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Handverlesene Autoren-Tipps und Empfehlungen für eine individuelle Reiseplanung und über 400 inspirierende Fotos, sorgen nicht nur für eine stressfreie Planung, sondern auch für einen entspannten Urlaub auf Sylt. Campingplatz oder Promidomizil, Backfischbrötchen oder Champagner, Dünen oder Kleinstadtflair? Sylt lebt von Kontrasten und es gibt 1000 Gründe, zum Sylt-Fan zu werden. Die einen schwören auf Wanderungen durchs Nordsee-Watt, die anderen auf die Leckerbissen in der Sansibar, wieder andere auf die Mittwochskonzerte in der Keitumer Kirche! So entdecken Sie neben den Highlights auch jede Menge Geheimtipps, die Ihren Urlaub unvergesslich machen. Und es bleibt dabei immer Zeit für authentische Restaurants oder Hotels und die besten Shopping-Hotspots.
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Seitenzahl: 341
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HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN
»Diese Insel in ihrer erfrischenden Melancholie sagt uns herzlich zu. Das Meer rollt prächtig, die Möven schrein, und vor dem blauen Watt, auf der anderen Seite, liegt stimmungsvolle Erika-Heide.«
(aus: Briefe von Thomas Mann an Josef Ponten, 28. Aug. 1927)
Die »Sylter Sahara«, Deutschlands einzige aktive Wanderdüne
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Willkommen auf Sylt
WESTERLAND UND ZENTRUM
1Westerland
2Strandpromenade
3Sylter Welle
4Sylt Aquarium
5Altes Kurhaus und Alte Post
6Strandstraße
7Friedrichstraße
8St.-Niels-Kirche
9St.-Christophorus-Kirche
10Tinnum
11Wenningstedt
12Grabhügel Denghoog
13Braderup
14Braderuper Heide
DER NORDEN
15Kampen
16Rotes Kliff
17Klappholttal
18Kampener Vogelkoje
19Blidselbucht
20List
21Listland
22Erlebniszentrum Naturgewalten
23Ellenbogen
24Uthörn
DER SÜDEN
25Eidum Vogelkoje
26Rantum
27Rantumer Becken
28Puan Klent
29Hörnum
30Hörnumer Odde
DER OSTEN
31Munkmarsch
32Keitum
33Sylter Heimatmuseum
34Altfriesisches Haus
35St.-Severin-Kirche
36Archsum
37Morsum
38Morsum-Kliff
39Sylt-Ost
40Wattenmeer
AUSFLÜGE
41Amrum
42Föhr
43Halligen
44Pellworm
45Nordstrand
46Nolde-Museum Seebüll
47Husum
48Rømø
49Tønder
50Ribe
REISEINFOS
Sylt von A–Z
Sylt für Kinder und Familien
Kleiner Sprachführer
Register
Impressum
MEHR WISSEN
Sylter Esskultur
Inselgeschichte
Architektur
Schatzsuche
Fische und Vögel
MEHR ERLEBEN
Das Sylter Klima: Ganz reizend
Sylt für Kinder und Familien
Im Hörnumer Leuchtturm im Süden von Sylt können Hochzeitspaare auch heiraten.
»Grüne Riesen im Wind« empfangen alle Bahnreisenden in Westerland.
Friesische Wohnidylle in Keitum
Vor allem im Inselosten werden Ausritte und Kutschenfahrten angeboten.
Herrlich: Sonne, Sand und Meer
Robben und Seehunde sonnen sich auf Sandbänken nicht weit von der Küste.
»S.O.S.«-Bronzefigur auf der oberen Promenade von Westerland
Westerland: Mondäne Strandpromenade (S. 28)
Zum Strandleben des weltbekannten Bades in Westerland gehört die Musikmuschel mit den sommerlichen Konzerten von Pop bis Klassik. Und wer nach Vorbildern zur Verbesserung der eigenen Windsurf- und Kite-Surf-Performance sucht, muss nur zum World Surf Cup Ende September an den Brandenburger Strand von Westerland reisen. Der oft steifen Brise begegnet man am besten mit einem windgeschützten Platz im kuscheligen Strandkorb.
Grabhügel Denghoog: geniale Baumeister der Vorzeit (S. 72)
Vor rund 5000 Jahren wuchteten Steinzeitmenschen bis zu 20 Tonnen schwere Steinbrocken aufeinander, um in dem so geschaffenen Ganggrab ihre Toten zu bestatten. Erstaunlich: Die Steine sind so präzise zusammengefügt, dass kein Wasser eindringen kann. Bis heute ist nicht klar, wie sie dies ohne moderne Bautechnik bewerkstelligen konnten. Grabbeigaben geben Aufschluss über Lebensweise und Kultur unserer Vorfahren. Besucher können durch einen schmalen Gang die Grabkammer betrachten.
Rotes Kliff: am Mount Everest von Sylt (S. 96)
Genau 109 Stufen müssen Inselbesucher erklimmen, dann befinden sie sich auf dem »Gipfel« der Uwe-Düne, dem Mount Everest der Insel. Ein Spaziergang führt auf der 25 Meter hohen Kliffkante von Kampen bis ins südliche Wenningstedt. Leider halten sich Wind und Wellen nicht an die Vorschriften des Naturschutzes und haben schon diverse Meter des spektakulären Kliffs abgenagt. Besonders bei Sonnenuntergang scheint das eisenhaltige Gestein im Steilufer rot zu erglühen.
Vogelkoje: früher Entenfalle, heute Urwald (S. 106)
Knapp 700 000 Enten, die hier auf ihrem Flug eine Rast einlegten, wurde in der Vogelfanganlage nördlich von Kampen bis 1921 der Hals umgedreht. Heute präsentiert sich die unter Naturschutz stehende Anlage ganz harmlos als Naturparadies, in der rund 40 Vogelarten ein ideales Gehölz zum Brüten finden. Die alte Fanganlage wurde mit Teich, Wasserkanälen und Wärterhäuschen zur Anschauung rekonstruiert. Das Restaurant Vogelkoje serviert nebenan interessante Inselküche und vor allem diverse leckere Frühstücksvarianten.
Die restaurierten Wärterhäuschen der Kampener Vogelkoje
Ellenbogen: ein sandiges Naturparadies (S. 126)
Wie ein über den Kopf gebogener Arm knickt der »Ellenbogen« nördlich von List nach Osten ab. Die zwischen 330 und 1200 Meter schmale und langgestreckte Halbinsel, privates Land mit Dünen, Marschen und Stränden steht fast vollständig unter Naturschutz. Autofahrer zahlen Straßenmaut, für Strandwanderer und Fahrradfahrer ist der Zugang zur nördlichen Spitze Deutschlands und der etwa 20 Kilometer lange Rundwanderung kostenlos.
Rantum: Strandsaunen und Champagnerfrühstück (S. 136)
Ran, die Gemahlin des nordischen Meergottes Eigir mit einer walrossähnlichen Gestalt, wurde in den Strandsaunen von Rantum in letzter Zeit nicht gesichtet. Also auf zu einer der schönsten der fünf Strandsaunen Sylts am Strand von Samoa, gleich südlich von Rantum. Nach dem Erfrischungsbad in der Nordsee laden Strandkörbe zum Kuscheln oder das »Seepferdchen« und die nicht weit entfernte »Sansibar« zu einem rustikalen oder luxuriösen Imbiss ein. So lässt sich das Leben aushalten!
