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Handverlesene Autoren-Tipps und Empfehlungen für eine individuelle Reiseplanung, über 400 inspirierende Fotos sorgen nicht nur für eine stressfreie Planung, sondern auch für einen entspannten Urlaub an der Algarve. Die rot leuchtenden Sandsteinfelsen der Ponta de Piedade kennen viele vom Foto. Wer sie live sehen möchte, ist mit diesem Algarve-Reiseführer im Gepäck gut beraten. Informativ und bildreich führt er Sie zu allen Attraktionen der Algarve. Er schickt Sie zu den schönsten Stränden und empfiehlt Kulturelles und Kulinarisches in Faro, Albufeira und Lagos. So entdecken Sie neben den Highlights auch jede Menge Geheimtipps, die Ihren Urlaub unvergesslich machen. Und es bleibt dabei immer Zeit für authentische Restaurants oder Hotels und die besten Shopping-Hotspots.
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Seitenzahl: 366
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Mértola am Rio Guadiana
HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN
»Europa weiß wohl, wo Portugal liegt, doch ich wage weiterhin zu bezweifeln, dass dieses Europa weiß, was Portugal ist.«
José de Sousa Saramago
Ria de Alvor – eine verträumte Lagunenlandschaft
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Willkommen in der Algarve
SOTAVENTO
1Der Rio Guadiana
2Via Algarviana
3Vila Real de Santo António
4Castro Marim
5Cacela Velha
6Tavira
7Taviras Umgebung
8Salzernte
9Olhão
10Ria Formosa und die Inseln
FARO & LOULÉ
11Cidade Velha de Faro
12Faro: Stadt und Insel
13Palácio de Estói
14Loulé
15Milreu
16Vilamoura
17São Lourenço de Matos
18Das Goldene Dreieck
DIE ZENTRALALGARVE
19Albufeira
20Weinanbau
21Armação de Pêra & Alcantarilha
22Keramik aus Porches
23Lagoa, Carvoeiro, Estômbar
24Klippenweg & Grottenfahrt
25Ferragudo
DIE WESTLICHE ALGARVE
26Portimão
27Bootsfahrt Portimão–Silves
28Praia da Rocha
29Alvor
30Golfen in Palmares
31Lagos
32Ponta da Piedade
33Cascade Resort
34Luz & Porto de Mós
35Salema bis Sagres
DIE WESTKÜSTE
36Vila do Bispo
37Sagres
38Cabo de São Vicente
39Amado & Carrapateira
40Aljezur
41Costa Vicentina
42Arrifana bis Amoreira
43Odeceixe
DAS LANDESINNERE
44Picota-Berg
45Monchique
46Medronho
47Silves
48Barrocal
49Alte, Rocha da Pena, Salir
50São Bras de Alportel
REISEINFOS
Algarve von A bis Z
Kalender
Kleiner Sprachführer
Register
Impressum
MEHR WISSEN
Kunsthandwerk
Fado, Samba, Jazz
Köstliches Essen
MEHR ERLEBEN
Fit & Fun
Günstig reisen
Algarve für Kinder und Familien
Die Klippen bei Praia de Monte Clérigo in der Abendsonne
Die Westküste der Algarve gilt als das optimale Surfrevier Europas.
Rückzugsgebiete im Schilf
Weite Dünen prägen an zahlreichen Stellen das pittoreske Landschaftsbild.
Leuchttürme gehören zur Küstenlandschaft der Algarve – und zu den Souvenirs.
Strandrestaurants bei Faro
Mittelalterliches Aljezur
Europas südwestlichster Leuchtturm am Kap São Vicente bietet herrliche Ausblicke.
Bummeln durch Tavira (S. 54)
»Venedig der Algarve« mag weit übertrieben erscheinen, aber die ehemalige Metropole der Algarve hat einen ganz eigenen und sehr stillen Charme, dem immer mehr Urlauber erliegen. Die romantische Stadt lässt sich bequem binnen weniger Stunden durchschlendern. Den besten Ausblick hat man vom Castelo de Tavira aus.
Nationalpark Ria Formosa (S. 70)
Der Formosa-Lagunen-Nationalpark wird von fünf Düneninseln gebildet, drei davon sind mit der Fähre oder einem Solarboot von Olhão und Faro aus zu erreichen. Bei der Fahrt dahin kann man die faszinierende Wasserwelt der Ria genießen. Auf den Inseln lässt sich einerseits das traditionelle portugiesische Fischerleben entdecken und andererseits das typische Urlauberleben auskosten.
Cidade Velha de Faro (S. 78)
Die Algarve hat in ihrem Herzen eine zweite Metropole: eine mittelalterliche. Die Cidade Velha de Faro geht auf römische Ursprünge zurück, wurde von den Mauren ausgebaut und von den Christen erobert. Ihre reiche Geschichte ist in einem einzigartigen Stilmix stimmungsvoll erhalten geblieben.
An windreichen Buchten – wie hier an der Praia da Bordeira – bieten Surfschulen ihren Service an.
Palácio de Estói (S. 90)
Nur acht Kilometer nördlich von Faro entstand Ende des 18. Jahrhunderts im Auftrag des Visconde de Carvalhal der Palast von Estói. Das Rokokoschlösschen und ein zugehöriger wunderschöner Park lagen jahrelang im Dornröschenschlaf. Jetzt ist wieder Leben eingekehrt, elegantes Leben, das seinesgleichen in ganz Portugal sucht. Denn der verwunschene rosafarbene Palast wurde durch Neubauten erweitert und in eine edle Herberge umfunktioniert.
Quinta do Lago (S. 110)
Der See von Quinta do Lago ist umrahmt von Millionärsvillen. Kein Wunder: Die Schönheit der Landschaft ist wirklich überwältigend. Hier gelangt man über Europas längste Holzbrücke zu jenem Gürtel aus feinem Sand, der 60 Kilometer weit bis Cacela Velha reicht und die Lagune Ria Formosa vom Meer abschirmt. Hier kommen auch Vogelbeobachter auf ihre Kosten.
Die hängenden Täler bei Carvoeiro (S. 132)
Laut Gesetz muss überall an der Küste Platz für einen Weg unmittelbar am Ufer- bzw. Klippenrand frei gehalten werden. So kommt es, dass vom Praia da Marinha bis zum Praia de Centianes ein schmaler Pfad entstand, der die Wanderer mit atemberaubenden Ausblicken auf das Meer überrascht. Außerdem ist Carvoeiro ein besonders beliebter Ferienort. Das liegt daran, dass in seiner Nähe einige der schönsten Abschnitte der Felsalgarve zu finden sind, zum Beispiel der Algar Seco.
Ponta da Piedade (S. 182)
Von Wind, Wellen und Wetter zurechtgemeißelt, ragt westlich von Lagos diese mehr als zwei Kilometer lange Gruppe von Felsformationen aus dem Atlantik. Mit Fischerbooten kann man in Grotten und Höhlen hineinfahren und in wahren Felskathedralen dem Echo lauschen. In winzigen Buchten zwischen den Naturskulpturen lässt es sich außerdem ganz herrlich baden.
