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POLYGLOTT on tour Kopenhagen Kopenhagen, der "Hafen der Kaufmanns-Menschen", weist bereits auf die wirtschaftliche Relevanz der nordeuropäischen Metropole hin. Doch die Residenzstadt Dänemarks, die schon mehrfach zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt worden ist, kann auch mit vielseitiger Kunst, schillerndem Nachtleben und einem malerischen Umland punkten. Und natürlich mit Smørrebrød in verschiedensten Variationen. Mit dem POLYGLOTT on tour Kopenhagen lässt sich der Herzschlag der dänischen Hauptstadt hautnah erspüren. Der Autor Alex Pinck führt in 11 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Stadt und stellt Typisches, Besonderes und Eigenheiten vor. Schnuppern Sie nordisches Lebensgefühl! Machen Sie aussichtsreiche Spaziergänge in maritimer Atmosphäre, erkunden Sie die schönsten Schloss- und Gartenanlagen und begeben Sie sich auf Streifzüge durch die facettenreiche Kunst- und Designszene. Bei Trips ins malerische Umland, einem Abstecher zum Tivoli oder der Verkostung von dänischen Leckerbissen fühlt man sich gleich wie die Einheimischen. Dank individueller Tipps zu spannenden Entdeckungen können Sie persönlich ins Leben der nordischen Stadt eintauchen und sind mittendrin. Auf einen Blick: - TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" - Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort - E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen - POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 191
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autor: Axel Pinck
Redaktion: Renate Nöldeke
Bildredaktion: Nora Goth
Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0617-5
1. Auflage 2019
GuU 0617 03_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: laif/Haenel, Gerald
Fotos: Alamy/Bruce yuanyue Bi: >; Alamy/Jakito: >; Alamy/Petersen, Kim: >; Alamy/Underhill, Joanne: >; Alamy/Egimages: >; Alamy/Kettunen, Heini: >; Alamy/Shopping/Forsberg, Peter: >; Alamy/Travel Collection: >; Alamy/View Pictures Ltd: >; AWL Images/ClickAlps: >; AWL Images/Ledger, Nick: >; Fotolia/Tanya >; Gettyimages/Kishiyama, L. Thoshio: >, >; Huber Images/Gräfenhain, Günter: >, >, >; Huber Images/Rellini, Maurizio: >, >; Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip: >, >; laif/Als, Christian: >; laif/hemis.fr/Maisant, Ludovic: >, >; laif/hemis/Gardel, Bertrand: >, >; laif/hemis/Gerault, Gregory: >; laif/Le Figaro Magazine/Gladieu: >; laif/Rabouan, Jean Baptiste: >; laif/VU/ Posselt, Laerke: >; mauritius images/Bäck, Christian: >; Pinck, Axel: >; plainpicture/Anzenberger, Toni: >; Royal Copenhagen: >; Royal Palaces/Jensen, Thorkild: >; Seasons agency/Jalag/Gammelmark, Sören: >; Seasons.agency/GourmetPictureGuide: >, >; Shutterstock/Aleksandravicius, A.: >; Shutterstock/Andronov, Leonid: >; Shutterstock/Bildagentur Zoonar GmbH: >; Shutterstock/Doggett, Mary: >; Shutterstock/egd: >; Shutterstock/Foerstner, Oliver: >; Shutterstock/Friis, Kjeld: >; Shutterstock/George, Kevin: >; Shutterstock/jkimson: >; Shutterstock/katatonia82: >; Shutterstock/kimson: >; Shutterstock/Kostina, Zoia: >; Shutterstock/kruhlenia, aliaksei: >; Shutterstock/Moravcik, Jaroslav: >; Shutterstock/Otap, Tomasz: >; Shutterstock/Perugini, William: >; Shutterstock/S-F: >; Shutterstock/She: >; Shutterstock/Telia: >; Shutterstock/Tupungato: >; Shutterstock/Tveit, Lillian: >; Shutterstock/Vlada Photos: >; Shutterstock/Vonka, Martin D.: >; Shutterstock/Zastavkin, Serg: >; Visit Denmark: >, >, >; Visit Denmark/Cyranek, Ireneuzs: >; Visit Denmark/Perjesi, Nicolai: >; Visit Denmark/Jessen, Niclas: >; Visit Denmark/Rousing, Thomas: >; Visit Denmark/Skjoldborg, Robin: >; Visit Denmark/Ukendt: >, >; Wikipedia/CC-BY SA 3.0/Bach, Kim: >;
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
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Top-Highlights und
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Highlights der Destination
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Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
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Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 500 DKK
bis 130 DKK
€€
500 bis 900 DKK
130 bis 250 DKK
€€€
über 900 DKK
über 250 DKK
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Spaß pur für Groß und Klein bietet der Vergnügungspark mitten in Kopenhagen.