Hörnum: längst kein Mauerblümchen mehr (S. 150)
Der früher eher abseits gelegene Ort im Inselsüden hat große Reize. In der Saison legen Ausflugsschiffe täglich von Hörnum ab und steuern die Sandbänke an, auf denen sich Seehunde und Kegelrobben die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Wanderungen durch Dünenlandschaften und um die Hörnumer Odde bieten ungewöhnliche Naturerlebnisse. Wer Gin mag, dürfte dagegen eher die Bar im Hotel »Budersand« aufsuchen, wo mit mehreren Dutzend Ginsorten ungewöhnliche Cocktails gezaubert werden.
Einer der beiden ältesten aktiven Leuchtürme Deutschlands steht am Sylter Ellenbogen.
Keitum: Friesendorf mit Promi-Status (S. 166)
Typische Friesenwälle umfassen in Keitum viele Grundstücke, in denen alte Kastanien stachlige Früchte tragen. Das Altfriesische Haus und das Heimatmuseum gehören zu den Kleinoden friesischer Kultur, denen Besucher auf ihrem Weg durch die Sträßchen und Wege des Ortes häufiger begegnen können. Viele der älteren, meist bestens restaurierten Häuser haben »Klöndören«, auf deren unteren Teil abgestützt man bestens einen ausführlichen Tratsch halten kann. Auch wer gern und gut einkauft oder einkehrt, dürfte in Keitum kein Problem haben, die richtigen Adressen zu finden.
Morsum-Kliff: Wanderung durch die Erdgeschichte (S. 194)
Nur wenig östlich von Morsum haben eiszeitliche Gletscher unterschiedliche Erd- und Gesteinsschichten aus rund zehn Millionen Jahren Erdgeschichte zusammengeschoben, schwarzen Glimmer, roten Limonit-Sandstein, weißen Karolinsand. Der schöne Spazierweg zum Kliff führt durch eine weitläufige Heidelandschaft. Vor allem im Sommer flattern Tagpfauenauge, Admiral und viele andere der erstaunlichen 600 hier heimischen Arten durch die Lüfte. Uferschwalben ziehen in selbst gegrabenen Brutröhren an der Kliffwand ihre Jungvögel auf.
Traditionell mit Reet gedecktes altfriesisches Bauernhaus in Keitum
Wattenmeer: Viel mehr als grauer Schlick (S. 200)
Der schönste geführte Spaziergang über den Meeresboden führt – natürlich nur bei Ebbe – vom Naturschutzgebiet Am-rum-Odde im Norden Amrums über trittfesten Sand und durch schmatzenden Schlick in Richtung Nordosten bis hinüber zur Nachbarinsel Föhr. Geleitet von orts- und wetterkundigen Führern geht es durch eine faszinierende Landschaft, die nur auf den allerersten Blick wenig Abwechslung bietet. Dabei zeigt sich das Watt als ein erstaunliches Biotop mit Krebsen und Krabben, Würmern und Schnecken, das viele wegen der Artenvielfalt mit den Korallenriffen der Tropen vergleichen.
Sylt liegt im Trend – und das schon seit über 100 Jahren. Rund 85 0000 Besucher zieht es im Jahr auf die beliebteste deutsche Nordseeinsel: mit der Bahn, der Fähre oder per Flugzeug. Noch deutlich größer ist die Zahl der gefiederten Besucher. Im Frühjahr und im Herbst verdunkelt sich fast der Himmel, wenn gewaltige Schwärme von Zugvögeln auf dem Weg in arktische Regionen oder in den Süden hier eine Verschnaufpause einlegen oder dem Charme der Insel erliegen und gleich den Sommer oder Winter in Sylt verleben. Auch aus der Luft erscheint das lang gezogene Eiland vor der deutschen Nordseeküste offenbar ungewöhnlich attraktiv und vielfältig.
Lange, häufig breite Sandstrände entlang der Westküste werden gesäumt von einer imposanten Dünenlandschaft. Zu einem Drittel ist die Insel von Sand bedeckt, mit der Uwe-Düne bei Kampen hat der Wind den mit 52,50 Metern höchsten Punkt von Sylt zusammengeweht. Drei Wander dünenbesitzt Sylt noch. Die restlichen sind durch großflächige Bepflanzung mit Dünengras gezähmt. Auf der anschließenden Geest, ein Erbe mehrerer zurückliegender Eiszeiten, haben sich große Heideflächen herausgebildet. Die Marschen noch weiter im Osten – Anschwemmungen und Meeresablagerungen – liegen inzwischen mehrheitlich hinter Küstendeichen geschützt. Anders die oft nahen Salzwiesen, die regelmäßig vom Meer überflutet werden und an das Watt grenzen. Einzigartig: An einigen Orten auf Sylt, wie bei Wenningstedt-Braderup, sind diese unterschiedlichen Landschaftstypen zusammen in einer Distanz von nur wenigen 100 Metern komprimiert.
Das alte Leuchtfeuer bei Kampen ist ein Wahrzeichen, aber schon im Ruhestand.
In seiner Mitte zwischen Westerland und Morsum geht Sylt in die Breite, misst in Ost-West-Richtung vom Brandenburger Strand bis zum Hindenburgdamm knapp 13 Kilometer. Wenig weiter im Süden, bei den Reetdachhäusern von Rantum, befindet sich Sylts »Wespentaille«: Hier liegen Nordsee- und Wattküste nur knapp 500 Meter voneinander entfernt.
Wer Sylt besucht, liebt die Strände – zum Spazierengehen, zum Sonnen, Entspannen, Lesen, Ballspielen – auch zum prickelnden Brandungsbaden in der Nordsee. Rund 40 Kilometer zieht sich der Sandstrand die Küste entlang, vom Ellenbogen bei List im Norden der Insel bis zur Hörnumer Odde ganz in ihrem Süden. Rund 10 000 Strandkörbe gruppieren sich an den Brennpunkten des Strandlebens, bei Westerland, Wenningstedt und Kampen, aber auch an den Stränden bei den Dünenpassagen und Strandsaunen wie bei Samoa oder nahe von Restaurants und Cafés wie bei Wonnemeyer oder Gosch in Wenningstedt. Früher standen die Strandkörbe nicht selten prominent inmitten von Strandburgen. Die sehr deutsche Tradition des Burgenbaus reicht auf Sylt schon mehr als 100 Jahre zurück. Mit Muscheln und anderem Strandgut dekoriert, dazu oft beflaggt, waren sie der ganze Stolz ihrer Besitzer. Inzwischen ist der Burgenbau, vor allem aus Gründen des Strand- und Kliffschutzes (offiziell) nicht mehr erlaubt. Die Versuche, an den Nordseestränden mit Buhnen oder wuchtigen Tetrapoden aus Beton das Abtragen des Sandes aufzuhalten, haben allesamt nicht gefruchtet. Inzwischen ist man dazu übergegangen, den jährlichen Sandverlust von rund einer Million Kubikmetern mithilfe von Spezialschiffen wieder auszugleichen. Die »Hopperbagger« saugen weiter westlich in der Nordsee Sand vom Meeresboden in ihren Laderaum und spülen ihn später an die ausgedünnten Strandabschnitte. Bei der geschützten Ostküste von Sylt ist dieses aufwendige und kostspielige Verfahren nicht nötig. Sie grenzt ans Wattenmeer und ist nur vereinzelt mit Stränden gesegnet. Da im Windschatten auch Wellengang und Brandung deutlich geringer ausfallen, können Anfänger gut Segeln oder Windsurfen erlernen, fühlen sich Familien mit kleinen Kindern hier besonders wohl. Den Schiffen geht das ähnlich, schließlich befinden sich mit List, Hörnum, Munkmarsch und Rantum alle vier Häfen von Sylt entlang der geschützten Ostküste, erreichbar durch kanalähnliche Tiefs im Watt. Die beiden ersteren Häfen sind zudem Ausgangspunkt für Fährverbindungen und Ausflugsdampfer, die beiden Letzteren bleiben als Marinas Freizeitkapitänen vorbehalten.