Das Doppelkap von São Vicente (S. 210)
Das Cabo de São Vicente bildet mit dem benachbarten Ponta de Sagres die Südwestspitze Europas. Wie ein Victory-Zeichen ragen die beiden Landzungen kilometerweit in den Atlantik. Die legendären Kaps bieten überwältigende Naturschauspiele. Ein weiteres Highlight am Kap ist der Leuchtturm, der früher ein ganzes Dorf war. Man kann ihn besichtigen und die fantastische Leuchttechnik bewundern.
Arrifana (S. 224)
An den Klippen nördlich der unscheinbaren Castelo-Ruinen von Arrifana zerschellen die Wellen. Südwärts blickt man hinab auf eine Halbmondbucht, die von aufrollenden Wellenkämmen durchzogen ist. Hier tummeln sich Surfer und Bodyboarder. Auch für Hobbyfotografen ist es ein Paradies.
Serra de Monchique (S. 236)
Auf zwei schmalen Nebenstraßen lässt sich im Zickzack der über 780 m hohe Picota-Berg erklimmen. Unterwegs kann man die älteste Korkeiche der Welt umarmen. Dafür braucht es allerdings sieben Leute, denn ihr Stamm ist mächtig! Oben angekommen, findet man sich in einer Bergwelt wieder, aus der man atemberaubende Ausblicke auf die Südküste der Algarve erhält.
Ein romantisches Rokokoschloss wie aus dem Bilderbuch: Palácio Estói
Viele Weltstars lieben die Algarve, weil sie sich hier so geben können, wie sie wollen. Denn man ist nicht, was man trägt, man ist, was man ist. Diese Ungezwungenheit ist Teil des Lebensgefühls an der Algarve, von dem die vielen ausländischen Besucher besonders entzückt sind. Freiheit, die ich meine – hier spürt man sie hautnah. Egal, ob man das erste Mal die Algarve besucht oder jährlich wiederkommt.
Alle Besucher der Algarve lassen sich von den Schönheiten der Natur berauschen und staunen über die Strände, die sich auf einer Strecke von über 200 km aneinanderreihen. Es ist eine Kette, die von Ost nach West verläuft, um am Cabo de São Vicente einen Haken zu schlagen. Ab hier zieht die Küste in Richtung Norden. Das markante Kap ist Europas südwestlichste Ecke. Hier donnern Atlantikwellen gegen majestätische Klippen. Ihre Gischt steigt meterhoch auf. Und wenn hinter der Gischt die Sonne untergeht und den Westhimmel entflammt, sind das Anblicke, die einen schweigen lassen.
Praia da Falésia bietet wunderschöne Landschaftsmotive.
Die Algarve ist eine Wunderwelt, nur zweieinhalb Flugstunden von Deutschland entfernt und noch in Europa gelegen. Dass diese Region auch eine Brücke zum maurischen Afrika darstellt, bemerkt der Besucher sehr schnell. Maurische Einflüsse findet man im Essen, in der Architektur und der Musik, in den Gesichtszügen und der Mentalität vieler Einheimischer sowie den Namen vieler Orte. Hier gibt es so viel zu entdecken und zu erkunden, dass Hilfe nötig ist. In dem persönlichen Algarve-Führer mit 50 Highlights findet man das Besondere und Schöne der Algarve. Er gibt Geheimtipps und nennt Wohlfühladressen. Damit wird das Buch zu einem guten Freund und Begleiter der Urlaubszeit.
Auch auf dem Trockenen üben die bunten Fischerboote einen Zauber aus.
Ja, es packt einen, wenn man an einer der Klippen von Europas schönster Küste steht. Im Barlavento zeigt die Algarve an zahllosen Stellen, warum sie diesen Superlativ verdient. Man nennt diesen etwa 100 km langen Abschnitt Fels-Algarve. Bizarre Felsformationen leuchten im warmen Licht der Sonne und umrahmen die winzigen oder in Hufeisenform großzügig dahingestreckten Buchten. In der Uferregion gedeiht hartblättrige Macchie. Dazwischen wachsen gelb blühende Büsche und wilde Feigenbäume. Hier und da zeigen Schirmpinien mit weit ausladenden, leuchtend grünen Hauben, warum sie so heißen. Die Vegetation bedeckt die leicht wellige Landschaft wie ein Teppich, der am Klippenrand abbricht. Der abrupte und gezackte Klippenrand trennt das Festlandgrün vom dunklen Blau des Meeres und dem hellen des Himmels.
Oberhalb des Praia da Marinha verläuft ein toller Wanderweg.
Einen ganz anderen, nämlich stark mediterranen Charakter offenbart die Küste im östlichen Bereich, dem Sotavento, auch Sand-Algarve genannt. Auf nahezu 70 km Länge ist ihr und der Metropole Faro die Lagune Ria Formosa vorgelagert. Einige Strände der Ria sind etliche Kilometer lang, der Sand ist golden bis fast weiß. Bei Flut wirkt die Lagune wie ein blausilbriger See, abgeLgrenzt vom Meer durch einen goldenen Sandgürtel, der nur an wenigen Stellen aufgebrochen wird. Bei Ebbe zieht das Wasser durch eine der vielen breiten oder schmalen Rinnen ab. Wie ein riesiger Schwamm sieht nun die ständig sich wechselnde Ria aus. Hier herrscht Ruhe vor. Das Piepsen der Wasservögel, das ferne Rauschen der Brandung jenseits der Sandbank, zirpende Grillen und vielleicht das Rufen von Leuten, die nach Muscheln suchen, stören den Rhythmus der Zeitlosigkeit keineswegs.
Sand, Strand, Sonne – das lockt Menschen an und lässt das Landesinnere selbst in der Hochsaison wie verlassen wirken. Korkeichen- und Eukalyptuswälder überziehen die Hügelketten. Wo die Landschaft kultiviert wurde, wie in Teilen der Serra de Monchique, haben die Menschen die Landschaft umgestaltet, haben sie terrassiert und die Stufen mit Granitquadern abgesichert.
In weiten Schleifen steigen die Terrassen an den Bergen auf, damit kleine und oft sehr schmale Felder entstehen. Hier gedeihen Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Mais und Gemüse. Die zähe Emsigkeit, die dieser Ackerbau verlangt, sieht man den Bergleuten des Hinterlandes an.
Und was vergoldet diese Ruhe? Die Sonne ist es. Das Klima der Algarve ist das beste in ganz Europa. Denn hier scheint die Sonne an über 300 Tagen im Jahr. Der Atlantik mildert die Sommerhitze und entzieht auch dem Winter seine beißende Kälte. Schnee gibt es alle hundert Jahre mal, und selbst auf dem mit 902 Metern höchsten Berggipfel nur alle zehn Jahre. Schuld daran ist der Golfstrom, der an der Algarve-Küste auf Europa stößt. Außerdem halten die Küstengebirge Serra de Monchique und Serra do Caldeirão die Regenwolken aus Nordwest ab. Kein Wunder also, dass die Algarve auch in der Nebensaison angesagt ist. Denn im Frühjahr – in der Algarve heißt das ab Februar – blüht die gesamte Region auf. Im Oktober nimmt alles einen goldenen Schimmer an, und im November ergrünt die Natur binnen weniger Tage, nämlich dann, wenn es die ersten Regenfälle seit Monaten gibt. Die Nebensaison ist für die meisten Golfer aus aller Welt sogar die Hauptsaison.