Hier ist eine exquisite Sammlung französischer Impressionisten zu bewundern.
Das dänische Nationalmuseum präsentiert die Schätze der Wikinger.
In diesem eleganten Palastensemble ist die dänische Königsfamilie zu Hause.
Die Marmorkirche beeindruckt mit ihrer hochaufragenden Kuppel.
Die sehnsüchtigen Blicke der kleinen Meerjungfrau rühren die vielen Betrachter.
In dem Märchenschloss werden die Kronjuwelen bestens gehütet.
Der imposante Turm gewährt freien Blick in die Sterne und über Kopenhagen.
Die Freistadt bleibt mit alternativen Ideen und buntem Leben ein traumhafter Ort.
Das ehemalige Schlachthofviertel ist das pulsierende Zentrum des Nachtlebens.
Das Aquarium reißt Architekturfans wie ein Wasserstrudel mit.
Das Museum setzt Meisterwerke des 20. und 21. Jhs. am Öresund in Szene.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
STADTVIERTEL
DAUER
TOUR 1
Vom Tivoli bis Slotsholmen
Indre By
6 Std.
TOUR 2
Durch Frederiksstaden
Indre By
6 Std.
TOUR 3
Durch Parkanlagen und Museen
Indre By
5–6 Std.
TOUR 4
Quer durch das Zentrum
Indre By
5 Std.
TOUR 5
Südlich des Innenhafens
Christianshavn
4–5 Std.
TOUR 6
Durch das Szeneviertel Vesterbro
Vesterbro & Frederiksberg
3 Std.
TOUR 7
Frederiksberg: die Stadt in der Stadt
Vesterbro & Frederiksberg
5 Std.
TOUR 8
Jenseits der Stadtseen
Nørrebro & Østerbro
4 Std.
TOUR 9
Ein Wochenende in Kopenhagen
Extra-Tour
2 1/2 Tage
TOUR 0
Shopping total in Kopenhagen
Extra-Tour
1 1/2 Tage
TOUR !
Auf den Spuren von »Borgen«
Extra-Tour
2 Tage
© Shutterstock/Perugini, William
Der Nyhavn bietet Liegeplätze für Ausflugsboote und historische Fischerkähne
Jugendlich und nostalgisch, alternativ und traditionell sind in Kopenhagen keine Gegensätze, sondern ergänzen einander aufs Beste. Die attraktive Metropole mit rund 600.000 Einwohnern ist gleichzeitig entspannt, lässig und voller interessanter Sehenswürdigkeiten.
© Pinck, Axel
AXEL PINCK
Der Hamburger Autor arbeitet für führende Buchverlage, Magazine und Zeitungen sowie für Rundfunk und Fernsehen. Dänemark und Kopenhagen haben ihn schon als Jugendlichen angezogen, er kennt die vielen Museen und Strände, die meisten der guten Bars und Restaurants und fühlt sich auch sonst in der dänischen Haupstadt zu Hause.
Gleich nach dem befreienden Abschluss der langen Schulzeit machte ich mich vor vielen Jahren mit einem Freund auf nach Kopenhagen, um die neu gewonnene Unabhängigkeit zu feiern. Die dänische Hauptstadt erschien uns dann damals entspannt und offen, nicht so spießig wie unsere Heimat.