Die Flagge des Kreises Nordfriesland
Abendstimmung am Roten Kliff. Die Sonne wirft lange Schatten.
Die wuchtigen Tetrapoden haben sich als ungeeignet für den Strandschutz erwiesen.
Die Sylter Strände sind allerdings nicht nur Freizeitparadiese. Sie grenzen direkt an die Nordsee, einen Ausläufer des Atlantischen Ozeans, dessen Wogen in stürmischer See schon oft Schiffe in Schwierigkeiten und sogar zum Kentern brachten. Schiffswracks oder über Bord gespülte Ladung waren auf Sylt, wie an allen Küsten der Welt, begehrte Beute für die Anwohner. Das Strandrecht regelte auf der Insel die Aufteilung des Strandguts. Strandvögte und Düneninspektoren wachten darüber, dass die Ansprüche der jeweiligen Obrigkeit durchgesetzt wurden und klagten Verstöße dagegen als Strandräuberei an. Trotzdem versuchte die Bevölkerung vor allem in Notzeiten, sich einen möglichst großen Teil des Strandguts zu sichern, sei es nun Treibholz oder wertvolle Ladung. Wer dabei erwischt wurde, riskierte eine Bestrafung. Der Versuch, mit falschen Seezeichen oder Signalen Schiffe vorsätzlich auf eine Sandbank zu leiten, um das leckgeschlagene Schiff auszuplündern, konnte sogar ein unschönes Ende am Galgen bedeuten.
Schon lange vor den Katastrophen im Indischen Ozean 2004 und vor der japanischen Ostküste 2011, als die Bedeutung des Wortes Tsunami auch in Europa bekannt wurde, waren Riesenwellen auf Sylt bekannt. Mitte des 19. Jahrhunderts sind drei gewaltige Wellenberge dokumentiert, außerdem rollten 1964, 1969 und 2002 meterhohe, »Seebären« genannte Wogen gegen Strände und Klippen. Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen Meteotsunami, da nicht Erd- oder Seebeben, sondern plötzliche Luftdruckschwankungen, Schwingungen in der Atmosphäre, die Ursache der gewaltigen Wellen sind. Springfluten wiederum sind etwas anderes. Die regelmäßig bis zu 40 Zentimeter höhere Flut etwa alle zwei Wochen resultiert aus erhöhter Gravitationskraft, wenn die Sonne mit dem Mond und der Erde bei Vollmond oder Neumond in einer Linie steht.
Sylts unterschiedliche Landschaften beherbergen zahlreiche Tierarten. Allein 600 verschiedene Schmetterlinge flattern hier im Sommer von Blüte zu Blüte. Und die Zahl der Zugvögel, die regelmäßig in den Marschen und auf den Salzwiesen ihren anstrengenden Flug für eine erholsame Pause unterbrechen, geht in die 100 000. Mehr als 300 Arten verleben hier einen Vogelurlaub von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen, manche bleiben gar den ganzen Sommer. Das geschützte Rantumbecken mit der nahen offenen Nordsee im Westen und dem nährstoffreichen Watt gleich im Osten bietet geradezu ideale Rastbedingungen. Und die Vogelinsel Uthörn in der zum Watt offenen Bucht Königshafen hoch im Norden von List darf von Menschen nicht einmal betreten werden. Was liegt für Vögel näher, als hier Eier zu legen und den Nachwuchs aufzuziehen.
Die auch Kartoffelrose genannte Wildrose aus Asien ist auch auf Sylt zu Hause.
Eine der seltenen Prachteiderenten
Die Lüfte regiert die Silbermöwe mit ihrer Flügelspannweite von bis zu 140 Zentimetern. Der weitverbreitete Raubvogel mit weißem Gefieder und silbergrauen Schwingen ernährt sich von Jungvögeln anderer Gattungen oder von Aas. Doch auch Lach-, Sturm-, Manteloder Heringsmöwen leisten der Silbermöwe an den Stränden und in den Häfen Gesellschaft.
Die meisten Zugvögel müssen nach einem langen Flug von ihrem Winterquartier in Südeuropa oder Afrika ihre Energiereserven dringend auftanken. Der Wattboden bietet ausreichend Nahrung für alle: Pfuhlschnepfen, die mehr als 11 000 Kilometer ohne Zwischenlandung zurücklegen können, Knutt, ein rasanter Strandläufer, Austernfischer mit ihren knallroten Beinen und Sterntaucher, Basstölpel und Säbelschnäbler mit eigenwillig nach oben gebogenem Schnabel, Nonnen- oder Ringelgänse.
Das Watt, das Sylt mit Ausnahme der Westküste umgibt, ist keine öde Schlickwüste. Diese Wunderwelt steckt voller Leben: mit Fischen und Krebsen, Muscheln, Schnecken und Würmern. Insgesamt sind es mehrere 1000, teils winzige Lebewesen pro Quadratmeter. Um den Meeresboden zu betrachten, benötigt man anderswo mindestens Schnorchel und Taucherbrille. Doch zwischen Sylt und dem Festland reicht es, den Gezeitenkalender zu studieren. Das flache Meer zwischen Insel und Festland fällt bei Ebbe trocken. Dieses einmalige Biotop steht von Dänemark bis zu den Niederlanden unter Naturschutz. Sylt umgibt der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, wenngleich die Insel bis auf kleine Ausnahmen selbst nicht dazugehört. Fast 10 000 Quadratkilometer dieser Naturlandschaft zählt die UNESCO zum Welterbe der Menschheit. Sylts einzigartige Landschaften sind empfindlich gegen Attacken von Wind und Wellen, aber auch gegenüber den Menschen und die sich ausbreitende Zivilisation. Daher stehen auf der Insel elf Gebiete mit einer Fläche von mehr als 30 Quadratkilometern und damit über ein Drittel von Sylt unter Naturschutz. Schutzgebiete reichen auch weiter in die Nordsee hinaus. Die Zwölf-Meilen-Zone vor Sylt wurde 1999 zum ersten Walschutzgebiet von Europa, in dem Hochgeschwindigkeitsboote und Stellnetzfischerei verbannt sind. Es geht dabei um die kleinste aller Walarten, um die nur bis zu 1,80 Meter großen Schweinswale. Bis zu 6000 Jungtiere pro Jahr wachsen allein im Seegebiet westlich von Sylt und Amrum heran, von der Geburt im Frühsommer bis zum Ende der achtmonatigen Säugezeit. Mit etwas Glück können Sommerurlauber die delfinähnlichen Meeresbewohner gelegentlich sogar vom Strand aus beobachten, wenn sie Heringen und Makrelen nachstellen.