Schmiedeeiserne Balkongitter und Straßenlampen gehören oft zum Stadtbild, hier in Loulé.
Um das Magische der Algarve zu entdecken und sich vom »Algarve-Virus« anstecken zu lassen, lohnt es sich, den Sachen auf den Grund zu gehen. Am besten macht man das in einem guten Restaurant aus. Mit dem Atlantik vor der Haustür und Bauernhöfen im Hinterland können die Köche der Algarve aus dem Vollen schöpfen: Fisch und Meeresfrüchte ohne Ende, Fleisch, knackiges Obst und frisches Gemüse. Jeder Küstenort ist ein Fischerort, zumindest gewesen. Leider sieht man die bunten Boote der Fischer heutzutage nur noch selten auf den Stränden liegen, und meistens werden sie nur noch für Bootstouren in die Grotten verwendet. In manchen Orten kann man aber noch tagtäglich die Fischer bei ihrer Arbeit sehen: wie sie Netze flicken oder Köder in die Fangkörbe legen, wie sie gerade mit ihrem Boot zurückkehren und die Ladung löschen.
Im Hochsommer schmecken die gegrillten Sardinen am besten.
Zwei Hauptmerkmale prägen die algarvische Küche: Ein Merkmal ist der maurische Einfluss. Besonders bei den Süßspeisen ist das Erbe der maurischen Küche unverkennbar. Mandeln, Feigen, Orangen und Johannisbrot spielen eine tragende Rolle. Eine ungemein süße Rolle! Das andere Merkmal ist das Simple. Frische und hochwertige Zutaten ersetzen oft aufwendige Zubereitungen.
Reben haben schon die Römer und vor ihnen die Karthager angebaut. Der Wein gärte in mannshohen Amphoren, eine Technik, die von einigen Weinmachern heute noch angewendet wird. Anfang der 1950er-Jahre entstanden in der Algarve große Winzergenossenschaften, cooperativas, von welchen die größte, die Adega Cooperativa de Lagoa, heute noch existiert und eine neue Blüte erfährt, denn algarvischer Wein ist im Aufwind begriffen. Dafür sorgte kein anderer als Sir Cliff Richard. Der britische Popstar kaufte vor einiger Zeit ein Weingut bei Albufeira und begann mit einem Team professioneller Enologen Weine zu produzieren, die bald Furore machten.
Kommt man aus Spanien und durchquert dann die Algarve, eröffnet sich einem ein Wechselspiel in der Vegetation. Die Landschaften wechseln wie Kalenderblätter. Kaum hat man einen Hügel überwunden, öffnet sich ein neuer Landschaftstyp. Und es ist grün, viel grüner als in Spanien.
Die grandiose Küste – ob die wilde im Westen oder die liebliche im Süden – ist die schönste Europas, keine Frage. An manchen Orten ragen gleich dahinter hässliche Betonbauten auf. Gott sei Dank hat die ungezügelte Bauwut wegen der Finanzkrise einen totalen Stopp erfahren, und man besinnt sich inzwischen auf das, was die Algarve so reich macht: nämlich ihre herrliche Natur. Nicht nur die Küste bietet Naturschönheiten ohne Ende, sondern auch das Hinterland mit Bergen und Hügeln, Tälern und Terrassen, mit Wäldern und Wiesen. Überall führen stille Wege hindurch.
Dafür sorgt auch der Eukalyptusbaum. Er findet aber immer mehr Gegner, weil er dem Boden so viel Wasser entzieht und auf Dauer den Grundwasserspiegel sinken lässt. Außerdem liegt er wie ein Teppich über den Hügeln des Hinterlandes und versteckt Täler und Felsen. Doch wo Korkeichenwälder vorherrschen, wo fast urwaldähnliche Wälder sich ausbreiten – und davon gibt es zahlreiche – ist die Natur heil. Der Artenreichtum an Bäumen und Büschen ist groß, vor allem in der Serra de Monchique, die dank höherer Niederschlagsmengen als Blumengarten der Algarve gilt. Hier wachsen wilde Rhododendronbüsche und zahlreiche Orchideen, die jeden Kenner entzücken. Thymian und Oregano verbreiten ihre Düfte. Im Herbst und Winter schießen zahllose Pilze aus dem warmen Boden. Serra de Monchique, das ist Natur pur.
Brücken über den Rio Gilão nördlich von Tavira
Was die Fauna betrifft, so ist bemerkenswert, dass es kaum Rotwild gibt. Dafür haben die Jäger gesorgt. Aber Wildschweine fühlen sich in den Korkeichenwäldern und den Hügelgebieten, die von Zistrosen überzogen sind, wohl. Es gibt sie zu Tausenden, zu Gesicht bekommt man sie aber nur selten, da sie ungemein scheu sind. Seit 2009 gibt es eine Aufzuchtstation für Luchse, von denen 44 schon erfolgreich ausgewildert wurden. Am meisten tut sich in der Luft. Flamingos lieben die Salinengebiete und Störche die Flusstäler. Am Rio Arade stehen sie oft zu Hunderten am Ufer, klappern mit den Schnäbeln und geben ein Freiluftkonzert. In den Rias Alvor und Formosa kommen über 200 verschiedene Arten von Wasservögeln vor. Und haben die Geier mal Lust zum Weitflug, kommen auch sie in riesigen Schwärmen an. Sie fressen sich satt und steigen dann wieder auf eine stattliche Höhe an, um in die Heimat zurückzugleiten. Wenn dann 300, 400 Riesenvögel in der Luft zu sehen sind, hält man den Atem an.
Typische Algarve-Vegetation
In Sagres findet Ende September/Anfang Oktober das Birdwatching Festival statt. Vogelbeobachter aus ganz Europa fliegen ein, um die hier vorkommenden 170 Vogelarten, darunter zahlreiche Zugvögel, zu sehen und zu fotografieren. Dazu zählen mehrere Falkenarten, Adler, Geier (v. a. Königsgeier, Schwarzgeier) und schwarze Störche sowie zahlreiche selten gewordene Spezies. Infos findet man auf www.birdwatchingsagres.com
Als Kultur verstehen viele Menschen all das, was der Mensch hervorbringt, während Natur dasjenige bezeichnet, was so ist, wie es ist. In der Algarve kann man den Begriff Kulturlandschaft neu entdecken, denn hier mischen sich das von der Natur und das vom Menschen (vor allem in Beton) Geschaffene bisweilen unsensibel und hässlich, oft aber auch in wunderbarer Harmonie. Durch den Zuzug von vielen Künstlern aus aller Welt, angelockt vom tollen Klima und dem oft diamantscharfen Licht, hat die Kunstszene in den letzten Jahren einen starken Aufschwung erlebt. Es gibt mehrere Künstler-Vereinigungen. Die populärste ist die AAN, die jedes Jahr zu einer großen Ausstellung einlädt. Zu den bekanntesten deutschen Künstlern in der Gruppe zählen Kerstin Wagner, Brigitte von Humboldt, Vera Christians, Claus von Oertzen, Jutta Mertens-Kammler und Nada Mandelbaum.