Eigentlich ist Kopenhagen eine überschaubare, gemütliche, hyggelige Stadt geblieben. Die wichtigsten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten lassen sich gut zu Fuß erreichen, weitere Strecken schnell mit dem Fahrrad zurücklegen. Auch wer heute aus der wuseligen Eingangshalle des Hauptbahnhofs mit ihren vielen Snack- und Verkaufspavillons heraustritt, spürt es schnell. Hier liegt ein besonderes Flair in der Luft, eine beschwingte Atmosphäre. Anregend und dabei nicht oberflächlich. Dafür sorgt auch die lange, zu Stein gewordene Geschichte des Königreichs, die aber erstaunlicherweise nicht erdrückend wirkt. In Kopenhagen gibt es mehr Königsschlösser als in London und mit Margrethe II. eine Respekt gebietende Königin, die Bühnenbilder für die Oper entwirft, ungewöhnlich bunte Kleider trägt und als Kettenraucherin berüchtigt ist. Wen wundert es, dass mehr als 80 Prozent der Dänen die Monarchie behalten wollen.
Kopenhagen liegt am Wasser, und das macht die Stadt nicht nur für mich so reizvoll. Gut besuchte Strände am Öresund gleich nördlich und südlich des Zentrums, eine mehrere Kilometer lange Promenade am Innenhafen zum Flanieren, mit Cafés und einer geglückten Kombination von historischen Bauten und aufregender neuer Architektur, zu der auch einige avantgardistische Fußgängerbrücken und mehrere Stadtbäder gehören. Hinzu kommen die pittoresken Kanäle in Christianshavn und die Stadtseen, die das Zentrum nach Norden begrenzen und die Jogger jederzeit umkreisen.
Wer sich fragt, warum die Hauptstadt des Königreichs an dessen östlichem Rand liegt und eine für das kleine Land ungewöhnliche Zahl und Pracht von Königsschlössern aufweist, muss bedenken, dass Dänemark noch vor rund 400 Jahren eine skandinavische Großmacht war: Dazu gehörten große Teile Südschwedens und der schwedischen Westküste, außerdem Norwegen, Gotland, Island, die Faröer sowie Schleswig-Holstein.
Heute zählt Dänemark zwar zu den sechs kleinsten Staaten der Europäischen Union, hat aber dank seiner Wirtschafts- und Gestaltungskraft erheblichen Einfluss. Aus Kopenhagen kommen regelmäßig gesellschaftliche Impulse zu ganz unterschiedlichen Themen, wie zur Gleichberechtigung der Frau, zu Rechten Homosexueller, zu neuen Formen des Zusammenlebens, zur alternativen Energiegewinnung, zur nachhaltigen Produktion von regional angebauten Lebensmitteln und vielen anderen mehr.
© Jahreszeiten Verlag/Koschel, Philip
Kopenhagen ist vielseitig, ob bei Shoppen, Kunst, Musik oder Kunsthandwerk
Auch der internationale Erfolg dänischer Fernsehserien, meist für das öffentlich-rechtliche Danmarks Radio (DR) produziert, trägt dazu bei, Kopenhagen und seine Stadtansichten weltweit populär zu machen. So wie »Borgen – Gefährliche Seilschaften«, eine intelligente Serie über Macht und Intrigen in der Politik. »Kommissarin Lund« verknüpft die Arbeit einer Kopenhagener Mordkommision mit Politik und menschlichen Schicksalen. Die dänisch-schwedische Koproduktion »Die Brücke – Transit in den Tod« beginnt mit einer Leiche mitten auf der Öresundbrücke und eskaliert dramatisch. In »Der Adler – Die Spur des Verbrechens« geht es um eine auf Holmen in Kopenhagen stationierte Spezialeinheit, die internationale Verbrechen bekämpfen soll. In »Protectors – Auf Leben und Tod« dreht sich alles um eine dänische Polizeieinheit zur Bewachung besonders gefährdeter Personen öffentlicher Bedeutung. In dem Politikthriller geht es aber auch um Klimaschutz oder Islamismus.