Zu den größeren Meeresbewohnern gehören auch die Seehunde, die bis zu knapp zwei Meter groß werden können. Die Gliedmaßen dieser Meeressäuger sind wie Flossen ausgebildet, im Wasser sind die stromlinienförmigen Tiere daher äußerst gewandt. Sie können fast eine halbe Stunde lang tauchen, ohne Luft zu holen. An Land dagegen geben sie sich eher plump. Ausflugsboote von Hörnum oder List steuern regelmäßig Sandbänke an, wie die Knobsände zwischen Sylt und Amrum oder den Jordsand südlich von Rømø, auf denen sich die Seehunde oft zu Dutzenden sonnen. Allzu lange dürfen die Meeressäuger hier jedoch keine Pausen einlegen, denn immerhin benötigt ein ausgewachsenes Tier bis zu sieben Kilogramm Nahrung pro Tag, überwiegend Fische, um zu überleben.
Imposant: das Rote Kliff von Kampen in der Frontalansicht.
Robben fühlen sich auf den vielen Nordseesandbänken wohl.
Auf den Sandbänken werden im Juni auch die Jungtiere geboren. Sie können sofort schwimmen und werden von der Mutter alle drei Stunden mit äußerst fetthaltiger Milch gesäugt. Heuler nennt man sie, wegen ihres klagenden Rufs, sobald sie vom Muttertier getrennt sind. Auf rund 20 000 Tiere schätzt man den Seehundbestand entlang der gesamten Wattküste, mehr als ein Drittel davon werden in Schleswig-Holstein gezählt.
In den Jahren 1988 und 2002 kam es erst in der westlichen Ostsee und dann auch in der Nordsee zu einem großen Seehundsterben mit zahlreichen Fehlgeburten. Als Ursache wurden das Staupevirus sowie das durch Giftstoffe belastete Wasser vermutet. Rund die Hälfte der Seehunde kam ums Leben. Inzwischen hat sich der Bestand wieder stabilisiert. Anders als in früheren Zeiten werden Seehunde seit 1973 offiziell nicht mehr gejagt. Eigens bestellte Seehundjäger kümmern sich um ihren Bestand, um verlassene Heuler und verletzte oder kranke Tiere.
Illustre Zeitgenossen dekorieren bis heute Sylts Gästeliste. Thomas Mann weilte 1927 und 1928 in Kampen im Haus Kliffende und verarbeitete beeindruckt das »Brüllen des erschütternden Meeres« in seinem Roman Der Zauberberg. Hans Fallada wurde auf Sylt neu entdeckt. Von seiner Morphiumsucht geheilt und aus dem Gefängnis entlassen, traf er 1929 als Anzeigenvertreter eines Neumünster Blattes den Verleger Ernst Rowohlt in den Dünen von Kampen. Der ermutigte Fallada, das Anzeigengeschäft sausen zu lassen und wieder zu schreiben. Ein guter Rat, wie die Bestseller Bauern, Bonzen und Bomben, Kleiner Mann, was nun und Wer einmal aus dem Blechnapf fraß in den nächsten Jahren bewiesen. Die große Marlene Dietrich verlebte in den 1920er-Jahren mehrfach ihren Urlaub in Westerland und war auch in der legendären Nachtbar »Trocadero« zu Gast. Den Naziführer Hermann Göring wird sie nicht mehr getroffen haben. Der wohnte 1933 im Haus Kliffende und ließ sich später ein Reetdachhaus in Wenningstedt bauen.
Für den Schweizer Schriftsteller Max Frisch, der in den Nachkriegsjahren häufig im Haus seines Verlegers Peter Suhrkamp in Kampen zu Gast war, war das hüllenlose Bad einfach »herrlich«. Marcel Reich-Ranicki hingegen fühlte sich eher unwohl. Er habe trotz eines Quadratkilometers Schamhaar nur Literatur im Auge gehabt. Im Übrigen gefalle ihm an der Insel schon die Enge nicht, die ihn wie auf einer Kreuzfahrt bedränge.
Brandungsbaden – entlang der Westküste Sylts schon immer ein besonderes Vergnügen
Die FKK-Bewegung ist zwar nicht auf Sylt erfunden worden, hat aber sicher dazu beigetragen, die Insel überregional bekannt zu machen. Schon die Jugend- und Wandervogelbewegung um die Wende zum 20. Jahrhundert propagierte natürliche Nacktheit in freier Natur. Im Jahr 1904 wurde in Westerland das erste Luft- und Sonnenbad hinter einem Bretterzaun eröffnet, später durften Naturisten in Klappholttal hüllenlos in der Nordsee baden. In den 1950er- und Folgejahren waren Strandabschnitte wie Abessinien oder Buhne 16 mit Klatschgeschichten über Prominente nicht mehr aus den Gazetten der Yellow Press wegzudenken. Heute kann das Nacktbaden keinen mehr richtig aufregen, wenn sich selbst zum Weihnachtsschwimmen in Westerland abgehärtete Zeitgenossen im Badeanzug, in lustigen Verkleidungen oder ganz hüllenlos einträchtig in die eisigen Fluten stürzen. Natürlich kann Sylt auch heute mit hoher Promidichte aufwarten, die von TV-Quizmastern bis zu Schlagersängern, von Industrieerben bis zu Spitzensportlern reicht.
Wo sich die Sylter vor 150 Jahren noch mit Schweinskopfsülze und einem Krug Warmbier begnügen mussten, gehört die nordfriesische Insel heute zu den gastronomischen Leuchttürmen der Republik. Mehrere Sterneköche zaubern derzeit zwischen List und Hörnum an Sylter Töpfen und Pfannen. Dazu kommen Dutzende ausgezeichneter Restaurants aller Geschmacksrichtungen, um die Sylt auch von vielen größeren Städten beneidet werden dürfte. Fischrestaurants mit Pannfisch, Scholle und anderen herzhaften Gerichten sind darunter, aber auch leichtere Interpretationen traditioneller norddeutscher Rezepte. Mit dem gastronomischen Gosch-Imperium hat Sylt zudem eine einzigartige Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Jürgen Gosch, der es von einem mobilen Verkaufswagen für Krabben zur riesigen »nördlichsten Fischbude Deutschlands« sowie zu einem halben Dutzend weiterer Restaurantimbisse und sogar auf ein Kreuzfahrtschiff geschafft hat, stammt aus dem nordfriesischen Tönning. Trotz der kometenhaften Entwicklung der Sylter Gastronomie haben sich einige nordfriesische Nationalgetränke und -speisen erhalten, wie z. B. der Teepunsch – der aus heißem dünnem Tee mit Zucker und einer guten Portion Köm, also Kümmelschnaps, oder Aquavit, gemischt wird –, die Friesentorte – eine Kalorienbombe aus Blätterteig, Sahne und Pflaumenmus – oder Futjes – krapfenähnliche süße Bällchen aus Rührteig, gern auch mit Rosinen, die in einer speziellen Futjespfanne zubereitet werden.