Immer mehr Störche halten sich ganzjährig in der Algarve auf.
Musikalisch ist Portugal mit dem Fado berühmt geworden. Von einer Gitarre begleitet, singen die Künstler von Schicksalen, der Liebe und zerbrochenen Träumen. Der Fado ist in Lissabon und Nordportugal zu Hause. Man kann ihn aber auch an der Algarve hören. Verbreiteter sind die brasilianischen und afrikanischen Rhythmen. Das liegt an den vielen Emigranten, die von Mosambik und Angola vor den Bürgerkriegen flüchteten und nun die Algarve mit ihrer Musik bereichern.
Faro hat viele Gesichter, es zeigt sich bunt und voller liebenswerter Details.
So viel weiß man: Karthager, Phönizier und Griechen legten die Grundsteine der Algarve-Orte. Aber woher, wann genau und warum sie kamen, das entzieht sich unserer Kenntnis. Artefakte belegen, dass sie gern Hummer und Wildschwein aßen. Abgesehen davon, hatten sie es vor allem auf die Edelmetalle abgesehen: Gold, Silber und Kupfer wurden in offenen Minen im Hinterland ausgegraben. Man schmolz die Metalle vor Ort ein, das edle Resultat wurde dann weggeschafft. Am Meer entstanden Hafenorte und kleine Siedlungen, während die Minen mitten in der Provinz zu finden waren. Ein gutes Beispiel ist die Mina Cova dos Mouros bei Vaqueiros, etwa 40 km nördlich von Tavira gelegen. Die Römer bauten diesen Handel aus und erschlossen das Land mit Straßen, organisierten eine solide Verwaltung und legten Großgrundbesitze (sog. Latifundien) an. Sie pflanzten Wein an und errichteten erste Fabriken für die Gewinnung von Sardinen- und Thunfischpatés. Unter der Herrschaft der Westgoten änderte sich wenig, das römische System lebte fort.
Ganz anders das Regime der ab 711 einfallenden Mauren: Jetzt erst wurde das Land gründlich kultiviert. Das heutige Silves entfaltete sich zu einer Prachtstadt, vergleichbar nur mit Granada. Die Algarve erwachte zu reichem Leben. Mit ihrer Bewässerungstechnik durch Schöpfbrunnen (noras) entlockten die Mauren dem kargen Algarve-Boden ungemein Süßes: Es wurden Orangen, Zitronen und Feigen gepflanzt, auch Mandel- und Johannisbrotbäume gediehen.
Im 13. Jahrhundert schaffte die Rückeroberung des portugiesischen Bodens von der maurischen Fremdherrschaft die Grundlage für ein neues Königreich. Fast hundert Jahre später als im Norden des Landes wurde die Algarve von den Christen zurückerobert. Der Regent in Lissabon nannte sich nun »Herrscher über Portugal und Algarve«.
Mit dem Wegzug der Mauren verarmte die Provinz. Erst mit Prinz Heinrich änderte sich der Verlauf der Geschichte erneut: Als gerade mal 18-Jähriger bewährte er sich beim ersten Angriff der Christen gegen die Mauren auf afrikanischem Boden. Er nahm Ceuta mit ein, wurde von seinem Vater, dem König, zum Ritter geschlagen und zum Großmeister des mächtigen Christusordens (Nachfolgeorganisation der Templerritter) ernannt. Heinrich nutzte diese Machtstellung und das damit verbundene Kapital. Er scharte Mathematiker und Astrologen um sich, v. a. Juden und Araber, und sammelte Wissen. Sein Ziel war es, Portugal aus der Umklammerung zu befreien. Im Osten und Norden von Spanien umflankt, im Süden und Westen vom Atlantik, sah er nur einen Ausweg: das Meer. Er begründete die moderne Navigation, das freie Orientieren auf hoher See. Er wollte den alten Legenden von Atlantis nachgehen, unbekannte Inseln und Länder finden. Und er wollte die Westküste Afrikas enthüllen, um zu dem Punkt zu gelangen, wo der schwarze Kontinent endet und den Weg in Richtung Osten, in Richtung Indien freigibt. Das Gold, in dem Venedig glänzte, wollte er nach Portugal holen. Nur dreißig Jahre nach seinem Tod wurde Amerika entdeckt. Die Neuzeit nahm in der Algarve mit diesem bedeutenden Mann der Renaissance ihren Anlauf.
Wie hier in Aljezur wird noch immer in traditionellen Küchen gekocht.
Bei der alten Fischmarkthalle von Alvor werden Fische direkt am Wasser ausgenommen.
König Manuel I., auch der Glückliche genannt, konnte bald aus dem Vollen schöpfen, verwandelte sich doch sein relativ kleines Land zum reichsten und mächtigsten Europas. Das Imperium erstreckte sich bis Brasilien, China, Japan und die Philippinen. Auf Drängen des kastilischen Hofs (er war mit einer kastilischen Prinzessin verheiratet) führte er schließlich die Inquisition ein. Der Exodus der Juden führte zum Verlust der führenden Männer in Wissenschaft, Handel und Verwaltung. Als dann im Jahr 1578 der jugendliche König Sebastian von einem törichten Feldzug gegen Tanger nicht zurückkehrte, verlor Portugal seine Eigenständigkeit und wurde zu einer Provinz der neuen Weltmacht Spanien. Portugal wurde unbedeutend. Vierzig Jahre später gelang bei einer Revolte in Lissabon die erneute Unabhängigkeit. Während dieser Zeit hatten Holländer und Engländer ganze Teile des portugiesischen Imperiums an sich gerissen, vorwiegend in Fernost. Der Handel mit diesen Ländern machte nun England und Holland reich und Portugal arm. Erst als der Gold- und Diamantenfluss aus Brasilien im 18. Jahrhundert einsetzte, füllte sich das leere Staatssäckel wieder. Portugal kam erneut zu Reichtum.
Um 1820 sorgte der Bruderkrieg zwischen den Prinzen Manuel und Pedro zur Absetzung der absolutistischen Monarchie zugunsten einer konstitutionellen mit liberaler Verfassung. Das Aus der Monarchie kam mit der Ausrufung der 1. Republik im Jahr 1910. Nach einem Militärputsch führte Finanzminister Oliveira Salazar die Diktatur ein, die erst 1974 mit der sog. Nelkenrevolution ein unblutiges Ende fand. 1986 läutete die Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft eine neue Epoche ein. Der in den 1970er-Jahren aufkommende Tourismus brachte vor allem in der Algarve und in Lissabon einen wirtschaftlichen Aufschwung, der erst mit der großen Finanzkrise 2011 erschüttert wurde und dank Brüsseler Rettungsschirm abgefedert werden konnte.
Prinz Heinrich (1394–1460) ist eine der wichtigsten Nationalfiguren Portugals. Ihm kann man überall begegnen: auf Menükarten, an der Via do Infante. Wäschereien und Restaurants, Autohändler und das Touristenamt werben mit ihm. Heinrich wird dann als melancholischer Mann mit Hut und Schal dargestellt. Dabei weiß man ganz genau, wer und wie der Prinz war, der die Neuzeit einläutete. Seine Mutter war Engländerin. Filipa hieß sie, Tochter des Duke of Lancaster. Das Englische sieht man ihrem Sohn an. Markant ist sein Kinn, an seinem Hals baumelt das goldene Kreuz des Christusordens, das auch die Segel aller Entdecker-Karavellen schmückte. Wenn man diesen Heinrich sehen will, dann geht man am besten ins Museu de Arte Antiga in Lissabon und schaut sich das Altarbild von Nuno Gonçalves an.