Kopenhagen spielt inzwischen als kulinarische Metropole Skandinaviens eine herausragende Rolle. Ich habe – beruflich – das Glück, die meisten der besten und viele der originellen, exzellenten und kreativen Restaurants der Hauptstadt zu kennen. Aber mir sind auch Hotdogs und Smørrebrød oder das moderne Streetfood nicht fremd. Und was für die Kochkunst gilt, trifft auch auf bildende Kunst, Design und Mode zu. Kopenhagen steht an der Spitze der skandinavischen Avantgarde, mit tollen Kunstmuseen, innovativen Galerien und anderen Ausstellungsräumen, angesagten neuen Modelabels und Kaufhäusern voller Designobjekte, die den Alltag verschönern. Selbst das vor über 40 Jahren als alternative Freistadt gegründete Christiania wirkt da, nach dem Verkauf durch die Stadt an die eigenen Bewohner, schon etabliert, auch wenn durch die zentrale Pusherstreet noch immer die süßlich-würzigen Rauchschwaden der Kiffer ziehen – hier immerhin legal.
Auf eins kann man sich in Kopenhagen stets und überall verlassen: Natürlich ist die dänische Hauptstadt nicht so sonnenverwöhnt wie die Küsten des Mittelmeers, aber sobald die Sonne hinter den Wolken hervorlugt, zieht es die Menschen ins Freie, ob in Christiania, am Nyhavn oder entlang der Einkaufsstraße Strøget. Kneipen, Cafés und Restaurants stellen Tische und Stühle raus, statt dicker Schals und Jacken sind lässige Shorts und T-Shirts angesagt. Und wenn schon nicht der Sonnenschein, so ist die sonnige Atmosphäre auf jeden Fall etwas Alltägliches für Kopenhagen.
© plainpicture/Anzenberger, Toni
Nicht der ersehnte Prinz, aber immerhin Gesellschaft für die Kleine Meerjungfrau
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Wir erzählen die Geschichten hinter den Kulissen und lüften für Sie den Vorhang.
Das Kopenhagener Wahrzeichen »Den lille Havfrue« sitzt seit 1913 auf einem Findling vor der Uferpromenade Langelinie und blickt sehnsüchtig aufs Wasser. Sie erinnert an ein populäres Märchen von Hans Christian Andersen über eine Königstochter aus dem Meer und ihre unglückliche Liebe zu einem menschlichen Prinzen. Der Bildhauer Edvard Eriksen schuf die Bronzeskulptur im Auftrag von Carl Jacobsen, dem Besitzer der Bierbrauerei Carlsberg. Während der Künstler die Meerjungfrau nach ihrer Verwandlung zum Menschen zeigen wollte, plädierte der geldgebende Mäzen für eine Meerjungfrau mit Fischschwanz. Herausgekommen ist ein Kompromiss, der noch heute zu sehen ist: Die kleine Meerjungfrau besitzt statt einer Schwanzflosse einen menschlichen Unterkörper, anstelle der Füße aber zwei Flossen. Warum »Den lille Havfrue« jedoch zum Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt geworden ist, bleibt ihr Geheimnis.
Der Dannebrog, die Flagge der Dänen, zeigt ein weißes Kreuz auf rotem Grund. Der Sage nach ist die Flagge am 15. Juni 1219 vom Himmel gefallen und wendete damit das Glück in einer Schlacht gegen die heidnischen Esten zugunsten der Dänen. Mehrere Länder und Ritterorden trugen zur Zeit der Kreuzzüge das Kreuz als Symbol des Christentums in ihren Seezeichen. Und schon die Wikinger hissten bei ihren Fahrten ein rotes Banner auf den Schiffen. Der Dannebrog ist seit 1845 die offizielle dänische Staatsflagge. Als schmaler Wimpel flattert er an den Fahnenmasten in vielen Vorgärten des Dänischen Königreichs im Wind.