Im Hafen von List liegen viele Freizeitboote und ein Seenotrettungskreuzer.
Inselfriesische Bauernhäuser mit Reetdach liegen oft nicht weit von der Wattküste entfernt.
Auch wenn im Zusammenhang mit Sylt immer wieder von der Insel der Reichen und Schönen, von Nobelkarossen, Millionenherbergen und Promi-Treffpunkten die Rede ist, hat das Eiland sein ganz normales Alltagsleben. Dazu gehört auch das Problem, bei den geradezu explodierenden Immobilienpreisen ausreichend bezahlbaren Wohnraum für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Eine wachsende Zahl von gegenwärtig mehr als 4000 Beschäftigten pendelt täglich vom Festland auf die Insel, um hier beispielsweise als Lehrer, Büroangestellter oder Servicekraft in Hotel oder Restaurant zu arbeiten.
Zum Alltag gehören ebenso die Schattenseiten des Lebens mit einer eigenen kleinen Drogenszene, auch mit Menschen, die froh sind, dass eine Sylter Tafel in Supermärkten, Bäckereien und Restaurants Lebensmittel sammelt, um sie zweimal pro Woche an bis zu 100 Bedürftige zu verteilen. Und wer Sylt nur als Nobelort sieht, vergisst, dass die Insel auch ein traditionelles Erholungsziel für Kinder und Jugendliche ist. In Puan Klent südlich von Rantum, in Klappholttal oder in Keitum haben viele 10 000 Schulkinder aus Hamburg und anderen Orten vor allem aus Norddeutschland schon seit bald 100 Jahren erlebnisreiche Wochen verbracht und »ihre« Insel entdeckt.
Sylt kennt im Grunde genommen nur zwei Jahreszeiten: Saison und Nicht-Saison. Die Erstere reicht von Ostern bis zum Herbst, mit Enklaven zwischen Weihnachten und Neujahr sowie rund um Biike am 21. Februar jeden Jahres. Während der restlichen Jahreszeit geht das Leben einen ruhigeren Gang, trifft man in den Gourmetrestaurants – sofern sie geöffnet haben – auch einheimische Sylter. Strandspaziergänge sind dann besonders schön. Selbst am Brandenburger Strand in Westerland bleibt die Zahl menschlicher Strandläufer überschaubar. In der Friedrich- und der Strandstraße ist zwar Betrieb, aber der steife Westwind, der zuweilen von der Nordsee durch die beiden Fußgängerpassagen zieht, trifft auf wenige, allesamt in wärmende Kleidung gehüllte Passanten.
Einige Fischkutter laufen noch aus den Häfen der Insel zum Fang aus.
Zu Inselfesten werden, vor allem im Osten, alte Tänze in Sylter Tracht aufgeführt.
In der Sommersaison sind die Herbergen aller Kategorien voll belegt und ebenso die Strandkörbe. Für Köche und Servicekräfte in den Restaurants verdoppelt sich das Arbeitspensum mit Belegung der Tische in mindestens zwei Schichten. Mit Konzerten von Pop bis Klassik, auch täglich in der Westerländer Musikmuschel, mit Meerkabarett, Aufführungen von Tourneetheatern und Dichterlesungen präsentiert Sylt dann ein Kulturprogramm, das mit dem mittelgroßer Städte gut mithalten kann. Mit Manfred Degen leistet sich Sylt sogar einen eigenen Kabarettisten. Der gelernte Bundesbahnbeamte ist zwar in Lüneburg geboren, konnte aber nach einem berufsbedingten Aufenthalt nicht mehr von der Insel lassen. Längst wird er auf Sylt als Insulaner betrachtet, dem das Leben auf seiner »Goldstaubinsel« genügend Anregungen bietet, mit seinen pointierten Beobachtungen ganze Säle zu füllen.
Kutsch- und Reitpferde grasen auf den saftigen Weiden im Osten der Insel.
Lage: Sylt liegt zwischen 9 und 16 km vor der Küste von Nordfriesland, mit dem Festland durch den 11 km langen Hindenburgdamm verbunden. Sylts Norden ist vom Süden der Insel 38km entfernt. Das dänische Rømø nördlich von Sylt ist 2,8 km Luftlinie weit weg, die Entfernung nach Amrum im Süden misst 9 km Luftlinie, zur Insel Föhr im Südosten sind es 8 km.
Geografie: Die Uwe-Düne in Kampen ragt mit 52,50 m als höchste natürliche Erhebung in den Himmel. Wind und Meer verändern die Küstenlinie vor allem an der Süd- und der Nordspitze. Dort und entlang der Westküste erstreckt sich ein 40 km langer Sandstrand. An der Ostküste liegt das Wattenmeer, das bei Ebbe trockenfällt.
Fläche: 99,14 km2, damit nach Rügen, Usedom und Fehmarn viertgrößte deutsche Insel und gleichzeitig größte deutsche Nordseeinsel.
Verwaltung/Einwohner: Die Gemeinde Sylt wurde 2009 gegründet. Sie besteht aus den Ortsteilen Archsum, Keitum, Morsum, Munkmarsch, Rantum, Tinnum sowie Westerland mit 15 000 Einwohnern (letzte Volkszählung Dez. 2011). Hinzu kommen die Gemeinden Hörnum mit 904, Kampen mit 510, List mit 1549 und Wenningstedt-Braderup mit 1408 Einwohnern. Zudem gibt es etwa 10 000 Zweitwohnungsbesitzer auf der Insel.
Inselflagge: Dreifarbig mit waagrechten Streifen in den Farben Gelb-Gold, Rot und Blau-Violett. In der Mitte erscheint zuweilen ein Hering, der Inselumriss oder der Schriftzug »Rüm Hart, klar Kimming«.
Klima: Sylt verzeichnet im Jahr stolze 1899 Sonnenstunden, mit 17 Grad Celsius Durchschnittstemperatur in den Sommermonaten. Im Winter sind es 2 Grad Celsius.
Wirtschaft und Tourismus: Die Wirtschaft der Insel ist in hohem Maß vom Tourismus – mit über 850 000 Besuchern pro Jahr – bestimmt. Landwirtschaft und Seefahrt spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Rund 4000 Beschäftige pendeln täglich vom Festland zur Arbeit auf die Insel.
Auch in der Nebensaison locken lange Strandspaziergänge entlang der Westküste.
8000 v. Chr. Das Gebiet von Sylt wird vom Festland getrennt und zu einer Insel.
2500–450 v. Chr. Siedlungsspuren und Grabstätten belegen, dass die Insel schon in der Jungsteinzeit und der Bronzezeit besiedelt war.
2. Jh. Angeln und Jüten wandern ein, ziehen aber im 5. Jh. weiter auf die britische Insel.
7. Jh. Friesen besiedeln Geestinseln wie Sylt und Föhr. Sie nennen die Region erst Kleinfriesland, dann Nordfriesland.
um 900 Auf Sylt beginnt die Christianisierung.
um 1000 Erste Deichbauten sollen vor den Meeresfluten schützen.
1141 Sylt wird erstmals urkundlich erwähnt.
14. Jh. Riesige Heringsschwärme tauchen in der Nordsee auf und führen zu einem Aufblühen der Heringsfischerei. Anfang des 17. Jh. wandern die Heringe in andere Meeresregionen ab.
