich meinen Erdbeer-Bananen-Smoothie mit Extraenergiekick trank. Es war wie bei den olympischen Spielen, nur tausendmal besser als Synchronschwimmen. Mir persönlich waren pralle Hintern am liebsten. Ich begann von rechts mit der hinteren Reihe: eine magere, aber wohlgeformte Sieben, eine dralle Acht mit pinkfarbenen Leggins und eine Fünf, die auf jeden Fall mehr Pizza essen musste. Als ich zu dem vierten Hinterteil gelangte, bekam ich Hirnfrost, weil ich vor lauter Begeisterung zu heftig an dem Trinkhalm saugte. Wow, eine hübsche mollige Zehn! Verdammt. Ich hatte den falschen Beruf.

Schließlich beendete Calliope den Kurs, schlug einen Gong und kam zu mir. »Du bist ein Schwein, weißt du das?« Sie wischte sich über die Stirn.

»Was? Ich wollte meine beste Freundin besuchen!«

»Für mich sah es eher so aus, als wärst du Richter bei der Wahl des schönsten Hinterteils.«

Ich grinste. »Nummer vier, lila Nike-Leggings. Sie hat gewonnen. Wenn sie aus der Umkleide kommt, verleihe ich ihr die Goldmedaille.«

Calliope versetzte mir einen Rippenstoß. »Komm, hilf mir beim Aufräumen, während wir reden. In einer Viertelstunde habe ich schon die nächste Gruppe, und ich muss die Yogablöcke einsammeln.«

Ich hob drei der albernen Korkblöcke auf und jonglierte mit ihnen, während sie den Rest zusammenräumte.

»Wie komme ich denn zu der Ehre, dass du mir einen Besuch abstattest?«

»Erzähl mir von dieser Bridget, der Frau, bei der ich wohne.«

Sie hob abwehrend die Hände. »Oh nein! Das kannst du Bridget nicht antun!«

»Was?«

»Erinnerst du dich daran, was mit Suzie McInerney passiert ist, als wir fünfzehn waren? Ich habe noch nicht viele Freunde hier in den Staaten, und Bridget ist eine gute Freundin. Lass die Finger von ihr!«

Suzie McInerney. Den Namen hatte ich ewig nicht mehr gehört. Vor der Geschichte war sie unsere gemeinsame Freundin gewesen. Suzie war ein Jahr älter und hatte die fantastischsten Brüste, die ich je gesehen hatte. Eines Abends, als wir bei uns im Keller abhingen, war Calliope eingeschlafen, und Suzie hatte mir erlaubt, sie zu befummeln. Das war das erste Mal gewesen, dass ich Hand an eine weibliche Brust anlegte.

In der darauffolgenden Woche geschah es wieder. Nur dass sich diesmal Hazel Larson von mir begrapschen ließ, nachdem Calliope weggedöst war. Ihre Brüste waren nicht halb so hübsch wie die von Suzie, aber ich durfte sie unter dem T-Shirt anfassen. Und als Hazel mir in Aussicht stellte, dass sie mir vielleicht erlauben würde, sie an anderen Stellen zu berühren, wenn ich ihr Freund wäre, fackelte ich nicht lange und verabredete mich mit ihr. Das hätte ich wohl besser gelassen, denn Suzie nahm an, ich wäre bereits ihr Freund, nur weil sie mir erlaubt hatte, auf dem Shirt zwanzig Sekunden lang ihre Brüste zu berühren. Als sie herausgefunden hatte, dass ich mit Hazel zusammen war, hatte sie kein Wort mehr mit mir und Calliope geredet. Für sie war Calliope mitschuldig, weil ich ihr bester Freund war, der immer dabei war, wenn sie sich mit ihren Freundinnen traf. Frauen. Ich verstand sie immer noch nicht.

»Ich will doch gar nichts von ihr. Bridget ist süß und alles, aber sie hat einen Sohn – und du kennst ja meine Einstellung zu Kindern.« Ich wollte keine eigenen haben, und so legte ich auch keinen Wert darauf, mit einer Frau zusammen zu sein, die einen kleinen Hosenscheißer hatte.

Sie sah mich argwöhnisch an. »Wohl wahr, aber was willst du denn über Bridget wissen?«

»Keine Ahnung, zum Beispiel, was mit ihrem Mann passiert ist.«

Ein trauriger Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Da kam sie noch nicht zu mir ins Yogastudio. Wir kannten uns also noch nicht, als es passiert ist. Aber sie hat es mir erzählt. Es muss schrecklich gewesen sein. Sie war mit ihrem Sohn in Florida bei ihrer Mutter zu Besuch, als sie einen Anruf bekam und erfuhr, dass er einen schlimmen Autounfall hatte. Er starb, bevor sie nach Providence zurückkehren konnte.« Calliope schüttelte den Kopf. »Er war erst dreißig. Sie waren seit dem College ein Paar.«

»Wow.«

»Ja, eine Tragödie.«

Ich kratzte mich am Kinn. »Ob das die Reise war, auf der sie sich die Schlüpfer gekauft hat?«

»Was?«

»Nichts.«

»Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen. Sie kümmert sich hingebungsvoll um ihren Sohn Brendan. Er ist ein süßer kleiner Junge und ein ziemlich guter Baseballspieler. Sie arbeitet im Krankenhaus und macht so viele Überstunden, wie sie kann, aber bei nur einem Gehalt ist das Geld knapp. Ihr Mann hatte keine große Lebensversicherung.«

Als die Teilnehmerinnen des nächsten Kurses hereinkamen, wurde es Zeit für mich, ins Krankenhaus zurückzukehren. Ich gab meiner Freundin zum Abschied einen Kuss auf die Wange. »Nächste Woche komme ich wieder – selbe Zeit, selber Po … Ort, meine ich.«

4. KAPITEL

Bridget

In der Notaufnahme war für einen Mittwochnachmittag ungewöhnlich viel los. Von Simon hatte ich noch nicht viel gesehen, bis er plötzlich hinter mir auftauchte.

»Hallo Vermieterin! Hast du eine Patientin für mich?«

Ich gab ihm die Akte. »Ja, Eileen McDonough in Raum drei. Verdacht auf Appendizitis. Und würdest du das bitte nicht so laut sagen?«

Er grinste. »Was? Vermieterin?«

»Ja, genau.«

»Warum?«

»Weil es keinen professionellen Eindruck macht, wenn die Leute erfahren, dass du bei mir wohnst. Du musst das für dich behalten.«

»Ist ja nicht so, als würden wir bumsen.«

»Sag das nicht immer!«, zischte ich.

Er hob die Stimme ein wenig. »Verzeihung … vögeln.«

»Scht!«

»Keine Sorge, hier ist doch sonst keiner.« Simon grinste. »Also gut, Spaß beiseite. Du willst nicht, dass ich irgendetwas sage. Geht in Ordnung. Ich betrachte es als weitere Regel.«

»Danke.«

Als Simon sich entfernte, konnte ich mich nicht beherrschen und starrte seinen strammen Hintern an. Seine dünne blaue Arzthose überließ kaum etwas der Fantasie. Er hatte seine Scherze über meinen Po gemacht, aber seiner war auch nicht zu verachten.

Meine Kollegin Julia erwischte mich auf frischer Tat. »In letzter Zeit ist es echt schwer, sich zu konzentrieren, nicht wahr?«

»Hmm?«

»Ich weiß ja nicht, wie es dir geht«, sagte sie, »aber ich merke, dass ich mich sehr leicht ablenken lasse, wenn Dr. Hogue Dienst hat.«

Ich war vollkommen ihrer Meinung. Er stellte eine gewaltige Ablenkung dar. Die Arbeit war irgendwie anders, seit er am Memorial aufgetaucht war.

»Er ist auf jeden Fall anders als die Ärzte, die wir gewohnt sind.«

»Er lässt es sich auch nicht anmerken, wenn er müde ist. Die Patienten lieben ihn. Ernsthaft, ich habe schon gesehen, wie er Leuten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, die dem Tod nahe waren.«

»Er hat tatsächlich etwas Besonderes an sich«, stimmte ich ihr widerstrebend zu.

Julia kam einen Schritt näher. »Und schwul ist er anscheinend auch nicht.«

»Wieso sollte er schwul sein? Wie kommst du darauf?«

»Jemand wie er – ein attraktiver, alleinstehender Arzt? Da habe ich einfach gedacht, er muss schwul sein, sonst wäre es ja fast zu schön, um wahr zu sein.«

Obwohl ich genau wusste, dass er nicht schwul war, fragte ich: »Und warum bist du dir jetzt so sicher, dass er es nicht ist?«

»Na ja, ich habe gehört, wie Brianna erzählt hat, sie habe sich mal mit ihm getroffen, und offenbar geht sie diese Woche wieder mit ihm aus.«

»Wirklich?«

Brianna war eine der neueren Krankenschwestern. Sie war jünger als die meisten von uns und kam frisch von der Krankenpflegeschule. Sie war hübsch, und es überraschte mich nicht, dass er sie anziehend fand. In meinem Magen bildete sich bei dieser Nachricht allerdings ein dicker Kloß, und das gefiel mir gar nicht.

Julia verschränkte die Arme über ihrem mit Schmetterlingen bedruckten Schwesternkittel. »Sie ist ein Glückspilz, hm?«

»Kann man so sagen.« Ich musste schleunigst aus diesem Gespräch aussteigen. »Entschuldige mich bitte, ich muss Mr Maloney den Blutdruck messen.«

Während ich die Manschette aufpumpte, die um den Arm des alten Mannes lag, hörte ich Simon mit einer älteren Patientin in der Nebenkabine reden. Uns trennte nur ein dünner Vorhang.

»Also, gnädige Frau, die Sache ist die: Die Röntgenaufnahme zeigt Flüssigkeit in Ihren Lungen, und wir müssen Sie stationär aufnehmen.«

»Ich kann nicht hierbleiben!«, protestierte die Dame.

»Du hast keine andere Wahl, Mutter«, hörte ich ihre Tochter sagen. Sie wandte sich an Simon: »Sie hat Angst vor Krankenhäusern, weil sie denkt, sie kommt nie wieder nach Hause, wenn sie erst mal drin ist. Sie können sich nicht vorstellen, wie schwer es war, sie überhaupt zum Herkommen zu bewegen.«

Den Geräuschen nach zu urteilen setzte sich Simon auf einen Stuhl. »Sie müssen doch erst mal gesund werden, gnädige Frau. So können wir Sie nicht nach Hause lassen. Was kann ich tun, damit Sie sich bei uns wohler fühlen?«

Die Patientin zählte eine ganze Reihe Toiletten- und Kosmetikartikel auf, die sie benötigte.

»Aber, Mutter, das kann ich dir doch alles besorgen.«

»Nein, du darfst mich nicht allein lassen!«

Simon schaltete sich ein. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, sagte er. »Ich gehe gleich in die Mittagspause. Wie wäre es, wenn ich Ihnen schon mal ein paar Dinge aus der Drogerie mitbringe?«

Ich fand die Vorstellung ziemlich komisch, wie Simon die Regale nach dem gewünschten »Revlon Lippenstift Stormy Pink« und dem »Jean Naté After Bath Splash Mist« absuchte.

»Das würden Sie für mich tun?«, fragte die alte Dame.

»Für Sie würde ich alles tun, meine Gnädigste.«

Ich verdrehte grinsend die Augen und schüttelte den Kopf, während ich die Manschette von Mr Maloneys Arm löste.

Simon, du verdammter Charmeur!

Ich war völlig geschockt, als ich die Spülmaschine öffnete und mir etwas entgegensprang. Kaum hatte ich erkannt, dass es sich um eine Maus handelte, schrie ich auch schon los.

Ich kletterte auf den Küchentisch und beobachtete, wie der kleine pelzige Terrorist über den Holzboden huschte.