König Christian IV. war die wachsende Bedeutung von Handel und Gewerbe bewusst. Dem sollte die 1619–40 erbaute Börse in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Christiansborg Rechnung tragen. Das überaus prächtige, im Stil der Niederländischen Renaissance errichtete Gebäude ziert ein 54 m hoher Turm. Den überaus spitzen Turmhelm bilden vier Drachen mit ihren ineinander verschlungenen Schwänzen. Der Legende nach sollten sie die Börse vor Feuer schützen. Erstaunlicherweise haben sie das trotz verheerender Stadtbrände wie in den Jahren 1728 und 1807 bis heute geschafft.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
© Alamy/Kettunen, Heini
An warmen Sommertagen zieht es viele Kopenhagener zum Hafenbad Islands Brygge
1Stadtsee-Runde Wer zwischen Tycho Brahe Planetarium und Gyldenløvesgade um den Sankt Jørgens Sø > joggt, trifft viele Gleichgesinnte und ist nach 2 km und etwa 20 Minuten – je nach Kondition – rundum glücklich.
2 Bad im Hafen Zum Wettschwimmen mit Segeljachten und Wasserbussen kann man ins saubere Wasser des Havnebadet Islands Brygge direkt an der Kaimauer, schräg gegenüber vom Marriott Hotel, springen (www.svoemkbh.kk.dk).
3 Im Kajak durch Kopenhagen In zwei Stunden führt KajakOle von der Strandgade durch den Hafen und die Kanäle von Christianshavn und rund um Holmen, vorbei an alten Schiffen und neuer Architektur, zurück zum Ausgangspunkt (KajakOle Online-Karte, Strandgade 50, http://kajakole.dk, inkl. Kajak und Erfrischung 395 DKK).
4Tauchen im Øresund Bei Bunker 3 am Amager Strandpark > geht es los. Man taucht an der ersten Boje ab zur Skulptur der Hafenhexe, weiter durch Metallstreben und vorbei an Betonröhren, sieht Aale, Krabben, Krebse und Doraden. Etwa 30 Minuten dauert der Tauchgang für Open-Water-Diver (www.kingfish.dk, 99 DKK, zzgl. Leihausrüstung 400 DKK/Tag, tgl. 17 Uhr).
5 Paradies für Radler Kopenhagen lockt mit Radschnellwegen, eigenen Ampeln und speziellen Brücken, die man am besten im Sattel erkundet. »The bike tour« (in Englisch) führt so mit kurzen Stopps über 30 km in etwa 3,5 Std. quer durch die Stadt (Bike Mike Online-Karte, Sankt Peders Stræde 47 G4, http://bikecopenhagenwithmike.dk, inkl. Rad und Helm 300 DKK, Mi–Mo 10, April–Sept. zusätzlich Fr/Sa 14.30 Uhr).
6Wikingertörn Wenn die »Kraka Fyr« oder ein anderes der nachgebauten Wikingerschiffe vom Museumshafen in Roskilde > ablegt, müssen alle an Bord anpacken, auf den Fjord hinausrudern und dann die Segel setzen, damit der knapp einstündige Törn zum Erfolg wird (100 DKK, Mai–Sept. tgl. ab 10 Uhr auf Anfrage beim Museum).
7 Im freien Fall Unerschrockene stürzen sich beim Bungy-Jump vom 69 m hohen Riesenkran am Refshalevej in die Tiefe, unter den Blicken der kleinen Meerjungfrau am Ufer gegenüber (www.bungyjump.dk, 550 DDK, Mitte April–Aug.).
8 Ultimate Frisbee Dabei kämpfen zwei siebenköpfige Teams darum, eine Frisbeescheibe in die gegnerische Endzone zu werfen. Am besten fragt man im Fælledparken, ob man mitspielen darf.