1. November 1755, Allerheiligen: Ein Seebeben südwestlich von Sagres erschüttert halb Portugal. Lissabon stürzt ein und fast alle Steinhäuser der Algarve sowie Kirchen, Burgen und Brücken. Was noch steht, fällt kurz darauf einem verheerenden Tsunami zum Opfer. Das Auslöschen fast aller uralter Bauten sorgt bis heute dafür, dass zahlreiche Orte, beispielsweise Lagos oder Tavira, ein weitgehend authentisches 18.-Jahrhundert-Gesicht haben. Denn nach dem Beben wurde, finanziert durch den Gold- und Diamantenfluss aus Brasilien, vehement wiederaufgebaut. Vila Real de Santo António wurde besonders rasch und teils mit vorgefertigten Teilen im Renaissancestil hochgezogen, um Nachbar Spanien die Willenskraft und Leistungsfähigkeit der portugiesischen Nation vor Augen zu führen.
Typisch für das Barlavento sind die verschachtelten Häuser und Gässchen im Stadtbild.
Die mehrfarbigen handbemalten Kacheln (Azulejos) sind eine portugiesische Tradition.
Die meisten Kirchen sind von einem bäuerlichen Barock, der in der Algarve eine anmutige Ausprägung angenommen hat. Dafür sorgen nicht zuletzt die blauen Fenster- und Türeinfassungen. Einige Portale stammen noch aus alten Zeiten, beispielsweise das »Knotenportal« in Monchique, das man dem manuelinischen Stil zuordnet.
Dieser Stil, auch Manuelinik genannt, ist ein prunkvoller Architekturstil, der nur im Portugal des 16. Jahrhunderts auftrat. Benannt ist er nach König Manuel I., der von 1495 bis 1521 regierte. Die Manuelinik ist eine besondere Form der Spätgotik, die mit spanischen, italienischen und flämischen Stilelementen erweitert wurde. Es kamen auch noch maritime Ornamente, z. B. Schiffstaue und Knoten hinzu. Inspiriert wurde er natürlich durch die Reisen der Seefahrer wie Vasco da Gama und Pedro Álvares Cabral, deren Entdeckungen dem Land einen großen Reichtum einbrachten.
Lage: Algarve ist die südlichste Provinz Portugals. Im Norden wird sie von der Nachbarprovinz Alentejo begrenzt, im Osten vom Grenzfluss zu Spanien, dem breiten Rio Guadiana. Im Süden wie im Westen umschließt der Atlantik die Region, die sich auf ca. 155 km Breite von Ost nach West und bis max. 50 km von Süd nach Nord ausdehnt.
Fläche: ca. 5000 km2
Küste: Wegen der vielen Buchten misst die Uferlänge über 300 km.
Hauptstadt: Faro
Flagge:
Amtssprache: Portugiesisch
Einwohner: ca. 450 000, im Sommer kann die Zahl auf über 2 Millionen ansteigen
Währung: Euro
Zeitzone: MEZ minus 1 Stunde
Geografie: Die Algarve lässt sich in drei charakteristische Zonen unterteilen: Die dicht bevölkerte Küstenregion Litoral, bestehend aus dem östlichen Sotavento und dem westlichen Barlavento, den Bergregionen der Serra de Monchique und Serra do Caldeirão sowie dem Agrargebiet des Barrocal.
Staat und Verwaltung: Portugal ist zentral verwaltet, alle wichtigen Entscheidungen zur Politik und Verwaltung werden in der Hauptstadt Lissabon getroffen. Faro ist die Distrikt-Hauptstadt. Die 16 concelhos haben eine wichtige Bedeutung für die Verwaltung. Der Bürgermeister und der Stadtrat werden alle vier Jahre neu gewählt, wobei in der Vergangenheit die beiden wichtigsten Parteien PSD und PS die meisten Bürgermeister stellten. Seit Herbst 2013 ist die sozialistische PS am Ruder.
Wirtschaft und Tourismus: Früher spielte die Fischkonserven-Industrie eine bedeutende Rolle. Sie musste dem Tourismus weichen, der die Haupteinnahmequelle darstellt. Heute gibt es keinerlei Industrie, was dazu führt, dass Luft- und Wasserqualität vorbildlich gut sind. Die Landwirtschaft spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.
Religion: Über 90 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch.
Bevölkerung: Von den registrierten 450 000 Einwohnern leben über 90 % im Küstenraum, die Zahl ist steigt kontinuierlich. Das Hinterland hingegen verliert laufend an Einwohnern, fast 50 % waren es in den letzten 30 Jahren. Der Anteil der Ausländer variiert von Kreis zu Kreis und liegt bei ca. 15 %. Viele Ausländer besitzen Villen und Apartments, leben aber oft nur drei bis sechs Monate in der Algarve. Für die Wirtschaft sind diese Anwohner von ebenso großer Bedeutung wie die Touristen.
700–475 v. Chr. Kelten stoßen bis in den äußersten Südwesten Europas vor.
500 v. Chr. Karthager, Phönizier und Griechen siedeln im Gebiet Algarve. Orte wie Lagos, Alvor, Albufeira und Tavira entstehen. Die Seeleute legen Häfen an und handeln mit Edelmetallen. Als Ergebnis des Zweiten Punischen Krieges wird das Gebiet an Rom abgetreten.
218 v. Chr.–5. Jh. n. Chr. Römische Herrschaft. Die Region erhält eine Verwaltung. Straßen werden gebaut, Latifundien gegründet.
ab 409 Sueben dringen im Norden ein und formen ein Königreich. Alanen und Vandalen nehmen den Römern die Provinz Lusitania ab. Die mittel- und nordeuropäischen Völker vermischen sich mit einheimischen Stämmen.
585 Die Westgoten entreißen den Sueben, Vandalen und Alanen das Königreich. Es bleibt der römische Verwaltungsstil erhalten. Obwohl diese Epoche über 200 Jahre andauerte, gibt es nur wenige sichtbare Spuren davon.
711 Die Mauren, im Atlasgebirge Nordafrikas lebende Bergstämme, die im 7. Jahrhundert islamisiert wurden, nehmen die Iberische Halbinsel ein. Europas Südwesten wird islamisch.
ab 717 Die Reconquista (Rückeroberung) durch Christen setzt ein. Heinrich von Burgund ist einer der französischen und deutschen Ritter, die daran teilnehmen. Er wird zum Stammesvater der ersten portugiesischen Königsdynastie.