1362 Die als »Grote Mandränke« bekannte Marcellusflut soll entlang der Nordseeküste rund 100 000 Menschenleben gekostet haben.
1426 Mit der Siebenhardenbeliebung erarbeiten die Ratsmänner der friesischen Utlande eine Aufstellung von Rechten und übergeben sie der Obrigkeit.
1435 Der Frieden von Vordingborg teilt Sylt. Der Norden wird reichsdänisch, der Rest kommt zum Herzogtum Schleswig, das mit Dänemark verbunden ist.
1436 Die Allerheiligenflut sucht die ganze Nordseeküste heim. Das schon mehrfach wieder aufgebaute Kirchdorf Eidum wird endgültig zerstört.
1536 Dänemark – und damit auch Sylt – bekennt sich zur Reformation.
1634 Die zweite »Grote Mandränke« oder Buchardiflut fordert rund 10 000 Menschenleben in Nordfriesland.
1642 Die Brüder Bunde und Tam Petersen aus Tinnum werden als erste Sylter Walfangkapitäne. Bis Mitte des 18. Jh. verdienen viele Männer aus Inselfamilien ihr Geld an Bord vor allem niederländischer, Bremer oder Hamburger Schiffe.
1644 Dänische Kriegsschiffe unter Führung von König Christian IV. blockieren erfolgreich eine holländisch-schwedische Flotte von 26 Kriegsschiffen im Lister Tief. Die Bucht im Norden von Sylt trägt seither den Namen Königshafen.
1769 Man zählt 2814 Inselbewohner.
1855 Westerland wird Seebad.
1864 Schon länger schwelende Konflikte um deutsche Interessen und dänische Oberhoheit über Schleswig-Holstein rufen Preußen und Österreich auf den Plan. Auch auf Sylt eskalieren die Auseinandersetzungen. Der Sieg der preußisch-habsburgischen Armeen im Deutsch-Dänischen Krieg beendet die Verbindung mit dem dänischen Königreich. Eine Jägereinheit aus der Steiermark besetzt Sylt. Die Nordfriesischen Inseln gehören nun zum Deutschen Bund.
1866/67 Preußen siegt im Krieg gegen den Deutschen Bund unter Führung von Österreich. Ganz Schleswig-Holstein und damit auch Sylt gehören nun zu Preußen.
1888 Die erste Inselbahn verkehrt zwischen dem Hafen in Munkmarsch und Westerland. Bald kommen Strecken bis nach Hörnum und List hinzu.
1913 Am 19. Juli landet das erste Flugzeug auf dem Gelände bei Tinnum.
1914 Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs müssen alle Urlaubsgäste die Insel verlassen. Soldaten kommen, Bunker und Signalstationen werden gebaut.
1920 Volksabstimmungen gemäß dem Versailler Vertrag rücken die dänische Grenze dicht an Sylt heran. Nordschleswig mit Tønder und Høyer votieren für Dänemark. Die Abstimmung in Mittelschleswig mit Sylt ergibt eine deutliche Mehrheit für den Verbleib in Deutschland.
1927 Eröffnung des Hindenburgdamms.
1939 Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wird die Insel für den Tourismus gesperrt und zur Festung ausgebaut. Der zivile Flugplatz wird zum Fliegerhorst der Luftwaffe. Mehrere 1000 europäische Zwangsarbeiter werden auf Bauernhöfen, in Gewerbebetrieben und beim Bau militärischer Anlagen eingesetzt. In List, Rantum und Hörnum entstehen Fliegerhorste, dazu mehrere Dutzend Kasernen, Bunkeranlagen, Artillerie- und Flakstellungen. Auf der ganzen Insel sind bis zu 12 000 Soldaten stationiert.
1945 Nach Kapitulation der deutschen Wehrmacht und der Abtrennung der Ostgebiete kommen fast 14 000 Flüchtlinge auf die Insel. Sie werden in Auffanglagern und den Gemeinden untergebracht und stellen für einige Jahre die Mehrheit der Bevölkerung.
1950 Die Deutsche Bundesbahn betreibt einen Autozug nach Westerland.
1970 Die Inselbahn zwischen List und Hörnum stellt ihren Dienst ein, ihre Trasse wird zur Fahrradstrecke umgebaut.
1985 Das Wattenmeer wird Nationalpark.
1993 Entdeckung einer Mineralwasserquelle bei Rantum, die zur Sylt-Quelle ausgebaut wird.
2009 Die UNESCO erklärt das Wattenmeer zum Weltnaturerbe. Die Gemeinde Sylt aus Westerland, Rantum und den Ostdörfern entsteht.
2014 Die Insel zählt 868 564 Besucher mit 6 514 423 Übernachtungen – eine Steigerung um mehr als 60 Prozent im Vergleich zu 1990.
1Westerland
2Strandpromenade
3Sylter Welle
4Sylt Aquarium
5Altes Kurhaus und Alte Post
6Strandstraße
7Friedrichstraße
8St.-Niels-Kirche
9St.-Christophorus-Kirche
10Tinnum
11Wenningstedt
12Grabhügel Denghoog
13Braderup
14Braderuper Heide
Bester Blick: der Kampener Leuchtturm vom Green des Golfclubs Sylt aus.
Die Inselmetropole liegt ziemlich genau in Sylts Mitte. Nach Hörnum im Süden sind es 17 Kilometer, nach List im Norden rund 15, zum Hindenburgdamm ganz im Osten knapp 14 Kilometer. Nur der Nordseestrand liegt direkt vor der Haustür. Und darüber beschwert sich keiner, denn der lange Strand, an den die Nordseewellen schlagen, hat schließlich entscheidend zum Aufstieg des Seebads beigetragen.
In der blauen Stunde sind die Strände Westerlands noch einsam.
Wer am Bahnhof von Westerland aus dem (Autoreise-)Zug steigt, hat es nicht weit zum Strand, der sich endlos nach Norden und Süden erstreckt. Zwei Fußgängerpassagen mit schicken Geschäften, Restaurants und Cafés streben direkt zur Strandpromenade. Hotels, Appartementanlagen und Privatunterkünfte nehmen die vielen Badegäste auf. Westerland verzeichnet heute über drei Millionen Übernachtungen im Jahr, der Rest der Insel muss sich die weiteren gut drei Millionen Urlauber teilen.
Die St.-Nicolai-Kirche im Zentrum von Westerland.
Die Bausünden der 1960er-Jahre trüben noch immer das Bild im Zentrum der Inselmetropole. In dieser Zeit mussten zahlreiche in friesischem Stil errichtete Bauten gesichtslosen Betonklötzen weichen. Glücklicherweise konnte eine inselweite Bürgerinitiative den Bau des Atlantis genannten, 28 Stockwerke hohen Touristenturms mit Kurzentrum stoppen: Entgegen einem positiven Beschluss der Stadtvertretung verweigerte die Landesregierung im Jahr 1972 die Baugenehmigung.
Westerland erreicht man auch mit dem Autoreisezug.
Westerlands Vorläufer, das Kirchdorf Eidum, lag noch mehrere Hundert Meter westlich vom heutigen Ort. Doch im Lauf der Jahrhunderte wurde es bei steigendem Meerwasserspiegel durch Sturmfluten immer wieder zerstört und musste etwas weiter westlich neu aufgebaut werden. Die Allerheiligenflut 1436 gab dem Ort dann den Rest. Überlebende gründeten in der Heidelandschaft westlich von Tinnum eine Siedlung, die sie 1462 »Westerlant« nannten. Altäre, Glocke und allerlei Gerätschaften der Alt-Eytum-Kirche fanden in der St.-Niels-Kirche von Westerland einen neuen Platz.
Möglicherweise hat beim Untergang von Eidum Ekke Nekkepenn seine Hand im Spiel gehabt. Der nordfriesische Meeresgott und seine Frau Ran lebten einst in der Nordsee. Ran mahlte Salz auf dem Meeresgrund – kein Wunder, dass die See so salzig ist –, während Ekke gelegentlich jungen Inselschönheiten nachstellte. Um das Götterpaar günstig zu stimmen, benannten die Sylter die Dörfer Eidum und Rantum nach ihnen. Ein folgenschwerer Fehler, Ekke holte sich Eidum in der Allerheiligenflut von 1436, Ran begrub Alt-Rantum kurz darauf unter dem Sand einer Wanderdüne.
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ST.-NICOLAI-KIRCHE
Gut 100 Jahre alt ist die große, aus Backstein erbaute Kirche, die sich zwischen Trift und Maybachstraße im Zentrum Westerlands erhebt. Nachdem die Inselmetropole zwischen 1885 und 1895 ihre Einwohnerzahl in nur zehn Jahren auf knapp 2000 verdoppelt hatte und parallel dazu auch der Fremdenverkehr boomte, war die Zeit reif für ein zweites protestantisches Gotteshaus neben der alten St.-Niels-Kirche. Das älteste Interieur der im Jahr 1908 eingeweihten St.-Nicolai-Kirche ist ein rund 900 Jahre alter Taufstein, der vermutlich noch aus der untergegangenen Eidumer Kirche stammt. Im Inneren der schlichten Kirche fällt ein in kräftigen Farben leuchtendes Band mit Motiven aus der Passion Christi ins Auge, ebenso die geschmackvoll ausgearbeitete Dekoration an den Emporen sowie die Buntglasfenster an den Seiten mit Motiven aus dem Neuen Testament.
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GRÜNE RIESEN
Wer das erste Mal aus dem Westerländer Bahnhof tritt, bleibt erstaunt stehen. Eine voluminöse Gruppe giftgrüner Riesen mit Tasche und Koffer in der Hand steht mit großen, unbeschuhten Füßen auf dem Bahnhofsvorplatz, von einem scharfen, imaginären Westwind in eine schiefe Haltung gedrückt. »Reisende Riesen im Wind« heißt das unübersehbare, etwas rätselhafte Ensemble des Kieler Künstlers Martin Wolke, das seit 2001 Besucher und Bewohner der Insel zu Kommentaren provoziert. Zwischen zwei und vier Meter hoch sind die grünen Plastiken aus mit Glasfaser verstärktem Kunststoff, zwei Erwachsene und ihre beiden Kinder. Eingerahmt werden sie von ebenfalls windschief aufgestellten, grünen Laternen. Auf dem Platz verteilte Koffer (natürlich auch grün) werden gern von Wartenden als Sitzgelegenheiten benutzt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Seebad Westerland gegründet. Im Jahr 1857 eröffnete das erste Hotel »Dünenhalle«. Schon vorher hatten Seebäder in Heiligendamm, auf Norderney oder in Wyk auf Föhr einem wachsenden Bedürfnis von wohlhabenden Urlaubern Rechnung getragen. Um Badekarren oder Umkleidezelte nutzen zu können, mussten sich die Badegäste eine Eintrittskarte kaufen.
Mit der Zahl von Badegästen stieg die der Hotelgründungen, zunächst noch unter dänischer Regie, besonders nachdem König Friedrich VII. dem Seebad Westerland einen Besuch abgestattet hatte. Nach der Annektierung Schleswig-Holsteins durch Preußen hießen die Hotelgründungen dann auch »Zum Deutschen Kaiser«, »Reichshof« oder »Hohenzollern«. Weitere Hotels wie das »Strandhotel« und das »Hotel Stadt Hamburg« entstanden, nachdem eine steigende Zahl von Urlaubern von der wohltuenden Wirkung des Seeklimas und des Badens im offenen Meer bei Arthritis, Haut- oder Atemwegserkrankungen überzeugt war. Mit dem »Miramar« eröffnete 1903 das erste im Jugendstil erbaute Hotel direkt am Strand, das auch Prominenz anzog: etwa Gerhard Hauptmann, Gustav Gründgens, Max Schmeling oder Emil Nolde und heute Udo Lindenberg oder die Surflegende Robby Naish.
Miramar Hotel – Hier steigen schon lange prominente Gäste ab, von Filmschauspielern bis zu Profisportlern. Das Jugendstilhotel liegt direkt an der Strandpromenade.
St.-Nicolai-Kirche – Die größte Kirche Sylts. Ihr Neubau vor 100 Jahren war wegen des stark angewachsenen Fremdenverkehrs nötig geworden.
Bahnhof – Die grellbunten Plastiken vor dem Gebäude sind nicht zu übersehen.
Musikmuschel – In der nostalgischen Musikmuschel gibt es im Sommer beinahe täglich Konzerte zu hören, von Auftritten des Sylter Shantychors bis zu stimmgewaltigen Tenören.
Syltness Center – Syltness Center nennt sich das Wellness-Zentrum von Westerland, das praktisch keine Wünsche offen lässt. Selbst klassische Kuranwendungen sind hier möglich.
Spielbank Sylt – Die Spielbank im Herzen von Westerland hat eine lange Tradition. Doch wo früher Dinnerjacket und das »kleine Schwarze« obligatorisch waren, geht es heute viel legerer zu.
Wilhelmine – Die sorgt für gute Laune! Zufrieden sitzt der korpulente bronzene Nackedei nicht weit von der Friedrichstraße und erfreut die vielen Passanten.
Dänische Kirche – Eine dänische Kirche sorgt sich um die südschleswigsche Gemeinde auf Sylt, die immerhin einige Hundert Schäfchen zählt. Natürlich darf man aber auch vorbeikommen, wenn man nicht fließend Dänisch spricht.
Um die Jahrhundertwende erreichte Sylt mit einem Fernsprechkabel und Stromanschluss vom Festland der technische Fortschritt. Bald begann in Westerland der organisierte Badebetrieb mit auswärtigen Gästen. Zunächst streng getrennt nach Geschlechtern – die Herren im Norden, die Damen im Süden –, begab man sich, gehüllt in lustige Ganzkörperbadeanzüge, über eine Treppe aus ans Wasser gerollten Badekarren in die Fluten. Die mit Bank, Tisch und Decke ausgerüsteten Karren dienten zudem als Umkleidekabinen. Zwischen den beiden Badestränden, an denen man zunächst nur vormittags zwischen 6 und 12 Uhr ins Wasser durfte, boten Liegestühle, Strandkörbe und Sandburgen Entspannung und Zerstreuung. An einem 1902 als Familienbad deklarierten Strand durften dann erstmals Männer und Frauen gemeinsam baden. Die öffentliche Moral hielt dieser Attacke mühelos stand, schließlich sollte es noch ein halbes Jahrhundert bis zum ersten FKK-Strand in Westerland dauern. Allein die Zahl der Verlobungen schnellte damals rasant in die Höhe.