© Shutterstock/Doggett, Mary
Eine Tour im Kajak durch Christianshavn macht nur Spaß, wenn es nicht regnet
9Adrenalinkick Anfänger lernen in einem zweistündigen Kitesurfkurs, mit dem Drachen über das Wasser zu flitzen. Ideal als Surfrevier mit Winden aus SO bis NW ist der lange Strand und das flache Wasser von Sydvestpynten bei Dragør >Online-Karte(Amager Kiteskole, Kalvebodvej, Dragør, http://amagerkiteskole.dk, 599 DKK, Mo–Fr 16, Sa/So 13 Uhr).
0 Hausbesuch Wer wissen will, wie die Dänen leben, kann mit »Meet the Danes« eine Kopenhagener Familie beim gemeinsamen Essen dazu befragen, beispielsweise die der Agenturgründerin Anett Wæber in Brønshøj (www.meetthedanes.com, 480 DKK).
! Schifferlabskaus Bei dem traditionellen dänischen Seefahreressen skipperlabskovs wird klein geschnittenes Fleisch mit Kartoffeln, Lorbeerblättern und Pfeffer gekocht. Dazu werden wie im Restaurant Skindbuksen Online-Karte Rote Bete und Roggenbrot serviert (Lille Kongensgade 4, www.skindbuksen.dk).
@Grød Die dänische Variante von Porridge ist sehr beliebt zum Frühstück und besonders lecker in der Kombination Dinkel mit Kastanienpüree, Apfelstücken und gerösteten Mandeln (Torvehallerne>, http://groed.com).
#Knackige Wurst Der Favorit vieler Kopenhagener Wurstliebhaber ist der Ristet-Hotdog mit Ketchup, Remoulade, grobem Senf, rohen und gerösteten Zwiebelringen samt Topping aus Gurkenscheiben im aufgeschnittenen Brötchen. Alles bio bei Den Økologiske Pølsemand >.
© Seasons.agency/GourmetPictureGuide
Ein Smørrebrød als Snack geht immer
$ Dänischer Snack Die Smørrebrød-Variante »Victor Borge« mit Lachs, Krebsschwänzen, Grönlandkrabben, Seehasenkaviar, Limone und Dillmayonnaise schmeckt nach Meer und ist die richtige Wahl unter 250 Belagvarianten auf der 140 cm langen Speisekarte bei Ida Davidsen Online-Karte(Store Kongensgade 70, www.idadavidsen.dk).
%Mikkeller-Bier Die süffige Kreation »Beer Geek Vanilla Shake« mit Aromen von französischem Kaffee und Vanille gibt es nur, weil das deutsche Reinheitsgebot für die Kopenhagener Kultbrauerei Mikkeller > nicht gilt.
^ Øllebrød Roggenbrot über Nacht eingeweicht und dann mit Bier gekocht ist ein traditionelles Essen aus frugalen Zeiten. Heute gibt es Øllebrød auch als Fertigmischung und Müslialternative mit Sanddorn und Sahne aufgepeppt zum Frühstück (Møller Kaffe & Køkken, Online-Karte Nørrebrogade 160, www.moellerkbh.dk).
&Limfjord-Auster Die fleischige europäische Auster, die im dänischen Limfjord gedeiht, mundet vorzüglich mit wenig roten Zwiebeln, ein paar Tropfen Essig und einigen Körnchen Zucker in Kødbyens Fiskebar >. Aber nur in der kalten Jahreszeit, wenn die Ernte der geringen Bestände gestattet ist.
* Rote Grütze mit Sahne Unaussprechlich für Zugereiste rød grød med fløde. Die süße Sünde aus eingekochten roten Beeren gelingt in der Küche des beliebten Royal Smushi Cafe Online-Karte besonders gut (Amagertorv 6, www.royalsmushicafe.dk).
( Akvavit Das exzellente »Lebenswasser« der Copenhagen Distillery, das mal nach einem Hauch von Anis und Dill, mal leicht pfeffrig schmeckt, wird im Restaurant Palægade Online-Karte gern zu Smørrebrød ausgeschenkt (Palægade 8, Tel. 7082 8288, http://palaegade.dk).