1143 Der Sohn von Heinrich entreißt den Mauren zahlreiche Burgen und erhält die Unabhängigkeit von Spanien.
1249 Afonso III. erobert die Provinz Algarve (Al-Gharb: »Provinz im Westen«} vom Kalifat in Córdoba. Entscheidend ist das Einnehmen der Burg von Faro.
ab 1418 Prinz Heinrich der Seefahrer wird Gouverneur der Algarve und Anführer des reichen Christusordens. Er finanziert die Entdeckung neuer Länder, die dank der Navigation und der Entwicklung des neuen Segelschiffs, der Karavelle, erst möglich wird. Lagos wird zum Zentrum der Aktivitäten.
1492 Christoph Kolumbus, ausgebildet als Kapitän in Lissabon, entdeckt Amerika und hält es für Westindien.
1495–1521 Manuel I. begründet das portugiesische Handelsimperium. Dank Entdeckungen in Afrika, Amerika und Asien wird Portugal zum reichsten Land Europas.
1498 Vasco da Gama erreicht Indien.
1500 Pedro Álvares Cabral entdeckt Brasilien.
1521 Auf Drängen Spaniens setzt in Portugal die Inquisition ein. In Handel, Wissenschaft und Verwaltung führende Juden verlassen das Land.
1578 Der jugendliche König Sebastian I. startet von Lagos aus einen Kriegszug gegen Marokko. Er kehrt nie zurück. Mit ihm sind fast 30 000 Soldaten verschollen. Portugal ist am Ende, und der Nachbar Spanien übernimmt im Jahr 1580 endgültig die Herrschaft.
ab 1580 Portugal wird von anderen Nationen als spanische Provinz attackiert und verliert wichtige Teile seines Imperiums, z. B. in Asien. Holland und England haben die portugiesischen Handelszentren in Indien und im asiatischen Raum an sich gerissen. Portugal kann nicht an seine Goldene Epoche anknüpfen.
1640 Aufstand in Lissabon. Portugal wird wieder unabhängig.
1755 Ein schweres Erdbeben und der anschließende Tsunami zerstören Lissabon und nahezu die gesamte Algarve. Der Minister Marquês de Pombal baut wieder auf. Vila Real de Santo António am Grenzfluss zu Spanien wird zum Vorzeigemuster des portugiesischen Willens der Unbesiegbarkeit.
ab 1820 Liberale Bewegungen führen zur konstitutionellen Monarchie mit liberaler Verfassung.
1822 Brasilien wird unabhängig.
1908 Attentat auf König Carlos I. und seinen Sohn.
1926 Ein Militärputsch beendet die 1910 ausgerufene 1. Republik. António de Oliveira Salazar (1889–1970) wird Finanzminister.
1933 Salazar ruft den Estado Novo aus, den »Neuen Staat«. Dieser entpuppt sich als faschistisches System. Die Geheimpolizei PIDE, geprägt nach deutschem Vorbild, lässt die Diktatur walten.
1939–1945 Während des 2. Weltkriegs bleibt Portugal neutral. Zehntausende Juden fliehen via Lissabon in die Freiheit.
1974 Die legendäre »Nelkenrevolution« beendet Oliveira Salazars Diktatur.
1986 Portugal wird Mitglied der Europäischen Gemeinschaft.
ab 1986 Die Algarve wird zu einem der beliebtesten Ferienziele Europas.
2004 In Portugal wird die Fußball-EM ausgetragen. Die deutsche Elf trainiert in der Algarve.
2010 Große Finanzkrise. Ministerpräsident José Sócrates versucht mit einem Sparpaket, die Schäden einzudämmen.
2013 Der Tourismus boomt. Den Tourismus-Oskar erhält die Algarve für die schönsten Strände Europas.
2016 Portugal wird Fußball-Europameister.
2017 Ein verheerender Waldbrand zerstört ganze Dörfer im Zentrum des Landes, mehr als 60 Menschen sterben.
1Der Rio Guadiana
Ein Fluss als Grenze
2Via Algarviana
Natur pur erleben
3Vila Real de Santo António
Die königliche Stadt
4Castro Marim
Burginsel im Salinenland
5Cacela Velha
Wo die Zeit stehen bleibt
6Tavira
Charme der Vergänglichkeit
7Taviras Umgebung
Salinenlandschaft
8Salzernte
Das weiße Gold der Algarve
9Olhão
Typische Fischerstadt
10Ria Formosa und die Inseln
Lagunenlandschaft
Der Rio Guadiana ist bis Mértola schiffbar.
Der 742 km lange Rio Guadiana entspringt in der spanischen Region Kastilien-La Mancha bei Ciudad Real auf etwa 600 m Höhe. Er fließt zunächst in westlicher Richtung, durchquert die autonome spanische Region Extremadura und wendet sich bei Mérida in Richtung Portugal. In seinem Mündungsbereich bildet er die seit über 900 Jahren unumstrittene Grenze zwischen den beiden Ländern und ist bis Mértola schiffbar.
Der Rio fließt durch ein spärlich besiedeltes Hinterland.
Es fließen drei Hauptströme von Spanien nach Portugal: der Rio Guadiana, der Tejo und der Douro. Einer Legende nach waren sie einst Flussgeister, die einen Wettlauf zum Atlantik bestreiten wollten. Vorher legten sie sich aber noch einmal zur Ruhe. Der Rio Guadiana soll als Erster aufgewacht sein, danach der Tejo. Der Douro, der am längsten geschlafen hatte, musste sich seinen Weg durch den steinigen Norden Portugals bahnen, wodurch sein rauer Charakter erklärt wird, während der Rio Guadiana sich die behaglichste Strecke aussuchen konnte. Er ist der südlichste der drei Hauptströme und schlängelt sich durch ein breites, fruchtbares Tal, vorbei an Orangen- und Olivenhainen, Gemüsefeldern und Wiesen. Bei Foz de Odeleite beginnt eine sehr schöne und wenig befahrene Uferstraße. Die eine Uferseite gehört zu Portugal. Am anderen Ufer liegt Spanien.
Mértola liegt an einem steilen Uferhügel am Rio Guadiana.
Bis Mértola ist der Rio Guadiana schiffbar. Das ist eine Länge von 72 km. Noch bis in die 1970er-Jahre hinein dampften große Kähne den Rio herauf, bis zum Ort Pomarão am Damm des Stausees Embalse del Chanza, der auf spanischer Seite liegt. Die Kähne kamen aus England, um Erze aus der 20 km entfernten Mine von São Domingos an Bord zu nehmen. Zurück in England wurden dann aus dem Schotter Kupfer, Gold und Silber herausgeschmolzen. Vor der riesigen Mauer des Staudamms ist der Rio so breit, dass die Kähne wenden konnten.
Ständig hat man die andere Flussseite und das andere Land vor Augen: Sanlúcar.
Heute sieht die Kaimauer von Pomarão verlassen aus. Der nahe Minenort São Domingos hat nämlich seine goldenen Zeiten hinter sich und wird immer mehr zum Geisterdorf. Die mit Steinerzen beladenen Kähne, die die Flut zur Fahrt flussaufwärts nutzten, sieht man nicht mehr. Es schippern nun Segeljachten vorbei, die Alcoutim als Ziel haben. Über die Staumauer des Embalse del Chanza führt eine Straße nach Spanien. Bis Mértola fließt der Rio Guadiana als ein von Ebbe und Flut bestimmter Strom durch ein breites fruchtbares Tal. Hier schließt sich die Provinz Alentejo an. Weiter flussaufwärts füllt der Rio den mit 250 km2 Fläche und 1100 km Uferlinie bei über 85 km Länge größten Stausee Europas, den Lago Alqueva. Der riesige Stausee wurde 2002 fertiggestellt und ist seither eine wahre Attraktion für Südportugal.