Auch in Westerland sind noch einige alte Friesenhäuser erhalten.
Schon 1912 landete das erste Flugzeug auf einer noch unbefestigten Landebahn östlich von Westerland, 1913 verzeichnete man bereits schwindelerregende 30000 Badegäste, doch schon ein Jahr später war die Party vorbei: Der Erste Weltkrieg hatte begonnen, die Insel galt als Front zur Nordsee, auf der britische Kriegsschiffe kreuzten.
Das »Hotel Niedersachsen« fällt ins Auge wegen seiner modernen Gestaltung mit Glas, Beton und Stahl.
Nach dem großen Krieg kamen Fremdenverkehr und Badebetrieb nur schleppend voran. Die Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und sinkende Einkommen machten eine Syltreise für viele unmöglich. Trotz Hindenburgdamm und Flughafen erreichte die Zahl der Urlauber in Westerland nicht das Vorkriegsniveau. Und mit den erneuten Kriegsvorbereitungen nach Übernahme der Berliner Regierungsgewalt durch die Nationalsozialisten kam der langsam wachsende Zustrom an Sommerurlaubern erneut zum Erliegen. Trotzdem stieg die Einwohnerzahl Westerlands bis 1940 weiter an auf knapp 8000. Verantwortlich dafür waren Baumaßnahmen, denn die Insel war erneut ein vorgeschobener militärischer Posten, der mit Bunkeranlagen und Kasernen gepflastert wurde. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Flüchtlinge und Aussiedler aus ehemals deutschen Gebieten östlich der Oder zunächst auch in Westerland einquartiert.
Auch Sylt hat seine Anteile an dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Und in Westerland reichten dessen Schatten noch bis weit in die Nachkriegszeit. Schließlich regierte hier ab 1951 der in Posen geborene Heinz Reinefahrt, ein hochbelasteter Altnazi, der einst stolz die Uniform eines SS-Obergruppenführers und Generalleutnants der Polizei trug, als Bürgermeister, getragen von allen Parteien in der Stadtvertretung. Erst 1962 musste er u. a. wegen seiner Rolle bei der brutalen Niederschlagung des Warschauer Aufstands sein Amt in Westerland räumen.
Schon 1948 wurde der Sylter Metropole der Titel »Nordseeheilbad« verliehen. Doch die von Weitem sichtbare Skyline der Stadt mit rund 10000 festen Bewohnern und knapp 5000 Zweitwohnungsbesitzern entstand erst ab den 1960er-Jahren. Kurzentrum, das Appartementhaus Metropol und andere Wohnriegel wurden hochgezogen. Schlimmeres, wie den schon projektierten Atlantis-Hochhausturm, konnten eine Initiative Sylter Bürger und die Landesregierung in Kiel gerade noch verhindern.
Doch es gibt noch diverse ältere Häuser in der Stadt, aus unterschiedlichen Bauepochen. Die Gassen um die Kirche St. Niels und das Hotel »Miramar« an der Strandpromenade gehören dazu, das »Hotel Stadt Hamburg« an der Ecke Strand- und Norderstraße und sicherlich auch das Westerländer Restaurant »Alte Friesenstube«, das in einem Reetdachhaus von 1648 untergebracht und mit Fundstücken aus Alt-Eidumer Gebäuden errichtet wurde.
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BIIKEBRENNEN
Biiken werden auf Sylt, den Nachbarinseln Amrum und Föhr, auf den Halligen und in verschiedenen küstennahen Orten des Festlands angezündet. Auch auf Rømø wird mit Feuer gefeiert – nur heißt es hier »Pers Awten«. Auf Sylt lodern neun Feuer aus sorgsam aufgeschichteten Holzstapeln. Das größte Biike-Feuer der Insel prasselt im Süden Westerlands, direkt in den Dünen. Der Brauch stammt aus vorkirchlicher Zeit, die bösen Geister des Winters sollten so vertrieben werden. Möglicherweise versuchte man auch den germanischen Gott Odin gnädig zu stimmen. Bis heute lodern die Feuer am Vorabend des 22. Februar auf, dem Petritag oder Piddersdai, an dem Petrus als Bischof von Rom ins Amt eingeführt worden sein soll. Zum Biikebrennen gehört traditionell ein deftiges Grünkohlessen. Heute füllt dieses Fest des alten friesischen Brauchtums in der kalten Jahreszeit ein paar Tage lang zahlreiche Gästebetten auf der Insel.
Das Jugendstilhotel »Miramar« liegt an der Strandpromenade.
Jörg Müller. Exzellentes Gourmetrestaurant des Altmeisters mit dem imposanten Schnauzer. Auch Küchenklassiker wie Kaisergranat oder Seezungenfilets werden immer wieder neu aufs Delikateste variiert. Die Weinkarte sucht mit über 1000 Angeboten ihresgleichen, ebenso der tadellose Service unter Barbara Müller. Mit angenehmem Hotel im Bäderstil und mit kleinem Spa-Angebot. Mi–Mo 18–22 Uhr, Süderstr. 8, 25980 Westerland, Tel. 04651/277 88, www.hotel-joerg-mueller.de
Jörg Müller gehört mit seinen beiden Restaurants zu den Spitzenköchen auf Sylt.
IVO & CO. Restaurant und Weine. Kleines Restaurant, kleine Karte. Unter anderem beste US-Beef-Steaks. Dazu eine Weinkarte mit einigen Hundert Positionen. Mi–Mo 17–22 Uhr, Gaadt 7, 25980 Westerland, Tel. 04651/231 11, www.ivoundco.de
Alte Friesenstube. Gastlichkeit und traditionelle Fischgerichte im ältesten Sylter Friesenhaus. Besonders lecker sind der Nordfriesische Pannfisch oder die Lister Scholle Finkenwerder Art. Tgl. ab 18 Uhr (Reservierung!), Gaadt 4, 25980 Westerland, Tel. 04651/12 28, www.altefriesenstube.de
Restaurant Ingo Willms. Gepflegte Atmosphäre im repräsentativen Gebäude auf halbem Wege zwischen Strand- und Friedrichstraße. Auf den Teller kommen verfeinerte rustikale Gerichte wie Lammhaxe auf Portweinjus oder Seezungen mit Pinienkernbutter. Mo–Sa 12–14.30 und 17.30–22 Uhr, Elisabethstr. 4, 25980 Westerland, Tel. 04651/99 52 82, www.willms-sylt.de
Strandoase. Die Sonnenterrasse in den Dünen gleich südlich von Westerland ist beliebt, vor allem wenn die Sonne scheint. Dann gibt es auch draußen die auf Sylt unvermeidliche Currywurst, aber genauso Wiener Schnitzel, Schweinebraten oder im Ofen gebackene Ente. Der Kiosk serviert Strandnahrung wie Eis, Pommes oder Kaffee zum Mitnehmen. Tgl. 10–22 Uhr, Lorens-de-Hahn-Str. 42, 25980 Westerland, Tel. 04651/446 46 96, www.strand-oase.de
Web-Christel.