»Scheiße. Scheiße. Scheiße. Scheiße. Scheiße!«

Simon und Brendan tauchten fast gleichzeitig in der Tür auf.

»Was ist, Bridget?«

»Mama, was ist los?«

Ich wedelte mit den Armen. »Bleib, wo du bist, Brendan. Wir haben eine Maus in der Küche.«

Mein Sohn war begeistert. »Cool!«

»Nein, nicht cool! Mit einer Maus im Haus kriegt deine Mama heute Nacht kein Auge zu.« Als sie abermals quer durch den Raum flitzte, zeigte ich kreischend auf das winzige Tier. »Oh mein Gott, da ist sie!«

Ich sah Simon an, den meine Reaktion sehr zu amüsieren schien.

»Du musst sie fangen und töten, Simon!«

Er kratzte sich am Kinn. »Gemäß deiner Wünsche soll ich so tun, als würde ich nicht hier wohnen … Dann sollte ich jetzt wohl besser verschwinden.«

»Denk nicht mal dran!«

»War nur ein Scherz. Ich fange sie. Aber ich werde sie nicht töten, sondern hier herausholen und wieder nach draußen in die Natur bringen.« Er bückte sich. »Wenn ich sie finde.«

Brendan zeigte unter den Tisch, auf dem ich stand. »Da ist sie!«

Ich schloss schaudernd die Augen. Als ich sie wieder öffnete, war Simon auch schon auf dem Boden. Es sah ziemlich ulkig aus, wie dieser große Mann mit seinen langen Armen und Beinen dort herumkrabbelte.

»Ich habe nicht damit gerechnet, heute ›Tom und Jerry‹ spielen zu müssen!« Als er wieder aufstand, war sein Haar ziemlich zerzaust. Er hielt die Maus, die hilflos mit den Beinen strampelte, am Schwanz fest. »Erwischt! Komm mal gucken, Brendan.« Simon nahm die Maus in die hohle Hand, damit mein Sohn sie streicheln konnte. Ich ekelte mich furchtbar, aber gleichzeitig wurde mir ein bisschen warm ums Herz.

Brendan sah mich an. »Kann ich sie behalten?«

»Nein!«

»Brendan, ich denke, es ist auch für deine Mutter das Beste, wenn wir sie freilassen. Hol deine Jacke.«

Ich beobachtete die beiden vom Fenster aus, als sie auf den kleinen Wald hinter dem Haus zugingen. Simon kniete sich hin, und ich sah, wie Brendan mit der Maus redete und ihr zum Abschied winkte. Dann wuschelte Simon meinem Sohn durch die Haare, und sie klatschten sich ab.

Ich kämpfte mit den Tränen, denn ich musste daran denken, wie sehr Brendan ein männlicher Einfluss in seinem Leben fehlte. Er war erst sechs Jahre alt gewesen, als Ben starb, und er konnte sich immer weniger an seinen Vater erinnern.

Als sie in die Küche zurückkehrten, zählte Simon fünf Ein-Dollar-Scheine ab und steckte sie in das Glas mit der Aufschrift »Mama«.

»Wofür ist das?«

»Es ist eine Spende von fünf Dollar für Brendans Anliegen, weil du fünfmal das S-Wort gesagt hast.« Er wandte sich Brendan zu. »Wenn das so weitergeht, kommst du am Ende um den Friseur herum.«

Brendan sah mich lächelnd an. »Ich möchte, dass meine Haare vorne so lang werden wie die von Simon!«

Ich verschränkte die Arme. »Großartig.«

Simon lachte schallend.

»Danke für deine Hilfe«, sagte ich zu ihm, als Brendan in sein Zimmer lief. »Ich hab’s nicht so mit Nagern.«

»Was du nicht sagst.« Er drückte mir die Schultern. »Geht es wieder?«

Die kurze Berührung brachte mein Herz zum Rasen. »Ja, alles okay. Ich bin sehr froh, dass du zu Hause warst.«

»Zögere nicht, mich zu rufen, wenn du irgendetwas brauchst.«

Ich schnaufte. »Es ist zwei Jahre her, aber ich habe mich immer noch nicht richtig daran gewöhnt, keinen Mann mehr in der Nähe zu haben, der sich um bestimmte Dinge kümmert. Ich gebe mir wirklich alle Mühe, aber das hier hätte ich nicht geschafft. Die Maus hätte mich sicher die ganze Nacht wach gehalten.«

»Ich finde, du machst das alles hervorragend – wesentlich besser als ich es machen würde. Du arbeitest viel und ziehst gleichzeitig ein Kind groß. Dein Sohn ist ein guter Junge. Das hast du fabelhaft hingekriegt. Aber gehst du auch mal aus, und nimmst dir etwas Zeit für dich?«

»Ha!« Ich lachte. »Das wäre mal was Neues.«

»Das ist nicht besonders gesund, Bridget.«

»Ich weiß. Aber es ist schwierig. Ich bezahle eine Babysitterin, die auf ihn aufpasst, wenn ich arbeite, und ich lasse ihn nur ungern allein, wenn es nicht unbedingt sein muss. Wenn er älter wird, ändert sich das vielleicht, aber vorläufig hat er oberste Priorität für mich.«

Er lehnte sich gegen die Küchentheke. »Das ist vorbildlich, aber du solltest auch an dich denken, sonst verlierst du den Verstand. Du musst ab und zu mal eine Pause einlegen.«

»Du zweifelst an meinem Verstand?«

»Höchstens ein bisschen.« Er zwinkerte mir zu. »Mal im Ernst, wann hattest du dein letztes Date?«

Diese Frage war leicht zu beantworten. »Gar nicht. Ich meine, Ben ist erst seit zwei Jahren tot. Ich war einfach noch nicht bereit dazu.«

Er wurde ernst. »Tut mir leid, was du durchmachen musstest. Calliope … sie hat mir erzählt, was passiert ist.«

»Ja, ich rede nicht gern darüber.«

»Das ist verständlich.«

Simon musterte mich ein paar Sekunden lang, und mir wurde ziemlich warm.

Keine Ahnung, was in mich gefahren war, jedenfalls fragte ich: »Möchtest du einen Tee mit mir trinken?«

Er sah auf seine Uhr. »Scheiße, das würde ich sehr gern, aber ich bin in zwanzig Minuten mit jemandem in Providence verabredet.«

Ich bemühte mich, meine Enttäuschung zu verbergen. »Du hast Scheiße gesagt. Also bitte, ein Beitrag in Brendans Glas. Du hast dich ja offenbar mit ihm gegen mich verbündet, was Schimpfwörter angeht. Da ist es nur fair, dass etwas für mich dabei herausspringt, wenn du fluchst.«

»Jetzt hast du mich erwischt«, sagte er, fischte einen Dollar aus seiner Brieftasche und steckte ihn in das Glas.

»Bist du mit Brianna verabredet?«

»Woher weißt du das?«

»Das Schwesternzimmer ist die reinste Tratschbude, Simon. Du musst dich vorsehen, denn alle behalten dich im Auge. Es wird viel über dich geredet.«

»Tatsächlich?«

Ich hatte das merkwürdige Gefühl, ihn schützen zu müssen. »Im Ernst, pass einfach auf, was du tust. Es spricht sich alles herum.«

»Danke für die Warnung, Schwester Bridget.«

»Was hast du denn für heute Abend geplant?«

»Wir gehen zum WaterFire-Spektakel. Es wurde gerade wieder eröffnet.«

»Ah, da war ich noch nicht. Ich wollte immer hin, habe es aber nie geschafft. Wie ist es?«

»Fantastisch! Es ist eine tolle Wassershow. Sieht aus, als würden mitten in der Stadt Hunderte Feuer auf dem Fluss schwimmen. Dazu gibt es Musik und andere Auftritte. Das musst du dir unbedingt mal ansehen.«

»Führst du all deine Dates dahin aus?«

»Es ist ja nicht immer Saison.«