Süden pur: Hell leuchtet die Hauptkirche von Alcoutim.
Das Hauptstädtchen des Landkreises Alcoutim hat nur rund tausend Einwohner.
Heute noch leben in der Rio-Region einige Menschen in einer Form, die sich seit Jahrhunderten unwesentlich veränderte. Auch Fernsehantennen und Autos ändern nichts am Stillstand. Auf Bänken sitzen die Leute zusammen und reden. Sie lassen sich von der Wintersonne aufwärmen oder vom Sommerschatten erfrischen. Es gibt viel Gelächter. Alcoutim ist das Verwaltungszentrum für den gleichnamigen sehr dünn besiedelten Landkreis am Rio Guadiana. Hier leben auf ca. 600 km2 nur knapp 4000 Menschen.
Dörfliche Idylle bei Alcoutim.
Der Ort wurde um 50 000 v. Chr. gegründet und breitet sich um das Castelo de Alcoutim aus, eine fast spielzeughaft kleine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Sie diente der Grenzverteidigung. In der Vergangenheit gab es zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Nachbarn Spanien. Im 17. Jahrhundert erfolgten am Castelo de Alcoutim noch Ausbauten für die Artillerie. Bevor die Burg 1973 als Liegenschaft von öffentlichem Interesse eingestuft wurde, wurde sie als Schlachthof genutzt. Die Anlage beherbergt heute das Burgmuseum, in dem auch archäologische Funde ausgestellt werden.
Alte Steinbrücke zwischen Alcoutim und Mértola.
Zu Fuß lässt sich das Städtchen quasi im Handumdrehen entdecken. Es gibt nette Kneipen, und hat man Glück, schaukelt ein Fischer den Kunden im bunten Boot hinüber nach Spanien. Elegante und weniger elegante Segeljachten dümpeln auf dem Rio und strahlen eine wunderbare Ruhe aus. Wie auf einer Insel inmitten arider Kargheit fühlt man sich hier. Interessant ist die Kirche oberhalb vom Ort, die Ermida de Nossa Senhora da Conceição. Sie beherbergt ein Museum für sakrale Kunst. Die einschiffige Igreja Matriz, die Hauptkirche der kleinen Stadt, wurde von 1538 bis 1554 erbaut. Sie schmückt ein schlichtes schönes Renaissanceportal des in Portugal bekannten Künstlers André Pilarte.
Ausflugsschiffe verkehren zwischen Alcoutim und Vila Real de Santo António.
Bei aller Freude über die Schönheit der Natur: Den Jüngeren ist das Lachen vergangen: Sie hat es zum Überleben an die Küste oder nach Mitteleuropa verschlagen. Der Bürgermeister von Alcoutim beklagt, dass Dutzende von internationalen Investoren abgewiesen worden seien, obwohl sie vorbildliche Projekte des sanften Tourismus vorgelegt hatten. Das Resultat der Lissabonner Politik: In den letzten Jahren verließen 25 % der Bevölkerung – fast alle jüngeren Leute – die »Gegend ohne Zukunft«.
Wenn man Alcoutim verlässt und einen Kilometer in Richtung Norden wandert, kommt man zu einer modernen Brücke, die über das Flüsschen Cadavais führt. Auf einem Hügel erheben sich hier die Ruinen der maurischen Festung Castelo Velho aus dem späten 8. Jahrhundert, eine der ältesten Spuren maurischer Militärarchitektur in der Algarve. Sie entspricht einer ländlichen Burg der arabischen Epoche und diente zur Kontrolle des Schiffsverkehrs und des Erzhandels.
Bäche und Flüsschen winden sich durch das Hügelland, dem Rio Guadiana entgegen. Man findet tiefe Wassergumpen und Wasserfälle auf seinem Weg. Auch Störche fühlen sich hier wohl, darunter sogar einige schwarze, und viele andere Vögel. Im Ufergebüsch trällern Nachtigallen. Für Wanderer, die einsame Gegenden schätzen, sind die in den ribeiras (Flussufern) versteckten Zonen voll unvergesslicher Eindrücke. Man muss sie sich erobern, und das geht am besten zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad.
Geheimtipp
AUSGRABUNGEN AM RIO
Bei Laranjeiras zwischen Foz de Odeleite und Alcoutim wird gebuddelt. Archäologen aus Österreich stießen hier auf Reste einer Villa, die im 1. und 2. Jahrhundert v. Chr. entstand. Es war die Zeit, als die Römer den Widerstand der aufständischen Lusitaner gebrochen und den Anführer, den legendären Viriato, getötet haben. Damals drückten die neuen Herren dem ganzen Subkontinent Iberia ihren Stempel auf: Verwaltung, Handel, Justiz und Verkehr, später auch die Religion. Der römisch-katholische Glaube wurde Mitte des 4. Jahrhunderts zur Staatsreligion erhoben. Wahrscheinlich gehörte die Villa einem Einheimischen, der durch den Handel mit den Römern zu Wohlstand kam und deren Kultur und Sprache annahm. Die Archäologen hoffen, wertvolle Marmorskulpturen zu finden. Derartige Funde werden im Museum in Alcoutim ausgestellt. Die Arbeiten werden einige Jahre andauern, man kann zuschauen und mit den Archäologen sprechen – auch auf Deutsch!
Geheimtipp
PULO DO LOBO
Etwa 17 km nördlich von Mértola gibt es ein grandioses Naturschauspiel. Dazu sollte man die Stadt in Richtung Beja verlassen und dem Schild »Pulo do Lobo« (Wolfssprung) folgen. Die weiteren Hinweisschilder sind alle gut sichtbar. Unterwegs gibt es keine Geschäfte, also Getränke und Picknick mitnehmen. Beim Pulo do Lobo schiebt der Rio Guadiana seine Wassermassen durch ein breites Tal bis zu einer Stelle, wo sich das Flussbett trichterförmig verengt. Der Strom nimmt an Fahrt auf und wälzt sich einem Loch in der Landschaft entgegen, das keine fünf Meter breit ist. Die Wassermassen stürzen 13 m tief in eine Schlucht. Ein kilometerlanges Schieferbett tut sich vor dem Betrachter auf. In dieser Schlucht strömt der Rio Guadiana an senkrecht aufsteigenden Felswänden hinab bis nahe Mértola. Wahrscheinlich ist der Wasserfall durch den Einbruch einer Höhle unter dem Flussbett entstanden.
Im Fremdenverkehrsbüro, dem turismo, erhält man eine kostenlose Karte! Ab und zu finden auch Bootsfahrten zum Pulo statt – auch das erfährt man im turismo.
Wenn man ca. 20 km in Richtung Norden fährt, kommt man in den nächsten Ort. Mértola liegt ebenfalls am Rio Guadiana und ist eine kleine Stadt mit nur 3100 Einwohnern, ein Juwel, das sich an einem steilen Uferhügel zu einer großen Burganlage hochschachtelt. Selten sieht man Orte, die derart harmonisch in die Natur eingebunden sind. Mértola liegt in der flachen Alentejo-Landschaft, in der sich die Lehmtöne mit denen des Sandsteins abwechseln.