) Kanelsnurrer Zimtschnecken, die süßen Plunderstücke, schmecken in Kopenhagen am besten bei Meyers Bageri Online-Karte – köstlich frisch und bio (Jægersborggade 9, www.meyersmad.dk).
qHart wie Felsbrocken Die passenderweise klippestykker genannten, klassischen harten Karamellbonbons produziert Karamelleriet > in Nørrebro auch in der Geschmackvariante Lakritz.
© laif/Le Figaro Magazine/Gladieu
Jacobsens Design im Radisson Blu Hotel mit den Sesseln »Schwan« und »Ei«
wDesignikonen Zimmer 606 in dem von Arne Jacobsen gestalteten Radisson Blu Royal Hotel > ist mit den originalen 1960er-Jahre-Möbeln des dänischen Architekten und Designers eingerichtet.
e Weg allen Fleisches Wenn man in der Schlachterei Gourmandiet Online-Karte Schlange steht, kann man den 120 Jahre alten Wandfries bewundern: der Weg des Fleisches von der Kuh auf der Weide über den Schlachthof bis zum Steak in der Verkaufstheke (Rosenvængets Allé 7 A, www.gourmandiet.dk).
r Kühne Kirche Ungewöhnlich expressionistisch wirkt die Grundtvigs Kirke Online-Karte im Stadtteil Bispebjerg mit ihrer mächtigen Westfassade, die an riesige Orgelpfeifen erinnert, und einigen neogotischen Stilelementen. Sie wurde 1921–40 zu Ehren des Reformers, Pädagogen, Philosophen und Pastors Nikolai Frederik Severin Grundtvig erbaut (På Bjerget 14 B, www.grundtvigskirke.dk).
tBlauer Lichtwürfel Der strenge Baukubus des DR Koncerthuset >Online-Karte in Ørestad beeindruckt mit tiefblauen Glasfiberfassaden (Ørestads Blvd. 13, www.drkoncerthuset.dk).
yPhänomenale Aussicht Von der 23. Etage des Bella Sky Hotel > genießt man einen atemberaubenden Blick auf die Öresundbrücke: Elegant schwingt sie sich von Dänemark nach Schweden. Die zentrale Hochbrücke halten schräge Spannseile.
u Rauchende Engel Das gußeiserne Tor in der Østergade 6 am Strøget zieren drei Engel: Einer raucht Pfeife, der zweite pafft Zigarre, der dritte schnupft Tabak. Des Rätsels Lösung: Hier eröffnete die Tabakfabrik A. M. Hirschsprung & Sønner 1870 ihren ersten Laden.
iSonnenwagen von Trundholm Der bronzene Kultwagen im Nationalmuseet > besticht seit rund dreieinhalbtausend Jahren durch eine hauchdünne, fein mit spiralförmigen Ornamenten verzierte goldene Sonnenscheibe.
© Visit Denmark/Ukendt
Diese Radfahrerin verheißt gutes Wetter
oWettermädchen Wenn die fein vergoldete Radfahrerin den Turm des alten Industriens Hus > am Rathausplatz verlässt, um sich elegant in den Sattel zu schwingen, strahlen die Kopenhagener mit ihr um die Wette und freuen sich auf Sonnenschein.
pKronleuchter Abends erstrahlen im Foyer der Oper > drei riesige runde Kronleuchter vor einem rötlichen Hintergrund. Dasselbe Motiv wie auf dem Banner der Freistadt Christiania. Ob sich das der milliardenschwere Opernsponsor A.P. Møller so gedacht hat?
QVielbrüstiges Grabmal Die weibliche Gottheit Artemis, die griechische Mutter Natur, markiert die letzte Ruhestätte des Naturwissenschaftlers und Aufklärers Peter Christian Abildgaard (1740–1801) auf dem Assistenz-Friedhof >.
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Die Grundtvigskirche und die sie rahmende Siedlung entstanden zur gleichen Zeit