Die Stadtgeschichte ist sehr alt, sie reicht mehr als 3000 Jahre zurück. Heute kann man in der Stadt vor allem maurische Relikte sehen und die Reconquista-Phase erkennen. Mértola wurde aber bereits von den Phöniziern gegründet, die diesen Platz wählten, weil die Flut bis hierher reicht und Schiffe weit im Landesinneren das Handelsgut der Umgebung abtransportieren konnten.
Die Kirche gleich unterhalb der Burgmauer des Castelo de Mértola war original eigentlich eine Moschee. Die Christen zerstörten sie 1238 bei der Rückeroberung nicht, sondern stellten nur einen Altar und ein Kreuz auf. Damit war nach außen hin der Glaubenswechsel vollzogen. Interessant sind die Kapitelle, die alle unterschiedlich geschmückt sind. Die Aussicht vom Vorplatz der Kirche ist wunderbar, genauso das Bummeln durch die Kopfsteinpflastergassen, die den Südosthang Mértolas durchziehen.
Keine 300 m sind es bis zur Stadtmitte. Hier findet man ein altes Marktgebäude, mehrere Cafés und Geschäfte. Die meisten Restaurants haben sich bei der Brücke angesiedelt, die den Rio Guadiana überspannt und von der aus der schönste Anblick Mértolas fotografiert werden kann.
Posto de Turismo Alcoutim. Rua 1° de Maio, Tel. 281 546 179, geöffnet Di–Sa 9–13 und 14–18 Uhr
Guerreiros do Rio. 10 km südlich. Aktivitäten wie Kajaktouren, geführte Wanderungen, Biketouren. Alle 26 Zimmer mit Panoramablick. Pool, Restaurant. Guerreiros do Rio, Tel. 281 540 170.
Pousada Juventude. Jugenherberge mit DZ, Mehrbettzimmern und Apartments. Tel. 281 546 004.
Cantarinha do Guadiana. Leckere Aalgerichte und andere authentische Spezialitäten. Direkt am Fluss, Montinho das Laranjeiras
Boote und Schiffe. Mit Booten vom Kai in der Ortsmitte auf die andere Uferseite nach Sanlúcar übersetzen oder Touren unternehmen. Um die 2 € pro Person. Es gibt keinen festen Fahrplan.
Bademöglichkeit. In Alcoutim wurde ein hübscher kleiner Badestrand, der Praia Fluvial, angelegt. Einfach vom Zentrum aus über die Brücke laufen und dann links abbiegen. Von der Ortsmitte ist man in ein paar Minuten da.
Fahrrad- und Kajakverleih. In der Estalagem do Guadiana, siehe Übernachtung
Castelo de Alcoutim. Auf dem Hügel neben der Kirche thront das Castelo von Alcoutim, eine portugiesische Kontra-Burg zur mächtigen Festung Sanlúcar am anderen Ufer. Geöffnet Winter: 9–17 Uhr, Sommer: 9–19 Uhr Eintritt 2,50 €
Posto de Turismo Mértola. Rua da Igreja 31. Tel. 286 610 109, geöffnet Mo–So 9–12.30 und 14–18 Uhr
Tamuje. Die beste Küche der wunderschönen Stadt gibt es in diesem gemütlichen kleinen Restaurant. Klasse Shrimps, die Carne Alentejana sind ein Muss. Rua Dr. Serrao Martins, Tel. 286 611 115.
Residencial Beira Rio. Zauberhafte Pension mit Panoramablick auf Rio und Stadt. Rua Dr. Afonso Costa 108, Tel. 282 612 313, www.beirario.pt
Monte da Galega. Rustikaler Landtourismus in sehr schöner Umgebung mit Pool, landwirtschaftl. Aktivitäten und Eselreiten. Rua Minas 102, Mina de São Domingos, Tel. 286 647 091, www.montedagalega.com
Luxus im Hotel São Domingos bei Mértola.
Castelo de Mértola. Geöffnet Di–So 9–17.30 Uhr. Eintritt frei; Besteigen des Turmes kostet 2 €.
Antiga Mesquita und Igreja Matriz de Mértola. Di–So 9.15–17.15 Uhr
Wer das Wandern liebt, wird die Via Algarviana lieben. Der sorgfältig markierte Superweg durchquert die gesamte Region und verbindet den Grenzfluss Rio Guadiana mit dem Cabo de São Vicente. Dabei schlängelt er sich durch das unberührte Hinterland und lockt so nicht nur Wanderer an: Auch Radfahrer kommen hier auf ihre Kosten. Unvergessliche Erlebnisse und Begegnungen in und mit der Natur sind garantiert.
Cockpit-Ausblick vom 902 m hohen Fóia-Berg bei Monchique.
Allmählich spricht es sich auch in Nordeuropa herum, dass man im Südwesten des Kontinents herrlich wandern und Rad fahren kann. Und das zwölf Monate im Jahr! Freilich können die Hochsommermonate für manche Leute zu heiß zum Wandern oder Biken werden. Ideal sind die Übergangszeiten. Der Frühling ist wegen der sattgrünen und üppig blühenden Vegetation vielleicht am schönsten. Im Herbst und Winter herrscht überwiegend gutes Wanderwetter. Regenschutz sollte man allerdings zu dieser Jahreszeit immer dabeihaben.
Als der neue Jakobsweg wird die Via Algarviana gehandelt. Sie beginnt am Rio Guadiana in Alcoutim und ist die spannendste Wanderroute im Süden Europas. Die Trekkingtour schlängelt sich auf knapp 300 km Länge durch die weitgehend unberührte Natur des Hinterlandes, die geprägt ist von Wiesen, Wäldern, Bergen und Tälern. Über teils wildromantische Hirtenpfade gelangt man zu beschaulichen Dörfern, sei es in der Serra de Caldeirão oder der Serra de Monchique, und lernt die Region und ihre Menschen intensiv kennen. Der Weg führt einen durch einsame Täler, zu lauschigen Flussufern und auf Berggipfel mit herrlicher Aussicht. Man kann in Gasthäusern und Tavernen haltmachen. Der Weg ist sehr sinnvoll in 14 Tagesetappen von ungefähr 25 km eingeteilt, die gut zu bewältigen sind.
Überall im Hinterland wachsen majestätisch schöne Korkeichen.
Geeignet für: Wanderer, Radfahrer, Reiter, aber auch für Eselwanderungen
Schwierigkeitsgrad: gering bis mittel, je nach Abschnitt
Länge: 240 km
Streckenbeginn: Alcoutim
Streckenende: Cabo de São Vicente
Wegbeschreibung: durchgehend markiert, in Teilabschnitte von jeweils ca. 25 km unterteilt, die sich für Tagestouren anbieten
Beste Jahreszeit: ganzjährig begehbar, auch im Sommer, weil es oft durch kühlere Täler und schattige Wälder geht; am beliebtesten sind Frühling und Herbst. Kopfbedeckung und Sonnenschutzcreme nicht vergessen!
Infos: